LU100730B1 - Vorrichtung zur Aufbringung eines Materials auf ein Substrat - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Aufbringung eines Materials auf ein Substrat, insbesondere eines genießbaren, flüssigen oder viskosen Materials (4) auf ein Lebensmittelsubstrat (12), die mindestens einen Vorratsbehälter (2) zur Aufnahme des Materials (4) sowie eine Einrichtung zur Dosierung des Materials (4) aufweist, die Dosiereinrichtung (8) mindestens ein ansteuerbares Ventil (7; 7a; 7b; 7d) umfasst, das mindestens einen Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d), einen Auslasskanal (10; 10a; 10b; 10c) sowie einen Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d) aufweist, wobei der Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d) aus einer Offenstellung, in der das Material (4) durch das Ventil (7; 7a; 7b; 7d) hindurchströmen und auf das Substrat (12) aufgebracht werden kann, in eine Schließstellung, in der das Ventil (7; 7a; 7b; 7d) sperrt, bewegbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) schräg oder senkrecht zu dem Auslasskanal (10; 10a; 10b; 10c) angeordnet.
Description
LU100730
PATENT
Beschreibung:
Weber Automation GmbH & Co. KG, 66571 Eppelborn „Vorrichtung zur Aufbringung eines Materials auf ein Substrat“
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbringung eines Materials auf ein Substrat,insbesondere eines genießbaren, flüssigen Oder viskosen Materials auf ein Lebensmittel-substrat, die mindestens einen Vorratsbehälter zur Aufnahme des Materials sowie eineEinrichtung zur Dosierung des Materials aufweist, die Dosiereinrichtung mindestens einansteuerbares Ventil umfasst, das mindestens einen Einlasskanal, einen Auslasskanal sowieeinen Absperrkörper aufweist, wobei der Absperrkörper aus einer Offenstellung, in der dasMaterial durch das Ventil hindurchströmen und auf das Substrat aufgebracht werden kann, ineine Schließstellung, in der das Ventil sperrt, bewegbar ist.
Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, mit denen in derLebensmittelindustrie Soßen auf Lebensmittelstücke, die auf einem Förderband unterhalbder Vorrichtung vorbeigeführt werden, aufgebracht werden. Beispielsweise wird damit bei derTiefkühlpizzaherstellung in einem kontinuierlichen Verfahren Tomatensoße auf flachePizzateigstücke aufgetragen.
Die bekannten Vorrichtungen weisen einen Vorratsbehälter mit Tomatensoße auf, die durchmehrere Zuführleitungen aus dem Behälter in eine Vielzahl von Einlasskanälen einzelnansteuerbarer Quetschventile stromen kann. Befindet sich unter den Quetschventilen dasflache Pizzateigstück, werden die Ventile geöffnet und die Tomatensoße strömt zumeist unterDruckbeaufschlagung in der erforderlichen Dosis aus einem Auslasskanal, der zur Führungvon aus dem Ventil ausströmendem Material vorgesehen ist, heraus auf das Teigstück.
Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist die große Bauhöhe, die notwendig ist, da einEinlass- und ein Auslasskanal der Quetschventile übereinander, insbesondere koaxial,angeordnet sind und zwischen den beiden Kanalen ein Absperrbereich ist, der inetwa einDrittel der Bauhöhe des Quetschventils beträgt. Außerdem muss die Vorrichtung zumAustausch einer Membran, die einen Absperrkörper des Quetschventils bildet, nahezuvollständig demontiert werden, urn Zugang zur Membran zu erlangen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangsgenannten Art zu schaffen, die eine kompaktere Bauweise sowie eine einfachere Wartungund Reparatur des mindestens einen ansteuerbaren Ventils ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelost, dass der Einlasskanal schräg odersenkrecht zu dem Auslasskanal angeordnet ist.
Vorteilhaft müssen die in den Einlasskanal, der zur Führung von in das Ventil einströmendemMaterial vorgesehen ist, einmündenden Zuführleitungen nicht mehr von oben an das Ventilherangefüht werden, sondern können beispielsweise seitlich angeschlossen werden.Dadurch muss der Vorratsbehälter nicht mehr oberhalb der Ventile angebracht werden.Ferner sind die Ventile von oben gut zugänglich und können problemlos gewartet und/oderrepariert werden.
Es wäre außerdem denkbar, dass ein torusförmiger Vorratsbehälter eine Anordnung vonmehreren Ventilen umschließt und die Zuführleitungen seitlich aus einem unteren Abschnittdes Behälters in die Einlasskanäle der Ventile geführt werden. Die Vorrichtung kann flacherals bekannte Vorrichtungen ausgebildet werden. Dadurch, dass das mindestens eine Ventilansteuerbar ist, kann ferner durch mehrere Hübe aus einer Schließ- in eine Offenstellung aufein unter der Vorrichtung vorbeigeführtes Lebensmittelsubstrat ein genießbares Materialpunktuell aufgebracht werden. Vorteilhaft wird eine homogene Auftragung erreicht.
Außerdem ist die Aufbringung eines bestimmten Musters sowie die Aufbringung desMaterials auf verschieden geformte Substrate denkbar, sofern mehrere ansteuerbare Ventilenebeneinander- und/oder hintereinander angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise sind der Einlasskanal oder der Auslasskanal dazu vorgesehen, denAbsperrkörper in der Schließstellung des Ventils zumindest abschnittsweise aufzunehmen,wobei der Absperrkörper vorzugsweise in einer Längsrichtung des Einlass- oderAuslasskanals in diesen hineinragt.
Der Einlass- und der Auslasskanal sind fluidisch derart miteinander verbunden, dass einKanal in einen anderen einmündet. In einer Schließstellung, in der ein Abschnitt desAbsperrkörpers in den Einlass- oder den Auslasskanal hineinragt, bildet eine Außenflächedes Absperrkörpers mit einer Innenfläche des Einlass- oder Auslasskanals eine Dichtfläche.Der Absperrkörper kann stabförmig, vorzugsweise zylindrisch, insbesondere hohlzylindrisch,ausgebildet sein. 1st der Absperrkörper hohlzylindrisch, ist sein Massenträgheitsmomentgeringer. Dies ist vorteilhaft, wenn das Ventil mit einer Frequenz zwischen 10 und 300 Hz,insbesondere zwischen 10 und 50 Hz, geöffnet und geschlossen. Denkbar ist auch, dass der
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Absperrkörper stabförmig ausgebildet ist und einen rechteckigen Querschnitt aufweist.Vorzugsweise ist ein Endabschnitt des Absperrkörpers, der in den Einlass- oder denAuslasskanal hineinragt, abgerundet.
