Bezeichnung: Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges Beschreibung
Nachfolgend wird eine Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe eines
Kraftfahrzeuges beschrieben, die ein Gehäuse und einen in dem Gehäuse geführten Wählhebei aufweist. Mit Hilfe des Wählhebels kann eine Getriebestufe des Automatikgetriebes ausgewählt werden. Die Schaltvorrichtung weist dabei zwei Schaitgassen auf, von denen eine Automatikschaltgasse und die andere eine
Sequenzschaltgasse ist. Das Gehäuse der Schaltvorrichtung weist Befestigungen zum Festiegen der Schaltvorrichtung in dem Kraftfahrzeug auf. Die Befestigungen sind derart angeordnet, dass das Gehäuse in einer ersten Position und in einer relativ zur ersten Position um 180 Grad gedrehten zweiten Position festlegbar ist.
Stand der Technik
Schaitvorrichtungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik bekannt.
Da es sowohl Länder mit Rechtsverkehr als auch mit Linksverkehr gibt, werden Kraftfahrzeuge als linksgelenkte und als rechtsgelenkte Fahrzeuge ausgestaltet. Dies bedeutet, dass die Innenräume jeweils zweifach konzipiert werden müssen, einma! für die rechtsgelenkten Fahrzeuge und einmal für die linksgelenkten
Fahrzeuge. Dabei ist es ein Bestreben der Fahrzeughersteller, in beiden Varianten so viele Gleichteile wie möglich zu verwenden, um die Entwicklungs- und die Bauteilkosten so gering wie möglich zu halten.
Allerdings gibt es ergonomische Anforderungen, die es erfordern, bestimmte Funktionen für die beiden Varianten spiegelsymmetrisch anzuordnen. Eine der Funktionen betrifft die Ausgestaltung einer Wählhebelvorrichtung mit zwei
Schaltgassen. So kann es aus ergonomischen Gesichtspunkten bei
Scha!tvorrichtungen mit zwei Schaltgassen gefordert sein, dass die jeweiligen entsprechenden Schaltgassen bei linksgelenkten Kraftfahrzeugen wie bei rechtsgelenkten Kraftfahrzeugen in der gleichen relativen Position zum Fahrer sind. Wenn also die Automatikschaltgasse näher am Fahrer positioniert sein soll, so gilt dies für beide Ausrächtungen. Die sequentielle Schaltgasse soll dann in beiden Varianten weiterweg vom Fahrer positioniert sein. Gleiches gilt natürlich bei den umgekehrten ergonomischen Anforderungen.
Aus der DE 198 53 934 B4 ist eine Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe mit Sequenzschaltungsmöglichkeit bekannt, bei dem ein Wähihebei in einer
Automatikschaltgasse zur Anwahl von Automatikgetriebestufen und wenigstens einer Sequenzschaltgasse zum manuellen Auf- und Abwärtsschaiten von
Getriebestufen bewegt werden kann, wobei die Schaltvorrichtung drei
nebeneinander liegende, im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Bewegungsräume aufweist, in denen der Wählhebel bewegt werden kann, wobei der mittlere Bewegungsraum zur Anwahl der Automatikgetriebestufen vorgesehen ist und die beiden benachbarten Bewegungsräume als alternative
Sequenzschaltgassen für Links- oder Rechtslenkerbetrieb mit gleicher
Schaitfunktion vorgesehen sind . Eine Anpassung auf den jeweiligen Einsatz in einem linksgelenkten und einem rechtsgelenkten Kraftfahrzeug erfolgt dann über jeweils angepasste Schaltkuiissen, die ein Schalten in eine der beiden
außenliegenden Schaltgassen nicht zulässt, sondern lediglich eine Bewegung des Wählhebels zwischen Automatikschaltgasse und einer der beiden
Sequenzschaltgassen.
Nachteil an diesem Stand der Technik ist, dass die Schaltvorrichtung einen relativ hohen Platzbedarf aufweist. Die Schaltvorrichtung muss nämlich drei Schaltgassen bereithalten, von denen jedoch in jeder Konfiguration nur zwei benutzt werden können. Die jeweils dritte Schaltgasse bleibt stets unbenutzt.
