Elektromagnetischer Koordinaten-Stellenantrieb eines
Arbeitsschlittens
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Koordinaten- Stellantrieb eines Arbeitsschlittens, mit zwei steuerbaren Linearstellmotoren mit zueinander senkrechten Laufrichtungen, nämlich einem ersten und einem zweiten Linearstellmotor jeweils mit einem Gestellteil und einem entlang diesem bewegbaren Schlittenteil, von denen das eine mit einem erregbaren Antriebsteil des jeweiligen Linearstellmotors und das andere mit dessen Passivteil ausgestattet ist, der mit dem Antriebsteil magnetisch zusammenwirkt.
Aus der US-PS 3 857 075 ist ein elektromagnetischer Koordinaten-Stellantrieb eines Arbeitsschlittens bekannt, der als Werkzeughalter für einen Zeichenstift oder ein Schneidwerkzeug ausgebildet ist. Bei diesem bekannten Koordinaten-Stellantrieb ist eine Brücke über einem Arbeitstisch an gegenüberliegenden Rändern desselben mittels ersten Linearstellmotoren verfahrbar und längs der Brücke ist der Arbeitsschütten mittels eines zweiten Linearstellmotors verfahrbar. Die Linearstellmotoren sind nach dem Sawyerprinzip aufgebaut, nach welchem der Antriebsteil des Linearstellmotors ein Permanent- und Elektromagnetensystem aufweist und mit einer auf einem Träger ausgebildeten Reihe von im Abstand voneinander verteilten ferromagnetischen Polen als Passivteil bewegungsantreibend zusammenwirkt. Die Abstände zwischen den Polen entsprechen deren Länge. Beispielsweise werden zwei Permanentmagneten in Form von Hufeisenmagneten verwendet, deren Magnetpole in der Länge der Pole des Passivteils den Polen in einem Abstand voneinander gegenüberstehen, der das Anderthalbfache der Teilung der Polreihe des Passivteils ist, so daß bei Ausrichtung des einen Magnetpols auf einen der Pole der Polreihe der andere Magnetpol auf eine Lücke zwischen zwei benachbarten Polen der Polreihe ausgerichtet ist. Ferner sind die beiden Hufeisenmagneten in einem Abstand gegeneinander versetzt, der einem ganzen Vielfachen der Teilung der Polreihe des Passivteils vermehrt um ein Viertel dieser Teilung
entspricht, so daß bei Ausrichtung des einen Magnetpols des einen Hufeisenmagneten auf einen Pol der Polreihe die Magnetpole des anderen Hufeisenmagneten zur Hälfte auf einen Pol der Polreihe und zur anderen Hälfte auf die demselben benachbarte Lücke ausgerichtet sind. Weiter ist mindestens eine elektrische Spule vorgesehen, die periodisch derart erregt wird, daß der magnetische Fluß an den Magnetpolen der Permanentmagneten abwechselnd verstärkt, kompensiert und unverändert gelassen wird. Dadurch wird das Antriebsteil in vier Schritten, deren Schrittlänge jeweils ein Viertel der Teilung der Polreihe des Passivteils beträgt, entlang des Passivteils bewegt. Die Lücken zwischen den Polen der Polreihe können mit unmagnetischem Material wie Kunststoff ausgefüllt sein, um die Laufflächen, entlang welchen sich das Antriebsteil und das Passivteil relativ zueinander bewegen, als möglichst glatte Flächen auszubilden. Ferner kann zwischen dem Antriebsteil und dem Passivteil der Linearstellmotoren ein Druckluftpolster ausgebildet sein.
Durch die Erfindung wird das Problem gelöst, wie ein elektromagnetischer Koordinaten-Stellantrieb der eingangs erwähnten Art in kompakter Ausführung und mit geringer Masse verwirklicht werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Gestellteil des ersten Linearstellmotors zwei im Abstand voneinander angeordnete Gestellhalbteile mit einander zugewandten parallelen Innenseiten aufweist und das Schlittenteil des ersten Linearstellmotors mit dem Gestellteil des zweiten Linearstellmotors zu einem Rechteckrahmen zusammengebaut ist, der zwischen die Gestellhalbteile des ersten Linearstellmotors eingreift und in den der Arbei sschütten als Schlittenteil des zweiten Linearstellmotors eingreift.
