WO1999039665A1 - Platzhalter mit einstellbarer axialer länge - Google Patents

Abstract

Es wird ein Platzhalter zum Einsetzen zwischen zwei Wirbelkörper mit einer veränderbaren axialen Länge geschaffen. Der Platzhalter weist ein erstes hülsenartiges Teil (1) und ein in diesem geführtes in axialer Richtung relativ zum ersten Teil verschiebbares zweites Teil (2) zum Einstellen der Gesamtlänge auf. Das zweite Teil (2) weist auf seinem dem ersten Teil (1) zugewandten Außenteil einen sich in axialer Richtung erstreckenden Abschnitt mit einer Rasterung (18) und das erste Teil (1) ein mit der Rasterung (18) zum Verschieben auf eine gewünschte Gesamtlänge zusammenwirkendes Eingriffsteil (23) auf.

Description

Platzhalter mit einstellbarer axialer Länge

Die Erfindung betrifft einen Platzhalter zum Einsetzen insbesondere zwischen zwei Wirbelkörper mit einer veränderbaren axialen Länge, mit einem hülsenartigen ersten Teil und einem in diesem geführten und in axialer Richtung relativ zum ersten Teil verschiebbaren zweiten Teil zum Einstellen einer Gesamtlänge.

Ein solcher Platzhalter ist aus der DE 196 22 827 AI bekannt. Das in dem ersten Teil geführte zweite Teil weist auf seiner Oberfläche ein Gewinde auf, auf welches ein Anschlagring geschraubt ist. Das erste Teil wird auf das zweite Teil aufgesteckt, und die Teile werden bis zu dem durch den aufgeschraubten Ring gebildeten Anschlag ineinander geschoben. Nach dem Einsetzen zwischen die beiden Wirbelkörper erfolgt die endgültige Längenanpassung dadurch, daß der Ring zum Verlängern des Platzhalters in Richtung zu der ersten Hülse hin geschraubt wird. In der Endstellung werden die beiden Teile mittels einer Fixierschraube relativ zueinander verschraubt. Der Platzhalter weist an seinen beiden freien Enden Stirnplatten auf, an deren Stirnfläche zum Eindringen in den angrenzenden Wirbel Schneiden vorgesehen sind. Durch das Erfordernis des Drehens des Anschlagringes um die Längsachse wird auch auf die beiden Teile ein gewisses Drehmoment ausgeübt, was zur Folge hat, daß bei dem Einsetzen des Platzhalters die Gefahr besteht, daß die angrenzenden Wirbelkörper mit ihren Schneiden an den freien Enden die angrenzenden Wirbelkörper durch das 2 einwirkende Drehmoment verletzt werden. Das Drehen ist wegen des eingegrenzten Operationsfeldes sehr schwierig.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Platzhalter der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem keine Drehkraft oder Drehbewegung zum Einstellen der Länge erforderlich ist, so daß die bei dem bekannten Stand der Technik auftretenden Nachteile vermieden werden.

Diese Aufgabe wird durch den in Patentanspruch 1 gekennzeichneten Platzhalter gelöst.

Durch die in Patentanspruch 2 gekennzeichnete Ratsche wird erreicht, daß der Operateur beim Einsetzen des Platzhalters zwischen verschiedenen ihm ideal erscheinenden Stellungen hin und her fahren kann, ehe er schließlich die Fixierung in der Ideallänge vornimmt.

Durch die in Patentanspruch 10 vorgesehene Ausbildung der jeweiligen Randbereiche der Platzhalterteile wird der Vorteil erreicht, daß auch dieser variable Platzhalter dem Operateur eine winkelmäßige Anpassung der Endflächen ermöglicht.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles des Platzhalters ;

Fig. 2 eine Draufsicht auf das in Fig. 1 gezeigte Teil von oben ;

Fig. 3 eine Seitenansicht des anderen Teiles des Platzhalters;

Fig. 4 eine Ansicht des in Figur 3 gezeigten Teiles von unten ;

Fig. 5 eine Seitenansicht der ineinandergeschobenen beiden Teile; 3

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie A - A in Fig. 5 mit eingesetztem Werkzeug;

Fig. 7 eine Seitenansicht einer Fixierschraube;

Fig. 8 eine Draufsicht auf die Fixierschraube;

Fig. 9 eine Seitenansicht des Platzhalters mit winkelmäßig getrimmten freien Enden;

Fig. 10 den zwischen zwei Wirbelkörper eingesetzten

Platzhalter mit Werkzeug;

Fig. 11 den auf die richtige Länge getrimmten Platzhalter mit Fixierschraube;

Fig. 12 eine vergrößerte Darstellung der eingesetzten

Fixierschraube ;

Fig. 13 den Platzhalter mit aufgesetzten Endplatten; und

Fig. 14 eine Draufsicht auf eine der Endplatten.