Aus der DE 196 08 981 A1 ist eine Schaltvorrichtung für ein Getriebe von
Kraftfahrzeugen mit einem Gehäuse und einem Schalthebel ersichtlich. Dabei sind
Sensoren vorgesehen, die ein der Schaltstellung des Schalthebels entsprechendes Signal an eine Steuereinheit des Getriebes übergeben. Eine Schaltachse liegt In Fahrzeugquerrichtung orthogonal zu einer Wählachse in Fahrzeugiängsrichtung, wobei der Schalthebel schwenkbar um beide Achsen gelagert ist. Von Nachteil ist hier insbesondere, dass die Schaltvorrichtung nicht für den Einbau sowohl in ein links- als auch in ein rechtsgelenktes Fahrzeug geeignet ist, da die zu wählenden Gänge entgegen den gewohnten Schaltschemen festgelegt wären.
Aus der DE 10 2008 028 618 B3 ist eine elektromechanische Gebereinrichtung zur Steuerung mindestens einer Funktion eines räumlich entfernt angeordneten Getriebes bekannt, weiche einen schwenkbar betätigbaren Hebel aufweist, welcher vom anzusteuernden Getriebe mechanisch entkoppelt ist. Drehwinkel-Sensorelemente dienen zur Ermittlung einer Winkelstellung des Hebels. Die Gebereinrichtung ist jedoch nicht hinsichtlich ihres Platzbedarfes bei gleichzeitiger Eignung für iinksgelenkte und rechtsgelenkte Kraftfahrzeuge optimiert.
Aufgabe
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Schaltvorrichtung für ein
Automatikgetriebe der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass diese für Iinksgelenkte und für rechtsge!enkte Kraftfahrzeuge einsetzbar ist und dabei einen geringeren Platzbedarf als bekannte Schaltvorrichtungen hat und dessen Kosten durch einen hohen Grad an Gleichteiien gering gehalten werden können.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schaltvorrichtung gemäß Anspruch 1.
Weiterführende Ausgestaltungen der Schaltvorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe eines
Kraftfahrzeuges weist ein Gehäuse auf, mit dem die Schaltvorrichtung in dem
Kraftfahrzeug festiegbar ist. in dem Gehäuse ist ein Wähihebel geführt, der zum Wählen einer Getriebestufe des Automatikgetriebes vorgesehen ist.
Die Schaltvorrichtung weist eine Automatikschaltgasse und eine
Sequenzschaltgasse auf. Die Automatikschaitgasse erlaubt das Auswählen einer entsprechenden Fahrstufe, z. B. Vorwärtsfahrt, Rückwärtsfahrt oder auch Neutra! oder Parkposition. Die Sequenzschaltgasse kann dazu vorgesehen sein, ein manuelles Wählen einer Fahrstufe des Automatikgetriebes zu erlauben, wobei sequenziell hoch- und heruntergeschaltet werden kann. Für beide Schaltvorgänge sind in der Rege! unterschiedliche Schaltrichtungen vorgesehen, z.B. Hochschalten nach hinten und Herunterschalten nach vorne oder umgekehrt.
Sofern eine Kulissenführung für den Wähihebel vorgesehen ist, können die beiden Schaltgassen durch eine Verbindungsgasse verbunden sein.
Die Schaltgassen können beispielsweise durch eine Kulissenführung bestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Wählhebel auf einer Rastplatte geführt sein, die Rastpunkte und/oder Führungsbahnen aufweist.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Befestigungen an dem Gehäuse derart angeordnet sind, dass das Gehäuse in einer ersten Position und in einer relativ zu ersten Position um 180°Grad gedrehten zweiten Position festlegbar äst. Die
Drehachse, um die Schaltvorrichtung von der ersten Position in die zweite Position zu überführen, ist so bestimmt, dass der Wählhebel in beiden Positionen für einen Fahrer bedäenbar bleibt, also nicht nach innen ragt. Solche Drehachsen können überwiegend oder vollständig senkrecht zu den möglichen Wählhebelbewegungen ausgerichtet sein. In Ausgestaltungen, in welchen der Wähihebel eine
Führungsstange aufweist, kann die Drehachse im überwiegend oder vollständig mit der Erstreckungsrichtung des Wählhebels zusammenfailen.