Hierbei können die Antriebsteile und die Passivteile der
Linearstellmotoren einander in Richtung senkrecht zur Ebene des Rechteckrahmens übergreifen und mit ihren Laufflächen parallel zu der Ebene des Rechteckrahmens verlaufen, wobei der
Rechteckrahmen und der Arbeitsschlitten durch den Eingriff zwischen die Gestellhalbteile bzw. in den Rechteckrahmen geführt werden. Vorzugsweise jedoch ist der Rechteckrahmen vollständig zwischen den Gestellhalbteilen des ersten Linearstellmotors angeordnet und ist der Arbeitsschlitten vollständig innerhalb des Rechteckrahmens angeordnet, wobei die Antriebsteile und die Passivteile der Linearstellmotoren mit ihren Laufflächen senkrecht zu der Ebene des Rechteckrahmens verlaufen. Wenngleich hierbei die Schlittenteile der beiden Linearstellmotoren in zueinander parallelen Ebenen verfahrbar sein können, wird es bevorzugt, daß die Schlittenteile in einer ihnen gemeinsamen Ebene verfahrbar sind.
Wenngleich es weiter möglich ist, die Gestellhalbteile des ersten Linearstellmotors beispielsweise an einem Tisch oder einem Gestell auszubilden, wird es vorgezogen, daß auch der Gestellteil des ersten LinearStellmotors als Rechteckrahmen ausgebildet ist, bei dem die beiden Gestellhalbteile an ihren Längsenden über VerbindungsStege miteinander verbunden sind. In dieser Weise ist es möglich, den erfindungsgemäßen Koordinaten- Stellantrieb als kompakte einbaufertige Antriebsbaugruppe auszuführen.
Hierbei können die beiden Gestellhalbteile des ersten Linearstellmotors an den Schlittenteil eines zusätzlichen steuerbaren Linearstellmotors angekuppelt sein, dessen Laufrichtung senkrecht zu denen des ersten und des zweiten Linearstellmotors verläuft, so daß der erste und der zweite Linearstellmotor als X- und Y-Koordinatenantrieb, und der zusätzliche Linearstellmotor als Z-Koordinatenantrieb verwendet werden können. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, daß der als prismatischer Block ausgebildete Arbeitsschlitten als Schlittenteil des zweiten Linearstellmotors eine sich senkrecht zu dessen Laufrichtung erstreckende zentrale Durchgangsbohrung aufweist, an deren einem Ende ein Tubus angesetzt ist, der in Längsrichtung der Durchgangsbohrung verstellbar ist und mit dem Schlittenteil des zweiten Linearstellmotors über einen steuerbaren weiteren Linearstellmotor gekuppelt ist.
Als Linearstellmotoren können an sich bekannte Linearstellmotoren jedes geeigneten Typs verwendet werden. der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Linearstellmotoren als vorzugsweise luftgelagerte Linearstellmotoren nach dem Sawyerprinzip ausgebildet, nach welchem in der eingangs geschilderten Weise der Antriebsteil ein Permanent- und Elektromagnetsystem aufweist und mit eine auf einem Träger ausgebildeten Reihe von im Abstand voneinan verteilten ferromagnetischen Polen als Passivteil bewegungsantreibend zusammenwirkt und zwischen dem Antriebst und dem Passivteil ein Druckluftpolster ausgebildet ist.
