VERFAHREN ZUR ÜBERTRAGUNG DIGITAL KODIERTER FUNKSIGNALE , WOBEI EINE FEHLERERKENNUNG BEIM SIGNALSENDER ERFOLGT
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung digital kodierter Funksignale zwischen einem Signalsender und einem Signalempfänger, insbesondere zwischen Teilnehmern eines Telekommunikationsnetzes, wobei eine Fehlererkennung erfolgt.
Verfahren der in Rede stehenden Art sind aus der Praxis bekannt und finden ihre Anwendung bei unterschiedlichen Kommunikationsvorgängen. Neben der Anwendung in Telekommunikationsnetzen ist die Anwendung für Rundfunk und Fernsehen weiterhin bedeutsam.
Insbesondere bei der Datenkommunikation sind Übertragungsfehler grundsätzlich nicht tolerierbar. Im Hinblick auf eine Reduktion fehlerhafter Übertragungen muß gemäß einem bekannten Verfahren jeder gesendete Datenblock vom Empfänger bestätigt werden. Im einfachsten Fall muß jeder gesendete Block bestätigt werden, bevor der nächste Block gesendet werden darf. Bei einem derartigen, als Wiederholungsverfahren bekannten Fehlerkorrekturverfahren findet auf Empfängerseite zunächst eine Überprüfung der Übertragung statt. Bei positivem Überprüfungsergebnis bestätigt der Empfänger den fehlerfreien Empfang durch ein Bestätigungssignal zum Sender, welcher dann ein weiteres Informationssignal bzw. einen neuen Block absendet. Nicht bestätigte Funksignale bzw. Blöcke müssen wiederholt werden, und danach muß wiederum auf die Bestätigung gewartet werden.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird neben der zu übertragenen Information zusätzliche, redundante Information bereitgestellt und übertragen. Dies schafft die Möglichkeit, daraus auf Empfängerseite im Fehierfalle die richtige Information rekonstruieren zu können. Ein derartiges Verfahren ist explizit als Fehierkorrektur- verfahren (FEC-Verfahren) bekannt. Es ist offensichtlich, daß die Wahrscheinlich-
keit dafür, im Fehlerfalle die richtige Information auf der Empfängerseite rekonstruieren zu können, mit dem Umfang der Zusatzinformation steigt. FEC-Verfahren erfordern permanent - also nicht nur bei Auftreten eines Fehlers - zusätzliche Bandbreite zur Übertragung der redundanten Information und überdies auf Sender- und Empfängerseite ausreichende Prozessorleistuπg, um die Zusatzinformation generieren bzw. die Nutzinformation rekonstruieren zu können, ohne den Informationsfluß zu verzögern.
Das oben beschriebene Wiederholungsverfahren und das Fehlerkorrekturverfahren (FEC) können einzeln, aber auch in Kombination zur Anwendung kommen. Welches Verfahren günstiger ist, hängt von den Gegebenheiten und den Ansprüchen an die Übertragungssicherheit ab.
Bei beiden bekannten Verfahren findet die Fehiererkennung empfängerseitig statt. Beim Wiederholungsverfahren überprüft der Empfänger, ob eine richtige Übertragung stattgefunden hat. Bei positiver Überprüfung sendet der Empfänger eine Bestätigung zum Sender. Beim FEC-Verfahren findet die Fehlererkennung ebenfalls empfängerseitig statt, was im Fehlerfalle zu einer Rekonstruktion und damit Fehlerkorrektur direkt beim Empfänger führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Übertragung digital kodierter Funksignale der in Rede stehenden Art anzugeben, wonach eine zu den bekannten Verfahren alternative Ausgestaltung erreicht ist.
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist das in Rede stehende Verfahren derart ausgestaltet, daß die Fehlererkennung beim Signalsender erfolgt.