Die Befestigungen werden dabei an jeweils denselben kraftfahrzeugseitigen Befestigungspunkten festgelegt. Hierdurch kann erreicht werden, dass die
entsprechende Unterkonstruktion zur Festlegung für beide Varianten, Rechtsienker und Linkslenker, identisch ausgeführt sein kann.
Mit Hilfe einer derartig ausgestalteten Schaltvorrichtung ist es möglich, diese sowoh! in rechtsgelenkten als auch in linksgelenkten Kraftfahrzeugen einzusetzen, da die Schaltvorrichtung abhängig davon, ob das jeweilige Kraftfahrzeug ein rechts- oder ein linksgelenktes Kraftfahrzeug ist, entweder in der einen Ausrichtung oder in der anderen Ausrichtung eingebaut werden kann. Somit kann für beide Varianten zumindest das gleiche Gehäuse verwendet werden, was die Anzahl an Gleichteilen erhöht und die notwendigen Modellvarianten reduziert.
Zudem ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Befestigungen zum Drehen der Schaltvorrichtung um 180 Grad punktsymmetrisch angeordnet sind, so dass die jeweiligen Befestigungspunkte nach der Drehung mit den ursprünglichen
Befestigungspunkten zusammenfallen und die Befestigungen an jeweils denselben kraftfahrzeugseitigen Befestigungspunkten festgelegt sind.
Vorteilhaft ist hierbei, dass die Drehachse zur Überführung der Schaltvorrichtung von der ersten Position in die zweite Position so bestimmt ist, dass der Wählhebel in beiden Positionen für einen Fahrer bedienbar bleibt, also nicht nach innen ragt. Durch die Festlegung der Befestigungen an jeweils denselben
kraftfahrzeugseitigen Befestigungspunkten kann die entsprechende
Unterkonstruktion zur Festlegung für beide Varianten, Rechtsienker und
Linkslenker, identisch ausgeführt sein. Dadurch kann die Schaltvorrichtung sowohl in rechtsgeienkten als auch in linksgelenkten Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Denn die Schaltvorrichtung kann abhängig davon, ob das jeweilige Kraftfahrzeug ein rechts- oder ein linksgelenktes Kraftfahrzeug ist, entweder in der einen
Ausrichtung oder in der anderen Ausrichtung eingebaut werden. Somit lässt sich für beide Varianten zumindest das gleiche Gehäuse verwenden, was die Anzahl an Gleichteilen erhöht und die notwendigen Modellvarianten reduziert.
In einer ersten weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Befestigungen an Befestigungsvorsprüngen angeordnet sind. Die
Befestigungsvorsprünge können vom Gehäuse abstehend ausgebildet sein. Dies erleichtert die Festlegung des Gehäuses im Kraftfahrzeug in unterschiedlichen Positionen. Die Befestigungsvorsprünge können jeweils eine oder mehrere
Befestigungen aufweisen, so dass aile Befestigungen an einem gemeinsamen Befestigungsvorsprung, z.B. einem Befestigungskragen angeordnet sein können. Der Befestigungskragen kann eine Befestigungskonsole bilden.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Wählhebel eine Mittenstellung aufweist, die mit einem Symmetriezentrum der Punktsymmetrie zusammenfällt. Somit hat der Wählhebel unabhängig von der Einbauposition der Schaltvornchtung dieselbe Relativposition. Dies ermöglicht, den Wählhebel in beiden Ausrichtungen jeweils an der gleichen Stelle platzieren zu können, so dass sich ergonomisch für iinksgelenkte und rechtsgeienkte Fahrzeuge keine Unterschiede ergeben.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Schaltvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Mittenstellung monostabil ist. Dies bedeutet, dass der Wählhebel stets oder zumindest, wenn er sich in der Automatikschaltgasse befindet, nach dem Loslassen automatisch in die Mittensteilung zurückkehrt oder zurückgeführt wird. Für die Sequenzschaltgasse kann in manchen Ausgestaltungen eine zweite stabile Position vorgesehen sein, in die der Wählhebel nach Betätigen zurückkehrt.