Erfindungsgemäße Koordinaten-Stellantriebe können beispielsweise für Zeichen- und Schneidpiotter, in der Fertigungs-, Montage- und Meßtechnik und in der Automatisati stets dann eingesetzt werden, wenn eine Koordinatensteuerung mit hoher Geschwindigkeit und großer Beschleunigung und hohe Genauigkeit erreicht werden sollen. An dem Arbeitsschlitten kann daher ein beliebiges Werkzeug oder Gerät montiert sein. Die bevorzugte Anwendung liegt jedoch bei
Materialbearbeitungslasern als Koordinaten-Stellantrieb für Laseroptik zum Beschriften, Gravieren, Schweißen, Bohren und/oder Wärmebehandeln von Werkstücken aller Art. Bei diese Anwendungsform kann daher an dem Arbeitsschlitten eine Laseroptik wie eine optische Linse, ein Off-Axis- Paraboloidspiegel, ein Umlenkspiegel und/oder die Auskoppeloptik eines Lichtleiterkabels oder ein diodengepumpt Festkörperlaser befestigt sein.
In einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an dem Gestellteil oder dem Schlittenteil des ersten Linearstellmotors die Auskoppeloptik eines Lichtleiterkabels oder eines diodengepumpten Festkörperlasers befestigt, die in einer zu den Verfahrrichtungen des ersten und des zweiten Linearstellmotors parallelen Ebene verläuft und auf einen Off Axis-Paraboloidspiegel ausgerichtet ist, der an dem Arbeitsschütten befestigt ist. In einer ersten Abwandlung dieser Ausführungsform ist an dem Arbeitsschlitten eine
Laseroptik in Form einer optischen Linse angeordnet und ist an dem Gestellteil des ersten Linearstellmotors die Auskoppeloptik eines Lichtleiterkabels befestigt ist, die in einer zu den Verfahrrichtungen des ersten und des zweiten Linearstellmotors parallelen Ebene verläuft und mit der optischen Linse über einen Umlenkspiegel gekoppelt ist, der an dem Gestellteil des ersten Linearstellmotors befestigt ist. In einer anderen Abwandlung dieser Ausführungsform ist an dem Arbeitsschlitten eine Laseroptik in Form einer optischen Linse angeordnet und ist an dem Gestellteil des ersten Linearstellmotors die
Auskoppeloptik eines Lichtleiterkabels befestigt, die in einer zu den Verfahrrichtungen des ersten und des zweiten Linearstellmotors parallelen Ebene verläuft und mit der optischen Linse über einen Umlenkspiegel gekoppelt ist, der an dem Arbeitsschütten befestigt ist.
Die vorstehenden Ausführungsformen haben den Vorteil einer geringen Bauhöhe des Koordinaten-Stellantriebs, so daß dieser auch in eine bestehende Anlage als zusätzlicher Laser- Bearbeitungskopf eingebaut werden kann.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsformen erläutert, die aus der Zeichnung wenigstens schematisch ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Zweikoordinaten-Stellantrieb gemäß der Erfindung im Querschnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Stellantriebs aus Fig. 1, teilweise im Längsschnitt gemäß der Schnittlinie A-A,
Fig. 3 eine schematische perspektivische Darstellung des Stellantriebs aus den Fig. 1 und' 2.
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform gemäß der Erfindung in Form eines Dreikoordinaten-Stellantriebs,
Fig. 5 den Querschnitt des Stellantriebs aus Fig. 4 entlang der Schnittlinie A-A, und
Fig. 6 bis 23 einige Ausführungsbeispiele für die Anwendung der Erfindung zum Bewegen der Laseroptik eines Materialbearbeitunglasers.
