Vorrichtung zur Abluftreinigung gas- und dampfförmiger Stoffe IneinemAbluftstrom
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abluftreinigung gas- und dampfförmiger Stoffe in einem Abluftstrom, mit ei¬ nem aktiven Material auf der Oberfläche eines Trägers, wobei dieAbluft den ineinem GehäusemitGaszufuhr- und Gasabfuhr¬ stutzenangeordnetenTrägerdurchströmt.
Abluftreinigungsanlagen werden häufig als thermische Ab- luftreinlgungseinheiten je nach Schadgas in der Abluft bei hohen Temperaturen betrieben. Die Schadgase fallen in schwankenden Konzentrationen und oft nicht bei den Tempera¬ turen an, bei denen sie in einer Flamme oder mittels eines Katalysatorsverbranntwerdenkönnen. Siemüssendeshalbmit viel Brennstoff verbrannt oder aufgeheizt werden, wobei die Wärme oft nicht genutzt werden kann oder zum Zeitpunkt der Verbrennungentweder nicht oder ingeringeremMasse benötigt wird. Häufig sind auch teure Installationen zur Speicherung bzw. WärmenutzungnotwendigodergarvomGesetz vorgeschrie¬ ben. Zudem ist der Ort des Schadstoffanfalls teilweise weit von der Verbrennungsanlage entfernt, so dass lange und teure Kanäleverlegtwerdenmüssen.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche eine Abluftreinigung und damit eine Schadstoffbeseitigung bei möglichst tiefen Temperaturen ermöglicht und die bei langlebiger, robuster Konstruktion ein einfaches Recyclingkonzept erlaubt sowie universell verwendbarist.
Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt, dass im Gehäusemehrereaxial inAbstandverlaufende, einseitigver-
schlossene Patronen mit einem formfesten, perforierten In¬ nenmantel und einem mit geringem Widerstand gasdurchlässig ausgebildeten Aussenmantel als Träger mit dem aktiven Mate¬ rial für Katalyse, AdsorptionoderUmsetzung von organischen StäubenundAerosolen inGas angeordnet sind.
Spezielle und weiterbildende Ausführungsformen der erfin- dungsgemässen Vorrichtung sind Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ergibt sich der Vor¬ teil eines grossen, vorgegebenen und definierten Gasweges über den gesamten Anströmbereich der Patronen. Insbesondere können gasförmige und dampfförmige Abluftströme bei schwan- kenden und schwachen Beladungen und bei tiefen Temperaturen gereinigt werden, wobei die Vorrichtungen räumlich und ört¬ lichgetrennt seinkönnen.
Die Patronen mit den Trägern für Katalyse, Adsorption und Umsetzung von organischen Stäuben und Aerosolen in Gas kön¬ nen in jeweils örtlich und räumlich getrennten Gehäusen bzw. Einheiten angeordnet sein, wobei die Adsorbereinheit sogar mobil sein kann. Der Aussenmantel kann aus aktivem Material aufgebautodermitdiesembeschichtet sein.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfin- dungsgeroässen Vorrichtung sind die Patronen zu wenigstens einem ausbaubaren Einsatz oder zu ausbaubaren Modulen mit jeweils einzeln lösbar befestigten Patronen zusammenge- fasst.
Während des Betriebs der erfindungsgemässen Vorrichtung, nachfolgendAbluftreinigungsanlagegenannt, können sich auf dem aktiven Material der Patronen in sehr geringem Masse un- brennbare Ablagerungen absetzen. Auch können gewisse Stoffe das aktive Material vergiften oder verstopfen. Sind die Ei¬ genschaftendes aktivenMaterials inFolgedieserunbrennba-
ren Ablagerungen oder durch Vergiftung nicht mehr ausrei¬ chend, wird der betreffende Einsatz bzw. das betreffende Modul ausgebaut, eine oder mehrere Patronen entfernt und das aktive Material gereinigt oder erneuert. Auch bei einer Er- neuerung des aktivenMaterials kann der Innenmantel von Pat¬ ronen, auch Lochrohr genannt, mehrmals verwendet werden. Damit können wertvolle Ressourcen gespart und die Wirt¬ schaftlichkeit erhöhtwerden.