In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, daß die Fehlererkennung nicht zwingend beim Signalempfänger stattfinden muß. Alternativ hierzu findet die Fehiererkennung beim Signaisender statt. Je nach Übertragungsanwendung stehen
dem Anwender somit unterschiedliche Fehlererkennungsverfahren zur Verfugung deren Anzahl durch das erfindungsgemäße Verfahren erhöht ist
Folglich ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Verfahren realisiert, wonach eine zu den bekannten Verfahren alternative Ausgestaltung erreicht ist
In besonders einfacher Weise konnte das erfindungsgemäße Verfahren derart weitergebildet sein daß der Signalsender das Weitersenden eines Funksignals durch den Signalempfanger mithört. Der Signaisender führt die Fehlererkennung dabei durch Mithören und Überprüfen des durch den Signalempfänger weiterzusendenden oder weitergesendeten Funksignals durch. Bei einer Funkstrecke mit mehreren als Signalsender bzw Signalempfanger arbeitenden Ubermittlem wäre dadurch eine von Ubermittler zu Ubermittler fortlaufende Fehlererkennung ermöglicht. Es ist dabei kein spezielles Bestätigungssignal vom Signalempfanger an den Signalsender mehr erforderlich. Die Bestätigung wird quasi durch das Weitersenden des zu übertragenden Funksignals durchgeführt. Damit kann der Signalsender genau feststellen, ob die Übertragung über den Signalempfänger erfolgreich war. Die Art eines möglicherweise auftretenden Fehlers bei der Übertragung spielt dabei keine Rolle mehr. Es ist lediglich interessant, ob das Funksignal korrekt übermittelt wurde oder nicht.
In besonders vorteilhafter Weise konnte neben der Fehlererkennung auch eine Fehlerkorrektur erfolgen. Eine derartige Fehlerkorrektur könnte ebenfalls beim Signaisender erfolgen. Dabei könnte die für die Fehlererkennung und Fehlerkorrektur erforderliche Hardware in kompakter Bauweise in lediglich einem Bauteil - dem Signalsender - angeordnet sein. Die Übertragung von weiteren Steuer- oder Bestätigungssignalen zur Fehlerkorrektur wäre dadurch vermieden.
Hinsichtlich einer besonders genauen Fehlererkennung und/oder Fehlerkorrektur könnte die Fehlererkennung und/oder Fehlerkorrektur bitweise erfolgen. Dadurch wäre ein Verlust von Information, wie er bspw. bei stichprobenartigen Fehlererkennungsverfahren auftreten kann, weitestgehend vermieden
Zur Reduzierung des Speicheraufwands beim Signalsender und/oder Signalempfänger könnte die Fehlererkennung und/oder Fehlerkorrektur unmittelbar nach der jeweils durchgeführten Übertragung erfolgen. D.h., sobald ein Bit vom Signalsender zum Signalempfänger übertragen worden ist, wird dieses Bit vom Signalempfänger bzw. Ubermittler zum nächsten Signalempfänger bzw. Übermittler weitergesendet. Dabei hört der ursprüngliche Signalsender das Weitersenden sofort mit und kann ggf. eine Fehlerkorrektur einleiten. Die Zwischenspeicherung von einer großen Anzahl an nachfolgenden Bits in der Informationskette ist dabei nicht erforderlich.
In besonders einfacher Weise könnte ein als fehlerhaft erkanntes Bit vorzugsweise durch den Signalsender markiert werden. Der Signaisender erkennt dabei ein Bit als fehlerhaft, wenn das durch den Signalempfänger weitergesendete Funksignal bzw. Bit nicht mehr als das ursprünglich durch den Signalsender gesendete Bit erkannt werden kann. Ein fehlerhaftes Bit kann auf unterschiedliche Weise auf dem Übertragungsweg entstehen. Dabei kann es fehlerhaft abgesendet und/oder zum Signalempfänger hin übertragen und/oder vom Signalempfänger empfangen und/oder vom Signalempfänger weitergesendet und/oder vom Signalsender mitgehört sein. Des weiteren kann es aus einer Funkkollision mit unterschiedlichen Einzeisignalen verbindungsfremder Sender entstanden sein. Dabei könnte der Signalempfänger, obwohl der Signaisender ein Bit empfängt, gar kein Bit weitergesendet haben. Bei einer weiteren Fallkonstellation könnte der Signalsender ein aus einer Kollision entstandenes Bit und zusätzlich das vom Signalempfänger weitergesendete Bit empfangen. Hinsichtlich einer Auflösung dieser beiden empfangenen Signale wird auf den unteren Teil der Beschreibung verwiesen.
