Antriebsanordnung für einen Außenrückspiegel eines Fahrzeugs
Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für einen Außenrückspiegel eines Fahrzeugs nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Antriebsanordnungen für Rückspiegel eines Kraftfahrzeugs bekannt, mittels denen ein das Spiegelglas tragender Spiegelkopf aus einer Fahrstellung, bei der der Außenspiegel zu der Mittelachse des Kraftfahrzeugs ausgeklappt ist, in eine Parkstellung, bei der der Spie- gelkopf in Richtung der Mittelachse des Fahrzeugs bewegt wird, gebracht wird und umgekehrt. Üblicherweise befindet sich zwischen dem Spiegelkopf und dem Spiegelfuß ein Spalt, der während der Fahrt Windgeräusche erzeugen kann. Um diese Geräusche zu verhindern, wird teilweise dazu übergegangen, diesen Spalt mittels einer Dichtung abzudichten. Dies führt jedoch aufgrund der höheren Reibung zu einem höheren Beiklappmoment und damit zu einer höheren Stromaufnahme des Antriebsmotors. Außerdem führt die wiederholte Relativbewegung zu einem verstärkten Verschleiß und damit einer geringeren Lebensdauer der Dichtung. In der EP 0 931 699 AI wird zur Lösung dieses Problems vorgeschlagen, den
Spiegelkopf bei der Bewegung von der Fahrstellung in die Parkstellung relativ zum Spiegelfuß anzuheben, wobei das Anheben mittels zweier jeweils fest mit dem Spiegelfuß und dem Spiegelkopf verbundener und um die Drehachse angeordneter Ringe realisiert wird, die jeweils Rampen und Nuten aufweisen, die in der Fahrstellung ineinandergreifen und die beim Drehen in die Parkstellung aufeinander gleiten und dabei den Kopf vom Spiegelfuß anheben. Eine solche Funktion wird als "Lift and Turn" (Heben und Drehen) bezeichnet. Bei der genannten Antriebsvorrichtung, wie auch in anderen Vorrichtungen nach dem Stand der Technik, umfasst die Antriebsvorrichtung eine Druckfeder, die für eine durch Verrastungen am Spiegelkopf und am Spiegelfuß gebildete Sicherheitskupplung verwendet wird und die gleichzeitig den Spiegelkopf gegen den Spiegelfuß drückt und diesem dadurch Stabilität verleiht. Beim elektrischen Beiklappen und vor allem beim "Lift and Turn" behindert die Druckfeder eine Bewegung des Spiegels und bewirkt dadurch eine erhöhte Stromauf- nähme.
Die bekannten Antriebsvorrichtungen müssen auch ein manuelles Bei-, Aus- und Vorklappen zulassen, bei dem der Spiegelkopf mechanisch relativ zum Spiegelfuß bewegt wird, wobei die Kraft, die hierfür benötigt wird, ein vorgegebenes Maß nicht überschreiten darf. Dies wird durch die mittels der Druck- feder vorgespannten Sicherheitskupplung gelöst. Wenn ein Nutzer, nachdem der Spiegelkopf elektrisch beigeklappt wurde, versucht, den Spiegel manuell auszuklappen und in Fahrstellung zu bringen, kommt es im Stand der Technik häufig vor, dass er keinen Anschlag bzw. Raste findet, die ihm das Erreichen der Fahrstellung anzeigt. Der Spiegelkopf ist dann zwischen Parkstellung und vorgeklappter Stellung lose bewegbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsanordnung für einen Außenrückspiegel eines Fahrzeugs zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau ist, eine "Lift and Turn" (Anheben und Drehen)-Funktion umfasst und die so- wohl im elektrischen Betrieb als auch im manuellen Ausklappen eine Verras- tung für die Fahrposition zur Verfügung stellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs ge- löst.