T EP2014/003085 T EP2014 / 003085
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Schwer entflammbares Verschlussteil sowie schwer entflammbare Appretur oder Beschickung Flame retardant closure and flame-retardant finish or infeed
Die Erfindung betrifft ein schwer entflammbares Verschlussteil, das unter Bildung eines wieder lösbaren Verschlusses an ein korrespondierendes Verschlussteil angepasst ist, mit mindestens einem flächenförmig ausgebildeten Grundgewebe aus Kett- und Schussfäden und mit auf der Vorderseite des Grundgewebes vorstehenden Funktionselementen, wobei das Grundgewebe mit einer schwer entflammbaren Appretur versehen ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine schwer entflammbare Appretur oder Beschich- tung für ein Verschlussteil, insbesondere für das vorstehend genannte Verschlussteil. The invention relates to a flame-retardant closure part, which is adapted to form a re-releasable closure to a corresponding closure part, with at least one planar-shaped base fabric of warp and weft threads and with on the front of the base fabric protruding functional elements, wherein the base fabric with a flame retardant Finishing is provided. The invention further relates to a flame-retardant finish or coating for a closure part, in particular for the above-mentioned closure part.
Durch die EP-B-0 883 354 ist ein flammhemmendes Befestigungselement, insbesondere Verschlussteil, bekannt, das für einen wieder lösbaren Eingriff an einem zweiten Befestigungselement angepasst ist, welches aufweist: - eine Trägerschicht aus einem flammhemmendem Polymermaterial mit einer freiliegenden Verbindungsfläche und einer Auflagefläche; EP-B-0 883 354 discloses a flame retardant fastening element, in particular a closure part, which is adapted for a detachable engagement with a second fastening element, comprising: a backing layer of a flame retardant polymeric material having an exposed bonding surface and a bearing surface;
mehrere flexible, elastische Stielabschnitte als Funktionselemente, welche sich im Allgemeinen senkrecht zu der Verbindungsfläche erstrecken, wobei die distalen Stielabschnitte einen vergrößerten Kopfabschnitt aufweisen, der an einem distalen Ende des Stielabschnittes an- geordnet ist, wobei der vergrößerte Kopfabschnitt eine Oberseite den distalen Stielabschnitten gegenüberliegend aufweist, und eine der Ver-
bindungsfläche gegenüberliegende Verriegelungsfläche, und die Kopfabschnitte sind derart angeordnet, dass sie eine Bewegung entlang unterschiedlicher Abschnitte der Trägerschicht und in einen lösbaren Eingriff mit dem zweiten Befestigungselement ermöglichen; und a plurality of flexible, resilient stem portions as functional elements extending generally perpendicular to the bonding surface, the distal stem portions having an enlarged head portion disposed at a distal end of the stem portion, the enlarged head portion having an upper surface opposite the distal stem portions , and one of the connecting surface opposite locking surface, and the head portions are arranged such that they allow movement along different portions of the carrier layer and in a releasable engagement with the second fastening element; and
- einen nicht-flammhemmenden, druckempfindlichen Kleber, der auf die Auflagefläche aufgebracht ist. a non-flame retardant, pressure-sensitive adhesive applied to the support surface.
Das bekannte Befestigungselement erfüllt hierdurch die Anforderungen des F.A.R. 25.853(a)(1)(i) Vertikal-Entflammbarkeitstest ohne Befestigung an einem Substrat. Die dahingehende Bestimmung oder Spezifikation bezieht sich auf solche Befestigungssysteme, die insbesondere Anwendungen in der Fahr- und Flugzeugtechnik betreffen und die beispielsweise dem Befestigen von Wandpaneelen an der Trägerstruktur einer Kabine eines Schienenfahrzeuges oder dem Festlegen von Sitzbezugmaterialen an Fluggastsitzen und dergleichen mehr dienen. Insbesondere im Bereich der Luftfahrzeugtechnik werden an dahingehende Befestigungssysteme heute erhöhte Anforderungen an die Schwerentflammbarkeit gestellt, die deutlich höher liegen kön¬ nen als die Angaben in der vorstehend genannten Spezifikation. Bei der vorstehend beschriebenen bekannten Lösung ist darüber hinaus bei einer bevorzugten Ausführungsform der nicht-flammhemmende, druckemp¬ findliche Kleber eine Schaumschicht aus einem druckempfindlichen Acryl- Schaumkleber, wobei dahingehend aufgebaute Kleber beispielhaft in der WO-A-2005/01 7060 näher beschrieben sind. Die bekannte Lösung bildet bereits einen sehr gut wirkenden flammhemmenden Verschluss aus; die bekannte Lösung kann jedoch teuer in der Realisierung sein, insbesondere was das Einbringen der U-förmigen Befestigungselemente in die Trägerschicht anbelangt. Neben dem Einsatz üblicher Kunststoffmaterialien wie vorstehend aufgezeigt in Form von Polyethylen, Polyamid oder dergleichen für das Ver-
3 003085 The known fastener thereby meets the requirements of FAR 25.853 (a) (1) (i) vertical flammability test without attachment to a substrate. The relevant provision or specification relates to such fastening systems, which relate in particular to applications in the driving and aircraft technology and serve for example the fastening of wall panels to the support structure of a cabin of a rail vehicle or the determination of seat cover materials on passenger seats and the like. In particular in the field of aircraft engineering increased demands on today flammability to that effect fastening systems, which are significantly higher Kings ¬ nen as the information in the above specification. In the known solution described above, moreover, in a preferred embodiment, the non-flame-retardant, druckemp ¬ sensitive adhesive is a foam layer of a pressure-sensitive acrylic foam adhesive, adhesive thus constructed are described in more detail by way of example in WO-A-2005/017060. The known solution already forms a very good-looking flame-retardant closure; However, the known solution may be expensive to implement, especially as regards the introduction of the U-shaped fasteners in the carrier layer. In addition to the use of conventional plastic materials as indicated above in the form of polyethylene, polyamide or the like for the 3 003085