In einer Ausgestaltung der Erfindung sind der Einlasskanal und ein insbesondere zylinder-förmiger Führungskanal, in dem ein Führungsabschnitt des Absperrkörpers bewegbarangeordnet ist, oder der Auslasskanal und ein insbesondere zylinderförmigerFührungskanal, in dem ein Führungsabschnitt des Absperrkörpers bewegbar angeordnet ist,koaxial angeordnet.
Der Führungsabschnitt ist derjenige Abschnitt des Absperrkörpers, der in demFührungskanal angeordnet ist und dessen Außenseite mit einer Innenseite desFührungskanals eine Dichtfläche bildet. Dadurch kann kein Material durch denFührungskanal hindurch aus dem Ventil heraustreten. Der Einlass- oder der Auslasskanalkann eine Verlängerung des Führungskanals sein, insbesondere in einer Schließstellung, inder der Absperrkörper in den Einlass- oder den Auslasskanal hineinragt. Vorteilhaft kanneine besonders große Dichtfläche zwischen dem Absperrkörper und den Ventilkörperausgebildet werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen der Einlasskanal und der Auslasskanalgleiche oder voneinander verschiedene Dimensionen, insbesondere gleiche odervoneinander verschiedene Querschnitte, Querschnittsflächen und/oder Langen auf.Außerdem könnte der Einlasskanal insbesondere in Strömungsrichtung des Materialskonisch zulaufend ausgebildet sein. Vorteilhaft wird dadurch bei einem Durchtritt durch dasVentil, insbesondere unter Druckbeaufschlagung, eine Verwirbelung des Materials, die zueinem Luftblaseneinschluss führen kann, verhindert. Dadurch wird eine homogeneAufbringung des Materials auf das Substrat erreicht.
Der Einlasskanal könnte einen größeren oder kleineren Durchmesser als der Auslasskanalaufweisen und insbesondere kürzer oder länger sein. Obwohl der Auslasskanalvorzugsweise einen runden Querschnitt aufweist, kann der Einlasskanal einen rechteckigen,quadratischen, hexagonalen oder achteckigen Querschnitt aufweisen.
Zweckmäßigerweise ist in dem Auslasskanal und/oder in dem Einlasskanal ein Dichtungs-mittel angeordnet, gegen das der Absperrkörper in der Schließstellung anliegt, wobei dasDichtungsmittel vorzugsweise einen Dichtungsring umfasst.
Das Dichtungsmittel kann an einer beliebigen Position innerhalb des Auslasskanalsangeordnet sein, vorzugsweise im Bereich einer Auslassöffnung, durch die das Material ausdem Ventil heraustritt.
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Eine besonders gute Abdichtung des Ventils kann bewirkt werden, wenn ein Dichtungsmittelvorgesehen ist, und ein in den Einlass- Oder Auslasskanal hineinragender Absperrkörpereine zusätzliche Abdichtung bewirkt, indem eine Außenfläche des Absperrkörpers und eineInnenfläche des Einlass- oder Auslasskanals eine Dichtfläche bilden. Vorteilhaft kann eineNutzungsdauer des Ventils erhöht werden.
Ferner ist eine Anbringung des Dichtungsmittels in einem Bereich des Ventils denkbar, indem der Einlasskanal in den Auslasskanal mündet.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist in einem Übergangsbereich von dem Einlasskanalzu dem Auslasskanal eine Schneidkante und/oder an einem Endabschnitt des Absperr-körpers eine Schneidkante ausgebildet. Die Schneidkante könnte insbesondere die Kantesein, die an einer Einmündung des Einlasskanals in den Auslasskanal gebildet ist. Sind derEinlass- und der Auslasskanal in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet, wird einesehr scharfe Schneidkante ausgebildet, während bei einer Anordnung in einem stumpfenoder rechten Winkel eine ausreichend scharfe Schneidkante vorhanden ist. Eine besondersscharfe Schneidkante kann ausgebildet sein, wenn zumindest ein Ventilkörper aus einemkeramischen Material, das Zirkonoxid und/oder Aluminiumoxid aufweisen kann, gebildet ist.Denkbar ist auch, dass sowohl der Ventilkörper als auch der Absperrkörper aus demkeramischen Material gebildet sind. 1st sowohl am Übergang des Einlasskanals zu demAuslasskanal als auch an dem Endabschnitt des Absperrkörpers eine Schneidkante gebildet,wird eine Schneidwirkung weiter verbessert. Es versteht sich, dass eine ausreichendeSchneidwirkung bereits erreicht werden kann, wenn an dem Endabschnitt desAbsperrkörpers eine Schneidkante ausgebildet ist.
Die Schneidkante ist zur Zerteilung von stückigen Anteilen eines Materials, insbesondereeines genießbaren, flüssigen oder viskosen Matrials, beispielsweise Tomatensoße mitOliven, Hackfleischstücken und/oder Tomatenstücken, vorgesehen. Dadurch, dass bei einerBewegung des Absperrkörpers in die Schließstellung, in der er vorzugsweise in den Einlass-oder den Auslasskanal eintaucht, ein einen Kanaldurchgang blockierendes Materialstück ander Oder einer der Schneidkanten auf eine Größe zerteilt werden kann, in der es durch denAuslasskanal hindurch passt, muss bei einer Verstopfung des Kanals keine Reinigungerfolgen, die zu einem Stillstand der Vorrichtung führt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung istselbstreinigend und ermöglicht außerdem die Aufbringung von genießbaren, flüssigem oderviskosem Material, welches stückige Anteile enthält. Insbesondere hochwertige Lebensmittel,beispielsweise Tomatensoßen, die aus frischen Tomaten hergestellt werden, weisen vieleStücke auf.