Die Patronen sind vorzugsweise stromab geschlossen und müs¬ sen in diesem Fall stromauf offen sein. Sie sind auf der Gas¬ eintrittseite mit einem im Bereich der Patronen offenen Pa¬ tronenhalter, auf der Gasaustrittseite mit einem im Bereich zwischen den Patronen offenen Patronenhalter verschraubt. Besondere Beachtung ist der Abdichtung zu schenken, es dür¬ fen keine kriechenden Gasströme am Filtermedium vorbei ent¬ stehen, vielmehr muss der gesamte Abgasstrom durch das Fil¬ termediumgeleitet sein.
Durch die Verschraubung der Einzelteile entstehen solide Katalysatoreinsätze oder Katalysatormodule, welche in sich stabil sind. Die Abdichtung kann durch ein bevorzugt mehr¬ teiliges Klemmstück erfolgen, welches innenseitig benach¬ bart des stromab liegenden Patronenhalters angeordnet ist undübereineDichtung auf densteifen Innenmantel der Patro¬ neneinwirkt..
DieHalte- undStützteilederKatalysatoranlagebestehenbe¬ vorzugt aus einem hochlegierten Stahl. Dadurch kann eine Verzunderung der Metallteile weitgehend verhindert und eine sehr hohe Lebensdauer erreicht werden. Besondere Aufmerk¬ samkeit wird der Ausbildung des Innenmantels von Patronen geschenkt. Die Porosität wird in der Regel durch Ausbildung von Rund- und/oder Langlöchern in einem Blechmantel er- reicht. Eine zylindrische Oberfläche mit der notwendigen mechanischen Festigkeit kannaber auchmit einemDraht- oder Bändergittererreichtwerden.
Der formfeste Innenmantel hat den Aussenmantel der Patronen mit dem aktiven Material abzustützen. Bevorzugt besteht der Aussenmantel aus einem wärmebeständigen, anorganischen Fa- sermaterial aus Hochtemperaturfilamenten oder -garnen mit hohem Adsorptionsvermögen, wobei die Garne in an sich be¬ kannter Weise als Multifilamentgarn oder Faserngarn, ge¬ dreht oder ungedreht, ausgebildet sein können. Die summa¬ risch als Fasern bezeichneten Filamente oder Garne sind vor- zugsweise als wenigstens einlagige strukturierte Form auf¬ getragen. Der Aussenmantel kann jedoch auch als ein- oder mehrlagiges Gestricke, Gewirke, Flies, Geflecht oder dgl. aufgetragensein.
Das grosse Adsorptionsvermögen der Hochtemperaturfasern, physikalischausgedrücktdurchdiehohenvanderWaals-Kräf- te, wird durchdie Ausbildung einer hohen spezifischen Ober¬ fläche gewährleistet. Die eingesetzten Hochtemperaturfa¬ sernbestehenvorzugsweiseausGlas oderKeramik.
Für einen sehr guten Wirkungsgrad der Abluftreinigungsanla¬ ge ist weiter von Bedeutung, dass keine Lecks zwischen den einzelnenEinsätzenoderModulenentstehenkönnen, was unge¬ reinigte Kriechgasströme zur Folge hätte. Insbesondere Mo- du e werden vorzugsweise mit einer elastischen Glasgewebe¬ abdichtunggegeneinanderabgedichtet.
Eine erfindungsgemässe Abluftreinigungsanlage ist dank der auswechselbaren Einsätze oder Module mit einzeln ersetzba- renPatronenvoneinfachemGrundkonzept, flexibel imEinsatz und wirtschaftlich in Herstellung und Betrieb. Mit einer kleinen Anzahl von Elementen können die vielfaltigsten Ab- luftreinigungsanlagengebautwerden. Zu denkostengünstigen Grosserien kommt eine niedrige Lagerhaltung, was die Wirt- schaftlichkeitweiterverbessert.