Bei dem Koordinaten-Stellantrieb nach den Fig. 1 bis 3 sind ein erster elektromagnetischer Linearstellmotor aus einem Gestellteil 2 und einem Schlittenteil 3 sowie ein zweiter elektromagnetischer Linearstellmotor aus einem Gestellteil 4 und einem Schlittenteil 5 ineinander angeordnet und senkrecht zueinander in gemeinsamer Ebene verfahrbar. Hierzu ist das Gestellteil 2 des ersten Linearstellmotors in zwei Gestellhalbteile 2', 2" unterteilt, die mit ihren einander zugewandten Innenseiten parallel zueinander im Abstand voneinander angeordnet sind und über zwei seitliche Verbindungsstege 8 zu einem quadratischen Rechteckrahmen zusammengebaut sind. Ähnlich sind das Schlittenteil 3 des ersten Linearstellmotors in zwei Schlittenhalbteile 3' , 3" und das Gestellteil 4 des zweiten Linearstellmotors in zwei Gestellhalbteile 4', 4" unterteilt, die paarweise mit ihren einander zugewandten Innenseiten parallel im Abstand voneinander angeordnet sind und die zu einem länglichen Rechteckrahmen zusammengebaut sind. In diesem ist das als quaderförmiger Block ausgebildete Schlittenteil 5 des zweiten Linearstellmotors als Arbeitsschütten 1 verfahrbar. Die Abmessungen sind bei der dargestellten Ausführungsform derart, daß die Hübe der Schlittenteile 3 und 5 gleich sind; jedoch können die Hübe auch ungleich sein.
Jeder der Linearstellmotoren weist Antriebsteile 6 aus einem steuerbaren Permanentmagnet/Elektromagnet-System und Passivteile 7 aus einer Reihe von im Abstand voneinander angeordneten ferromagnetischen Polen (nicht gezeigt) auf, von deren Größe die Schrittweite der Motoren bestimmt wird. Die aufeinander gleitenden Laufflächen der Antriebsteile 6 und der Passivteile 7 sind durch Auffüllen der Lücken zwischen den
Polen und Polteilen des Magnetsystems mit einem Kunststoffmaterial glatt ausgebildet und durch Einblasen von Druckluft durch ein Druckluftpolster voneinander getrennt, so daß eine reibungsfreie Luftlagerung für die Schlittenteile 3, ! erreicht ist. Senkrecht zu ihrer Laufrichtung sind die Schlittenteile 3, 5 zwischen Führungsplatten 20, 21 geführt. Über eine obere Befestigungsplatte 23 kann der Stellantrieb an einem Ständer oder einer Hubsäule oder dergleichen aufgehängt werden.
Der Koordinaten-Stellantrieb nach den Fig. 1 bis 3 ist vorzugsweise für einen Bearbeitungskopf eines Materialbearbeitungslasers bestimmt. Hierzu weist der Arbeitsschütten 1 eine zentrale Durchgangsbohrung 11 auf, durch welche der Laserstrahl hindurchtritt und in welcher eine optische Fokussierünse aufgenommen werden kann. Ein derartiger Bearbeitungskopf in Form eines Laser-Schneidkopfes ist aus den Fig. 4 und 5 schematisch ersichtlich. Hier ist ein Zweikoordinaten-Stellantrieb des aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlichen Typs mittels der Befestigungsplatte 23 an dem als Vierkantrohr ausgeführten Schlittenteil 9 eines dritten Linearstellmotors befestigt, das in dessen ortsfest gehaltenem Gestellteil 10, von dem das Schlittenteil 9 umgeben ist, in dessen Axialrichtung, somit senkrecht zu den Laufrichtungen der Schlittenteile des ersten und des zweiten Linearstellmotors verfahrbar ist. In dieser Weise ist der Arbeitsschütten 1 mittels des ersten und des zweiten Linearstellmotors entlang der X-Koordinate und der Y-Koordinate, und mittels des dritten Linearstellmotors 9, 10 entlang der Z-Koordinate verstellbar.
In der axialen Durchgangsbohrung 11 in dem Arbeitsschütten 1 ist eine optische Linse 12 als Fokussierelement angeordnet, die daher mit dem Arbeitsschlitten 1-relativ zu dem stillstehenden Laserstrahl 17, der durch das das Schlittenteil 9 bildende Vierkantrohr und die Durchgangsbohrung 11 hindurchtritt, über den nutzbaren Aperturbereich der Linse 12 hin entlang der X- Koordinate und der Y-Koordinate bewegt werden kann. Hierbei entsprechen die untereinander gleichgroßen Hübe der
Schlittenteile im wesentlichen dem Durchmesser des nutzbaren Aperturbereichs der Linse 12 abzüglich des Laserstrahldurchmessers und dem Durchmesser der Durchgangsbohrung 11. Dadurch können Beschriftungen auf der Werkstückoberfläche sowie Schnitte und Schweißungen im
Werkstück in beliebigen Konturen durchgeführt werden, wobei die Lage des Fokus zum Werkstück mittels des dritten Linearstellmotors 9, 10 eingestellt werden kann.
