Beschreibung
Tastaturanordnung
Die Erfindung betrifft eine Tastaturanordnung nach den Merk¬ malen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Tastaturen als Dateneingabegerät für Personalcomputer oder dergleichen weisen üblicherweise die aus der Schreibmaschi¬ nentechnik bekannte Form auf, wonach mehrere, übereinander angeordnete Tastenreihen in paralleler Anordnung in einem ge¬ meinsamen, weitgehend rechteckigen Tastaturgehäuse unterge¬ bracht sind. Eine derartige Tastatur kommt zwar den in Blind- εchreibetechnik geübten Bedienungspersonen entgegen, sie ist auch sehr platzsparend, zwingt aber den Benutzer zu einer Schreibhaltung mit eng anliegenden Armen und paralleler Aus¬ richtung der beiden Hände. Diese verkrampfte Körperhaltung führt insbesondere bei länger anhaltenden Schreibphasen nicht selten zu körperlichen Belastungen bis hin zu Nacken- und
Rückenschmerzen, Sehnenreizungen und Handwurzelentzündungen.
In Kenntnis dieser aus ergonomischer Sicht ungünstigen Ar¬ beitsbedingungen sind bereits eine Vielzahl von Lösungsvor- schlagen gemacht worden, die im wesentlichen auf eine Auftei¬ lung der Tastatur in zwei getrennte bzw. trennbare Tastenfel¬ der hinauslaufen, so daß beide Tastenfelder in einem zur Be- dienerperson offenen Winkel zueinander stehen und dadurch we¬ sentlich leichter bedient werden können. Es sind auch bereits dreidimensionale Tastaturanordnungen bekannt, bei denen die beiden im Winkel zueinander stehenden Tastenfelder zusätzlich nach Art eines flachen Giebeldaches schräg nach außen abfal¬ lend geneigt sind.
Unter den bekannten, nach ergonomischen Gesichtspunkten kon¬ zipierten Tastaturanordnungen gibt es einerseits solche, bei denen die beiden Tastenfelder auf einem gemeinsamen Träger-
körper in starrer Zuordnung hinsichtlich Öffnungswinkel und Seitenneigung, d.h. ohne die Möglichkeit einer individuellen Anpassung an den jeweiligen Benutzer, angeordnet sind (siehe EP 0 055 220 Bl, DE 87 16 224 Ul) . Dieser "starre" Tastatur- aufbau beansprucht darüber hinaus sehr viel Platz. Anderer¬ seits gibt es auch solche Tastaturen (DE 41 08 096 AI, US 5 067 834) , bei denen die beiden Tastenfelder sowohl in ihrer Winkelstellung als auch in ihrer Seitenneigung in einer mehr oder weniger großen Variationsbreite auf die individu- eilen Bedürfnisse der Benutzer einstellbar sind. Der kon¬ struktive Aufwand für derartige Tastaturen und die daraus resultierenden Zusatzkosten sind jedoch sehr hoch. Ebenso wie die "starren" Tastaturen beanspruchen auch die Tastaturen mit variabler Einstellung aufgrund ihres Unterbaus für die unter- schiedlichen Verstellmechanismen selbst in der Grundeinstel¬ lung sehr viel Platz, so daß sie für viele Einsatzfälle, etwa für Laptop- und Notebook-Rechner, nicht in Betracht kommen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrun¬ de, eine nach ergonomischen Gesichtspunkten sowohl hinsicht¬ lich der Öffnungswinkel als auch in bezug auf die laterale, d.h. dachförmige Neigung variabel einstellbare Tastatur so auszubilden, daß der konstruktive Eingriff in die Tastatur und der Mehraufwand für die Verstellmöglichkeit möglichst ge¬ ring gehalten werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an¬ hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Figur 1 eine Tastaturanordnung gemäß der Erfindung in der Grundstellung,
Figur 2 die Tastaturanordnung gemäß Figur -1 in einer Kipp¬ stellung,
Figur 3 die Tastaturanordnung gemäß der Erfindung mit aufge¬ spreizten Tastenfeldern, Figur 4 einen Ausschnitt der Tastaturanordnung gemäß Figur 1 und 2 im Bereich des Loslagerε,
Figur 5 eine schematische Draufsicht auf das Loslager gemäß Figur 4.
Das in der Figur 1 dargestellte Prinzipbild zeigt eine nach ergonomischen Gesichtspunkten konzipierte Tastaturanordnung in der Grundstellung. Diese Tastaturanordnung besteht aus zwei Tastaturteilgehäusen 1,2, einer an den Bodenplatten der beiden Teilgehäuse 1,2 befestigten, beiden Teilgehäusen gemeinsamen Stützscheibe 3 und einem darunter angeordneten Sockel 4.
Die Figur 2 zeigt die Anordnung gemäß Figur 1 mit dachförmi¬ ger bzw. lateraler Neigung, wobei die um ein scharnierartiges Gelenk 5 beidseitig neigbare Stützscheibe 3 durch einen aus dem Sockel 4 herausklappbaren Haltesteg 6 in dieser Kippstel¬ lung fixiert wird. Ein kleinerer Neigungswinkel kann durch einen weiteren Haltesteg 7 eingestellt werden, der ebenfalls aus dem Sockel 4 herausklappbar ist. Beide Haltestege 6,7 stützen sich an der Stützscheibe 3 längs des scharnierartigen Gelenks 5 ab. Alternativ können die Haltestege auch in der Sützscheibe 3 vorgesehen werden, wobei sie sich dann bei¬ spielsweise in einer Rille im Sockel 4 abstützen können. Die Stützscheibe 3 ist auf der einen Seite über ein als Scharnier ausgebildetes Festlager 8 auf der anderen Seite mittels eines
Loslagers 9 am Sockel 4 befestigt.
Die Figur 3 zeigt die Tastaturanordnung bei entferntem Sok- kel . Sie zeigt die Stützscheibe 3 mit dem im Bereich der Trennlinie zwischen den beiden Tastaturgehäusen 1,2 verlau¬ fenden scharnierartigen Gelenk 5, das vorzugsweise als Film¬ scharnier, d.h. als dünner Kunststoffstreifen in der eben-
falls aus Kunststoff bestehenden Stützscheibe 3 integriert ist. Die Stützscheibe 3 weist mehrere als Kreisbogenabschnit- te ausgebildete Aussparungen 10 auf, in die an der Unterseite der Tastaturteilgehäuse 1,2 angeformte Rasthaken 11 eingrei- fen. Weitere Rasthaken 12 umgreifen die Stützscheibe 3 an deren Außenkanten. Die Zentrierung der beiden Teilgehäuse 1,2 in bezug auf die kreisbogenförmigen Aussparungen 10 in der Stützscheibe 3 erfolgt durch im Bereich des Drehpunkts vorge¬ sehene Kreissegmente 13, die in radialer Richtung justierbar sind.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine am Sockel 4 vorgesehenes Loslager für die Stützscheibe 3. Dieses Loslager besteht einerseits aus einem am Sockel 4 angeordneten, nach innen schräg ansteigenden Schienenpaar 14, auf dem sich die Stütz¬ scheibe 3 gleitend abstützt und andererseits aus einem dazwi¬ schen eintauchenden, beide Schienen hintergleitenden Greifarm 15.