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich. Die Erfindung umfasst eine Antriebsanordnung für einen Außenrückspiegel eines Fahrzeugs zum Bewegen eines Spiegelkopfes relativ zu einem mit dem Fahrzeug verbundenen Spiegelfuß aus einer Fahrstellung in eine Parkstellung und umgekehrt. Dabei umfasst die Antriebsanordnung einen mit dem Spiegelfuß verbundenen feststehenden Teil, einen mit dem Spiegelkopf verbindbaren und ein Gehäuse aufweisenden, um eine Drehachse beweglichen Teil, wobei der bewegliche und der feststehende Teil jeweils Verrastungskonturen aufweisen, die die Fahrstellung festlegen. Eine Druckfeder spannt den beweglichen und den feststehenden Teil zueinander in die Fahrstellung vor. Die Antriebsanordnung umfasst weiterhin einen Antrieb zum Ausführen der Bewe- gung zwischen dem feststehenden und dem beweglichen Teil, der zumindest einen Elektromotor und ein mit diesem in Wirkverbindung stehendes Zahnrad
mit Vorsprüngen aufweist. Der feststehende Teil umfasst ein Fußteil mit einem dem Zahnrad zugewandten, vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten Ringansatz mit einer Kontur, wobei das Gehäuse eine Öffnung für den Durchgriff des Ringansatzes aufweist. Zwischen Zahnrad und einem die Öffnung umgebenden Gehäuseteil ist ein drehfest mit dem Fußteil verbundener, aber axial verschiebbarer Verspannring mit Auflagekonturen zur Abstützung der Vorsprünge des Zahnrads angeordnet. Die Kontur des Ringansatzes und die Auflagekonturen des Verspannrings sind in ihren Niveaus so aneinander an- gepasst, dass in der Fahrstellung die Vorsprünge des Zahnrades auf den Aufla- gekonturen des Verspannrings aufliegen zum Übertragen der Kraft der Druckfeder über das Gehäuseteil auf den feststehenden Teil für eine sichere Verras- tung. Bei Erregen des Motors zum Bewegen des Spiegelkopfes in die Parkstellung läuft das Zahnrad mit den Vorsprüngen unter Ausnutzung eines Freigangs des Zahnrads bezüglich des Verspannrings auf die Konturen des Ringansatzes des Fußteils zur Aufnahme der Kraft der Druckfeder, wodurch Verspannring und Gehäuseteil zum Lösen der Verrastung axial anhebbar sind. Der Freigang wird dabei von der Kontur des Ringansatzes und der Ablaufkontur vorgegeben. Das Gehäuseteil kann je nach Ausführungsbeispiel ein Gehäusedeckel als Bestandteil eines Antriebsgehäuses, das den Motor und das Getriebe des An- triebs aufnimmt, oder beispielsweise eine Verstärkerplatte sein, die Bestandteil eines Spiegelgehäuses des Spiegelkopfes ist, das wiederum mit dem Antriebsgehäuse drehfest verbunden ist.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung des mit dem Fußteil drehfest, aber axial zu diesem bewegbaren Verspannrings und des Ringansatzes des Fußteils liegen die Vorsprünge des Abtriebszahnrades in der Fahrstellung auf den Auflagekonturen des Verspannringes auf, wodurch eine sichere Verrastung zwischen beweglichem Teil und Fußteil gewährleistet wird, da die Kraft der Druckfeder direkt über den Verspannring und das Gehäuseteil auf den fest- stehenden Teil übertragen wird. Dadurch, dass beim Überführen des Spiegelkopfes aus der Fahrstellung in die Parkstellung das Zahnrad erst einen Freigang durchläuft, wodurch die Vorsprünge des Abtriebszahnrads auf den Ringansatz bewegt werden, wird die Kraft direkt von dem Ringansatz, der Bestandteil des Fußteils ist, aufgenommen, wodurch Verspannring und Gehäuse- teil von der Kraft der Druckfeder befreit werden und wodurch, da die Vorsprünge des Zahnrades jeweils an einen Anschlag der Kontur des Ringansatzes
treffen, das Gehäuse mit dem Spiegelkopf um das Abtriebszahnrad bewegt wird und Verspannring und Gehäuseteil zum Lösen der Verrastung axial anhebbar sind. Somit wird eine konstruktive Möglichkeit zur Verfügung gestellt, die Kraft der Feder vor bzw. während der Klappbewegung umzuleiten, so dass diese nicht mehr auf den Spiegelkopf wirkt. Die benötigte elektrische Leistung, die bei konstanter Spannung durch den Strom bestimmt wird, um den Spiegel zu bewegen, wird dadurch stark verringert.