In besonders sicherer und einfacher Weise könnte das Markieren durch Nachsenden eines Fehleranzeigebits durch den Signalsender erfolgen. Damit würde jedem fehlerhaften Bit ein Fehleranzeigebit in der Funkübertragungskette folgen. Damit wäre das fehlerhafte Bit durch das ihm nachfolgende Fehleranzeigebit als keine korrekte Information tragendes Bit erkennbar. Derart markierte fehlerhafte Bits
könnten gemeinsam mit ihrem nachfolgenden Fehleranzeigebit mit geeigneten Mitteln aus der Informationskette herausgenommen werden.
Je nach Erfordernis könnten unterschiedliche Fehleranzeigebittypen eingesetzt werden. Da das Verfahren derart gestaltet ist, daß nacheinander auftretende Fehleranzeigebits des gleichen Typs sich nicht gegenseitig vernichten können bzw. nicht paarweise herausgenommen werden können, ist dies bei nacheinan- derfolgenden Fehleranzeigebits unterschiedlichen Typs nicht der Fall. Vielmehr kann durch die Verwendung unterschiedlicher Fehleranzeigebittypen erreicht werden, daß auch Fehleranzeigebits aus der Bitkette entfernbar sind. Das nachfolgende Fehleranzeigebit markiert dabei quasi das vorherige Fehleranzeigebit unterschiedlichen Typs.
Für die Funktion des Verfahrens ist bedeutsam, daß auch Fehleranzeigebits vom Signalempfänger weitergesendet werden. Damit ist offengehalten, zu welchem Zeitpunkt ein von einem Fehleranzeigebit gefolgtes fehlerhaftes Bit aus der Bitkette herausgenommen wird. Ohne ein Herausnehmen des fehlerhaften Bits und seines markierenden Fehleranzeigebits werden sowohl das fehlerhafte Bit als auch das Fehleranzeigebit bis zum Ziel der Übertragungsstrecke weiterübermittelt. Dort könnten dann sämtliche in der Bitkette verbliebenen fehlerhaften Bits und Fehleranzeigebits herausgenommen werden.
Auch einem als fehlerhaft erkannten Fehleranzeigebit können während der Übertragung weitere Fehleranzeigebits nachgesendet werden. Insbesondere bei einer Dauerstörung an einem Übermittler, der dann ständig fehlerhafte Bits und damit auch fehlerhafte Fehleranzeigebits übermittelt, ist wesentlich, daß eine der Anzahl an fehlerhaften Bits entsprechende Anzahl an Fehleranzeigebits durch den Signalsender nachgesendet werden. Dieser Nachsendevorgang muß dann bis zur Beseitigung der Störung beim Übermittler bzw. Signalempfänger andauern. Es kann dabei vorgesehen sein, daß der Signalempfänger bzw. Ubermittler nach einer vorgebbaren Anzahl an Fehlübermittlungen durch den Signalsender als ausgefallen definiert wird. In diesem Falle ist die Funkübertragung über Ersatzüber-
mittler durchzuführen. Durch diesen Auswechselmechanismus wird ein übermäßiges Funkaufkommen verhindert. Zusammenfassend bleibt jedoch festzuhalten, daß die Anzahl an nachgesendeten Fehleranzeigebits von der Anzahl der als fehlerhaft erkannten Bits abhängt.
