Beschreibung Titel
Zahnsegment-Spulen- Kombination für eine elektrische Maschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnsegment-Spulen- Kombination für eine elektrische Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Stand der Technik
In der DE 10 2004 025 105 AI wird ein Stator einer elektrischen Maschine beschrieben, der sich in Umfangsrichtung aus einer Vielzahl einzelner
Zahnsegmente zusammensetzt, die jeweils aus einem Trägerjoch und einem am Trägerjoch angeordneten Trägerzahn bestehen. Die aneinanderliegenden Trägerjoche bilden den radial außenliegenden Statorring, auf die Trägerzähne sind bestrombare Spulen gewickelt. Die Spulen bestehen jeweils aus einem Spulendraht mit rechteckförmigem Querschnitt, der im Bereich stirnseitiger Anschlussabschnitte, über die der Anschluss an eine Stromquelle erfolgt, gegenüber der Drahtwicklung winklig abgebogen ist. Die Anschlussabschnitte sind in Stützabschnitten, welche mit dem Trägerzahn verbunden sind, geführt.
Zum Stand der Technik wird ergänzend auf die JP 2008-306816 A verwiesen, aus der es bekannt ist, den Trägerzahn mit einer sägezahnähnlichen Oberfläche zu versehen, die gegenüber der Trägerzahnlängsachse winklig geneigte
Halteschrägen aufweist, wobei in jeder Halteschräge mehrere Windungen des Wicklungsdrahtes mit rundem Querschnitt aufgenommen sind.
Offenbarung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven
Maßnahmen den Wirkungsgrad bzw. die Drehmomentendichte einer elektrischen Maschine zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
Die erfindungsgemäße Zahnsegment-Spulen- Kombination ist bevorzugt
Bestandteil eines Stators, beispielsweise eines Innenläufermotors, wobei der Stator über den Umfang eine Mehrzahl derartiger Zahnsegment-Spulen- Kombinationen aufweist. Möglich ist aber auch eine Anwendung der
Zahnsegment-Spulen- Kombination in einem Rotor bzw. Anker einer elektrischen Maschine, wobei auch in diesem Fall sich über den Umfang, beispielsweise radial nach außen ragend, eine Mehrzahl derartiger Zahnsegment-Spulen- Kombinationen erstrecken.
Das Zahnsegment umfasst ein Trägerjoch und einen am Trägerjoch
angeordneten Trägerzahn zur Aufnahme des gewickelten Spulendrahts. Im fertig montierten Zustand bilden die aneinandergesetzten Zahnsegmente im Bereich ihrer Trägerjoche einen umlaufenden Ring, beispielsweise einen Statorring, an dem sich üblicherweise radial nach innen ragend die Trägerzähne zur Aufnahme der Spulen erstrecken. Trägerjoch und Trägerzahn können einteilig ausgebildet sein, wobei grundsätzlich auch eine zweiteilige Ausführung in Betracht kommt, bei der das Trägerjoch und der Trägerzahn miteinander verbunden sind. Die Zahnsegmente sind zur Bildung eines durchgehenden Ringes im Bereich der Umfangsstirnseiten der Trägerjoche miteinander verbunden. Jedes Trägerjoch ist vorteilhafterweise kreisbogenförmig ausgebildet, so dass im zusammengesetzten Zustand ein durchgehender Ring geformt ist. Trägerjoch und Trägerzahn eines Zahnsegments können als ein Lamellenpaket mit einer Mehrzahl gleichartiger, in Achsrichtung aufeinanderliegender Einzellamellen ausgebildet sein, die jeweils zumindest annähernd T-förmig ausgebildet sind.
Der Spulendraht, der um den Trägerzahn zu einer Spule gewickelt ist, weist im Wicklungsbereich einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Der endseitige Anschlussabschnitt des Spulendrahts, über den die Spule an eine Stromquelle angeschlossen wird, besitzt dagegen einen abgerundeten Querschnitt. Der Anschlussabschnitt ist entlang der Stirnseite des Trägerjochs geführt und nimmt mit der Wicklungsrichtung am Trägerzahn einen Winkel ein.