Dadurch, dass der Verspannring drehfest mit dem Fußteil, aber axial ver- schiebbar zu diesem angeordnet ist, wird beim manuellen Ausklappen aus der elektrischen Beiklappstellung das Abtriebszahnrad durch die Getriebeselbsthemmung mitgenommen und fährt auf den angehobenen Verspannring auf, wodurch die Druckfeder stark vorgespannt wird und bei Erreichen der Fahrstellung die Verrastung mit dem Fußteil bewirkt (Double Detent). In vorteil- hafter Weise wird beim nächsten elektrischen Betätigen das Abtriebszahnrad auf dem Verspannring verdreht, bis es seine Ausgangsstellung wieder erreicht. In entsprechender Weise wird beim manuellen Beiklappen und manuellen Ausklappen oder beim manuellen Vorklappen das Abtriebszahnrad durch die Getriebehemmung auf die Auflagekonturen des Verspannringes gegen die Kraft der Druckfeder angehoben. Die Auflagekonturen des Verspannringes liegen bis auf den Freigangbereich auf einem höheren Niveau als die Kontur des Ringansatzes des Fußteils.
In einem Ausführungsbeispiel weist das Fußteil eine flanschartige, den Ring- ansatz umgebende Scheibe auf und die Verrastungskonturen des feststehenden Teils sind in der Scheibe ausgebildet. Durch diese Ausführungsform wird eine kompakte Anordnung erreicht. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Fußteil, das mit dem Spiegelfuß fest verbunden wird, ohne die umgebende Scheibe ausgebildet ist, wobei die Verrastungskonturen dann direkt an dem Spiegelfuß angeordnet sind.
Für eine konstruktiv einfache drehfeste Verbindung zwischen Ringansatz des Fußteils und Verspannring, die gleichzeitig eine axiale Verschiebung zulässt, sind an dem Ringansatz und an dem Verspannring Führungselemente ange- ordnet. Diese können einerseits als in den zylindrischen Wänden des Ringansatzes vorgesehene Schlitze und andererseits als an dem Verspannring nach
innen gerichtete Erhebungen ausgebildet sein, wobei die Erhebungen in den Schlitzen geführt sind. Es ist jedoch auch denkbar, dass auf der zylindrischen Außenfläche des Ringansatzes axial gerichtete Vertiefungen angeordnet werden, die mit korrespondierenden Erhebungen am Verspannring zusammenar- beiten.
In vorteilhafter Weise sind der Verspannring und das Fußteil so zueinander angeordnet, dass der Verspannring den Ringansatz umgreift. Um eine Umleitung der Kraft der Druckfeder von dem Verspannring auf den
Ringansatz des Fußteils und umgekehrt beim elektrischen Bei-bzw. Einklappen und beim elektrischen Ausklappen zu gewährleisten, liegt die Kontur des Ringansatzes, die in der Stirnfläche des Ansatzes ausgebildet ist, im Bereich des Freiganges des Zahnrads auf einem in Bezug auf die Auflagekonturen des Verspannrings höheren Niveau. Dadurch wird bei Erregen des Motors das
Zahnrad in konstruktiv einfacher Weise auf die Kontur bzw. die Stirnfläche des Ringansatzes bewegt.
Für die Definition der Fahrposition liegen die Auflagekonturen des Verspann- ringes in der Fahrposition auf einem in Bezug auf die Kontur bzw. die Stirnfläche des Ringansatzes höheren Niveau, wodurch die Kraft über den Verspannring und das Gehäuseteil auf den feststehenden Teil übertragen wird. Für die notwendigen Verbindungen zwischen Zahnrad und Ringansatz bzw. Verspannring weist die Stirnfläche des Ringansatzes der Fußscheibe mindestens eine dem Zahnrad zugewandte Vertiefung auf. In ähnlicher Weise weisen die Auflagekonturen des Verspannringes mindestens eine dem Zahnrad zugewandte abgestufte Einbuchtung oder mindestens eine Ausnehmung auf. Dabei dient der höher gelegene Bereich der Einbuchtung zur Aufnahme eines Vorsprungs des Zahnrads in der Fahrposition, während der niedrigere Bereich der Abstu- fung der Einbuchtung zur Aufnahme des Vorsprungs beim axialen Verschieben des Verspannrings beim Lösen der Verrastung zwischen beweglichem Teil und feststehendem Teil der Antriebsanordnung dient. Im Ausführungsbeispiel mit der wannenartigen Ausnehmung steht der Vorsprung auf dem hohen Niveau der Ablaufkontur neben der Ausnehmung und die Ausnehmung nimmt den Vorsprung beim Anheben des Verspannringes auf.