Monostabilität kann beispielsweise durch elastische oder federelastische Elemente oder Rückstellmotorik erreicht werden. Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Schaltvorrichtung sieht eine
Wähihebelsensorik vor, die die Position und/oder die Bewegungen des Wählhebels detektiert. Die Informationen der Wähihebelsensorik können zu unterschiedlichen
Zwecken verwendet werden. Einerseits kann mit Hilfe der entsprechenden
Informationen eine Registrierung der Wählvorgaben für einen Bordcomputer erfolgen, so dass dieser beispielsweise in einem Display die jeweils vorgesehene Fahrstufe anzeigen kann . Andererseits können somit bei fehlender mechanischer Kopplung des Wählhebels zum Automatikgetriebe Stelisignaie generieren, mit Hilfe derer ein Stellmotor an dem Automatikgetriebe die gewünschte Fahrstufe einlegen kann.
Eine entsprechende Wählhebelsensorik kann in einer Ausgestaltung mit Hilfe von Magneten und Hallsensoren ausgebildet sein. Ein Hallsensor kann über Messung der Magnetfeldstärke des Magneten die relative Position eines Magneten zum Sensor erfassen. Durch Anordnung zweier oder mehrerer Hallsensoren in zweckmäßiger Weise können auch Bewegungsrichtungen detektiert werden. Der oder die Hallsensoren können gehäusefest angeordnet sein, wohingegen der oder die Magneten dem Wählhebel zugeordnet sein können, sodass diese sich bewegen, wenn der Wähihebel bewegt wird. Dies bedingt, dass die Magneten sich bei bewegendem Wählhebel an dem oder den Hallsensoren vorbei bewegen und damit sich am oder an den Hallsensoren verändernde Feldstärken ergeben. Bei einer derartigen Anordnung kann die Sensorik die beiden Schaitgassen anhand des Abstandes des oder Magneten relativ zu dem oder den Sensoren
unterscheiden. Auf Grund eines größeren Abstandes in der weiter entfernten Schaltgasse ist die Feldstärke an dem oder an den Sensoren geringer. Eine entsprechende Sensorik lässt sich insbesondere mit monostabil gelagerten Wähihebeln kombinieren, die im Ruhezustand immer die gleiche Position oder, je nach Ausgestaltung, eine von zwei Vorzugspositionen (duostabil) einnehmen, und zur Fahrstufenwahl nur von diesem oder diesen ausgelenkt werden. In einer weiterführenden Ausgestaltung kann die Wählhebelsensorik mit einer
Steuerung verbunden sein, wobei die Steuerung dazu eingerichtet ist, Bewegungen und/oder Positionen des Wählhebels relativ zur Einbauiage zu interpretieren. Die
Steuerung kann eine Interpretation der Signale der Sensorik durchführen und daraus Steuer- und/oder Statussignale generieren, die von der Schaltvorrichtung nach außen abgegeben werden können.
In manchen Ausgestaltungen kann die Steuerung auch weitere Funktionen übernehmen. Solche Funktionen können das Steuern von möglicherweise in der Schaltvorrichtung vorgesehenen Stellmotoren, die zur Bewegung des Wählhebels und/oder Arretierung desselben dienen können, umfassen.
Die Steuerung kann in oder an der Schaltvorrichtung angeordnet sein . In anderen Ausgestaltungen kann die Steuerung auch separat angeordnet sein.
Ein weiterführender Aspekt der Schaltvorrichtung kann vorsehen, dass die
Steuerung Speichermittel aufweist, die zur Speicherung eines
Computerprogrammproduktes dienen. Des Weiteren kann ein Prozessor vorgesehen sein, der zur Ausführung des Computerprogrammproduktes dient.
Dabei ist vorgesehen, dass das Computerprogrammprodukt auf die Einbaurichtung der Schaltvorrichtung angepasst ist. Durch die Möglichkeit des Einbaus in zueinander um 180 Grad gedrehten Positionen werden die jeweiligen
Betätigungsrichtungen relativ zur Schaltvorrichtung gedreht und somit wird eine genau entgegengesetzte Interpretation vonnöten.