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass aufgrund des abgerundeten Querschnitts des Spulendrahts die Torsion des endseitigen Anschlussabschnittes keine oder zumindest nur eine untergeordnete Rolle spielt. Anschlussabschnitte mit rechteckförmigem Querschnitt sind mit der Querschnittslängsseite parallel zur Stirnseite des Trägerjochs geführt, was ein Umbiegen und eine Torsion des Spulendrahts insbesondere im Übergang vom Wicklungsbereich zum
Anschlussabschnitt erforderlich macht. Das Umbiegen und die Torsion des Spulendrahts führt im Stand der Technik bei einem ausschließlich
rechteckförmigen Querschnitt zu einem Aufbauchen im Übergang vom
Wicklungsbereich zum endseitigen Anschlussabschnitt, was den für die Wicklung zur Verfügung stehenden Raum einschränkt und zu einer geringeren
Wicklungsanzahl und dementsprechend zu einem schlechteren Füllfaktor führt. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung mit abgerundetem Querschnitt im Bereich des Anschlussabschnittes kann dagegen das Aufbauchen des
Spulendrahts im Übergang vom Wicklungsbereich zum Anschlussabschnitt vermieden oder zumindest reduziert werden, so dass im Vergleich zu
rechteckförmigen Drahtquerschnitten zumindest eine zusätzliche Wicklungslage auf den Trägerzahn aufgebracht und damit der Füllfaktor erhöht werden kann.
Vorteilhafterweise ist der Querschnitt im endseitigen Anschlussabschnitt kreisrund ausgebildet, so dass die Torsionslage des Anschlussabschnittes im Bereich der Stirnseite des Trägerjochs keine Rolle spielt. In Betracht kommt aber auch ein abgerundeter Querschnitt, beispielsweise ein viereckiger, insbesondere quadratischer Grundquerschnitt mit verrundeten Kanten oder ein elliptischer Querschnitt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung weist der Spulendraht bereits an der Übergangskante zwischen dem Wicklungsbereich am Trägerzahn und der Stirnseite des Trägerjochs einen abgerundeten Querschnitt auf. An der
Übergangskante ist der Spulendraht winklig umgebogen, wobei aufgrund des abgerundeten Querschnittes ein Aufwölben bzw. -bauchen des Drahtes zumindest weitgehend vermieden wird. Des Weiteren ist es aufgrund des abgerundeten Querschnittes nicht erforderlich, den Draht im Bereich seines endseitigen Anschlussabschnittes zu tordieren, wodurch ebenfalls die Gefahr eines Aufbauchens reduziert ist.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind am Trägerzahn in Radialrichtung mehrere aufeinanderfolgende Halteschrägen angeordnet, die jeweils gegenüber der radialen Richtung winklig ausgerichtet sind. Die
Halteschrägen sind insbesondere Teil einer Isoliermaske bzw. -Schicht, die elektrisch isolierend wirkt und unmittelbar auf den Trägerzahn aufgebracht ist.
Der Spulendraht ist auf die Isolierschicht gewickelt, wobei in jeder Wicklungslage pro Halteschräge mindestens ein Drahtabschnitt des Spulendrahts
aufgenommen ist. Aufgrund der winkligen Ausrichtung der Halteschrägen bezogen auf die Radialrichtung wird der Spulendraht während des
Wicklungsprozesses sicher aufgenommen und an zwei Positionen abgestützt, nämlich zum einen an der Halteschräge und zum andern an der Stufe im
Übergang zur benachbarten Halteschräge. Die weiteren, zusätzlichen
Wicklungslagen können ebenfalls bei rechteckförmigem Querschnitt des Drahtes an zwei Stellen abgestützt werden, nämlich im Bereich der
Querschnittslängsseite an der darunterliegenden Wicklungslage und im Bereich der Querschnittsschmalseite an der benachbarten Schmalseite der parallelen Drahtwicklung. Insgesamt wird auf diese Weise eine geordnete Wicklung in mehreren, aufeinanderliegenden Lagen erzielt und eine unkontrollierte
Anordnung des Spulendrahts mit schräg über eine darunter liegende
Wicklungslage verlaufendem Drahtabschnitt vermieden. Die sägezahnähnliche
Struktur setzt sich hierbei während des Wicklungsprozesses über alle
Wicklungslagen fort.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die Breite der
Halteschrägen auf die Querschnittslängsseite des Spulendrahts abgestimmt; die
Breite der Halteschrägen und die Querschnittslängsseite des Spulendrahts sind zumindest annähernd gleich groß. Somit füllt der Spulendraht die Breite der Halteschrägen aus, wobei durch die Schrägstellung die Querschnittsschmalseite an die entsprechende Schmalseite einer benachbarten Drahtwicklung angrenzt und sich an dieser abstützt.