Fig. 6 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel, welches bei
Fehlen des Z-Koordinatenantriebs dem aus Fig. 4 entspricht. Das Anwendungsbeispiel aus Fig. 7 ist gegenüber dem aus Fig. 6 dadurch modifiziert, daß auf dem Arbeitsschütten 1 über der Durchgangsbohrung 11 ein Umlenkspiegel 14 angeordnet ist, der den in diesem Fall horizontal parallel zur Bewegungsrichtung des Arbeitssch ttens ankommenden Laserstrahl 17 um 90° in die vertikale Durchgangsbohrung umlenkt. Der Umlenkspiegel 14 hat hierbei eine senkrecht zur Bewegungsrichtung des ArbeitsSchlittens 1 und parallel zur Bewegungsrichtung des Schlittenteils 3 des ersten Linearstellmotors gemessene Breite, die nur wenig größer zu sein braucht als der Hub des Schüttenteiis 3 des ersten Linearstellmotors, wohingegen die senkrecht zu dieser Breitenabmessung gemessene Abmessung nur wenig größer zu sein braucht als der Durchmesser des Laserstrahls 17. Dies bedeutet eine Gewichts- und
Kostenersparnis, die insbesondere bei IR-Materiaüen, wie sie für C02-Laser erforderlich sind, erheblich sein kann. Ersichtlich kann auch die Linse 12 streifenförmig ausgebildet sein, so daß ihre Abmessung in der Bewegungsrichtung des Arbeitsschüttens nur wenig breiter als der Durchmesser des Laserstrahls ist.
In einer Abwandlung der Ausführungsform aus Fig. 7 kann jedoch der Umlenkspiegel 14 auch relativ zu dem Arbeitsschlitten 1 und dem Schlittenteil 3 des ersten Linearstellmotors ortsfest in dem Sinne sein, daß diese relativ zu dem Umlenkspiegel 14 bewegt werden. In diesem Falle braucht der Umlenkspiegel 14 in seinem Durchmesser nur wenig größer als der Durchmesser des
Laserstrahls 17 zu sein.
Die Ausführungsform aus Fig. 8 entspricht im wesentlichen derjenigen aus Fig. 6 bzw. 4, bei der ein Schneidbearbeitungskopf an dem Arbeitsschlitten 1 befestigt ist und der Gestellteil 2 des ersten Linearstellmotors über die Befestigunmgsplatte 23 an dem als Vierkantrohr ausgebildeten Schlittenteil 9 des dritten Linearstellmotors aufgehängt ist.
Bei dem Anwendungsbeispiel aus Fig. 9 ist anstelle des
Umlenkspiegels 14 und der Linse 12 der Ausführungsform aus Fig. 7 ein Off-Axis-Parabolspiegel 13 als Fokussierelement an dem Arbeitsschlitten 1, und zwar an dessen Unterseite angebracht, so daß die Durchgangsbohrung 11 an sich entfallen kann. Der entsprechend unter dem Stellantrieb horizontal ankommende Laserstrahl 17 wird von dem Parabolspiegel 13 wie bei der Ausführungsform aus Fig. 7 aus der horizontalen Richtung in die Vertikalrichtung nach unten umgelenkt und dabei fokussiert. Nach Fig. 10 ist der Off-Axis-Parabolspiegel 13 auf dem Arbeitsschlitten 1 über der Durchgangsbohrung 11 angebracht. Auf dem Gestellteil 2 des ersten Linearstellmotors ist ein den hier vertikal ankommenden Laserstrahl 17 auf den Parabolspiegel 13 umlenkender Umlenkspiegel 18 angebracht. Wie zu Fig. 7 für den Umlenkspiegel 14 und die Linse 12 erläutert, kann auch der Parabolspiegel 13 nach den Fig. 9 und 10 als sich senkrecht zur Verfahrrichtung des Arbeitsschüttens 1 erstreckender schmaler Streifen ausgebildet sein.