Die mit der erfindungsgemässen Vorrichtung durchgeführte
katalytische Nachverbrennung von Kohlenmonoxid und Kohlen¬ wasserstoffen in einem Abluftstrom verläuft flammenlos bei wesentlich tieferen Temperaturen als beispielsweise bei einer thermischen Nachverbrennung. Hierdurch wird wesent- liehweniger Energieverbraucht und aucheine verhältnismäs- sig kleine Baugrösseerreicht.
Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe im Abluftstrom können vor oder gleichzeitig mit der katalytischen Nachverbrennung durch Adsorption aufkonzentriert werden. Hierzu wird der Katalysatoranlage im Abluftstrom ein Adsorptionsspeicher vorgeschaltet. Dieserkannaus Fasern, insbesondere aus ver¬ strickten, verwebten oder geflochtenen Fasern aus Aktivkoh¬ le, KeramikoderGlas bestehen. Hierbei könnendie Fasernmit dem katalytisch aktiven Material beschichtet sein, d.h. der Adsorptionsspeicher kann gleichzeitig als Katalysator die¬ nen.
Als katalytisch aktives Material wird bevorzugt eine Ein- stoffbeschichtungodereinGemisch aus Edelmetallenoder aus Edelmetalloxiden, insbesondere aus Platin, Rhodium, Palla¬ dium, Vanadium, Kobalt oder deren Oxiden mit anderen Metal¬ lenbzw. derenOxideneingesetzt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, insbesondere wenn derAdsorptionsspeichergleichzeitig als Katalysatoreinge¬ setztwird, bestehtderKatalysatorträgeraus Fasern, insbe¬ sondere aus verstrickten, verwebten oder geflochtenen Fa¬ sern aus Aktivkohle, Keramik oder Glas. Durchdie Verwendung einer beschichteten Adsorptionsfaser kann die Baugrösse beträchtlich vermindert werden. Durch den Einsatz eines Ka- talysatorträgers aus Fasern sind Raumgeschwindigkeiten bis zzuu 330000''000000 hh"1 zzuullääissig, imVergleich zu 35'000 h-1 bei einem
Keramikwabenkörper
OrganischeStäube undAerosolekönnenebenfalls inbeheizba¬ ren Patronen mit aktivem Material in strukturierter Form
zersetzt und in die Gasphase gebracht werden, was deren Be¬ handlung inderAbluftreinigungsanlageerlaub .
Für den Fall, dass der Abluftstrom eine für die katalytische Nachverbrennung zu geringe Temperatur aufweist, kann dieser vor dem Eintritt in den Katalysator aufgeheizt werden. Eine andere Möglichkeit wird darin gesehen, dass der Katalysator und/oderdie Patronenselbst beheiztwerden.
Die Ionisation bzw. Anregung kann auch durch elektrische Felder oder chemische Zusätze wie Gase erfolgen. Damit fällt der Zwang zurAufheizungweg und die benötigte Energie ist um ein vielfaches geringer als bei einer thermischen Aufhei¬ zung.
Das erfindungsgemässe System springt bei sehr tiefen Tempe¬ raturen im Bereich zwischen einer Raumtemperatur von etwa 15*Cbis 450"Canundverbrauchtnuretwa 20%der Energie, die eine thermischeNachverbrennungbenötigt.
Bei einer verhältnismässig hohen Beladung eines Abluf stro¬ mes mit Kohlenmonoxid oder Kohlenwasserstoffen wird dieser direkt über die Katalysatoreinheiten geführt. Für den Aus¬ gleich von Beladungsspitzen kann ein vorgelagerter Adsorp- tionsspeichervorgesehen sein.