Schlussmaterial ist in der EP-B-0 883 354 auch bereits zur Realisierung eines flammhemmenden Verschlusses der Einsatz von Karbonmaterial aufgezeigt. Bei dieser bekannten Lösung wird unter Bildung eines flammhemmenden Verschlusses oder Verschlussteiles vorgesehen, dass sowohl die Schlaufen 5 als auch das Grundmaterial des Schlaufenteils als Grundgewebe, aus dem die Schlaufen als Funktionsteile oder Funktionselemente herausragen, aus Karbonfasern bestehen. Die Haken des Hakenteils selbst sollen demgemäß aus Draht gebildet sein. Obwohl bei der bekannten Lösung sowohl der Schlaufenteil als auch der Hakenteil als weiteres Funktionselement einenFinal material is also shown in EP-B-0 883 354 for the realization of a flame-retardant closure, the use of carbon material. In this known solution is provided to form a flame-retardant closure or closure member that both the loops 5 and the base material of the loop portion as a base fabric, from which the loops protrude as functional parts or functional elements made of carbon fibers. The hooks of the hook part itself should accordingly be formed of wire. Although in the known solution both the loop part and the hook part as a further functional element a
T O textilen Charakter haben, so dass sie wie übliche textile Haftverschlüsse verarbeitet, insbesondere angenäht werden können, liegt ihre Flammfestigkeit weit über derjenigen von textilen Haftverschlüssen üblicher Art, nämlich bei ca. 1.000°C. Aber auch der Einsatz von Karbonfasermaterial hat sich wiederum als sehr kostenintensiv erwiesen, da Karbonmaterial zumin-T o textile character, so that they can be processed as usual textile adhesive closures, in particular can be sewn, their flame resistance is far above that of textile closures conventional type, namely at about 1,000 ° C. However, the use of carbon fiber material has again proved to be very cost-intensive since carbon material is used
15 dest aus heutiger Sicht für Verarbeitungsbetriebe nur begrenzt in ausreichenden Mengen und zu vernünftigen Preisen zur Verfügung steht. From today's point of view, this is only available to a limited extent in processing plants in sufficient quantities and at reasonable prices.
Um diesen Nachteilen zu begegnen, ist in der EP-B-1 973 440 bereits ein flammhemmender Verschluss vorgeschlagen worden mit mindestens einemIn order to counter these disadvantages, EP-B-1 973 440 has already proposed a flame-retardant closure with at least one
20 Verschlussteil mit mindestens einem flächenförmig ausgebildeten Grundgewebe aus Kettfäden und Schussfäden und mit auf der Vorderseite des Grundgewebes vorstehenden Funktionsfäden, die das Grundgewebe zumindest teilweise durchgreifen und die einzelnen Verschlusselemente ausbilden, wobei das Grundgewebe von nicht-flammhemmender Art ist und20 closure part with at least one planar-shaped base fabric of warp threads and weft threads and with on the front of the base fabric protruding functional threads that pass through the base fabric at least partially and form the individual closure elements, the base fabric is of non-flame retardant type and
25 auf seiner Rückseite als Beschichtung zumindest teilweise eine Trägerschicht mit einem schwer entflammbaren Medium und/oder mit einem aktiven Löschmedium aufweist, wobei das Grundgewebe eine Appretur aufweist und wobei die Trägerschicht auf ihrer dem Grundgewebe abgewandten Seite eine Verbindungskomponente beispielsweise in Form einer Kleb-
4 EP2014/003085 25 has on its back as a coating at least partially a carrier layer with a flame-retardant medium and / or with an active extinguishing medium, wherein the base fabric has a finish and wherein the carrier layer on its side facing away from the base fabric, a connection component, for example in the form of an adhesive 4 EP2014 / 003085
Sofern die angesprochene Trägerschicht vorzugsweise aus einem schwer entflammbaren Material oder mit einem aktiven Löschmedium versehen ist, wobei auch beide Materialeigenschaften mit nur einer Trägerschicht erreichbar sind, kann das schwer entflammbare Material für die Trägerschicht vorzugsweise ausgewählt sein aus den folgenden Stoffgruppen: If the addressed carrier layer is preferably made of a flame-retardant material or with an active quenching medium, wherein both material properties can be achieved with only one carrier layer, the flame retardant material for the carrier layer may preferably be selected from the following substance groups:
- Ammonium Phosphat (AP) - Ammonium phosphate (AP)
- Ammonium Polyphosphat (APP) - Ammonium polyphosphate (APP)
- Aluminium Trihydroxid (ATH) - Aluminum trihydroxide (ATH)
- Magnesium Hydroxid (MDH) - Magnesium hydroxide (MDH)
- Resorcinol bis-Diphenylphosphat (PDP) - resorcinol bis-diphenyl phosphate (PDP)
- Roter Phosphor (RP) - Red phosphorus (RP)
- Tri-n-butyl Phosphat (TBP) Tri-n-butyl phosphate (TBP)
- Tricresyl Phosphat (TCP) - tricresyl phosphate (TCP)
- Triphenyl Phosphat (TPP) Triphenyl phosphate (TPP)
- Melamin. - melamine.