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Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Einlasskanal und dem Auslasskanal ein Reservoirzur Aufnahme des Materials angeordnet, und vorzugsweise ist an einem Übergang von einerBodenfläche des Reservoirs zu dem Auslasskanal eine Schneidkante ausgebildet. Weist derEinlasskanal beispielsweise einen größeren Durchmesser als der Auslasskanal auf, könnenstückige Anteile eines auf ein Substrat aufzubringenden Materials in das alsZwischenspeicher vorgesehene Reservoir eingebracht werden und durch ein Zerteilen ander Schneidkante durch den kleineren Auslasskanal auf das Substrat aufgebracht werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Einlasskanal und der Auslasskanal ineinen Ventilkörper eingebracht, der teilweise oder vollständig aus einem keramischenMaterial, vorzugsweise aus einer Oxidkeramik, insbesondere aus einer Zirkonoxid und/oderAluminiumoxid aufweisenden Keramik, vorzugsweise Mullit und/oder Cordierit, gebildet ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Absperrkörper wenigstens teilweise aus einemkeramischen oder metallischen Material gebildet, wobei das metallische Materialvorzugsweise magnetisch oder magnetisierbar ist, und das keramische Materialvorzugsweise eine Oxidkeramik, insbesondere eine Aluminiumoxid und/oder Zirkonoxidaufweisende Keramik, ist.
Aluminiumoxid und Zirkonoxid sind korrosionsbeständige, feste keramische Werkstoffe, diesich für die Lebensmittelindustrie besonders eignen. Insbesondere eine hygiënischeReinigung ist mit geringem Aufwand möglich. Ferner sind keramische Materialien sehrverschleißbeständig. Außerdem erfordert ein Ventil aus mehreren keramischen Einzelteilenkeine Einbringung zusätzlicher Dichtungsmittel an Grenzflächen, an denen die Einzelteilegegeneinander anliegen, da eine passgenaue Fertigung der Einzelteile mit sehr geringenToleranzen möglich ist. Vorteilhaft könnte auf weitere Dichtungsmittel, beispielsweiseDichtungsringe, verzichtet werden. Dadurch muss bei einer Wartung oder Reparatur einesVentils kein zusätzliches Dichtungsmittel ausgetauscht werden. Ein Wartungsaufwand wirdvereinfacht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Dosiereinrichtung ein Antriebsmittelauf, das insbesondere einen pneumatischen Zylinder oder/oder einen pneumatischen Muskelumfasst und zur Bewegung des Absperrkörpers eingerichtet ist. Wird ein pneumatischerZylinder oder ein pneumatischer Muskel verwendet, ist ein Öffnen und Schließen des Ventils,
Seite 5/19 LU100730 d.h. eine Bewegung des Absperrkörpers, mit einer Frequenz von bis zu 300 Hz,insbesondere mit einer Frequenz zwischen 10 und 50 Hz, vorteilhaft möglich. Ferner erlaubtein pneumatischer Muskei eine Aufbringung einer großen Kraft auf einem sehr kurzemHubweg. Insbesondere sind eine Zylinderachse eines pneumatischen Zylinders oder eineLängsachse eines pneumatischen Muskels parallel oder koaxial zu einer Längsachse desAbsperrkörpers angeordnet.
Außerdem könnte der pneumatische Muskei ein Rückstellmittel aufweisen, das insbesondereeine Feder umfasst, und das zur Bewegung des Absperrkörpers in die Schließstellungvorgesehen ist. Der Absperrkörper könnte durch den pneumatischen Muskei entgegen einerRückstellkraft des Rückstellmittels in die Offenstellung des Ventils bewegt werden und durchdie Rückstellkraft zurück in die Schließstellung des Ventils. Vorteilhaft kann das Ventildadurch mit einer höheren Frequenz geöffnet und geschlossen werden.
Zweckmäßigerweise ist ein Verbindungsglied vorgesehen, durch das ein zur Bewegung desAbsperrkörpers eingerichtetes Antriebsmittel, welches vorzugsweise einen pneumatischenMuskei und/oder einen pneumatischen Zylinder umfasst, mit dem Absperrkörper verbindbar,wobei das Verbindungsglied mindestens zweiteilig ausgebildet ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein erster Teil eines mindestens zweiteiligenVerbindungsglieds, durch das ein zur Bewegung des Absperrkörpers eingerichtetesAntriebsmittel mit dem Absperrkörper losbar verbindbar ist, an dem Absperrkörper und einweiterer Teil an dem Antriebsmittel angeordnet. Vorteilhaft können der Absperrkörper unddas Antriebsmittel unabhängig voneinander separat ausgetauscht werden. EinWartungsaufwand der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erheblich reduziert. DasAntriebsmittel umfasst vorzugsweise einen pneumatischen Muskei und/oder einenpneumatischen Zylinder. Die einzelnen Teile des Verbindungsglieds können entweder dreh-und/oder zugfest mit dem Absperrkörper oder dem Antriebsmittel verbunden oder einstückigdaran angeformt sein. Auch ist denkbar, dass ein Teil des Verbindungsglieds, insbesondereein metallischer Teil, auf einen Abschnitt des Absperrkörpers aufgeschrumpft ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die mindestens zwei Teile desVerbindungsgliedes durch Magnetkraft derart miteinander verbindbar, dass derAbsperrkörper und das Antriebsmittel in einer Ebene, die von Kontaktflächen der Teile desVerbindungsglieds gebildet ist, relativ zueinander bewegbar, insbesondere verschiebbar.Verläuft die Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung des Absperrkörpers beim Wechsel aus
Seite 6/19 LU100730 der Schließ- in die Offenstellung oder umgekehrt, werden ausschließlich Zug- undDruckkräfte von dem Antriebsmittel auf den Absperrkörper übertragen. Querkräfte könnennicht übertragen werden. Vorteilhaft werden Abweichungen von einer exakt koaxialenAusrichtung des Antriebsmittels zu dem Absperrkörper ausgeglichen. Dies ist insbesondereerforderlich, wenn ein vollkeramisches Ventil oder ein Ventil mit einem keramischenVentilkörper genutzt wird. Querkräfte können zu einer Undichtigkeit führen, da teilweisekeramische Ventile üblicherweise keine gummiartigen Dichtungsringe aufweisen. EineAbdichtung wird durch eine besonderes passgenaue Fertigung bewirkt, die eine Ausbildungvon Dichtflächen zwischen einzelnen Bauteilen des Ventils bewirkt. Eine Standzeit einerDosiereinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dadurch verlängert werden.