Die Anpassung des Computerprogrammproduktes auf die Einbaurichtung kann auf mehrere Weisen erfolgen. Einerseits kann eine automatische Identifizierung der Einbaurichtung vorgesehen sein, so dass das Computerprogrammprodukt entsprechende Informationen, die je nach Einbaurichtung der Schaltvorrichtung genau entgegengesetzt zu interpretieren sind, automatisch erfasst.
In einer anderen Ausgestaltung kann das Computerprogrammprodukt derart programmiert sein, dass es für beide Einbaurichtungen entsprechende
Unterprogramme aufweist. Die Einbaurichtung kann dann mit Hälfe von
Konfigurationsdateien bestimmt werden. Die Konfigurationsdateien können in dem Speicher abgelegt sein oder aus dem Kraftfahrzeug abgerufen werden, in welchem
in einer Fahrzeugsteuerung Informationen über das Fahrzeug einschließlich Rechtslenker oder Linkslenker abgelegt sein können.
In einer dritten Variante kann das Computerprogrammprodukt spezifisch für eine Einbaurichtung sein, wobei abhängig von der jeweils vorgesehenen Einbaurichtung das passende Computerprogrammprodukt auf den Speicher aufgespielt wird.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Schaltvorrächtung kann eine mechanische Arretierung für den Wählhebel zur Festlegung des Wähihebels außerhalb der Mittensteilung des Wählhebels vorgesehen sein. Manche
Fahrzeughersteller wünschen dies, um eine Arretierung des Wählhebels äußerlich sichtbar anzuzeigen. Diese Position soll dann in der Regel bei beiden
Einbauvaräanten, also Rechts- und Linkslenker, relativ zum Kraftfahrzeug gleich sein. Beispielsweise soü der Wählhebel jeweils in einer gegenüber der
Mittensteilung nach vorne geneigten Position arretiert werden.
Dies bedingt, dass Gegenverriegelungsmittel am Wählhebel, zum Beispiel
Ausnehmungen, zu gehäuseseitigen Verriegelungsmitteln außermittig sitzen müssen. Sollte die Verriegelungsrichtung wie zuvor beschrieben beispielsweise mit der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges zusammenfallen, wäre die
Verriegelungsstellung des Wählhebels die nach vorne geneigte Stellung.
Wenn die Schaitvorrichtung um 180 Grad gedreht verbaut werden soll, würde dies bedingen, dass der Wähihebel in der relativ zur Fahrtrichtung nach hinten geneigten Stellung arretiert werden würde, was nicht erwünscht ist.
Die Gegenverriegelungsmittel des Wählhebels müssen daher bei der außermittigen Verriegelungsvariante unter Berücksichtigung der Einbaurichtung der
Schaltvorrichtung konfiguriert sein. In einer Variante können hierzu die
Gegenverriegelungsmittel beiderseits des Wähihebels vorgesehen sein. Die Gegenverriegelungsmittel können auch so dimensioniert sein, dass sie in beiden Richtungen wirken können. Dann kann eine Prüfung der Ausrichtung des
Wählhebels erfolgen, bevor eine Arretierung des Wählhebeis erfolgt, um
sicherzustellen, dass sich der Wählhebel 6 in der richtigen Verriegelungsposition befindet. In einer anderen Variante kann diesem Umstand durch Verwendung eines auf die Einbaurichtung angepassten Wählhebels Rechnung getragen werden. Der
Wählhebel kann die jeweiligen, mit den gehäusefesten Arretiermittein
zusammenwirkenden Arretiermittel an den jeweils passenden Positionen aufweisen. Durch Verwendung entsprechender angepasster Wählhebe! ist der Konstruktionsaufwand für rechtsgelenkte und linksgelenkte Varianten gering gehalten.