Das Herausnehmen bzw. Herausfiltern von markierten - fehlerhaften - Bits und/oder Fehleranzeigebits könnte nach einer vorgebbaren Übertragungsstrecke, vorzugsweise periodisch erfolgen. Hierzu könnten vorgebbare, als Filterübermittler dienende Ubermittler dienen. Derartige Filterübermittler könnten vorzugsweise über einen Speicher verfügen, der zumindest zwei Bits für einen Vergleich Zwischenspeichern kann. D.h., die Filterübermittler übermitteln das zu übertragende Bit nicht unmittelbar nach dessen Empfang, sondern prüfen zunächst, ob das zu übertragende Bit von einem Fehleranzeigebit gefolgt ist. Falls dies der Fall ist, werden sowohl das zu übertragende Bit als auch das Fehleranzeigebit nicht weiter übermittelt, wodurch beide Bits aus der Übertragungsstrecke herausgefiltert sind. Ein nachfolgendes, zu übertragendes Bit wird dann zunächst wieder zwischengespeichert, bis ein weiteres zu übertragendes Bit ankommt. Falls beide Bits Fehleranzeigebits des gleichen Typs sind werden sie beide weitergesendet. Das gleiche gilt für den Fall, daß beide Bits keine Fehleranzeigebits sind. Nur in dem Fall, in dem das zweite Bit ein Fehleranzeigebit ist oder ein Fehleranzeigebit von einem Fehleranzeigebit unterschiedlichen Typs gefolgt ist, werden beide zwischengespeicherten Bits herausgefiltert.
In besonders flexibler Weise könnte die Länge der Übertragungsstrecke vor oder nach einem Herausfiltern und/oder die Anzahl der für das Herausfiltern innerhalb einer Übertragungsstrecke eingesetzten Filterübermittler mittels einer Optimierungsrechnung definiert werden. In eine derartige Optimierungsrechnung könnten Parameter wie bspw. die Teilnehmerdichte, das mittlere Funkverkehrsaufkommen, die gewünschte Übertragungsrate und die Übertragungsqualität einfließen.
Je nach Erfordernis könnte die Häufigkeit der Durchführung der Optimierungsrechnung und der Definition vom Funkverkehrsaufkommen und/oder von der Teilneh-
merdichte und/oder von der Fehlerhäufigkeit pro Übertragungsstrecke und/oder pro Übermittler abhängen. Damit könnte die Anzahl der Filterübermittler, die aufgrund des Filtervorgangs eine Verlangsamung der Funkübertragung bedingen, in einem optimierten Bereich gehalten sein.
Zur Vermeidung von Informationsverlusten könnte ein nochmaliges Senden des zu übertragenden Bits nach der Markierung des als fehlerhaft erkannten Bits erfolgen. Somit wäre der Erhalt einer vollständigen Informationskette gewährleistet.
Beim Betreiben von Übertragungsverfahren, bei denen ein Signalempfänger Funksignale nur in bestimmten Empfangskanälen bzw. auf bestimmten Empfangsfrequenzen erwartet und auf Funksignale mit anderen Frequenzen nicht reagiert, kann die Übertragung eines fehlerhaften Bits dadurch auftreten, daß ein Bit von einem fremden Signaisender mit derselben Frequenz gesendet wird, die ein Bit von einem regulären oder vorgegebenen Signalsender aufweist. Mit anderen Worten empfängt der Signalempfanger dann Funksignale von einem fremden Signalsender, die er fälschlicherweise dem regulären Signalsender zuordnet. Ggf. empfängt der Signalempfänger sogar sowohl das Bit des fremden Signaisenders als auch das Bit des regulären Signalsenders. In besonders vorteilhafter Weise könnte der die Fehlererkennung durchführende Signalsender derart durch Kollision entstandene Bits von regulären Bits insbesondere aufgrund von unterschiedlichen Empfangsleistungsanstiegen, Kohärenzphasen und Signalphasen unterscheiden.
Grundsätzlich könnte das Vorliegen einer Funksignalkollision aufgrund des Empfangs einer größeren Anzahl an Bits als der im Empfangsfenster erwarteten Anzahl erkannt werden. Das Empfangsfenster ist dabei für eine oder mehrere vorgegebene Übertragungsfrequenzen offen.