Zweckmäßigerweise ist ein Haltemittel vorgesehen, das dazu eingerichtet ist, den Absperr-körper in der Schließstellung zu halten, und das insbesondere mindestens eine Federund/oder mindestens ein magnetisches oder magnetisierbares Halteelement umfasst.
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Absperrkörper eine vorzugsweise umlaufendeAusnehmung, insbesondere eine umlaufende Nut, auf, in die ein Medium derart eingebrachtwerden kann, dass der Absperrkörper entgegen einer Wirkrichtung einer Rückstellkraft desHaltemittels, das den Absperrkörper in der Schließstllung halt, aus der Schließstellung in dieOffenstellung bewegbar ist. Die Rückstellkraft kann eine Federkraft oder eine magnetischeAbstoßungskraft sein.
Das Medium kann beispielsweise Druckluft sein, durch die eine Kraft auf den Absperrkörperaufgebracht wird. 1st diese Kraft größer als eine Rückstellkraft des Haltemittels, wird derAbsperrkörper in die Offenstellung bewegt. Wird ein durch das Medium bewirkter Druckabgelassen, wird der Absperrkörper durch die Rückstellkraft des Haltemittels zurück in dieSchließstellung bewegt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beigefügten,sich auf die Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 verschiedene Details einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer geschnittenen Seitenansicht,
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Fig. 3
Fig. 4
Fig. 5
Details einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer geschnittenenSeitenansicht, verschiedene Details einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einergeschnittenen Seitenansicht, verschiedene Details einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung in einergeschnittenen Seitenansicht.
Eine in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung (1) weist einen Vorratsbehälter (2) auf,in dem sich ein Material (4), welches insbesondere Tomatensoße (4) mit Tomatenstückensein kann, befindet. Der Behâlter (2) kann abgeschlossen sein und sofern notwendig miteinem durch Pfeile (9) eingezeichneten Überdruck beaufschlagt werden, wobei derÜberdruck zwischen 0,01 und 6 bar betragen kann. Die stückige Tomatensoße (4) wird durcheine Zuführleitung (5), die in einen Einlasskanal (6) eines ansteuerbaren Ventils (7) einerDosiereinrichtung (8) mündet, befördert. Das Ventil (7) weist ferner einen Auslasskanal (10)auf, der mit dem Einlasskanal (6) fluidisch verbunden ist. Durch den Auslasskanal (10) kanndie Tomatensoße (4) in einer Offenstellung des Ventils (7) durch eine Auslassöffnung (11)hindurch austreten und in diesem Ausführungsbeispiel auf ein Substrat (12), insbesondereein Lebensmittelsubstrat (12), beispielsweise ein Stück Pizzateig, das auf einem Förderband(13) unter der Vorrichtung (1) vorbeigeführt wird, aufgebracht werden. Denkbar ist ferner,dass an den Auslasskanal (10) eine in Fig. 1 nicht gezeigte Düse und/oder eineAuslassleitung angeschlossen ist bzw. sind.
Durch eine Auf- und Abbewegung eines vorzugsweise zylindrischen Absperrkörpers (14)kann dieser aus einer Schließstellung, in der das Ventil sperrt, in eine Offenstellung, in derdie Tomatensoße (4) durch das Ventil hindurchströmen kann, bewegt werden. Es verstehtsich, dass der Absperrkörper auch aus einer Offenstellung in eine Schließstellung bewegbarist.
Zur Bewegung des Absperrkörpers (14) ist ein Antriebsmittel (15) vorgesehen, welches einenpneumatischen Muskel (16) oder einen pneumatischen Zylinder aufweist. Eine Lângsachsedes Muskels oder des Zylinders ist dabei parallel, vorzugsweise koaxial, zu einerLângsachse des vorzugsweise zylindrischen Absperrkörpers (14) angeordnet.
Ein Abstand zwischen der Auslassöffnung (11) und dem Lebensmittelsubstrat (12) und/oderder Überdruck (9) in dem Vorratsbehâlter (2) ist bzw. sind derart eingestellt, dass einhomogener Auftrag (17) der Tomatensoße (4) auf das Lebensmittelsubstrat (12) bewirkt wird.
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Zur Synchronisation der Aufbringung eines Materials (4) mit dem sich auf dem Förderband(13) bewegenden Substrat (12) kann eine in Fig. 1 nicht gezeigte Steuerungseinheitvorgesehen sein, die ein Öffnungssignal an die Dosiereinrichtung (8) sendet, sobaid eineAufbringung erforderlich ist.
Es versteht sich, dass eine Dosiereinrichtung (8) der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1)mehrere einzeln ansteuerbare Ventile (7) aufweisen kann, die insbesondere nebeneinanderund/oder hintereinander angeordnet sind. Dadurch ist eine sehr homogene, beispielsweisepunktweise Aufbringung eines vorzugsweise genießbaren, flüssigen oder viskosen Materials(4) auf das Substrat (12) möglich.
Ferner ist denkbar, dass durch eine gezielte Ansteuerung einzelner Ventile (7) bestimmteMuster auf ein Substrat (12) aufgebracht werden Oder auf unterschiedlich geformte Substrate(12) mit einer einzigen Vorrichtung (1) Material (4) aufgebracht werden kann. Beispielsweisekönnte auf ein herzförmiges Stück Pizzateig (12) ebenso ein genießbares, flüssiges oderviskoses Material (4) aufgebracht werden wie auf ein rundes Stück Pizzateig (12).