Bei der Ausführungsform aus Fig. 11 ist in der zentralen Durchgangsbohrung 11 des Arbeitsschüttens 1 die kombinierte Auskoppel- und Fokussieroptik 15 eines den Laserstrahl führenden Lichtleiterkabels 16 festgelegt. Stattdessen kann gemäß Fig. 11a in dem Arbeitsschlitten 1 ein diodengepumpter Festkörperlaser 24 befestigt sein, der sich durch kleine Abmessungen und geringes Gewicht auszeichnet und der über ein Lichtleiterkabel 16 gespeist wird. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 12 und 13 sind auf dem Gestellteil 2 des ersten Linearstellmotors und auf dem Arbeitsschlitten 1 je ein
Umlenkspiegel 18 angeordnet, so daß der Laserstrahl 17, der in horizontaler Richtung parallel zur Verfahrrichtung des Schlittenteils 3 des ersten Linearstellmotors ankommt, durch die Durchgangsbohrung 11 hindurch auf eine optische Linse 12 als fokussierendes Element umgelenkt wird. Dem entspricht im wesentlichen die Ausführungsform aus Fig. 14, wobei jedoch nur der auf dem Gestellteil 2 des ersten Linearschrittmotors ' sitzende Umlenkspiegel 18 vorgesehen ist, der mit einem Off- Axis-Parabolspiegel 13 als fokussierendes Element zusammenwirkt, wobei der Umlenkspiegel 18 und der
Parabolspiegel 13 unter dem Stellantrieb angebracht sind.
Die Ausführungsformen aus den Fig. 15 bis 21 haben gemeinsam, daß auf dem Gestellteil 2 des ersten Linearstellmotors die Auskoppeloptik 15 eines Lichtleiterkabels 16, von welcher das Laserlicht als Parallelstrahlenbündel abgestrahlt wird, in einer Ebene verläuft, die parallel zu den Verfahrebenen der Schlittenteile des Koordinaten-Stellantriebs ist. Dies hat den Vorteil, daß Bauhöhe eingespart wird und der Stellantrieb mit einer Laseroptik als kompakter, zusätzlicher Bearbeitungskopf in eine bestehende Laserbearbeitungsanlage eingebaut werden kann. Diese Möglichkeit kann beispielsweise vorteilhaft sein, um auf einer C02-Laserschneidanlage einen zusätzlichen Bearbeitungskopf eines YAG-Festkörperlasers vorzusehen, damit das Werkstück mit diesem zusätzlichen Bearbeitungskopf auf größeren Feldern beschriftet werden kann. Da beispielsweise die Fokussierünse eines YAG-Lasers aus Glas ist, also nicht aus einem teureren IR-durchlässigen Material sein muß, kann sie beinahe beliebig groß gemacht werden, ohne daß sie zu kostenaufwendig wird. Dies trifft auch auf die Ausführungsformen nach den Fig. 6, 7 und 8 zu.
Die Ausführungsform nach den Fig. 15 und 16 entspricht im übrigen derjenigen aus Fig. 7. Die Auskoppeloptik 15 ist hier in der Symmetrieachse des Gestellteils 2 des ersten Linearstellmotors parallel zur Verfahrrichtung des Arbeitsschüttens 1 auf den Umlenkspiegel 14 ausgerichtet, von dem der ausgekoppelte Laserstrahl 17 auf die optische Linse 12
am Arbeitsschlitten 1 umgelenkt wird. Es ist aber auch möglich, die Auskoppeloptik 15 in der anderen Symmetrieachse des Gestellteils 2 senkrecht zur Verfahrrichtung des Arbeitsschüttens 1 auszurichten. Der Umlenkspiegel 14 kann ebenfalls an dem Gestellteil 2 ortsfest festgelegt sein.