Bei einer geringen Belastung des Abluftstromes wird dem Ka¬ talysator ein Adsorber als Speicher vorgeschaltet. Dieser Adsorptionsspeicher adsorbiert auch geringste Schadstoff- konzentrationen. In einem zweiten Arbeitsgang wird sodann über einen wesentlich kleineren Querschnitt desorbiert und der Desorptionsstrom im Katalysator nachverbrannt. Dieser Vorgang kann unabhängig von schwankenden Schadstoffkonzen¬ trationen und in unterschiedlichen Intervallen erfolgen. Das System benötigt ca. 5% der Energie einer thermischen NachverbrennungundkanninunmittelbarerNäheder Schadgas¬ quelle installiert werden, was die Installationskosten er-
heblich mindert. Eine Wärmenutzung ist nicht erforderlich. Das Teilstromkatalyse-System hat dabei den Vorteil, dass es schon bei geringer Schadstoffkonzentration im Bereich von wenigen ppm bis 1000 ppm und mehrwirkt. Die Schadstoffe wer- den im Adsorptionsspeicher angelagert und anschliessend wie bei derVollstromkatalyse imKatalysator umgewandelt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann bei allen Kohlenwas¬ serstoffen sowie Kohlenmonoxid und gegebenenfalls weiteren gasförmigen Verbindungen angewendet werden, insbesondere fürdie flammenlose LösungsmittelVerbrennung, die katalyti- scheRückstandsverbrennungunddieGeruchsbeseitigung.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass das System bei sehr tiefen Temperaturen anspringt und vor allem inModulen aufgebautwerden kann, die räumlich getrennt sein können. Es Ist sogarmöglich, dass z.B. die Adsorption nicht ImgleichenGasstromerfolgt wiedie Reinigung. Dadurch kön¬ nen günstige Adsorbermodule hergestellt werden, die bei Emittenten installiert werden und bei einer Servicestelle abgereinigtwerden.
Einsatzgebiete sind z.B. Produktionsprozesse in Chemie, Pharmazie und Lebensmittelindustrie, Röstereien, Rauche- reien, Farbherstellung und Farbverarbeitung, Spritzereien, Lackierereien, TextilVerarbeitung und -Veredelung, Kera¬ mikherstellung und -Verarbeitung, Brennmaterialabluft, HolzVerarbeitung, Spanplattenabluft, Druckindustrie, KunststoffIndustrieusw.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt schematisch in
- Fig.1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht eines Katalysatormoduls einer stationären Ka-
talysatoranlage;
- Fig.2 eine Stirnansicht des Moduls von der Abluftein¬ trittsseite;
- Fig.3 eine Stirnansicht des Moduls von der Abluftaus- trittsseite;
- Fig.4 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht einer
Patrone;
- Fig.5 eine teilweise detaillierte Ansicht des Innen¬ mantelsder Patrone; - Fig.6 eineAnsichteines mehrteiligenKlemmstücks;
- Fig.7 eineaufgeschnitteneAnsicht einermobilenKata¬ lysatoranlagemiteinemKatalysatoreinsatz;
- Fig.8 einenRadialschnitt beiVIII - VIII inFig.7;
- Fig.9 einenKatalysatoreinsatz fürFig.7; -Fig.10 derstromab liegendePatronenhaltervonFig.9;
- Fig.11 derstromauf liegendePatronenhaltervonFig.9;
- Fig.12 ein Kleπtmstück des Katalysatoreinsatzes nach
Fig.9;
- Fig.13 einen Axialschnitt durch eine Filterpatrone im BereichderEintrittsseite;
- Fig.14 das PrinzipeinerVollstrom-Abluftreinigungsan¬ lage;
- Fig. "»5 das Prinzipeiner Teilstrom-Abluftreinigungsan¬ lage.
EinKatalysatormodul 10einer stationärenKatalysatoranlage gemäss Fig.l bis 3 ist im wesentlichen guaderförmig ausge¬ bildet, es hat einen Querschnitt von 150 x 150 mm und eine Länge von 1000 mm. EinModul umfasst neun Patronen 12 mit ei- nem formfesten Innenmantel 14 eines Durchmessers von etwa 34 mm und einen Aussenmantel 16 aus einem geflochtenen anorga¬ nischen Fasermaterial, welches Strumpfför ig über den In¬ nenmantel 14gezogenist.
