WO2000000341A1

WO2000000341A1 - Getriebe, insbesondere für doppelschnecken-extruder

Info

Publication number: WO2000000341A1
Application number: PCT/EP1999/003748
Authority: WO
Inventors: Bernd Schwarze
Original assignee: Thyssen Henschel Industrietechnik Gmbh
Priority date: 1998-06-26
Filing date: 1999-05-29
Publication date: 2000-01-06
Also published as: DE19828471A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Getriebe, insbesondere für Doppelschnecken-Extruder, mit mindestens einer Antriebswelle und zwei Abtriebswellen für gleich- und gegenläufige Schnecken, wobei eine der Antriebswellen direkt in eine Abtriebswelle übergehen kann, mit einem Abtriebszahnrad (6), das drehfest auf der Abtriebswelle (5) sitzt und dessen Verzahnung gleichzeitig mit den Verzahnungen von mindestens zwei mit gleichem Teilungswinkel um die Abtriebswelle (5) angeordneten Führungszahnrädern (3, 4) derart im Eingriff steht, daß die Abtriebswelle (5) von den Führungszahnrädern (3, 4) antreibbar ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Führungszahnräder (3, 4) von einem gemeinsamen Antriebszahnrad (2) angetrieben werden. Die Führungszahnräder (3, 4) können gleichzeitig die Radiallagerung der Abtriebswelle (5) ersetzen.

Description

Getriebe, insbesondere für Doppelschnecken-Extruder

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Getriebe, insbesondere für Doppelschnecken- Extruder, mit mindestens einer Antriebswelle und zwei Abtriebswellen gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Aus der EP-A-0 679 495 ist ein Getriebe für Doppelschnecken-Extruder bekannt, das eine Antriebswelle und mindestens eine Abtriebswelle umfaßt, die von der Antriebswelle über mindestens ein schrägverzahntes Zahnrad antreibbar ist. Das Antriebs- und das Abtriebszahnrad stehen mit axial beweglichen schrägverzahnten Zwischenrädern in Eingriff, denen eine Vorrichtung zum Ausgleich der Axialkraft zugeordnet ist. Einer mit einer derartigen konstruktiven Lösung erreichten gleichmäßigen Lastaufteilung auf beide Zwischenräder steht ein erhöhter Raumbedarf zwischen den Abtriebswellen sowie ein vergleichsweise komplizierter Aufbau des Getriebes gegenüber.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe der oben genannten Spezifikation dahingehend weiterzuentwickeln, daß bei geringem Raumbedarf zwischen den Abtriebswellen eine zuverlässige Übertragung auch hoher Drehmomente bei einer dem Einsatz angepaßten Drehzahl ermöglicht wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche 2 bis 5 enthalten sinnvolle Ausführungsformen dazu. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die mit der Abtriebswelle in Eingriff stehenden Führungszahnräder gleichzeitig von einem gemeinsamen

Antriebszahnrad angetrieben werden. Auf diese Weise wird eine optimale

Lastaufteilung von einem gemeinsamen Antriebszahnrad auf die Führungszahnräder und von den beiden Führungszahnrädern gleichzeitig auf eine Abtriebswelle erreicht. Es hat sich insbesondere als günstig erwiesen, den Zahneingriff der Führungszahnräder derart zu gestalten, daß die Lagerung der Abtriebswelle ausschließlich oder teilweise über die

Führungszahnräder erfolgt. Dabei wird eine optimale Lastaufteilung auf die Führungszahnräder erreicht.

Die Erfindung ist mit dem Vorteil verbunden, daß infolge der beschriebenen Führung der Abtriebswelle durch die Führungszahnräder die Auflagerkräfte dieser Welle reduziert werden. Hierbei besteht die Möglichkeit, Gleitlager mit geringem Außendurchmesser für die radiale Führung der Abtriebswellen einzusetzen. Der durch die Substitution der Radiallagerung der Abtriebswelle zur Verfügung stehende Bauraum kann für Maßnahmen genutzt werden, das übertragbare Drehmoment bzw. die Leistung zu steigern.

Um eine zusätzliche Verbesserung der Lastaufteilung zu erreichen, kann die axiale Führung der Abtriebswelle über ein Axiallager in nicht formschlüssiger Verbindung erfolgen. Die damit erzielbaren Freiräume in unmittelbarer Nähe der Abtriebswellen können für den Einsatz von Abtriebswellen mit erhöhten Durchmessern für höhere übertragbare Drehmomente genutzt werden.