Hierbei braucht der Umlenkspiegel 14 nur wenig größer als der Durchmesser des Laserstrahls sein. Es ist auch möglich, den Umlenkspiegel 14 auf dem Arbeitsschlitten 1 mit diesem mitfahrend zu montieren. In diesem Fall kann die Linse 12, wie zu Fig. 7 erläutert, in Richtung parallel zu der Auskoppeloptik 15 auf eine Abmessung reduziert sein, die nur wenig größer als der Durchmesser des Laserstrahls 17 ist.
Die Ausführungsform aus Fig. 17 entspricht im wesentlichen derjenigen aus Fig. 9. Die unter dem Gestellteil 2 angeordnete Auskoppeloptik 15 ist daher auf einen Off-Axis-Parabolspiegel 13 als Fokussierelement ausgerichtet, der unter dem Arbeitsschütten 1 an diesem festgelegt ist. Bei der Ausführungsform aus Fig. 18 hingegen sind die Auskoppeloptik 15 und der Parabolspiegel 13 auf der Oberseite des Stellantriebs angeordnet, so daß der fokussierte Laserstrahl durch die Durchgangsbohrung 11 des Arbeitsschüttens 1 hindurchgeht.
Für größere Arbeitsfelder kann der Stellantrieb in größeren Abmessungen ausgeführt werden und kann beispielsweise, wie aus der Draufsicht in Fig. 21 der Ausführungsformen gemäß den Fig. 19 oder 20 ersichtlich, die Auskoppeloptik 15 auf einen "fliegenden" Umlenkspiegel 19 ausgerichtet sein, der auf dem Schlittenteil 3 des ersten Linearstellmotors mit diesem Schlittenteil 3 mitfahrend angebracht ist und von dem der
Laserstrahl 17 gemäß Fig. 19 auf einen zweiten Umlenkspiegel 14 auf dem Arbeitsschütten 1 oder gemäß Fig. 20 auf einen Off- Axis-Parabolspiegel 13 umgelenkt wird. Gemäß Fig. 19 ist als fokussierendes Element eine optische Linse 12 wie nach Fig. 15 vorgesehen, wohingegen gemäß Fig. 20 der Parabolspiegel 13 selbst das fokussierende Element bildet. Bei diesen Ausführungsformen ist es aber auch möglich, den ersten Umlenkspiegel 19 wegzulassen und stattdessen die Auskoppeloptik
15 selbst in Ausrichtung auf den zweiten Umlenkspiegel 14 beziehungsweise den Parabolspiegel 13 auf dem Schlittenteil 3 des ersten Linearstellmotors mitfahrend anzuordnen.
Aus den Fig. 22 und 23 sind schematisch zwei Beispiele dafür ersichtlich, daß eine Einheit gemäß den Fig. 15 bis 21 als selbständiger zusätzlicher Bearbeitungskopf 30 z.B. eine's YAG- Lasers in eine Laserbearbeitungsanläge mit einem Hauptbearbeitungskopf 31 z.B. eines C02-Lasers einbezogen wird. Nach Fig. 22 kann der zusätzliche Bearbeitungskopf 30 parallel zu dem Hauptbearbeitungskopf 31 betrieben werden, um beispielsweise zusätzlich zu einer Schneidbearbeitung Beschriftungen oder Schweißungen auszuführen. Nach Fig. 22 können gewisse Werkstückgebiete im Bereich des C02-Laser- Hauptbearbeitungskopfes 31 nicht erreicht werden. Gemäß Fig. 23 jedoch kann der zusätzliche Bearbeitungskopf 30 nach Anheben des Hauptbearbeitungskopfes 31 an dessen Stelle treten, wobei jetzt die Bearbeitungen mit dem Hauptbearbeitungskopf 31 und dem zusätzlichen Bearbeitungskopf 30 im Bereich des Hauptbearbeitungskopfes 31 nur abwechselnd erfolgen können.