Grundsätzlich möglich ist es auch, dass die Breite der Halteschrägen und die Querschnittslängsseite des Spulendrahts voneinander abweichen, beispielsweise die Halteschräge größer ist als die Querschnittslängsseite des Spulendrahts, so dass gegebenenfalls mehrere Drahtwicklungen auf eine Halteschräge passen.
Des Weiteren ist es möglich, dass die Querschnittslängsseite des Spulendrahts
größer ist als die Breite der Halteschräge, so dass ein Spulendraht über eine Halteschräge hinausragt. Da die Breite der Halteschrägen und die
Querschnittslängsseite des Spulendrahts voneinander abweichen können, können Wicklungsdrähte unterschiedlicher Abmessungen auf ein und demselben Design der Isoliermasken gewickelt werden, was eine erhebliche Reduzierung der Variantenanzahl in der Fertigung bedeutet.
Der Winkel zwischen den Halteschrägen und der Radialrichtung liegt in einem Wertebereich größer als 0° und kleiner als 90°. Vorteilhafterweise liegt der Winkel zwischen 0° und 45°, vorzugsweise zwischen 0° und 20°, beispielsweise bei 10°.
Des Weiteren ist es zweckmäßig, dass sämtliche Halteschrägen gegenüber der Radialrichtung den gleichen Winkel aufweisen. Auch weisen vorteilhafterweise sämtliche Halteschrägen die gleiche Breite auf. Gleichwohl ist es auch möglich, Halteschrägen mit unterschiedlicher Breite und/oder unterschiedlicher
Winkelausrichtung vorzusehen.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Zahnsegment, welches Bestandteil eines Stators ist, mit einem
Trägerjoch und einem Trägerzahn zur Aufnahme einer Spule, mit einem Stück Spulendraht, der im Wicklungsbereich einen rechteckförmigen Querschnitt und im endseitigen Anschlussabschnitt einen runden Querschnitt aufweist,
Fig. 2 das Zahnsegment in Seitenansicht,
Fig. 3 ein Zahnsegment mit einer auf den Trägerzahn aufgebrachten
Isolierschicht, die Halteschrägen mit einem sägezahnartigen Profil zur Aufnahme der gewickelten Spulendrähte aufweist,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung ein Zahnsegment mit aufgewickelter Spule,
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung mehrere Lagen von Spulendraht mit unterschiedlichem Querschnitt.
In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Zahnsegment 1 eines Stators für eine elektrische Maschine dargestellt. Das Zahnsegment 1 weist ein kreisbogenförmiges
Trägerjoch 2 und einen sich radial zum Trägerjoch 2 erstreckenden Trägerzahn 3 auf, der aus einem Trägerzahn-Grundkörper 4 und einem Zahnkopf 5 mit verbreitertem Querschnitt besteht, wobei der Zahnkopf 5 dem Trägerjoch 2 radial gegenüberliegend angeordnet ist. Wie in Fig. 1 strichliert angedeutet, setzen sich in Umfangsrichtung mehrere Zahnsegmente 1 zu dem Stator zusammen, wobei bogenförmige Trägerjoche 2 den Statorring bilden, gegenüber dem sich die Trägerzähne 3 radial nach innen erstrecken. Die radial innenliegende Stirnseite des Zahnkopfes 5 grenzt in der elektrischen Maschine an den Rotor bzw. Anker an.
Der Trägerzahn 3 bildet einen Wicklungsbereich zur Aufnahme einer aus
Spulendraht 6 gewickelten Spule. Der Spulendraht 6 weist, wie mit den
Querschnittskennzeichnungen angedeutet, im Wicklungsbereich einen rechteckförmigen Querschnitt auf und in seinem endseitigen Anschlussabschnitt 6a einen kreisrunden Querschnitt. Der Übergang zwischen dem
Wicklungsbereich und dem Anschlussabschnitt 6a erfolgt durch Umbiegen des Drahtes um eine Übergangskante 7, die im Übergang zwischen dem
Wicklungsbereich und der Stirnseite 2a des Trägerjochs 2 liegt. Der Spulendraht 6 besitzt bereits im Bereich der Übergangskante 7 einen kreisrunden
Querschnitt, was die Umbiegung um annähernd 90° erleichtert, so dass der Spulendraht im Wicklungsbereich unmittelbar an der radial innenliegenden Seite des Trägerjochs 2 und der Anschlussabschnitt 6a unmittelbar vor der Stirnseite 2a des Trägerjochs liegt und ein Ausbeulen bzw. -bauchen im Übergang an der Übergangskante 7 vermieden wird. Wie Fig. 2 zu entnehmen, liegt der
Anschlussabschnitt 6a geringfügig auf Abstand, jedoch parallel verlaufend zur Stirnseite 2a des Trägerjochs 2.