Wie am besten aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich ist, weist der Platzhalter eine ein erstes Teil bildende äußere Hülse 1 und ein ein zweites Teil bildende innere Hülse 2 auf.

Wie am besten aus den Figuren 3, 4 und 6 ersichtlich ist, weist die äußere Hülse 1 einen ersten Mantelabschnitt 3 auf, der sich von dem ersten freien Ende 4 bis über die Hälfte der Hülse zu ihrem anderen Ende hin erstreckt. Dieser Mantelabschnitt weist einen ersten Innendurchmesser auf. In dem daran anschließenden zweiten Mantelabschnitt 5 ist der Mantel auf der Innenseite dünner ausgearbeitet und weist einen zweiten Innendurchmesser auf, der größer ist als der erste Innendurchmesser. Der erste Mantelabschnitt weist, wie es am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, zwei in axialer Richtung der Hülse übereinanderliegende Gewindebohrungen 6 und 7 auf. Ferner sind im ersten Mantelabschnitt eine Mehrzahl über den gesamten Mantelabschnitt verteilter Ausnehmungen 8 in Form von sich durch den Mantel erstreckenden Bohrungen vorgesehen. Der zweite Mantelabschnitt 5 weist in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise sich mit ihrer Längsdiagonale parallel zur Mantelachse 9 erstreckende rautenförmige Ausnehmungen 10, 11 auf. An den Rand angrenzend erstreckt sich in Umfangrichtung eine erste Gruppe 4 von dieser rautenförmigen Ausnehmungen 10, und daran anschließend zum ersten freien Ende 4 hin gerichtet eine zweite Gruppe 11 der rautenförmigen Ausnehmung, wobei die zweite Gruppe zur ersten Gruppe um eine halbe Rautenhöhe in axialer Richtung versetzt sind. Dadurch wird ein Netz von sich unter einem spitzen Winkel schneidenden Bandstreifen 12, 13 gebildet, die unter jeweils gleichgroßen Winkeln gegen die Längsdiagonale der Rauten geneigt sind. Die Größe der Rauten und der diese begrenzenden Bandstreifen ist so gewählt, daß die Anzahl von Rauten in Umfangsrichtung stets ganzzahlig ist. Der so gebildete Rand weist damit von den Bandstreifen gebildete Zacken und dazwischen Vertiefungen 22 auf.

Das zweite Teil weist, wie es am besten aus den Figuren 1, 2 und 6 ersichtlich ist, einen an sein erstes freies Ende 14 anschließenden ersten Mantelabschnitt 15 mit einem ersten Außen- durchmesser auf. Dieser Mantelabschnitt erstreckt sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über etwas mehr als zwei Drittel der axialen Länge. Daran schließt sich ein bis zum zweiten freien Ende sich erstreckender zweiter Mantelabschnitt 16 mit dem gleichen Außendurchmesser an. Der Außendurchmesser ist so gewählt, daß die innere Hülse in der am besten aus Fig. 6 ersichtlichen Weise gleitend in dem ersten Mantelabschnitt 3 der äußeren Hülse geführt wird. An dem ersten freien Ende 14 weist die innere Hülse einen Rand 17 auf, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des ersten Mantelabschnittes und größer als der erste Innendurchmesser der äußeren Hülse und kleiner ist als der Innendurchmesser des zweiten Mantelabschnittes 5 der äußeren Hülse.