Für einen reibungslosen Ablauf der Signalübertragung und für ein einwandfreies Funktionieren des Fehlererkennungssystems ist es besonders vorteilhaft, wenn der Signalempfänger bei der Weiterübertragung der Funksignale keine kollisions-
freien Zeiträume abwartet, sondern ohne Verzögerung weitersendet. Damit ist ein sofortiges Mithören durch den Signalsender und damit eine besonders einfache Fehlererkeπnung ermöglicht.
Das vorhergehend beschriebene Verfahren könnte hinsichtlich der Fehlererkennung und/oder Fehlerkorrektur in besonders vorteilhafter Weise mit einem Verfahren zur Übertragung von Information kombiniert werden, das in der deutschen Patentanmeldung 197 20 236.5 der Anmelderin beschrieben ist. Bei dem bekannten Verfahren sind die einzelnen, zu übertragenden Bits derart kodiert, daß jedem Bit ein Frequenztupel aus zwei oder mehr Frequenzen zugeordnet ist. Die Frequenzen eines derartigen Frequenztupels werden bei jedem Übertragungsschritt von Ubermittler zu Übermittler gemäß einer vorgegebenen Kodierungstabelle geändert. Dabei können eine oder mehrere Frequenzen des jeweiligen Frequenztupels geändert werden.
Wird nun vom Signaisender zum Signalempfanger ein derartiges Frequenztupel übertragen, so verändert der Signalempfänger zur Weiterübermittlung des kodierten Bits die Frequenzen des Tupels gemäß der vorgegebenen Tabelle. Das derart veränderte Tupel wird dann weitergesendet. Der ursprüngliche Signalsender empfängt dann bei seinem für die Fehlererkennung günstigen Mithören das frequenzmäßig veränderte Tupel des zuvor übertragenen Bits. Da jedoch auch der Signalsender die Kodierungstabelle kennt, erwartet der Signalsender bereits das entsprechend veränderte Frequenztupel. Der Signalsender hat dabei sein Empfangsfenster u.a. genau für dieses veränderte Frequenztupel offen.
Bei einer Abweichung zwischen erwartetem und empfangenem Frequenztupel ist ein fehlerhaftes Bit entstanden, welches unmittelbar durch den Signalsender markiert werden könnte.
Funksignalkollisionen können daher auch dadurch entstehen, daß bspw. ein künstliches Frequenztupel durch Frequenzsignale verschiedener, verbindungsfremder Signaisender erzeugt wird. Derartige Kollisionsbits können von den Si-
gnalsendern bzw. Ubermittlern mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von regulären Informationsbits unterschieden werden, da die den Kollisionsbits zugeordneten Trägerfrequenzimpulse mit hoher Wahrscheinlichkeit von verschiedenen Quellen mit verschiedenen Ortslagen bzw. aus verschiedenen Entfernungen der Quellen unsynchronisiert gesendet werden. Die von einem zur Fehlererkennung dienenden Signalsender detektierbaren Empfangsleistungsanstiege, Kohärenzphasen und Signalphasen wie z.B. die Zeitlagen der Anstiegsflanken eines Informationsbitimpulses in den einzelnen Empfangsfrequenzkanälen unterscheiden sich dann voneinander in statistischer Weise, während für die spektralen Empfangsleistungsanstiege und Kohärenzphasen und Signalphasen immer bestimmte feste Verhältnisse zueinander senderseitig eingestellt werden können. Eine derartige Einstellung dient dann zur Unterscheidung regulärer Informationsbits von Kollisionsbits.
Reguläre Signale und Kollisionssignale können deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Messung der diskreten spektralen Empfangsleistungsanstiege bzw. Empfangsleistungsanstiegspegel, des Kohärenzgrads aus Kreuzkorrelationen der Signalimpulse und der Zeitlagen der Anstiegsflanken der Signalimpulse identifiziert werden.