Dieser bekannte Verschluss nebst Verschlussteil und eingesetzter Appretur für das Grundgewebe genügt auch erhöhten Schwerentflammbarkeitskrite- rien, wie sie beispielhaft in der Spezifikation AIMS 04-19-002 (Ausgabe Ja- nuar 2005) der Airbus S.A.S. aufgezeigt sind unter dem Titel Hook and loop tape, non selfadhesive flame propagation resistant; Material Specification. Trotz dieser Vorteile betreffend die Schwerentflammbarkeit des angestrebten Verschlusses nebst Appretur baut auch diese bekannte Lösung immer noch komplex auf, und insbesondere bei Einsatz der vorstehend näher be- zeichneten eingesetzten aktiven Löschmedien ist mit entsprechend hohen Kosten bei der Realisierung zu rechnen. This known closure, together with the closure part and the base fabric applied finish, also satisfies increased flame resistance criteria, as exemplified in the specification AIMS 04-19-002 (January 2005 issue) of Airbus S.A.S. are shown under the title Hook and loop tape, non self-adhesive flame propagation resistant; Material Specification. Despite these advantages regarding the flame retardancy of the desired closure and finish, this known solution is still complex and, in particular when using the active extinguishing media described in more detail above, correspondingly high costs are to be expected in the realization.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein schwer entflammbares Verschlussteil nebst einer ganz allge- mein für Verschlussteile einsetzbaren flammhemmenden Appretur zu schaffen, die unter Beibehalten der Vorteile im Stand der Technik, insbesondere
in sehr hohem Maße eine Flammhemmung sicherzustellen, die den allgemeinen Kriterien und Spezifikationen zur Schwerentflammbarkeit genügen, dahingehend weiter zu verbessern, dass sie sich in herstellungstechnisch einfacher und kostengünstiger weise erhalten lassen. Eine dahingehende Aufgabe löst ein schwer entflammbares Verschlussteil mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie eine schwer entflammbare Appretur oder Beschichtung gemäß der Merkmalsausgestaltung des unabhängigen Patentanspruchs 1 1 . Vorteilhafte Weiterausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. On the basis of this prior art, the object of the invention is to provide a flame-retardant closure part together with a flame-retardant finish which can be used quite generally for closure parts while maintaining the advantages in the prior art, in particular To ensure a very high degree of flame retardancy, which meet the general criteria and specifications for flame retardancy, to further improve that they can be obtained in manufacturing technology easier and cheaper way. A pertinent object solves a flame-retardant closure part with the features of claim 1 and a flame retardant finish or coating according to the feature configuration of the independent claim 1 1. Advantageous further developments are the subject of the dependent claims.
Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Grundgewebe und die Funktionselemente überwiegend, vorzugsweise jedoch vollständig, aus schwer entflammbaren Kunststoffmaterialien bestehen. Dadurch dass alle relevanten Komponenten zum Aufbau eines Verschlussteils aus schwer entflammbaren Materialien bestehen, also das Grundgewebe aus Kett- und Schussfäden sowie die Funktionselemente und die Appretur, lassen sich die vorgegebenen Krite¬ rien wie FAR- oder AIMS-Test ohne Weiteres einhalten bzw. erfüllen. Dabei kommt der Auswahl der Appretur gemäß der Merkmalsausgestaltung des Patentanspruches 1 1 eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere wenn die Appretur selbst oder eine auf das Verschlussteil aufzubringende Beschichtung aus einem lösungsmittelfreien, feuchtigkeitsvernetzenden Schmelzklebstoff auf der Basis von reaktiven Polyurethan-Prepolymeren gebildet ist, lassen sich in funktionssicherer und kostengünstiger Weise schwer entflammbare Verschlussteile jedweder Art generieren. Dies hat so keine Entsprechung im Stand der Technik. According to the characterizing part of claim 1, the invention provides that the base fabric and the functional elements predominantly, but preferably completely, consist of flame-retardant plastic materials. This ensures that all necessary components for the construction of a closure part of flame-resistant materials, that is, the base fabric of warp and weft threads and the functional elements and the finish can be the default Krite ¬ rien as FAR or AIMS test observe and easily fulfill , In this case, the selection of the finish according to the feature configuration of claim 1 1 is of particular importance. In particular, if the finish itself or a coating to be applied to the closure part is formed from a solvent-free, moisture-crosslinking hotmelt adhesive based on reactive polyurethane prepolymers, flame-retardant closure parts of any type can be generated in a functionally reliable and cost-effective manner. This has no equivalent in the prior art.
Sowohl vertikal als auch horizontal durchgeführte Entflammbarkeitstests haben gezeigt, dass im Wesentlichen ohne Nachbrennen oder Nachtropfen ein einmal entzündetes Verschlussteil sofort wieder erlischt und dabei groß-
tenteils noch seine Funktionsfähigkeit als Verschlussteil eines Gesamtverschlusses beibehält. Both vertically and horizontally conducted flammability tests have shown that, essentially without afterburning or dripping, a once inflated closure part immediately extinguishes and, at the same time, largely ignites. partly still retains its functionality as a closure part of a total closure.