In den Fig. 3 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Wicklungsdraht im Wicklungsbereich ebenfalls einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist. Der Trägerzahn 3 des Zahnsegments 1 ist von einer Isolierschicht bzw. -maske 8 bedeckt, die elektrisch isolierend wirkt und eine sägezahnähnliche Struktur mit mehreren, in Radialrichtung aufeinanderfolgenden Halteschrägen 9 aufweist. Die Halteschrägen 9 nehmen gegenüber der
Radialrichtung 10, welche mit der Längsachse des Zahnsegments 1
zusammenfällt, einen Winkel α ein, der in einem Winkelbereich von
vorteilhafterweise größer 0° und kleiner 45° liegt. Im Ausführungsbeispiel liegt der Winkel α bei etwa 15°. Der Spulendraht 6 ist in der ersten Lage unmittelbar auf den Halteschrägen 9 aufgenommen, wobei der Querschnitt des
Spulendrahtes 6 so an die Halteschrägen angepasst ist, dass die Breite der Halteschrägen 9 und die Querschnittslängsseite des Spulendrahts 6 zumindest annähernd gleich sind. Somit füllt der Spulendraht 6 die Halteschräge 9 vollständig aus.
In Fig. 3 ist die erste Lage des Spulendrahtes 6 dargestellt, die unmittelbar auf der Isolierschicht 9 aufliegt. In Fig. 4 sind mehrere aufeinanderliegende Lagen des Spulendrahtes dargestellt, wobei die einzelnen Spulendrähte pro Lage durchnummeriert sind, um den Wicklungsprozess zu verdeutlichen. Im
Ausführungsbeispiel weist die Isolierschicht 8 sechs Halteschrägen 9 auf, die in Radialrichtung aneinander anschließend angeordnet sind und jeweils einen Spulendraht aufnehmen, der in Fig. 4 mit arabischen Ziffern 1 bis 6 in der ersten Spulendrahtlage durchnummeriert ist. Aufgrund der Querschnittsform des Spulendrahts und der winkligen Anordnung der Halteschrägen 9 liegt jeder einzelne Spulendraht mit seiner Querschnittslängsseite flächig auf einer
Halteschräge 9 und grenzt mit seiner Querschnittsschmalseite an den stirnseitigen Absatz der benachbarten Halteschräge bzw. an den Abschnitt 8a der Isolierschicht, der an der radial innenliegenden Seite des Trägerjochs 2 angeordnet ist.
Während des Wicklungsprozesses wird zunächst eine Lage mit den
Spulendrahtabschnitten 1 bis 6 auf die Isolierschicht 8 aufgebracht.
Anschließend wird die zweite Lage mit den Spulendrähten 7 bis 12 aufgebracht, wobei der erste Spulendraht 7 der zweiten Lage unmittelbar auf den letzten Spulendraht 6 der ersten Lage aufgelegt wird. Die zweite Lage mit den
Spulendrähten 7 bis 12 stützt sich hierbei mit den Querschnittsschmalseiten an den Querschnittsschmalseiten der ersten Lage ab. Die Wicklung der dritten Lage
mit den Spulendrähten 13, 14 etc. und den weiteren Lagen erfolgt in entsprechender Weise.
In den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 3 und 4 ist die
Querschnittslängsseite des Spulendrahts identisch mit der Breite der
Halteschrägen 9. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 sind weitere
Spulendrähte 6 exemplarisch dargestellt, die eine abweichende
Querschnittsgeometrie aufweisen, nämlich eine kürzere bzw. längere
Querschnittslängsseite im Vergleich zur Breite der Halteschräge 9 besitzen. Grundsätzlich kann auch mit derartigen Spulendrähten die Wicklung der Spule auf der Isolierschicht 8 mit den Halteschrägen 9 durchgeführt werden.