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im folgenden nochmals wesentliche Aspekte eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens erläutert:
Übertragungsfehler erhöhen den Informationsfluß in einer Funkverbindung, da ggf. ein fehlerhaftes Funksignal bzw. Bit erzeugt wird, das anschließend durch weitere Funksignale bzw. Fehleranzeigebits markiert wird, und das richtige, ursprüngliche Signal nochmals ggf. wiederholt gesendet wird. Eine Ausnahme bilden Störungen aufgrund von Schwunderscheinungen, wie z.B. Interferenzstörungen. Sollte ein übertragenes Bit vom Signalempfänger bzw. Zielübermittler nicht aufgenommen werden können, so wird er selbst nicht weitersenden. Der Signalsender bzw. Quellenübermittler hat nun nach einer bestimmten vorgegebenen Zeitdauer die Wahl,
dem Zielübermittler das letzte Informationsbit erneut zu senden oder den Zielübermittler als ausgefallen zu definieren.
Die bitweise Übertragung der Information zusammen mit der Kontrolle der Informationsübermittlung des Ziel Übermittlers in Rückwärtsrichtung durch den vorangehenden Quellenübermittler kann eine Fehleranhäufung bei der Vielfachrelaisübertragung vermeiden. Der Quellenübermittler registriert bzw. erkennt, wenn das vom Zielübermittler weitergegebene Informationsbit nicht mit seiner Übermittlung übereinstimmt, also fehlerhaft ist. Dann markiert der Quellenübermittler das letzte übermittelte fehlerhafte Informationsbit. Dies könnte durch die Abgabe eines folgenden Fehleranzeigebits geschehen. Das Fehleranzeigebit wird dann in die Bitfolge der zu übertragenden Information nach dem fehlerhaften Bit eingefügt und weiter übermittelt. Danach könnte der Quellenübermittler die Übertragung des letzten Bits wiederholen.
Eine fehlerhafte Information kann von einem Zielübermittler dann erzeugt und weiterübertragen werden, wenn ein Hardwarefehler, bspw. ein Prozessorfehler, auftritt oder wenn eine Funkkollision auftritt, d.h. bspw., wenn beim Signalempfang im Erwartungszeitfenster fehlerhafte Informationsbits bzw. Frequenztupel oder einzelne Tupelfrequenzen aus anderen Quellen aufgenommen werden. Neben solchen Kollisionsbits wird dann meistens aber auch gleichzeitig das reguläre erwartete Informationsbit des Quellenübermittlers, der in der regulären Funkverbindung steht, aufgenommen. Im Falle einer Funkkollision wird der Zielübermittler eines der empfangenen Erwartungsbits auswählen und weitersenden.
Es ist von Bedeutung, daß der Zielübermittler im Falle einer Funkkollision trotzdem ein Bit weitersendet und nicht auf eine erneute kollisionsfreie Übermittlung wartet, da sonst keine evtl. anderweitige Kollision aufgrund eines weiteren Erwartungssignals bei der Übermittlungskontrolle des Quellenübermittlers erkannt werden kann. Dies soll folgendermaßen verdeutlicht werden. Sei es, daß beim Zielübermittler eine Funkkollision eingetreten ist und dieser nicht weitersendet, sondern auf eine erneute kollisionsfreie Übermittlung wartet, dann kann der Fall eintreten,
daß beim überwachenden Quellenübermittler ebenfalls eine einfache Funkkollision eintritt. Der Quellenübermittler hält dann das Kollisionssignal für die Bestätigung der Weiterübermittlung des Zielübermittlers, da er die Kollision wegen des Ab- wartens des Zielübermittlers nicht detektieren kann.
Falls das Kollisionssignal das richtige reguläre Erwartungssignal ist, wird der Quellenübermittler das nächste Bit der Informationsbitfolge senden und falls das Erwartungssignal ein fehlerhaftes Bitsignal ist, dann wird der Quellenübermittler ein Fehleranzeigebit setzen und die Bitübertragung wiederholen. Im ersten Fall fehlt der Informationsbitfolge das vom Zielübermittler nicht weiter übermittelte Informationsbit und im zweiten Fall vernichtet das fälschlicherweise gesetzte Fehleranzeigebit ein voranstehendes reguläres Bit der Bitfolge.