Dabei lassen sich neben der Auswahl der Appretur noch weitere verlässlich wirkende, schwer entflammbare Verschlussteile schaffen, sofern man die Kett- und die Schussfäden des Grundgewebes aus PA66-Kunststoffmateria- lien aufbaut und als Fadenmaterial für die Funktionselemente wie Schlaufen und/oder Pilzkopf- Verhakungselemente PP-Kunststoffmaterialien verwendet. Weitere verbesserte Resultate lassen sich dann erreichen, sofern die ausIn addition to the selection of the finish, it is possible to create even more dependable, flame-retardant closures, provided that the warp and weft threads of the base fabric are made of PA66 plastic materials and used as thread material for the functional elements such as loops and / or mushroom hook elements PP Plastic materials used. Further improved results can then be achieved, provided that
PA66- und/oder PP-Kunststoffmaterialien bestehenden Fäden Flammschutzadditive aufweisen, die Phosphor- und/oder Triazin-Verbindungen und/oder Graphitanteile beinhalten. Besonders bevorzugt ist es für die Appretur des schwer entflammbaren Verschlussteiles oder sonstiger Verschlussteile als Appretur solche zu verwenden, die Polyester-Polyol oder Polyether-Polyol in maßgebendem Umfang innerhalb eines Schmelzklebstoffsystems aufweisen. Insbesondere wenn der Schmelzklebstoff mit einer Rezeptur wie folgt auf¬ gebaut ist: PA66 and / or PP plastic materials existing filaments flame retardant additives that include phosphorus and / or triazine compounds and / or graphite. It is particularly preferred for the finish of the flame-retardant closure part or other closure parts to be used as a finish which comprises polyester-polyol or polyether-polyol to a significant extent within a hot-melt adhesive system. Especially when the hot melt adhesive is built with a formulation as follows ¬:
- 10 bis 90 % Polyester-Polyol - 10 to 90% polyester polyol
- 0 bis 50 % Polyether-Polyol 0 to 50% polyether polyol
5 bis 35 % Polyisocyanat 5 to 35% polyisocyanate
- 2 bis 50 % Flammschutzmittel wie antimon- und halogenfreie Phosphor- und/oder Triazinverbindungen und - 2 to 50% flame retardants such as antimony and halogen-free phosphorus and / or triazine compounds and
- bedarfsweise Zusatzstoffe wie Katalysatoren und Stabilisatoren, ist eine Appretur erreicht, die den Anforderungen an eine Schwerentflammbarkeit des Produktes in jeder Hinsicht gerecht wird.
Die Appretur, respektive der Schmelzklebstoff, kann das Grundgewebe aus Kett- und Schussfäden vollständig aufnehmen und insoweit auch Teile der Funktionselemente, sofern diese aus Polfäden gebildet, zumindest teilweise in das genannte Grundgewebe mit eingewoben sind; es besteht aber auch die Möglichkeit, zusätzlich oder alternativ die Appretur auf der Unterseite eines Trägerteils anzubringen, das Bestandteil eines gegossenen Verschlusses auf seiner gegenüberliegenden Oberseite dann die Funktionselemente trägt. Ist bevorzugt das Grundgewebe in der genannten Appretur aufgenommen, kann darüber hinaus auf der Unterseite des Verschlussteiles, das den Funktionselementen abgewandt ist, eine zusätzliche Klebstoffschicht angebracht werden, die bevorzugt gleichfalls schwer entflammbar ausgebildet ist und einen druckempfindlichen Kleber aufweist. - If necessary, additives such as catalysts and stabilizers, a finish is achieved, which meets the requirements for flame retardancy of the product in every way. The finish, or the hot-melt adhesive, can completely absorb the base fabric of warp and weft threads and to that extent also parts of the functional elements, if these are formed from pile threads, are at least partially woven into said base fabric; but it is also possible, in addition or alternatively, to apply the finish on the underside of a carrier part, which then carries the functional elements of a cast closure on its opposite upper side. If the base fabric is preferably taken up in said finish, an additional adhesive layer can additionally be provided on the underside of the closure part facing away from the functional elements, which is preferably also of low flame resistance and has a pressure-sensitive adhesive.
Im Folgenden wird das erfindungsgemäße flammhemmende Verschlussteil anhand eines Ausführungsbeispieles nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung: Fig. 1 das Gewebebild eines Haftverschlussteils in Draufsicht; In the following, the flame-retardant closure part according to the invention will be explained in greater detail on the basis of an exemplary embodiment according to the drawing. In principle, not to scale: FIG. 1 shows the fabric image of an adhesive closure part in plan view;
Fig. 2 eine Seitendarstellung auf das flächige Haftverschlussteil nach der Fig. 1. 2 shows a side view of the flat adhesive closure part according to FIG. 1.
Die Fig. 1 zeigt ausschnittsweise eine Draufsicht auf ein flächenförmiges Haftverschlussteil, das sich innerhalb der Bildebene sowohl in der einen als auch in der anderen Bildrichtung beliebig verlängern lässt, und die geometrischen Abmessungen des Flächengebildes sind abhängig von den Vorgaben der Webeinrichtung, auf der das Verschlussteil gefertigt wird. Insbesondere werden für die spätere Verwendung dahingehende Verschlussteile in der Art von rollenartig aufgewickelten Haftverschlussbändern konfektioniert (nicht dargestellt).