Der erste Mantelabschnitt 15 weist in einer Richtung parallel zur Mantelachse 9 eine Mehrzahl von unmittelbar aneinander- grenzenden kugelsegmentförmigen Vertiefungen 18 auf, deren Tiefe kleiner als ihr Radius ist. Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Abstand jeweils zweier benachbarter Vertiefungen kleiner als der Durchmesser des die Vertiefung begrenzenden Randes der kugelsegmentförmigen Vertiefungen. Dadurch wird erreicht, daß die Grenze 19 zwischen zwei benach- 5 barten Vertiefungen niedriger ist als der eigentliche Rand 20 der Vertiefungen selbst. Der Bereich der Vertiefungen 18 erstreckt sich über nahezu die gesamte Länge der ersten Mantelabschnittes 15. In diesem ersten Mantelabschnitt sind analog zu den Ausnehmungen 8 ebenfalls sich über die gesamte Fläche des Mantelabschnittes erstreckende als durch den Mantel hindurchgehende Bohrungen gebildete Ausnehmungen 21 angeordnet. Der zweite Mantelabschnitt 16 ist in analoger Weise zum zweiten Mantelabschnitt 5 der ersten Hülse ausgebildet und weist in gleicher Weise angeordnete rautenförmige Ausnehmungen 10, 11 auf, mit den Bändern 12, 13 dazwischen. Die Bänder sind am freien Ende der Hülse schräg zueinander verlaufend ausgebildet und schließen jeweils Vertiefungen 22 mit dazwischen hervorstehenden relativ scharfen Kanten ein.

Zur Bildung des eigentlichen Platzhalters wird die innere Hülse 2 in der am besten aus den Figuren 5 und 6 ersichtlichen Weise von dem zweiten Mantelabschnitt 5 her in die äußere Hülse 1 eingeschoben. Dabei ist die maximale Einschubtiefe durch den Anschlag des Randes 17 an der zwischen den beiden Mantelabschnitten 3 und 5 gebildeten inneren Schulter begrenzt.

Damit der Platzhalter am besten aus den Figuren 10 und 11 ersichtlichen Weise zunächst zwischen die beiden angrenzenden Wirbelkörper eingesetzt und dann auf die gewünschte Länge expandiert und fixiert werden kann, ist ein Werkzeug 23 vorgesehen. Dieses weist an seinem einen Ende ein Außengewinde 30 auf, welches zu dem Innengewinde der beiden Gewindebohrungen 6, 7 paßt. Anschließend an das Außengewinde ist eine Schulter 24 vorgesehen, die beim Einschrauben des Werkzeuges in die Gewindebohrungen 6 oder 7 einen Anschlag bildet. Auf der an dem Außengewinde angrenzenden Stirnfläche ist eine Kugel 25 gehalten, die durch eine schematisch angedeutete innere Feder in Richtung des Pfeiles F die Kugel nach außen hin federnd vorspannt. Der Durchmesser der Kugel ist gleich und vorzugsweise etwas kleiner als der Durchmesser der kugelförmigen Vertiefungen 18, so daß die Kugel genau in die kugelsegement- 6 förmigen Abschnitte hineinpaßt. In diesem Zustand des Platzhalters können die beiden Hülsen relativ zueinander verschoben werden und, wie am besten aus den Figuren 5 und 9 ersichtlich ist, bis zu einer maximalen Länge vergrößert werden. Die federvorgespannte Kugel 25 wirkt mit den kugelsegmentförmigen Vertiefungen 18 nach Art einer Ratsche derart zusammen, daß die Vergrößerung jeweils um den Abstand zweier Vertiefungen oder eines mehrfachen davon verändert werden kann. Das Auseinanderziehen der beiden Hülsen erfolgt während der Operation durch Anwendung eines geeigneten Spreizwerkzeuges.

Es sind die in Fig. 7 und 8 gezeigten Fixierschrauben 27 vorgesehen, deren Außengewinde so gewählt ist, daß es mit den Gewindebohrungen 6, 7 zusammenwirkt. Auf einer Stirnseite der Fixierschraube ist, wie am besten aus den Figuren 7 und 12 ersichtlich ist, in der Mitte ein Kugelsegment 28 vorgesehen. Die Abmessungen des Kugelsegmentes 28 entsprechen dem ohne Gegenkraft aus der Stirnfläche des Werkzeuges 23 hervorstehenden Kugelsegment. Auf der gegenüberliegenden Stirnfläche ist eine Sechskantbohrung zum Eingreifen eines Schraubendrehers vorgesehen.