In einer möglichen Ausgestaltung kann ein in das Gehäuse ragender Abschnitt des Wählhebeis für die erste Einbaurichtung spiegelsymmetrisch zum entsprechenden Abschnitt des Wählhebels in der zweiten Einbaurichtung sein. Durch diese entsprechende Spiegelsymmetrie kann das Arretiermittel am Wählhebel in die richtige Position zum gehäusefesten Arretiermittel gebracht werden.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Dabei zeigen schematisch :
Figur 1 eine perspektivische Ansicht auf eine Schaltvorrichtung für ein
Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Schaltvorrichtung,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht auf die Schaltvorrichtung ohne äußeres
Gehäuse,
Figur 4 eine Seitenansicht auf die Schaltvorrichtung ohne Gehäuse, Figur 5 eine Schnittansicht durch die Schaltvorrichtung ohne Gehäuse, Figur 6 eine weitere Schnittansicht durch die Schaltvorrichtung ohne
Gehäuse,
Figur 7 eine perspektivische Ansicht auf die Schaltvorrichtung ohne äußeres
Gehäuse mit einer Arretierung,
Figur 8 eine perspektivische Ansicht auf die Schaitvorrichtung ohne äußeres
Gehäuse aus Figur 7 mit freigestellter Arretierung sowie
Figur 9 ein Wählhebel
Figur 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Schaltvorrichtung 2 für ein Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges. Die Schaltvorrichtung weist ein Gehäuse 4 auf. An dem Gehäuse 4 ist eine Öffnung 4.1 vorgesehen, aus der ein Wählhebei 6 herausragt. Der Wählhebel 6 dient zum Wählen einer Getriebestufe des Automatikgetriebes.
In Figur 1 ist eine Bezugsrichiung B angegeben, die je nach Einbaurichtung vorne oder hinten sein kann. Je nach Konfiguration kann ein Bewegen des Wählhebels 6 in Richtung B oder entgegen der Richtung B verschiedene Fahrstufen, zum
Beispiel Vorwärtsfahrt, Rückwärtsfahrt, Neutral oder Parkposition, bestimmen.
Zudem kann der Wählhebel 6 in eine Richtung senkrecht zu B bewegt werden, um in eine sequentielle Schaltgasse überführt zu werden. In dieser
Sequenzschaltgasse kann wiederum durch Bewegen des Wähihebeis 6 in Richtung B oder gegen die Richtung B ein Hochschalten oder Herunterschalten bewirkt werden.
Der Wählhebel 6 ist in seiner Mittenstellung dargestellt. Die Mittenstellung ist vorliegend bistabii. Der Wählhebel 6 kehrt nach einem Auslenken aus der
Automatikschaltgasse in Richtung B oder entgegen der Richtung B automatisch in die Mittensteliung zurück. In der Sequenzschaltgasse gibt es einen weiteren stabilen Punkt, in den der Wählhebel 6 nach Betätigung zurückkehrt. Die
Mittenstellung äst jedoch die Ausgangsstellung.
Das Gehäuse 4 schließt an eine Platine 8 an, welche eine Steuerungselektronik sowie Sensorik aufweist. An der Platine 8 können desweiteren ein oder mehrere Anschlüsse zur Versorgung der Schaltvorrichtung 2 mit Strom und zur Übermittlung von Schaltimpulsen vorgesehen sein.
Das Gehäuse 4 weist Befestigungsvorsprünge 4.2 bis 4.5. auf. An den
Befestigungsvorsprüngen 4.2 bis 4.5 sind jeweils Ausnehmungen 10.2 bis 10.5 ausgebildet. Die Schaltvorrichtung 2 ist mit Hilfe der Ausnehmungen 10.2. bis 10.5 im Kraftfahrzeug festlegbar, beispielsweise unter Verwendung entsprechender Schrauben. Alternativ kann vorgesehen sein, dass in dem Kraftfahrzeug
Stehbolzen ausgebildet sind, auf die die Schaltvorrichtung 2 mit den
Ausnehmungen 10.2 bis 10.5 aufgeschoben und anschließend fixiert wird, beispielsweise durch Schrauben oder Klemmen.