Das Verschlussteil besteht aus Kettfäden 10 und Schussfäden 12, die in Queranordnung miteinander verwebt das Grundgewebe 14 für das Haftverschlussteil bilden. Des Weiteren ist in das Grundgewebe 14 mit Funktions- fäden 16 in der Art von Polfäden versehen, die einen weiteren Bestandteil des Grundgewebes 14 mit ausbilden. Der jeweilige Funktionsfaden 16 bildet dann für das flächenförmige Haftverschlussteil die einzelnen Funktionsoder Verschlusselemente 18 aus, was im Folgenden noch näher erläutert werden wird. Des Weiteren spricht man häufig fachsprachlich anstelle der eingesetzten Fäden auch von Garnen. Fig. 1 shows a detail of a plan view of a sheet-like adhesive fastener part, which can be arbitrarily extended within the image plane both in the one and in the other image direction, and the geometric dimensions of the fabric are dependent on the specifications of the weaving device on which the closure part is manufactured. In particular, closing parts which are used for later use are assembled in the manner of roll-bonded adhesive-fastening tapes (not shown). The closure part consists of warp threads 10 and weft threads 12, which weave together in transverse arrangement, the base fabric 14 for the adhesive closure part. Furthermore, the base fabric 14 is provided with functional threads 16 in the form of pile threads, which form a further constituent of the base fabric 14. The respective functional thread 16 then forms the individual functional or closure elements 18 for the sheet-like adhesive closure part, which will be explained in more detail below. Furthermore, one often speaks technical language instead of the threads used also of yarns.
In Blickrichtung auf die Fig. 1 gesehen ist auf ihrer Oberseite mit einem Pfeil 20 die Produktionsrichtung für das herzustellende Verschlussteil wiedergegeben. Bei der gezeigten Anordnung nach der Fig. 1 sind die jeweili- gen Schussfäden 12 in der Art einer Sinus- oder Cosinus-Welle bogenförmig ausgebildet, und an den Kreuzungsstellen zwischen Kettfäden 10 und Schussfäden 12 verlaufen die Kettfäden 10 parallel zur Produktionsrichtung 20 sowie parallel zueinander in geradliniger Anordnung. Bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind nur die Schussfäden 12 bogenförmig im Grundgewebe 14 verlaufend angeordnet, wobei der jeweilige Schussfaden 12 in alternierender Reihenfolge einen Kettfaden 10 übergreift und den in Reihe unmittelbar nachfolgende untergreift. Die Vorteile einer dahingehenden bogenförmigen Ausgestaltung sind näher in der DE-B-102 40 986 der Schutzrechtsinhaberin aufgezeigt, so dass an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen wird. Viewed in the direction of Fig. 1 is reproduced on its upper side with an arrow 20, the production direction for the produced closure part. 1, the respective weft threads 12 are arc-shaped in the manner of a sine or cosine wave, and at the intersections between warp threads 10 and weft threads 12, the warp threads 10 run parallel to the production direction 20 and parallel to one another in a straight line arrangement. In the embodiment shown in FIG. 1, only the weft threads 12 are arranged arcuately running in the base fabric 14, wherein the respective weft thread 12 engages in a sequential order a warp thread 10 and engages below the row immediately following. The advantages of a pertinent arcuate design are shown in more detail in DE-B-102 40 986 of the owner of the patent, so that will not be discussed in more detail here at this point.
An der Stelle des jeweiligen Untergriffes des Grundgewebes 14 bildet der Funktions- oder Polfaden 16 eine darüber liegende Schlaufe 22 aus, wobei nachfolgend unmittelbar eine weitere Schlaufe 24 ausgebildet ist, so dass eine Art V-Bindung verwirklicht ist. Es sind hier aber auch andere Bin-
085 At the location of the respective lower grip of the base fabric 14, the functional or pile thread 16 forms an overlying loop 22, wherein subsequently a further loop 24 is formed immediately, so that a type of V-bond is realized. But there are also other bindings 085
9 dungsarten denkbar, beispielsweise das Einbinden des Funktionsfadens 16 in W-förmiger Art oder dergleichen. 9 types of thinking conceivable, for example, the integration of the functional thread 16 in W-shaped type or the like.
Die genannten Schlaufen 22, 24 bilden eine Art von Verschlusselementen 18 aus, und bleiben die Schlaufen 22, 24 wie in Fig. 1 dargestellt, geschlossen, entsteht dergestalt eine Flausch-Haftverschlussteil, wobei haken- oder pilzartige Verschlusselemente in die dahingehenden Schlaufen 22, 24 eingreifen können, um dergestalt einen wieder lösbaren Haftverschluss als Ganzes im Rahmen eines Verschluss- oder Befestigungssystems zu erhalten. Es besteht aber auch gemäß der Darstellung nach der Fig. 2 die Möglichkeit, die Schlaufen 22, 24 entlang einer Trennlinie 26 aufzuschneiden, so dass dergestalt nach Anschmelzen der freien Enden der geöffneten Schlaufe jeweils ein pilzförmiges Verschlusselement entsteht, das man dergestalt mit korrespondierendem Vlies- oder Flauschmaterial eines anderen nicht näher dargestellten Verschlussteils als dem anderen Verschlussteil in wieder lösbarer Weise verhaken kann. Said loops 22, 24 form a type of closure elements 18, and if the loops 22, 24 remain closed as shown in FIG. 1, a loop-type adhesive closure part is created, with hook-type or mushroom-like closure elements in the loops 22, 24 thereof can engage so as to obtain a re-releasable adhesive closure as a whole in the context of a closure or fastening system. However, according to the representation according to FIG. 2, it is also possible to cut open the loops 22, 24 along a dividing line 26, so that in each case a mushroom-shaped closure element is produced after the free ends of the opened loop have melted, which is thus formed with corresponding fleece. or Velcro material of another closure part not shown in detail can catch in a detachable manner as the other closure part.