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen, wo gleiche oder gleichwirkende Teile mit derselbenBezugszahl wie in Fig. 1 bezeichnet sind und der betreffenden Bezugszahl jeweils derBuchstabe a beigefügt ist.
Ein in Fig. 2 a bis 2 c in einer geschnittenen Seitenansicht gezeigtes Ventil (7a) einererfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst einen aus einem keramischen, vorzugsweiseAluminiumoxid Oder Zirkonoxid aufweisenden Material, gebildeten Ventilkörper (18) sowieeinen zylinderförmigen Absperrkörper (14a) mit einem konvexen Endabschnitt (19).
In Fig. 2 a ist der Absperrkörper (14a) in einer Offenstellung gezeigt, in der ein vorzugsweisegenießbares, flüssiges oder viskoses Material (4) mit oder ohne stückige Anteile durch einenzylindrischen Einlasskanal (6a), der in einen zylindrischen Auslasskanal (10a) mündet,stromen kann. Stückige Anteile in dem Material (4), das insbesondere Tomatensoße (4) seinkann, könnten beispielsweise Zwiebeln, Hackfleisch oder Oliven sein.
In Fig. 2 b ist der Absperrkörper (14a) in einer Schließstellung gezeigt, in der das Ventil (7a)sperrt.
Der Absperrkörper (14a) ist aus dem selben Material wie der Ventilkörper (18) gebildet undferner flüssigkeitsdicht in einem zylindrischen Führungskanal (20) des Ventils (7a) bewegbarangeordnet. Ein Heraustreten von Tomatensoße (4) aus dem Ventil (7a) durch denFührungskanal (20) nach oben heraus ist nicht möglich.
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Der Führungskanal (20) erstreckt sich sich mindestens von einem oberen Bereich desVentilkörpers (18) bis zu einem Bereich unterhalb des Einlasskanals (6a). Der Absperrkörper(14a) ragt in einer in Fig. 2 b gezeigten Schließstellung des Ventils (7a) mit dem konvexen,dem Auslasskanal (10a) zugewandten Endabschnitt (19) in den Auslasskanal (10a) hinein.Eine eine Dichtheit des Ventils bewirkende Dichtfläche (21) wird von einer Außenseite desAbsperrkörpers sowie einer Innenseite (22) des Führungskanals (20) und des Auslasskanals(10a) gebildet. Dadurch, dass sowohl der Ventilkörper (18a) als auch der Absperrkörper(14b) vorzugsweise aus einem insbesondere Aluminiumoxid und/oder Zirkonoxidaufweisenden keramischen Material gebildet sind, ist die Anbringung von Dichtungsmittelnzwischen dem Absperr- (14a) und dem Ventilkörper (18) nicht notwendig.
An einem Übergang des Einlasskanals (6a) zu dem Auslasskanal (10a) ist außerdem eineSchneidkante (23) gebildet. Diese Schneidkante (23) ermöglicht bei einer Bewegung desAbsperrkörpers (14a) in die in Fig. 2 b) gezeigte Schließstellung ein Zerschneiden vonstückigen Anteilen, die sich in dem Material, beispielsweise Tomatensoße (4), befinden undinsbesondere den Auslasskanal (10) blockieren. Die zerkleinerten stückigen Anteile könnendurch den Auslasskanal (10a) auf das Substrat (12) aufgebracht werden. Vorteilhaft führendie stückigen Anteile nicht zu einer Verstopfung des Ventils (7a). Ein Stillstand derVorrichtung wird verhindert.
Bei einem in Fig. 2 c gezeigten Ventil (7a) ist in einen Auslasskanal (10a) zusätzlich einDichtungsring (24) eingebracht, gegen den ein Endabschnitt (19) eines Absperrkörper (14a)in einer in Fig. 2 b) gezeigten Schließstellung anliegt. Dadurch kann eine Dichtheit desVentils (7a) verbessert werden. Der Dichtungsring kann auch an einer anderen als der in Fig.2 c) gezeigten Position in den Auslasskanals (10a) eingebracht sein, beispielsweise aneinem Übergangsbereich, in dem der Einlasskanal (6a) in den Auslasskanal (10a)einmündet.
Bei einer in Fig. 2 d gezeigten, besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäßeVorrichtung ein Ventil (7a), bei dem zwischen einem Einlasskanal (6a) und einemAuslasskanal (10a) ein als Zwischenspeicher für ein Material (4) vorgesehenes Reservoir(25) angeordnet ist. Der Einlasskanal (6a) sowie der Auslasskanal (10a) sind durch dasReservoir fluidisch miteinander verbunden und senkrecht zueinander angeordnet. In einer inFig. 2 d gezeigten Schließstellung ragt ein Absperrkörper (14a) in den Auslasskanal (10a)hinein und ist koaxial zu diesem angeordnet. An einem Übergang einer Bodenfläche (26) des
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Reservoirs (25) zu dem Auslasskanal (10a) ist eine in diesem Ausführungsbeispielumlaufende Schneidkante (23) gebildet. Ferner ist in einem Endbereich des Auslasskanals(10a) ein Dichtungsring (24) angebracht. Denkbar wäre auch die Einbringung desDichtungsrings (24) im Bereich der Schneidkante (23).
Es wird nun auf Fig. 3 Bezug genommen, wo gleiche oder gleichwirkende Teile mit derselbenBezugszahl wie in Fig. 1 und 2 bezeichnet sind und der betreffenden Bezugszahl jeweils derBuchstabe b beigefügt ist.
Ein in Fig. 3 a gezeigtes Ventil (7b) einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem rundenQuerschnitt weist einen Absperrkörper (14b) auf, der mit einer in Umfangsrichtungumlaufenden Nut (27) versehen ist. Ferner ist der Absperrkörper an einer Stirnseite (28)mittels einer Feder (29) mit einer Innenseite (30) eines Ventilkörpers (18b) verbunden. Ineiner in Fig. 3 a gezeigten Schließstellung des Ventils ist die Feder (29) nahezuspannunsgfrei, so dass der Absperrkörper (14b) einen Durchgang (31) zu einemAuslasskanal (10b) abdeckt.