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Schaltvorrichtung 2. Die Ausnehmungen 10.2 bis 10.5 sind alle kreisförmig ausgestaltet und weisen jeweils durch Kreuze dargestellte Zentren auf. Die Ausnehmungen 10.2 bis 10.5 sind derart am Gehäuse angeordnet, dass dieses einmal in der dargestellten
Ausrichtung zur Bezugsrichtung B und einmal in einer um 180° in der Blattebene gedrehten Position hierzu verbaut werden kann.
In der dargestellten Ausführungsform sind die Ausnehmungen 10.2 bis 10.5 rotationssymmetrisch um den Punkt M angeordnet. M ist gleichzeitig die
Mittenstellung des Wählhebels 6, der in Figur 2 mit einem Versatz zur
Mittenstellung M dargestellt ist.
Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schaltvorrichtung 2 ohne Gehäuse.
Der Wählhebel 6 ist mit Hilfe eines Kreuzgelenks 12 geführt. Durch das
Kreuzgelenk 12 kann der Wählhebels 6 in verschiedene Richtungen bewegt werden. Eine Steuerung ist zur besseren Sichtbarkeit der anderen Bauteile nicht dargestellt, siehe hierzu Fig. 7.
Figur 4 zeigt eine Seitenansicht auf die Schaltvorrichtung 2 entgegen der
Blickrichtung B.
An der Platine 8 sind Hallsensoren 14 angeordnet, die das Magnetfeld von an dem Kreuzgelenk 12 angeordneten Magneten 16 erfassen. Durch Bewegungen des Wählhebels 6 wird der Magnet 16 ebenfalls bewegt, Die Stellung die Bewegung des Magneten 16 relativ zu den Hallsensoren 14 können von diesen detektiert werden. So kann festgestellt werden, ob der Wählhebel 6 in oder gegen die
Bezugsrichtung B bewegt wird und wie seine aktuelle Lage ist.
Der Wählhebel 6 befindet sich in der Darstellung in Figur 4 in einer
Automatikschaltgasse, die durch die Linie 18 dargestellt ist. Der Wählhebel 6 kann jedoch auch zu einer Sequenzschaltgasse 20 verschwenkt werden . Durch das Verschwenken des Wählhebeis 6 ändert sich auch der Abstand des Magneten 16 vom Halisensor 14. Die detektierten Feldstärken in Ruhestellung sowie bei der
Bewegung sind daher am Hallsensor 14 schwächer, wodurch dieser die Position des Wählhebels 6 in der Sequenzschaltgasse 20 registrieren kann.
Des Weiteren ist ein Stellmotor 22 vorgesehen, der über ein Schneckengetriebe 24, mit dem ein in dieser Sicht nicht erkennbarer Exzenter betrieben werden kann, verschiedene Funktionen aufweisen kann. Mit Hilfe des Exzenters kann
beispielsweise ein Bewegen des Wählhebels 6 in die Sequenzschaitgasse 20 verhindert werden. Des Weiteren ist es möglich, den Wählhebel 6 bei Bedarf in die Automatikschaltgasse 18 zurückzudrücken.
Figur 5 zeigt eine Schnittdarstellung durch die Schaltvorrichtung 2.
Der Wähihebel 6 zeigt einen relativ zum Kreuzgelenk 12 feststehenden Teil 6.1 und einen relativ zum feststehenden Teil 6, 1 beweglichen unteren Teil 6.2 mit einer Spitze 6.3 auf. Zwischen feststehendem Teil 6.1 und beweglichem Teil 6.2 ist eine Feder 26 angeordnet, die den beweglichen Teil 6.2 nach unten vorspannt.
Die Spitze 6.3 ist in einer Führungsplatte 28 geführt. Die Führungsplatte 28 weist eine im Schnitt sichtbare Vertiefung 30 auf, die einen Rastwiderstand bildet. Die Vertiefung 30 definiert die Mittensteiiung M des Wählhebeis 6. Die Höhe des
Widerstandes ist einerseits durch die Kontur der Spitze sowie der Vertiefung und andererseits durch die Stärke der Feder 26 bestimmt.
Figur 6 zeigt einen weiteren Schnitt durch die Schaltvorrichtung 2, wobei der Schnitt bei einem schrägstehenden Wählhebel 6 durchgeführt wurde.