Wie des Weiteren die Darstellung nach der Fig. 2 zeigt, kann ein einzelner Schussfaden 12 auch aus einem Schussfadenpaar bestehen oder mehrfädig sein. Dies gilt auch für die Kettfäden 10, die gemäß der Querschnitts- oder Ansichtsdarstellung nach der Fig. 2 in alternierender Reihenfolge jeweils ein Paar an Schussfäden 12 des zweiten Verschlussteils übergreifen, um nachfolgend einen Untergriff dieses Schussfadenpaars 12 vorzunehmen. Der jeweilige Funktions- oder Polfaden 16 übergreift dabei unter Auslassen jeweils eines Schussfadenpaares 12 die beiden darauffolgenden Schussfadenpaare 12 in der gezeigten Reihe. Auf dem Grundgewebe 14 sind also die Schlaufen einer ersten Art 22 und einer weiteren Art 24 versetzt zueinander angeordnet, wobei die Schlaufen der ersten Art 22 im Wesentlichen geschlossen O-förmige Schlaufen ausbilden, und die Schlaufen der zweiten Art 24 sind V-förmig oder U-förmig ausgebildet. Ein sogenannter Rapport für einen Funktionsfaden 16 wiederholt sich mithin in Richtung der Schuss-
fäden 12 nach fünf Kettfäden 10. Um nun zu einem schwer entflammbaren oder flammhemmenden Verschlussteil zu gelangen, wird das Verschlussteil nach den Figuren 1 und 2 wie nachfolgend näher beschrieben aufgebaut. So werden die Kettfäden 10 und die Schussfäden 12 aus PA66-Kunststoff- materialien gebildet, wobei es sich hierbei um monofil ausgebildete Polyamidfäden oder -garne handelt. Die angesprochenen Faden- oder Garnsysteme werden mit einem Flammschutzadditiv versehen, insbesondere in Form einer Phosphorverbindung. Der flammhemmende Mechanismus wirkt insbesondere in der Gasphase, und die Wirkung ist permanent und wasch- beständig. Bei dem PA66-Fadensystem handelt es sich um eine intrinsisch flammhemmende Polyamid-Faser, die keine Halogene beinhaltet. Die texti- len Eigenschaften der PA-Faser werden durch das Flammschutzadditiv nicht negativ beeinflusst, und die Faser erweist sich als hochfest. Insbesondere erfüllt die Polyamid-66-Faser die Vorgaben der DIN 4102-1 , B1 ). As further shown in the illustration of FIG. 2, a single weft thread 12 may also consist of a pair of weft threads or be multifilament. This also applies to the warp threads 10, which in accordance with the cross-sectional or elevational view of FIG. 2 in each case overlap a pair of weft threads 12 of the second closure part in an alternating sequence in order to subsequently undertake an undercut of this weft thread pair 12. The respective functional or pile thread 16 thereby engages with the omission of one pair of weft threads 12, the two subsequent weft pairs 12 in the row shown. On the base fabric 14, therefore, the loops of a first type 22 and another type 24 are arranged offset to one another, wherein the loops of the first type 22 form substantially closed O-shaped loops, and the loops of the second type 24 are V-shaped or U -shaped. A so-called repeat for a functional thread 16 thus repeats itself in the direction of the weft threads 12 to five warp threads 10. In order to arrive at a flame-retardant or flame-retardant closure part, the closure part according to FIGS. 1 and 2 is constructed as described in more detail below. Thus, the warp threads 10 and the weft threads 12 are formed from PA66 plastic materials, these being monofilament-formed polyamide threads or yarns. The mentioned thread or yarn systems are provided with a flame retardant additive, in particular in the form of a phosphorus compound. The flame-retardant mechanism is particularly effective in the gas phase, and the effect is permanent and washable. The PA66 thread system is an intrinsically flame retardant polyamide fiber that does not contain halogens. The textile properties of the PA fiber are not adversely affected by the flame retardant additive, and the fiber proves to be high strength. In particular, the polyamide 66 fiber meets the requirements of DIN 4102-1, B1).
Die Polfäden 16, die wie dargelegt die späteren Funktionselemente ausbilden, bestehen aus PP-Kunststoffmaterialien. Die PP-Fasern sind unter der Markenbezeichnung LIFOFLAM 70/101 PP auf dem Markt zu beziehen und auch die Polypropylenfaser erweist sich als hochfest und weist ein Flamm- Schutzmittel in Form einer geeigneten Phosphorverbindung auf. The pile threads 16, which form the later functional elements as stated, are made of PP plastic materials. The PP fibers are commercially available under the trade name LIFOFLAM 70/101 PP and also the polypropylene fiber proves to be high strength and has a flame retardant in the form of a suitable phosphorus compound.
Anstelle der genannten Phosphorverbindungen als Flammschutzadditiv können auch sogenannte Triazin-Verbindungen eingesetzt werden und/oder Fadensysteme, die Graphitanteile oder sonstige Kohlenstoffanteile aufwei- sen. Instead of the phosphorus compounds mentioned as a flame retardant additive, it is also possible to use so-called triazine compounds and / or thread systems which have graphite components or other carbon components.