Der vorgegebene Freigang des Zahnrades wird in einem Ausführungsbeispiel durch die Vertiefung der Kontur bzw. in der Stirnfläche des Ringansatzes definiert, wobei die seitliche Begrenzungsfläche der Vertiefung einen Anschlag zur Vorgabe des Endes des Freigangs bildet. Vorzugsweise ist ein identischer An- schlag an der gegenüberliegenden Seite der Vertiefung angeordnet, der dieselbe Funktion für einen Spiegel auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs aufweist. Das Fußteil hat somit eine für linke und rechte Außenspiegel identische und für jede Vertiefung der Kontur symmetrische Ausführung. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Anschlag zur Vorgabe des Endes des Freiganges als kleine Erhebung auf der oberen Kontur des Ringansatzes benachbart zu einer Plateaufläche zur Auflage des Vorsprungs des Abtriebszahnrades, die in die lediglich als Freistellung dienende Vertiefung mündet. In bevorzugter Weise weist die abgestufte Einbuchtung des Verspannrings einen abgestuften Bereich mit einer sich auf die Bodenfläche der Einbuchtung anschließenden geneigten oder schrägen Anschlagfläche, an die sich eine Stufe anschließt, auf. Dabei dient die Stufe zur Abstützung der Federkraft in Fahrstellung und die geneigte oder schräge Anschlagfläche begrenzt den Freigang des Zahnrades beim Ausklappen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform umfasst eine erste und zweite Schrägfläche als Begrenzung der Einbuchtung, wobei die erste Schrägfläche Bestandteil einer Sicherheitskupplung in Vorklapprichtung ist und die zweite Schrägfläche, die sich an die Stufe anschließt, Bestandteil einer Sicherheitskupplung in Beiklapprichtung ist.
Vorzugsweise ist die Druckfeder in einem Federtopf angeordnet ist, der mit dem Abtriebszahnrad zur Beaufschlagung mit der Federkraft z.B. über Eingrei- felemente verbunden ist. Weiterhin ist ein Sperrring mit mindestens einer
Ausbuchtung auf einer Seite und mindestens einer Verrastungskontur auf der entgegengesetzten Seite vorgesehen, wobei der Sperrring in der Fahrstellung einerseits über die Ausbuchtung mit dem die Federkraft der Druckfeder auf das Abtriebszahnrad weiterleitenden Federtopf in Eingriff ist und andererseits über die Verrastungskontur mit dem Gehäuse verrastet ist. Eine wesentliche
Aufgabe des Sperrrings ist somit, in der Fahrstellung die Lage zwischen Ab-
triebszahnrad bzw. Federtopf und dem Antriebsgehäuse zu definieren.
Eine weitere Aufgabe ist, beim elektrischen Ausklappen zu verhindern, dass sich bei ungünstigen Reibungsverhältnissen des Abtriebszahnrades und des Fußteils das Gehäuseteil nach Erreichen der Fahrstellung weiterdreht und die Fahrposition überfährt und sich wieder aus der Verrastung Gehäuseteil/Fußteil heraushebt. Dabei ist der Sperrring, der mindestens eine Kulissenfläche aufweist, auch mit mindestens einem Durchbruch in einem oberen Bereich des die Druckfeder aufnehmenden Federtopfes in Eingriff bringbar, an dem eine korrespondierende Kulissenfläche angebracht ist, wodurch über die Zusammenarbeit der Kulissenflächen der Sperrring zusammen mit dem Antriebsgehäuse nach unten gedrückt wird. Ein Lösen der Verrastunng in Ausklapprichtung ist nur durch Heben des Sperrringes gegen die starke Druckfeder möglich und ein elektrisches Überfahren der Fahrposition tritt daher nicht auf.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung nach einem ersten Ausführungsbeispiel in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen An- triebsanordnung nach Fig. 1 im Zusammenbau in der Fahrposition,
Fig. 3 eine schematische Abwicklung eines Teils der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung der Fign. 1 und 2 in der Fahrpositi- on,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch bei Beginn des Beiklappens,
Fig. 5 eine schematische Abwicklung von Teilen der Antriebsanord- nung entsprechend Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht gemäß Fig. 4 während des Beiklappens, Fig. 7 eine schematische Abwicklung von Teilen des Antriebs entsprechend der Stellung nach Fig. 6,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Antriebsanordnung beim manuellen Ausklappen,