Die Patronen 12 sind bezüglicheines Abluftstroms 18 stromab mit einer Verschlusskappe 20 versehen. Der Abgasstrom 18 tritt in den Innenraum 28 der stromauf offenen Patronen 12
ein und gelangt über den porösen Innenmantel 14 und den fa- serförmigenAussenmantel 16 in den Innenraum 26 zwischen den Patronen 12. Die gereinigte Abluft 18 strömt durch Oeffnun- gen im Patronenhalter 24 aus. Am Eintrittsende der stromauf offenen Patronen 12 ist über eine Klemmbride34 eine koaxiale Flanschhülse 30 befestigt. Die Hülse 30 durchgreift entspre¬ chend dimensionierte Öffnungen 36 im stromauf liegenden Fil¬ terpatronenhalter 38. Verschlusskappe 20 und Flanschhülse 30 sind durchPunktschweissenmitdem Innenmantel verbunden, also nicht gasdicht. Die Abdichtung erfolgt durch je eine stirnseitige Klemmbride 34, welche auf den Aussenmantel 16 aufgesetzt und im Bereich der Verschlusskappe 20 und der Flanschhülse30 angezogenwerden.
Innenseitig ist ein mehrteiliges Klemmstück 40, 42, welches inFig.6 imDetail dargestellt ist, mitdem Patronenhalter 38 verschraubt, dieVerschraubung istmit 56 bezeichnet. Dieses Klemmstück dient der eintrittsseitigen Abdichtung des In¬ nenraums 26 umdie Patronen 12 und damit derVerhinderung von Leckströmen. DieDichtungen sindmit 44, 46 bezeichnet.
Stromab ist dieVerschlusskappe 20 der Patronen 12 übereinen Gewindebolzen 48 und e-ine entsprechende Schraubenmutter 50 am Patronenhalter 24 befestigt. Schiiesslieh wird die Form- Stabilität des Katalysatormoduls 10 nochweiter verbessert, indemder Patronenhalter 24 einennach innenumgelegten Rand 52, der Patronenhalter 38 einen umgelegten Rand 54 hat. Beim Stapeln von Modulen 10 bilden die umgelegten Ränder 52, 54 dieAuflageflächen.
Auf der in Fig.2 dargestellten Ausströmseite des Katalysa¬ tormoduls 10 ist der schalenförmige Patronenhalter 24 mit im wesentlichen quadratischen Aussparungen versehen. Die über die Verschlusskappen 20 stirnseitig verschraubten Patronen lassenstromabeinen Innenraum 26 frei, welcherdank denÖff¬ nungen 22 problemlos von der gereinigten Abluft durchströmt wird.
Im stromauf liegenden Patronenhalter 38 gemäss Fig. 3 sind neben den Öffnungen 36 für den Innenmantel der Patronen die Verschraubungen 56 fürdas Klemmstück 40, 42 sichtbar.
Der in Fig.4 gekürzt dargestellte Innenmantel 14 einer Pa¬ trone 12 (Fig.l) umfasst am stromabseitigen Ende die Ver¬ schlusskappe 20 mit einem Schweissbolzen 48, welcher als Gewindestange ausgebildet ist. Am stromaufseitigen Ende des Innenmantels 14 ist eine Flanschhülse 30, auch Kragen ge¬ nannt, aufgezogen und mit dem Innenmantel punktver- schweisst.
Fig. 5 zeigt den ausgebreiteten, ebenfalls verkürzt darge- stellten Innenmantel 14 gemäss Fig.4. Die Porosität besteht in regelmässig angeordneten Rundlöchern 58, welche über den ganzen Innenmantel 14 verteilt sind. Die Rundlöcher 58 haben im vorliegenden Fall einen Durchmesser von 5 mm und einen allseitigen Abstand d von 7 mm. So gewährleistet die hexago- nale Lochung eine hinreichende mechanische Stabilität zum Tragendes faserförmigenAussenmantels 16 (Fig.1).