Um dem Grundgewebe 14 einen sicheren Halt zu geben und um insbesondere zu vermeiden, dass die Polfäden 16 aus dem Grundgewebe 14 unter Belastung herausgezogen werden, ist es vorteilhaft, das Grundgewebe 14 mit einer Appretur 30 zu versehen, insbesondere die Appretur 30 derart
003085 In order to give the base fabric 14 a secure hold and in particular to avoid that the pile threads 16 are pulled out of the base fabric 14 under load, it is advantageous to provide the base fabric 14 with a finish 30, in particular the finish 30 in such a way 003085
1 1 anzubringen, dass alle Fäden, die im Grundgewebesystem liegen, von der Appretur 30 eingeschlossen sind. 1 1, that all threads lying in the base fabric system are enclosed by the finish 30.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, für das Grundgewebe 14 eine Appretur 30 einzusetzen, die selbstklebende Eigenschaften aufweist. It has proved to be particularly advantageous to use a finish 30 for the base fabric 14 which has self-adhesive properties.
Versuche mit einer Appretur 30 aus wässriger Dispersion aus Polyurethan, wie sie unter dem Handelsnamen TUBICOAT PUS auf dem Markt erhältlich ist mit Einsatz von Flammschutzmitteln, die unter den Marken Apyrol PA1 und Apyrol PA2 vertrieben werden, ergeben insbesondere bei den FAR- Vertikalbrenntests sehr kurze Brennstrecken und sehr kurze Nachbrennzeiten gegenüber vergleichbar ausgebildeten Klettverschluss-Systemen ohne einen solchen Flammschutzzusatz. Als besonders geeignet hat sich die folgende Rezeptur für die das Grundgewebe bindende Appretur 30 erwiesen: Experiments with a finish 30 of aqueous dispersion of polyurethane, as available on the market under the trade name TUBICOAT PUS with the use of flame retardants sold under the brands Apyrol PA1 and Apyrol PA2, result in very short burning distances, especially in the FAR vertical burning tests and very short afterburning times compared to similarly trained Velcro systems without such a flame retardant additive. The following formulation has proven particularly suitable for the base fabric binding finish 30:
- Apyrol PA1 7 % - Apyrin PA1 7%
- Apyrol PA2 7 % - Apyrin PA2 7%
- Tubicoat PUS 40 % - Tubicoat PUS 40%
- Wasser 46 % - water 46%
- MgCh 0,01 %. - MgCh 0.01%.
Sofern eine zusätzliche Klebstoffschicht vorzugsweise auf der freiliegenden Unterseite der Appretur 30 angebracht werden soll, ist diese auf der Basis von Kunstkautschuk realisiert oder auf einer Acrylatbasis. Im letztgenannten Fall ist es gleichfalls sinnvoll, das Acrylat als wässrige Dispersion auszubilden und diesem ein Flammschutzmittel zuzuführen, das unter dem Handelsnamen Apyrol PP46 erhältlich ist und neben Polyphosphorsäuren Ammoniumsalze beinhaltet. Um das mit einer Appretur 30 versehene Grund- gewebe 14 mit Drittbauteilen verbinden zu können, kann auch vorgesehen sein, dass auf der Unterseite der Appretur 30, die den vorstehenden Funkti-
onselementen 18 abgewandt ist, eine zusätzliche Klebstoffschicht 32 aufgetragen wird. Diese in der Art einer Beschichtung auf die Appretur 30 aufgetragene Klebstoffschicht 32 kann beispielsweise aus einem schwer entflammbaren drucksensitiven Klebstoff oder Klebstoff System bestehen. Deckt man die Klebstoffschicht 32 durch ein geeignetes Papier (nicht dargestellt) nach außen zur Umgebung hin ab, kann nach Entfernen des Deckpapiers über die Klebestoffschicht 32 das Verschlussteil an Drittbauteilen unmittelbar festgelegt werden. Als besonders vorteilhaft im Sinne einer Flammhemmung hat es sich jedoch erwiesen, die Appretur 30 aus einem lösungsmittelfreien, feuchtigkeitsver- netzenden Schmelzklebstoff auf der Basis von reaktiven Polyurethan- Prepolymeren auszubilden. Ein solcher Polyurethan-Schmelzklebstoff ist im Handel unter dem Markennamen AdtraPU F 9131-UV erhätlich. Insbe- sondere soll die in der Art einer Beschichtung für das Grundgewebe 14 aufzutragende Appretur zwischen 40 bis 200 g/m2, vorzugsweise mit 120 g/m2, aufgetragen werden. Die besonders bevorzugt einzusetzende Appretur weist dabei die folgende Rezeptur auf: If an additional adhesive layer is to be preferably applied to the exposed underside of the finish 30, this is realized on the basis of synthetic rubber or on an acrylate basis. In the latter case, it is also useful to form the acrylate as an aqueous dispersion and this to supply a flame retardant, which is available under the trade name Apyrol PP46 and includes in addition to polyphosphoric ammonium salts. In order to be able to connect the base fabric 14, which has been provided with a finish 30, to third-party components, it may also be provided that on the underside of the finish 30, which fulfills the above-described function. On ele- ments 18 is turned away, an additional adhesive layer 32 is applied. This adhesive layer 32, applied in the manner of a coating to the finish 30, may for example consist of a flame-retardant pressure-sensitive adhesive or adhesive system. If the adhesive layer 32 is covered by a suitable paper (not shown) towards the outside, the closure part can be directly fixed to the third component after removal of the cover paper via the adhesive layer 32. However, it has proved to be particularly advantageous in terms of flame retardancy to form the finish 30 from a solvent-free, moisture-crosslinking hot-melt adhesive based on reactive polyurethane prepolymers. Such a polyurethane hot melt adhesive is commercially available under the tradename AdtraPU F 9131-UV. In particular, the finish to be applied in the manner of a coating for the base fabric 14 should be applied between 40 and 200 g / m 2 , preferably at 120 g / m 2 . The particularly preferred finish has the following formula:
- 10 bis 90 % Polyester-Polyol, 10% to 90% polyester polyol,
- 0 bis 50 % Polyether-Polyol, 0 to 50% polyether polyol,
5 bis 35 % Polysiocyanat, 5 to 35% polysiocyanate,
- 2 bis 50 % Flammschutzmittel wie antimon- und halogenfreie Phos¬ phor- und/oder Triazinverbindungen, und - 2 to 50% of flame retardants such as antimony and halogen-free Phos ¬ phor- and / or triazine compounds, and
bedarfsweise Zusatzstoffe wie Katalysatoren und Stabilisatoren. If necessary, additives such as catalysts and stabilizers.