Um den Absperrkörper (14b) in eine in Fig. 3 b gezeigte Offenstellung zu bewegen, wirddurch einen Kanal (32) ein Medium, beispielsweise Druckluft, in die umlaufende Nut (27)eingebracht, so dass der Absperrkörper (14b) entgegen einer Wirkrichtung einerRückstellkraft der Feder (29) in Richtung des Pfeils (33) bewegt wird. Wird das Medium,beispielsweise die Druckluft, abgelassen, bewirkt eine Rückstellkraft der Feder (29) eineBewegung des Absperrkörpers (14b) zurück in die in Fig. 3 a gezeigte Schließstellung.Dadurch, dass sowohl der Ventilkörper (18b) als auch der Absperrkörper (14b) vorzugsweiseaus einem insbesondere Aluminiumoxid und/oder Zirkonoxid aufweisenden keramischenMaterial gebildet sind, ist die Anbringung von Dichtungen zwischen dem Absperr- (14b) unddem Ventilkörper (18b) nicht notwendig.
Ferner ist denkbar, an einer Stirnseite (28) eines Absperrkörpers (14b) sowie an einerInnenseite (30) eines Ventilkörpers (18b) magnetische oder magnetisierbare Elementeangebracht sind, deren Polung entgegengesetzt ist. Dadurch hält eine abstoßendeMagnetkraft den Absperrkörper (14b) in einer in Fig. 3 a gezeigten Schließstellung. Um denAbsperrkörper (14b) in eine in Fig. 3 b gezeigte Offenstellung zu bewegen, wird durch einenKanal (32) ein Medium, beispielsweise Druckluft, in eine umlaufende Nut (27) eingebracht,so dass der Absperrkörper (14b) entgegen einer Wirkrichtung der abstoßenden Magnetkraftin die Offenstellung bewegt wird. Wird ein durch das Medium bewirkter Druck abgelassen,wird der Absperrkörper (14b) durch die abstoßende, als Rückstellkraft wirkende Magnetkraftin die in Fig. 3 a gezeigte Schließstellung zurückbewegt.
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Es wird nun auf Fig. 4 Bezug genommen, wo gleiche oder gleichwirkende Teile mit derselbenBezugszahl wie in Fig. 1,2 und 3 bezeichnet sind und der betreffenden Bezugszahl jeweilsder Buchstabe c beigefügt ist.
Ein in Fig. 4 a bis c gezeigtes Verbindungsglied (34) einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,das einen Absperrkörper (14c) mit einem Antriebsmittel (15c) verbindet, ist zweiteiligausgebildet. Ein erster Teil (35) des Verbindungsglieds (34), der aus einem magnetischenMaterial, insbesondere einem hartmagnetischen Werkstoff, gebildet und abschnittsweisehülsenfôrmig ausgebildet ist, ist auf ein obérés Ende des Absperrkôrpers (14c)aufgeschrumpft und weist eine ebene, insbesondere horizontale Kontaktflâche (36) zurVerbindung mit einem zweiten Teil (37) auf. Es versteht sich, dass alternativ zumAufschrumpfen andere Verbindungsarten möglich sind. Dies könnte beispielsweise eineKlebe- und/oder Klemmverbindung sein.
Der zweite Teil (37) des Verbindungsglieds (34), der auch aus einem magnetischen Material,insbesondere einem hartmagnetischen Werkstoff, gebildet und mit dem Antriebsmittel (15c),beispielsweise einem pneumatischen Zylinder oder einem pneumatischen Muskel (16),verbunden ist, weist ebenfalls eine ebene, vorzugsweise horizontale Kontaktflâche (38) auf.Werden die beiden Teile (35, 37) des Verbindungsglieds (34) mit den Kontaktflâchen (36, 38)gegeneinander angelegt, bewirkt eine anziehende Magnetkraft eine Verbindung der beidenTeile (35, 37) in einer in Fig. 4 b gezeigten Kontaktebene (39), die senkrecht zurBewegungsrichtung (40) des Absperrkôrpers (14c) angeordnet ist.
Bei einer in Fig. 4 b gezeigten Verbindung des Absperrkôrpers (14c) mit dem Antriebsmittel(15c), das einen pneumatischen Muskel (16) oder einem pneumatischen Zylinder aufweist,verlaufen eine Lângsache des Absperrkôrpers (14c) und eine Lângsachse despneumatischen Muskels (16) oder des Zylinders koaxial.
Bei einer in Fig. 4 c gezeigten Anordnung des Absperrkôrpers (14c) zu dem Antriebsmittel(15c) sind die beiden Teile (35, 37) des Verbindungsglieds (34) in der Kontaktebene (37)zueinander versetzt angeordnet. Durch die magnetische Verbindung kann weiterhin eineaxiale Kraft zur Auf- und Abbewegung des Absperrkôrpers (14c) in Richtung desDoppelpfeils (40) übertragen werden. Querkräfte können nicht übertragen werden, da diebeiden Teile (35, 37) in der Kontaktebene (39) zueinander verschiebbar sind. Dies istinsbesondere vorteilhaft, wenn ein vollkeramisches Ventil (7; 7a; 7b; 7c) oder ein Ventil miteinem keramischen Ventilkörper genutzt wird. Querkräfte können zu einer Undichtigkeit desVentils führen, indem ein Spalt zwischen einem Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c) und einemVentilkörper (18; 18b) gebildet wird.
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Vorteilhaft können Abweichungen von einer exakt koaxialen Ausrichtung desAntriebsmittels(16; 16; 15c) zu dem Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c) ausgeglichen werden.Dadurch wird eine Standzeit eines Ventils (7; 7a; 7b; 7c) erhöht. Außerdem sind dasAntriebsmittel (15; 16; 15c) und der Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c) unabhängigvoneinander austauschbar.
Es wird nun auf Fig. 5 Bezug genommen, wo gleiche Oder gleichwirkende Teile mit derselbenBezugszahl wie in Fig. 1, 2, 3 und 4 bezeichnet sind und der betreffenden Bezugszahl jeweilsder Buchstabe d beigefügt ist.