Das mehrteilige Klemmstück, von welchem je ein End- und Mit¬ telstück 40, 42 dargestellt sind, weist gemäss Fig.6 im we- sentlichen halbkreisförmige Aussparungen 60 auf, welche insgesamt der Anzahl von aufzunehmenden Patronen entspre¬ chen. Die Aussparungen 60 haben einen etwa 1 mm grösseren Radius als die Flanschhülse 30. Weiter sind Schraubenlöcher 62 vorgesehen, welche der Befestigung am stromauf liegenden Patronenhalter38 (Fig.1,3) dienen.
Fig.7,8 zeigeneinemobile Katalysatoranlage 66mit einem in einemKatalysatorgehäuse 68 angeordnetenentfernbarenKata¬ lysatoreinsatz 70. Das Gehäuse ist in eine dieses umgebende Isolationsschicht 76 eingebettet. Eine stationäreKatalysa¬ toranlage imSinnevonFig.7,8 kannanstelleeinesKatalysa¬ toreinsatzes 70 eine beliebige Anzahl von Katalysatormodu-
lengemäss Fig.1 enthalten.
Der zu reinigende Abluftstrom 18 fliesst über einen ange¬ flanschtenGaszufuhrstutzen 90 in das Katalysatorgehäuse 68 in den Bereich des Katalysatoreinsatzes 70, welcher in Fig.9 imDetail gezeigt ist. Stromab ist einGasabfuhrstutzen 78 am Katalysatorgehäuse 68 angeflanscht.
Benachbart des Gasabfuhrstutzens 78 durchgreift ein Rohr 92 mit Kabelhülledie Isolationsschicht 76 unddas Katalysator¬ gehäuse 68. Es dient der Einführung einer Messonde und ist bei Nichtgebrauchverschlossen.
In Fig.8 ist ein Radialschnitt VII-VII gemäss Fig.7 darge- stellt. Der Katalysatoreinsatz 70 umfasst neunzehn Patronen 12 mit Innenmantel 14 und Aussenmantel 16. Das Katalysator¬ gehäuse 68 mit der Isolationsschicht 76 ist von einem Spann¬ ring 94 umgeben, welcher mit einer Verschraubung 96 fest¬ stellbar ist.
In Fig. 8 ist auch beispielhaft dargestellt, dass innerhalb des Innenmantels 14 stabförmige Elektrodenelemente zur An¬ regung der Dämpfe und Gasemittels elektrischer Felder ange¬ ordnet seinkönnen.
Der in Fig.9 dargestellte Katalysatoreinsatz 70 entspricht imwesentlichen einem Katalysatormodul 10 gemäss Fig.1. Bei sechseckiger Gestaltung der den Aussenumfang bildenden Pa¬ tronenhalter 24, 38 bzw. von deren umgelegten Rändern 52, 54 (Fig.1) wirdderKatalysatoreinsatz 70 zumKatalysatormodul 10 mit neunzehn Patronen 12. Die vorderste Patrone 12 der mittleren Ebene ist in voller Grosse sichtbar, die übrigen sindteilweiseverdeckt.
Bei einem grösseren Abluftvolumenstrom kann der Katalysa¬ toreinsatz 70 durch Anlegen weiterer Kränze von Patronen vergrössert werden. Aus mechanischen und statischen Gründen
muss für einen Katalysatoreinsatz eine Grenze für die Anzahl von Patronen festgelegt werden, der Katalysatoreinsatz wird durchmehrereKatalysatormoduleersetzt.
Der Patronenhalter 24 gemäss Fig. 10 auf der Austrittsseite entspricht im wesentlichen Fig. 2. Wegen der hexagonalen Struktur des Katalysatoreinsatzes 70 sind die Öffnungen 22 jedoch dreieckförmig ausgebildet. Die neunzehn Löcher 98 dienen der Aufnahme von Gewindebolzen 48 (Fig. 4) zur Befe- stigung der nicht dargestellten Patronen. Analog entspricht der Patronenhalter38 gemäss Fig.11 dervorstehenden Fig.3. Die zahlreichen Löcher 100 dienen der Befestigung eines mehrteiligenKlemmstücks.