Insbesondere sind hier UV-Stabilisatoren angesprochen und sogenannte Antioxidantien, die aufgrund ihrer geringen Konzentration die Prozessparameter beim Herstellen des Verschlussteils nicht negativ beeinflussen können.
EP2014/003085 In particular, UV stabilizers are mentioned here and so-called antioxidants, which due to their low concentration can not negatively influence the process parameters during the production of the closure part. EP2014 / 003085
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Es ist für einen Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Haftverschlusstechnologie überraschend, dass er durch die Appretur 30 in der Art einer Beschichtung, die sogar nachträglich auf einen fertigen, nicht-flammgeschützten Klettverschlussteil aufgebracht wird, der auch gegossen sein kann, nicht nur die typischen Anforderungen der Flugzeugindustrie an die Schwerentflammbarkeit erfüllt, sondern dass darüber hinaus auch der neuerdings verlangte sogenannte Verbundtest bestanden wird. Wird beispielsweise der Klettverschluss mit seinem einen Verschlussteil aufgenäht in Form eines textilen Flächengebildes, das beispielsweise als Gardine/Sitzbezug dient, ist der Einzelnachweis für das Haftverschlussteil nicht mehr ausreichend, sondern vielmehr ist dann die Schwerentflammbarkeit im genannten Verbund als Ganzes zu überprüfen. Aufgrund der vorgestellten Appretur 30 lassen sich dahingehende Verbundtests mühelos und erfolgreich durchführen unter der Voraussetzung, dass die korrespondierenden Verschlussteile entsprechend und/oder das textile Grundmaterial des Verbundpartners gleichfalls schwer entflammbar ausgestaltet sind. It will be surprising to one of ordinary skill in the art of fastener technology that the finish 30, such as a coating which is even subsequently applied to a finished, non-flame resistant hook and loop fastener which may also be cast, not only meets the typical requirements of the art In addition, the recently demanded so-called composite test is passed. If, for example, the hook-and-loop fastener is sewn on with its one closure part in the form of a textile fabric which serves, for example, as a curtain / seat cover, the individual proof for the adhesive closure part is no longer sufficient, but rather the low flammability in the named composite as a whole must be checked. Due to the presented finish 30, such composite tests can be carried out easily and successfully provided that the corresponding closure parts and / or the textile base material of the composite partner are likewise designed to be flame-retardant.
Trotz der verhältnismäßig hohen Konzentration an Flammschutzmitteln bleibt die Waschechtheit des Gesamtverschlusssystems auch bei sehr hohen Temperaturen, beispielsweise im Rahmen von 95°-Kochwäschen erhalten. Des Weiteren ist sichergestellt, dass die strengen Auflagen an den Einsatz von Chemikalien erfüllt sind. Mit dem vorliegend beschriebenen Appretursystem sind die gültigen europäischen Normen und Richtlinien erfüllt. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass mit einem Verschlussteil, das mit den vorstehend genannten Materialien ausgerüstet oder versehen ist, sich die bei den einzelnen Tests betreffend die Schwerentflammbarkeit aufgezeigten Kriterien mehr als erfüllen lassen. Es hat sich in praktischen Versuchen gezeigt, dass sowohl die Nachbrennzeit als auch die abtropfenden Bestandtei- le des Verschlussteils unter Hitze sowie die gemessene Brennstrecke sich
gegenüber bekannten Systemen deutlich reduzieren, gegebenenfalls gegen Null fahren lassen.
Despite the relatively high concentration of flame retardants, the wash fastness of the overall closure system is maintained even at very high temperatures, for example in the context of 95 ° -Kuchwäschen. Furthermore, it is ensured that the strict requirements for the use of chemicals are met. The finishing system described here fulfills the valid European standards and guidelines. Overall, it should be noted that a closure part equipped or provided with the abovementioned materials more than meets the criteria identified for the individual flammability tests. It has been shown in practical experiments that both the afterburn time and the dripping parts of the closure part under heat and the measured firing range are Significantly reduce compared to known systems, if necessary let go to zero.