Bei in Fig. 5 a, b und c in einer geschnittenen Seitenansicht gezeigten Ventilen (7d) einererfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Einlasskanal (6d) schräg zu einem Auslasskanal(1 Od) angeordnet.
Eine in Fig. 5 a gezeigte Schneidkante (23d), zu deren Bildung der Einlasskanal (6d) sowieder Auslasskanal (1 Od) in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind, ist wenigerscharf als eine Schneidkante (23d), zu deren Bildung der Einlasskanal (6d) und derAuslasskanal (10d) wie in Fig. 5 c gezeigt in einem spitzen Winkel zueinander angeordnetsind.
Außerdem weisen in Fig. 5a bis 5c gezeigte Absperrkörper verschieden geformte End-abschnitte (41,43, 45) auf, an denen eine vorzugsweise umlaufende Schneidkante (42, 44,46) gebildet ist. Der Endabschnitt (41) ist eben, die Endabschnitte (43, 45) sind konkavausgebildet. Dadurch lassen sich unterschiedlich gute Schneidwirkungen erreichen, wobeidie in Fig. 5 c gezeigte Schneidkante (46) eine bessere Schneidwirkung ermöglicht alsdiejenigen in Fig. 5 a und b gezeigten.
Denkbar ist ferner, dass die Schneidkante (42, 44, 46) an einer dem Einlasskanal (6d)zugewandten Seite, nicht jedoch an einer dem Einlasskanal (6d) abgewandten Seiteausgebildet ist.
Obwohl bei in Fig. 5 a bis c gezeigten Ventilen (7d) sowohl an einem Übergang des Einlass-(6b) zu einem Auslassskanal (10b) eine Schneidkante (23; 23b; 23d) ausgebildet ist und eineweitere Schneidkante (42, 44, 46) an dem Endabschnitt (41, 43, 45), ist dies nicht zwingenderforderlich. Es ist denkbar, dass in einem Ventilkörper (18; 18b; 18d) eine Schneidkante (23;23b; 23d) oder an einem Endabschnitt (19; 41,43, 45) eines Absperrkörpers (14; 14a; 14b;14d) eine Schneidkante (42, 44, 46) ausgebildet ist.
Zwar sind in einen in Fig. 1 bis 5 gezeigten Ventilkörper (18; 18b; 18d) vertikal angeordneteAuslasskanäle (10; 10a; 10b; 10d) eingebracht, dennoch ist deren Anordnung mit einerhorizontalen Richtungskomponente denkbar.
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Ferner ist denkbar, dass in einem Ventilkörper (18; 18b; 18d) einer erfindungsgemäßenVorrichtung (1) mehrere Einlasskanäle (6; 6a; 6b; 6d), die in einen einzigen Auslasskanal(10; 10a; 10b; 10c) oder ein einziges Reservoir (25) einmünden, vorgesehen sind. Obwohljeder Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) mit einem einzigen Vorratsbehälter (2) verbunden seinkann, ist denkbar, dass jeder Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) mit einem eigenen Vorratsbehälterverbunden ist, wobei sich in den Vorratsbehältern gleiche oder vorzugsweiseunterschiedliche Materialien (4) befinden.
Verlaufen die Einlasskanäle (6; 6a; 6b; 6d) in unterschiedlichen Winkeln zu demAuslasskanal (10; 10a; 10b; 10d), können je nach Anwendungsfall unterschiedlich scharfeSchneidkanten (23; 23b; 23d) in einem einzigen Ventil (7; 7a; 7b; 7d) ausgebildet werden.Ferner ist eine Aufbringung einer Mischung verschiedener genießbarer, flüssiger oderviskoser Materialien (4) auf ein Lebensmittelsubstrat (12) in unterschiedlichenMischungsverhältnissen möglich.
Beispielsweise könnte aus einem ersten Vorratsbehälter (2) und einem ersten Einlasskanal(6; 6a; 6b; 6d) eine Tomatensoße (4) mit stückigen Tomaten in das Ventil eingebrachtwerden, während über einen zweiten Vorratsbehälter und einen zweiten Einlasskanal eineTomatensoße mit Olivenstücken in das Ventil (7; 7a; 7b; 7d) eingebracht wird.
Obwohl in den Fig. 1 bis 5 der Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) und der Auslasskanal (10; 10a;10b; 10c) einen gleichen Durchmesser und/oder eine nahezu gleiche Lange aufweisen, istdies nicht zwingend erforderlich. Denkbar ist, dass der Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) einengrößeren oder kleineren Durchmesser als der Auslasskanal (10; 10a; 10b; 10c) aufweistund/oder kürzer oder länger als der Auslasskanal (10; 10a; 10b; 10c) ist. Weist einEinlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) einen größeren Durchmesser als ein Auslasskanal (10; 10a; 10b;10c) auf, können genießbare, flüssige oder viskose Materialien mit stückigen Anteilenbesonders gut verarbeitet werden, da die stückigen Anteile vor dem Heraustreten aus demVentil (7; 7a; 7b; 7d) an einer Schneidkante (23; 23d; 42, 44, 46) zerteilt werden können. 1st ein Einlasskanal (6; 6a; 6d) in Strömungsrichtung konisch zulaufend ausgebildet, kanneine sehr laminare, wirbelfreie Einströmung in das Ventil (7; 7a; 7b; 7d) ausgebildet werden.Lufteinschlüsse, die eine inhomogene Auftragung auf das Substrat (12) bewirken, werdenvorteilhaft verhindert.
Außerdem ist denkbar, dass ein Vorratsbehälter (2), mehrere Zuführleitungen (5), die zumehreren Ventilen (7; 7a; 7b; 7d) führen, eine blockartige Baugruppe bilden. Vorteilhaft wirddadurch eine besonders kompakte Bauweise der Vorrichtung (1) ermöglicht.