Ein dem Patronenhalter 38 auf der Eintrittsseite zugeordne¬ tes Klemmstück gemäss Fig. 12 ist fünfteilig ausgebildet. Die beiden endständigenKlemmstücke 40 haben auf ihrer gera¬ den Längsseite drei im wesentlichen halbkreisförmige Aus¬ sparungen 60, welcheeinenetwa 1 mmgrösserenRadius als die Flanschhülsen 30 (Fig. 4) haben. Die vier mittleren Klemm¬ stücke 41 haben auf ihren Längsseiten drei bis fünf entspre¬ chende halbkreisförmige Aussparungen 60. Zwischen den Klemmstücken40, 41 ist jeweils einetwa 1 mmbreiter Schlitz 104 ausgespart. Die Anordnung der Löcher 100 für die Ver- schraubungen 56 (Fig. 1,9) entspricht exakt derjenigen des stromauf angeordnetenPatronenhalters 38.
Fig.13 zeigt eine Variante der Abdichtung des Innenraums 26 (Fig.1,2) ausserhalbder PatronenineinemKatalysatormodul oder Katalysatoreinsatz. Benachbart der Stirnseite weist der Innenmantel 14 eine punktgeschweisste Flanschhülse 30 auf. Ein an dieser Flanschhülse stirnseitig anliegendes Klemmstück 40, 42 drücktbeimAnziehender Schrauben 56 (Fig. 1,9) die Flanschhülse 30 gegendie Dichtung 44 und den Patro- nenhalter 38. Die Patronen 12 müssen also nicht mit einer Dichtung imPatronenhalter38 gehaltert sein.
Bei einer Vollstrom-Abluftreinigungsanlage 110 tritt gemäss Fig. 14 die mit Kohlenwasserstoffen beladene Abluft über eine Ablufteinlassöffnung 112 und einen Vetilator 114 in einen Behandlungsraum 116 ein. Indiesem Behandlungsraum 116 ist ein Katalysator 118 angeordnet. Vor dem Eintritt in den Katalysator 118 kann die Abluft über ein an den Behandlungs¬ raum 16 angeschlossenes Heissluftgebläse 120 vorgewärmt werden. Nach dem Austritt aus dem Katalysator 118 verlässt die gereinigte Abluft den Behandlungsraum 116 über eine Reinluftauslassöffnung 122.
Eine in Fig. 15 dargestellte Teilstrom-Abluftreinigungsan¬ lage 130 weist eine Ablufteinlassöffnung 132 sowie einen daran anschliessenden Ventilator 134 auf. In einem Behand- lungsraum 136 ist ein Katalysator 138 angeordnet. An den Be¬ handlungsraum 136 ist zur Abluftvorwärmung ein Heissluftge¬ bläse 140 demKatalysator 138 vorgeschaltet. DieAbluft mün¬ det hier zunächst in einen Adsorptionsspeicher 144, in wel¬ chem Kohlenmonoxid oder Kohlenwasserstoffe adsorbiert wer- den. Die derart gereinigte Abluft verlässt den Adsorptions- speicher 144 über die Reinluftauslassöffnung 142. Bei genü¬ gender Beladung desAdsorptionsspeichers 144werdendie Koh¬ lenwasserstoffe durch Einleitung eines Desorptionsgases über eine Desorptionsleitung 146 mittels eines Kompressors 148 desorbiert, über das Heissluftgebläse 140 ggf. erwärmt und anschliessend dem Katalysator 138 zugeführt. Nach dem Durchtritt durch den Katalysator 138 wird die gereinigte Abluft über eine Verbindungsleitung 150 zur Reinluftaus¬ lassöffnung 142 geführt.
Das erfindungsgemässe Verfahren wirkt selektiv besonders gut für CO ab ca.150βC und je nach Temperaturbereich und Ka¬ talysatormaterialgut fürC H .