Ist im Betrieb der gemäß Figur 10 eingebrachte Platzhalter auf die in Fig. 11 gezeigte optimale Länge eingestellt und unter Verwendung des Werkzeuges 23 gehalten, dann wird zur endgültigen Fixierung in die zweite Gewindebohrung eine Fixierschraube 27 der in Fig. 12 gezeigten Weise fest eingeschraubt. Damit werden die beiden Hülsen relativ zueinander endgültig fixiert. Nach dem Herausdrehen des Werkzeuges 23 wird auch in die zweite Gewindebohrung eine entsprechende Schraube 27 zum zusätzlichen Fixieren eingebracht.

Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, bietet das Vorsehen der Abschnitte 5 und 16 mit den rautenförmigen Ausnehmungen die Möglichkeit, die winkelmäßige Neigung der an den Wirbelkörpern angreifenden Flächen mit geeignetem Schneidwerkzeug einzustellen und dabei am Rand Vertiefungen und Zacken zum Eingreifen in den angrenzenden Wirbelkörpern zu bilden. Wie aus den Figuren 13 und 14 ersichtlich ist, sind Endplatten 29 und 30 vorgesehen, die in bekannter Weise Ausnehmungen 31 zum Aufsetzen auf die hervorstehenden Zacken 32, 33 sowie Ausnehmungen 34 zum Ermöglichen eines besseren Einwachsens aufweisen.

In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die beiden Hülsen zylinderförmig ausgebildet. Sie können aber auch einen anderen Querschnitt aufweisen, wobei der Querschnitt durch die zu verbindenden Teile bestimmt wird.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Platzhalter zum Einsetzen zwischen zwei Wirbelkörper, mit einer veränderbaren axialen Länge, mit einem hülsenartigen ersten Teil (1) und einem in diesem geführtes und in axialer Richtung relativ zum ersten Teil verschiebbaren zweiten Teil (2) zum Einstellen einer Gesamtlänge, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil (2) auf seiner dem ersten Teil (1) zugewandten Außenwand einen sich in axialer Richtung erstreckenden Abschnitt mit einer Rasterung (18) und das erste Teil (1) ein mit der Rasterung (18) zum Verschieben auf eine gewünschte Gesamtlänge zusammenwirkendes Eingriffsteil (23) aufweist.

2. Platzhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffsteil (23) als ein in die Wandung des ersten Teiles einsetzbares Teil mit einem federvorgespannten Ratschenteil (25, 26) ausgebildet ist und daß ein mit der Rasterung (18, 19) zusammenwirkendes Arretierteil (27) zum Arretieren der der beiden Teile in der gewünschten Gesamtlänge vorgesehen ist.

3. Platzhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterung (18, 19) durch eine Mehrzahl von in axialer Richtung angeordneten Vertiefungen gebildet ist und das Ratschenteil als federvorgespannte Kugel (25) ausgebildet ist.

4. Platzhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (18) hohlkugelsegementförmig ausgebildet sind.

5. Platzhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Mittelpunkte zweier benachbarter Vertiefungen kleiner als der Kugeldurchmesser ist und vorzugsweise kleiner als der Durchmesser des Randes 20) der Vertiefung ist.

6. Platzhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierteil als eine Schraube (25) ausgebildet ist, die auf ihrer der Rasterung zugewandten Stirnfläche ein Kugelsegment (28) aufweist, welches so bemessen ist, daß es gerade in die Vertiefung (18) hineinpaßt.

7. Platzhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (1) eine erste Gewindebohrung (6) zum Aufnehmen des Eingriffsteiles (23) und eine in Richtung der Mittenachse (9) gesehen oberhalb oder unterhalb angeordnete zweite Gewindebohrung (7) zum Aufnehmen des Arretierteiles (25) aufweisen.

8. Platzhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der beiden Platzhalterteile jeweils zackenförmig ausgebildet sind.

9. Platzhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der beiden Platzhalterteile (1, 2) eine Mehrzahl von Ausnehmungen (8, 21) aufweisen, von denen in jeder Rasterstellung in Umfangsrichtung verteilt eine Mehrzahl wenigstens teilweise deckungsgleich ist.

10. Platzhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (5, 10) wenigstens eines der beiden Platzhalterteile (1, 2) rautenförmige Ausnehmungen (10, 11) aufweist und sich eine Diagonale der Rauten sich jeweils parallel zur Längsachse (9) des Platzhalters erstreckt.

11. Platzhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (17) zum Begrenzen der Relativverschiebung auf eine maximale Gesamtlänge vorgesehen ist.