In der Führungsplatte 28 sind zwei Bahnen 32, 34 vorgesehen, wobei die Bahn 32 für die Automatikschaltgasse 18 und die Bahn 34 für die Sequenzschaitgasse 20 vorgesehen ist. Die in Figur 6 nicht sichtbare Spitze 6.3 wird durch die Bahnen 32, 34 geführt.
Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Schaltvorrichtung 2 ohne äußeres Gehäuse mit Arretierung.
In der Schaltvorrichtung 2 ist gehäuseseitig ein Verriegelungselement 36
angeordnet, das mittels eines Hubmagneten 38 aktuiert werden kann. Hubmagnet 38 und Verriegelungselement 36 sind zur Bauraumoptimierung in der vorliegend dargestellten Ausführungsform koaxial mit einer Achse des Kreuzgelenks 12 angeordnet. Bei anderen Ausführungsformen können andere Anordnungen vorgesehen sein.
Das Verriegelungselement 36 kann mechanisch mit dem Wähihebel 6
zusammenwirken und diesen durch die Zusammenwirkung sperren, wenn der Wähihebel 6 in der Mittensteilung M ist. Hierzu sind entsprechende, in Figur 7 nicht sichtbare Gegenverriegelungsmittel am Wähihebel 6 vorgesehen, die greifen müssen, wenn der Wählhebel 6 in Mittensteüung ist.
Des Weiteren ist eine Steuerung 40 mit Speicher und Prozessor dargestellt, die zur Steuerung der Schaltvorrichtung 2 dient. Die Steuerung 40 kann Signale der Hall- Sensoren 14 auswerten und die Antriebe 22 und 38 in der Schaltvorrichtung 2 aktuieren.
In dem Speicher der Steuerung 40 ist ein Computerprogramm zur Steuerung der Schaltvorrichtung gespeichert, das von dem Prozessor ausgeführt wird . Das Computerprogramm berücksichtigt die Einbauausrichtung, um aus den konkreten Bewegungen des Wählhebels 6 relativ zu den Hall-Sensoren 14 entsprechende Steuerbefehle für das Automatikgetriebe abzuleiten . Die Einbaurichtung wird vorliegend in einer Konfigurationsdatei abgelegt.
Figur 8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schaltvorrichtung 2 ohne äußeres Gehäuse mit freigestellter Arretierung.
In dieser zweiten Darstellung ist das Verriegelungselement 36 im Eingriff mit einer als Gegenverriegelungsmittel an dem Wählhebel 6 ausgebildeten Ausnehmung 42 zu sehen. Des Weiteren ist in Figur 8 die Führungspiatte 28 mit Automatikschaltgasse 18 und Sequenzschaltgasse 20 zu sehen.
Figur 9 zeigt einen Wählhebel 6 losgelöst von den übrigen Bauteilen. Der bewegliche Teil 6.2 weißt einen Hammerkopf 44 auf, an dem die Ausnehmung 42 angeordnet ist.
Bei einer Variante, bei der die Verriegelung des Wählhebels 6 außermittig geschehen sollte und bei der die gehäuseseitig angeordneten Verriegelungsmittel in einer Linie mit dem Kreuzgelenk angeordnet ist, müsste die Ausnehmung außermittig angeordnet sein. Dann wären für jede Einbaurichtung jeweils spezifische Wählhebelvarianten vorzusehen.
Bezugszeichenliste
2 Schaftvorrichtung
4 Gehäuse
4.1 Öffnung
4.2 - 4.5 Befestigungsvorsprünge 6 Wählhebel
6.1 Wählhebeltei!
6.2 beweglicher Wähihebelteil
6.3 Spitze
8 Platine
10.2 - 10.5 Ausnehmungen
12 Kreuzgelenk
14 Hall-Sensoren
16 Magnet
18 Automatikschaltgasse
20 Sequenzschaltgasse
22 Antrieb
24 Schneckengetriebe
26 Feder
28 Führungsplatte
30 Vertiefung
32 Bahn
34 Bahn
36 Verriegelungselement
38 Hubmagnet
40 Steuerung
42 Ausnehmung
B Bezugsrichtung
M Mittenstellung