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Claims (15)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung (1) zur Aufbringung eines Materials auf ein Substrat, insbesondere einesgenießbaren, flüssigen Oder viskosen Materials (4) auf ein Lebensmittelsubstrat (12),die mindestens einen Vorratsbehälter (2) zur Aufnahme des Materials (4) sowie eineEinrichtung zur Dosierung des Materials (4) aufweist, die Dosiereinrichtung (8)mindestens ein ansteuerbares Ventil (7; 7a; 7b; 7d) umfasst, das mindestens einenEinlasskanal (6; 6a; 6b; 6d), einen Auslasskanal (10; 10a; 10b; 10c) sowie einenAbsperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d) aufweist, wobei der Absperrkörper (14; 14a;14b; 14c; 14d) aus einer Offenstellung, in der das Material (4) durch das Ventil (7; 7a;7b; 7d) hindurchströmen und auf das Substrat (12) aufgebracht werden kann, in eineSchließstellung, in der das Ventil (7; 7a; 7b; 7d) sperrt, bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) schräg Oder senkrecht zu dem Auslasskanal(10; 10a; 10b; 10c) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanal (6b) Oder der Auslasskanal (6; 6a; 6d) dazu vorgesehen sind,den Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d) in der Schließstellung des Ventils (7; 7a;7b; 7d) zumindest abschnittsweise aufzunehmen, wobei der Absperrkörper (14; 14a;14b; 14c; 14d) vorzugsweise in einer Längsrichtung des Einlass- (6b) oderAuslasskanals (6; 6a; 6d) in diesen hineinragt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanal (6b) und ein insbesondere zylinderförmiger Führungskanal(20b), in dem ein Führungsabschnitt des Absperrkörpers (14; 14a; 14b; 14c; 14d)bewegbar angeordnet ist, oder der Auslasskanal (10; 10a; 10c) und ein insbesonderezylinderförmiger Führungskanal (20; 20b; 20d), in dem ein Führungsabschnitt desAbsperrkörpers (14; 14a; 14b; 14c; 14d) bewegbar angeordnet ist, koaxial angeordnetsind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) und der Auslasskanal (10; 10a; 10b; 10c)gleiche oder voneinander verschiedene Dimensionen, insbesondere gleiche oder voneinander verschiedene Querschnitte, Querschnittsflächen und/oder Langenaufweisen.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Auslasskanal (10; 10a; 10c) und/oder in dem Einlasskanal (6b) einDichtungsmittel angeordnet ist, gegen das der Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d)in der Schließstellung anliegt, wobei das Dichtungsmittel vorzugsweise einenDichtungsring (24) umfasst.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Übergangsbereich von dem Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) zu demAuslasskanal (10; 10a; 10b; 10c) eine Schneidkante (23; 23b; 23d) und/oder aneinem Endabschnitt (19; 41, 43, 45) des Absperrkörpers (14; 14a; 14b; 14c; 14d) eineSchneidkante (42, 44, 46) ausgebildet ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Einlasskanal (6a) und dem Auslasskanal (10a) ein Reservoir(25) zur Aufnahme des Materials (4) angeordnet ist, und dass vorzugsweise an einemÜbergang von einer Bodenfläche (26) des Reservoirs (25) zu dem Auslasskanal (10a)eine Schneidkante (23) ausgebildet ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanal (6; 6a; 6b; 6d) und der Auslasskanal (10; 10a; 10b; 10c) ineinen Ventilkörper (18; 18b; 18d) eingebracht sind, der teilweise oder vollständig auseinem keramischen Material, vorzugsweise aus einer Oxidkeramik, insbesondere auseiner Zirkonoxid und/oder Aluminiumoxid aufweisenden Keramik, vorzugsweise Mullitund/oder Cordierit, gebildet ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d) wenigstens teilweise aus einemkeramischen oder metallischen Material gebildet ist, wobei das metallische Materialvorzugsweise magnetisch oder magnetisierbar ist, und das keramische Material vorzugsweise eine Oxidkeramik, insbesondere eine Aluminiumoxid und/oderZirkonoxid aufweisende Keramik, ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (8) ein Antriebsmittel (15; 15c) aufweist, das insbesondereeinen pneumatischen Zylinder oder/oder einen pneumatischen Muskel (16) umfasstund zur Bewegung des Absperrkörpers (14; 14a; 14b; 14c; 14d) eingerichtet ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsglied (34) vorgesehen ist, durch das ein zur Bewegung desAbsperrkörpers (14; 14a; 14b; 14c; 14d) eingerichtetes Antriebsmittel (15; 15c),welches vorzugsweise einen pneumatischen Muskel (16) und/oder einenpneumatischen Zylinder umfasst, mit dem Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d)verbindbar ist, wobei das Verbindungsglied (24) vorzugsweise mindestens zweiteiligausgebildet ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil (35) eines mindestens zweiteiligen Verbindungsglieds (34), durchdas ein zur Bewegung des Absperrkörpers (14; 14a; 14b; 14c; 14d) eingerichtetesAntriebsmittel (15; 15c) mit dem Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d) losbarverbindbar ist, an dem Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d) und ein weiterer Teil(37) an dem Antriebsmittel (15; 15c) angeordnet ist.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teile (35, 37) des Verbindungsgliedes (34) durchMagnetkraft derart miteinander verbindbar sind, dass der Absperrkörper (14; 14a;14b; 14c; 14d) und das Antriebsmittel (15; 15c) in einer Ebene (39), die vonKontaktflächen (36, 28) der beiden Teile (35, 37) des Verbindungsglieds (34) gebildetist, relativ zueinander bewegbar, insbesondere verschiebbar, sind.
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltemittel (29) vorgesehen ist, das dazu eingerichtet ist, den Absperrkörper(14; 14a; 14b; 14c; 14d) in der Schließstellung zu halten, und das insbesonderemindestens eine Feder und/oder mindestens ein magnetisches oder magnetisierbaresHalteelement umfasst.
- 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (14; 14a; 14b; 14c; 14d) eine vorzugsweise umlaufendeAusnehmung (27), insbesondere eine umlaufende Nut, aufweist, in die ein Mediumderart eingebracht werden kann, dass der Absperrkörper (14b) entgegen einerWirkrichtung einer Rückstellkraft eines Haltemittels (29), das den Absperrkörper inder Schließstellung halt, aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegbar ist.
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