Erfindungsgemäß wird bei einer minimalen Anzahl an Führungszahnrädern die volle Funktionalität gewährleistet, die sich im Wesentlichen als die betriebssichere Übertragung hoher Drehmomente bei nur geringem Abstand der Abtriebswellen beschreiben läßt. Die Führungszahnräder werden von nur einem Zahnrad angetrieben. Diese

Minimierung der bewegten Teile führt zu einer Reduktion der Komplexität des Getriebes bei gleichzeitig hohem Wirkungsgrad des Getriebes.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieies näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 ein Getriebe für einen Doppelschnecken-Extruder Figur 2 ein Getriebe für einen Doppelschnecken-Extruder mit gegensinnig drehenden Antriebswellen.

Das in Figur 1 dargestellte Getriebe eines Doppelschnecken-Extruders enthält eine Antriebswelle 1, auf der drehfest ein Antriebszahnrad 2 sitzt, dessen Verzahnung zugleich mit den Führungszahnrädem 3 und 4 in Eingriff steht. Die Führungszahnräder 3 und 4 stehen weiterhin mit dem Abtriebszahnrad 6 auf Abtriebswelle 5 im Eingriff. Eine zweite Abtriebswelle 7 ist parallel und in unmittelbarer Nähe zur Abtriebswelle 5 angeordnet.

Das in Figur 2 dargestellte Doppelschnecken-Extrudergetriebe enthält das in Figur 1 dargestellte Getriebe. Die Antriebswelle 1 wird von einer Verteilergetriebeeinheit, bestehend aus den Zahnrädern 8 und 9, angetrieben. Das Zahnrad 9 sitzt auf der Antriebswelle 1 , von der über das Antriebszahnrad 2, die Führungszahnräder 3 und 4 sowie das Abtriebszahnrad 6 der Kraftfluß auf die Abtriebswelle 5 erfolgt.

Die Verteilergetriebeeinheit in Figur 2 steht mit einer aus Ritzel 10 und Zahnrad 11 gebildeten Reduziereinheit in Wirkverbindung, die über Welle 12 angetrieben wird und über Zahnrad 11 direkt auf Abtriebswelle 7 wirkt. Die Führungszahnräder 3 und 4 sowie das Abtriebszahnrad 6 der

Abtriebsweile 5 sind in ihrer Verzahnung derart ausgeführt, daß auf eine radiale Lagerung der Abtriebswelle 5 ganz oder teilweise verzichtet werden kann. Für geringen radialen Platzbedarf können auch Radialgleitlager bei beiden Abtriebswellen 5 bzw. 7 eingesetzt werden.

Damit ist die betriebssichere Übertragung hoher Drehmomente und

Leistungen bei hohem Wirkungsgrad gewährleistet.

Bezugszeichenliste:

(D Antriebswelle

(2) Antriebszahnrad auf (1)

(3) Führungszahnrad

(4) Führungszahnrad

(5) Abtriebswelle

(6) Abtriebszahnrad auf (5)

(7) Abtriebswelle

(8) Zahnrad

(9) Zahnrad

(10) Ritzel

(11) Zahnrad

(12) Welle

Claims

Patentansprüche

1. Getriebe, insbesondere für Doppelschnecken-Extruder, mit mindestens einer Antriebswelle und zwei Abtriebswellen für gleich- und gegenläufige Schnecken, wobei eine der Antriebswellen direkt in eine Abtriebswelle übergehen kann, mit einem Abtriebszahnrad (6), das drehfest auf der Abtriebswelle (5) sitzt und dessen Verzahnung gleichzeitig mit den Verzahnungen von mindestens zwei mit gleichem Teilungswinkel um die Abtriebswelle (5) angeordneten

Führungszahnrädem (3, 4) derart im Eingriff steht, daß die Abtriebswelle (5) von den Führungszahnrädem (3, 4) antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungszahnräder (3, 4) von einem gemeinsamen Antriebszahnrad (2) angetrieben werden.

2. Getriebe nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch einen Zahneingriff der Führungszahnräder (3, 4) derart, daß die Lagerung der Abtriebswelle (5) ausschließlich oder teilweise über die Führungszahnräder (3, 4) erfolgt.

3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Abtriebswellen (5, 7) in mindestens einem Gleitlager radikal geführt ist.

4. Getriebe nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (5) radial zumindest teilweise durch Gleit- oder Wälzlager geführt wird.

5. Getriebe nach Anspruch 1 , 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Festlegung der Abtriebswelle (5) über ein Axiallager in nicht formschlüssiger Verbindung erfolgt.