Sollte der Zielübermittler aber aufgrund einer Kollision oder aufgrund eines Hardwarefehlers ein fehlerhaftes Informationsbit weiterleiten, so registriert dies der Quellenübermittler. Wenn der Quellenübermittler beim Mithören der Weiterübermittlung des Zielübermittlers mehrere Erwartungsbits registriert hat, so liegt eine Kollision beim Quellenübermittler vor. Wenn die mitgehörte fehlerhafte Information nicht aus einer Funkkollision stammt, so kann der Quellenübermittler sicher sein, daß der Zielübermittler ein fehlerhaftes Informationsbit weitergegeben hat. Daraufhin markiert und korrigiert er dieses.
Im Falle einer Kollision beim fehlererkennenden Quellenübermittler kann dieser zunächst nicht entscheiden, ob der Zielübermittler das richtige Informationsbit oder ein fehlerhaftes Informationsbit weiter übermittelt hat. Dem Quellenübermittler stehen dann zwei Kollisionsauflösungs-Strategien zur Verfügung:
a) Der Quellenübermittler markiert bei einer detektierten Kollision standardmäßig immer die Bitübermittlung des Zielübermittlers mit einem von zumindest zwei wechselnden Fehleranzeigebittypen und wiederholt die Übermittlung.
b) Der Quellenübermittler stellt fest, welche der empfangenen Erwartungsbits Kollisionsbits sind und ob das richtige reguläre Erwartungs- bzw. Informationsbit vorliegt. Ist das richtige Informationsbit vorhanden und ist es kein Kollisionsbit, so ignoriert der Quellenübermittler die Kollision. In diesem Fall hat der Zielübermittler mit hoher Wahrscheinlichkeit das richtige Informationsbit weiterübermittelt. Dann fährt der Quellenübermittler mit der weiteren Informationsübermittlung fort. Ist kein richtiges Informationsbit unter den Erwartungsbits oder ist das richtige Informationsbit ein Kollisionsbit, so hat der Zielübermittier mit hoher Wahrscheinlichkeit ein fehlerhaftes Informationsbit weitergesendet. In diesem Fall markiert und korrigiert der Quellenübermittler wieder.
Das Setzen eines Fehleranzeigebits unterbricht den Bitübertragungsstrom. Dadurch erhält der vorangehende Quellenübermittler keine Bestätigungssendung für sein zuletzt gesendetes Informationsbit. Dies blockiert bei ihm die weitere Bitübertragung, bis er das ausstehende Kontrollbit erhält. Die Blockade der Bϊtübertra- gung pflanzt sich bis zum quellenseitigen Endteilnehmer bzw. quellenseitigen Sender fort, da kein Ubermittler ein weiteres Bit überträgt, solange er nicht die Rückmeldung der Bitübertragung von seinem individuellen Zielübermittler erhält. Durch dieses Verfahren wird ein Auflaufen der Bitinformation bei der Übermittlung in einem gestörten Funkpfad verhindert.
Ein auf die Fehlerquelle folgender, bestimmter Zielübermittler oder Endteilnehmer kann dann jedes fehlerhafte Informationsbit, das von einem Fehleranzeigebit gefolgt wird, herausfiltern. Dazu müssen diese Filterübermittler mindestens zwei Bits Zwischenspeichern, um nämlich feststellen zu können, ob ein empfangenes Bit fehlerhaft ist, also von einem Fehleranzeigebit markiert und gefolgt ist. Durch das Zwischenspeichern von zumindest drei Bits wird auch die Feststellung möglich, ob zwei hintereinander auftretende Fehleranzeigebits von ggf. unterschiedlichem Typ vorliegen, die vorrangig paarweise herausgefiltert werden. Die bitweise Übertragung macht also eine aufwendige Fehleranalyse bzw. Fehlerkorrektur im Rahmen
einer Informationsverarbeitung unnötig und erlaubt die Fehierkontrolle der weiteren Übermittlungen der Zielübermittler durch die Quellenübermittler.