Fig. 9 eine schematische Abwicklung von Teilen der Antriebsanordnung in der Stellung der Antriebsanordnung gemäß Fig. 8,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel in Explosionsdarstellung,
Fig. 11 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung nach Fig. 10 im Zusammenbau in der Fahrposition, Fig. 12 eine schematische Abwicklung eines Teils der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung der Fign. 10 und 11 in der Fahrposition,
Fig. 13 eine Ansicht gemäß Fig. 12, jedoch bei Beginn des Beiklappens,
Fig. 14 eine Ansicht gemäß Fig. 13, jedoch während des Beiklappens, Fig. 15 eine schematische Abwicklung eines Teils der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel beim manuellen Ausklappen,
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht eines beider Antriebsanordung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendeten Federtopfs und
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht eines beider Antriebsanordung
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendeten Sperrrings.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Antriebsanordnung 1, die auch als Beiklappantrieb bezeichnet wird, umfasst einen feststehenden Teil und einen beweglichen Teil, wobei der feststehende Teil mit einem Spiegelfuß fest verbunden wird, der üblicherweise an einem Kraftfahrzeug angebracht ist. Der bewegliche Teil ist mit einem Spiegelkopf verbunden, der in Bezug auf den Spiegelfuß drehbar angeordnet ist. Die Antriebsanordnung weist entspre- chend den in der Fig. 1 dargestellten Komponenten eine als Drehachse dienende Hülse 2, ein Fußteil 3, das als Fußscheibe ausgebildet ist, einen Gehäusedeckel 4, der Bestandteil eines Antriebsgehäuses 5 ist und dieses verschließt, einen Verspannring 6 mit einer schwachen Druckfeder 7, ein Abtriebszahnrad 8, das über eine Zwischenwelle 9 von einem Elektromotor 10 angetrieben wird, eine Federauflage 11 für eine Druckfeder 12 und eine mit der Hülse 2 verbundene Klemmscheibe 13. Wie in den folgenden Figuren gezeigt wird, durchgreift die Hülse 2 die dargestellten Komponenten 3, 4, 5, 6, 7, 8, 11, 12 und 13, wobei die Hülse selbst ortsfest mit dem Spiegelfuß verbunden ist.
Die Fußscheibe 3, die Bestandteil des feststehenden Teils der Antriebsanordnung 1 bzw. des Beiklappantriebs ist, weist einen flanschartigen Kragen bzw. eine flanschartige Scheibe 14 auf, von dessen innerem Rand sich ein im Wesentlichen zylindrischer Ringansatz 15 axial erstreckt, der auf seiner Stirnflä- che 16 mit einer Kontur (wird weiter unten erläutert) versehen ist und der in seiner zylindrischen Wand Ausnehmungen oder Schlitze 17, im vorliegenden Fall drei, die in axialer Richtung eingearbeitet sind, aufweist. Die flanschartige Scheibe 14 ist mit Verrastungserhebungen 18 versehen, die mit entsprechenden Vertiefungen 19 an der Unterseite des die Hülse 2 umgebenden Teils des Deckels 4 zusammenarbeiten. Diese Verrastungsvertiefungen 19 und -erhö- hungen 18 bilden eine Verrastung des feststehenden Teils der Antriebsanordnung mit ihrem beweglichen Teil in der Fahrposition des Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, der mit dem Beiklappantrieb ausgerüstet ist. Der Deckel 4 sowie das Gehäuse 5 mit dem Motor und der Zwischenwelle 9 sind Bestandteil des beweglichen Teils der Antriebsanordnung. Der Verspannring 6, der den
Ringansatz 15 der Fußscheibe 3 umgreift, weist auf seiner Innenfläche nach
innen gerichtete Ansätze 20 auf, die mit den Schlitzen 17 des Ringansatzes 15 korrespondieren, wobei die Ansätze 20 und die Schlitze 17 axiale Führungen bilden. Durch diese Führungen 17, 20 ist der Verspannring 6 drehfest mit der Fußscheibe 3 verbunden, aber axial zu dieser bewegbar. Auf der Oberseite des Verspannrings 6, dem Abtriebszahnrad 8 zugewandt sind Auflagekonturen 21 ausgebildet, die später genauer erläutert werden. Die Feder 7 wird im Inneren des Verspannrings 6 aufgenommen. Der Deckel 4 ist zum Verspannring 6 frei drehbar.
Auf der Ausgangswelle des Motors 10 ist eine Schnecke 22 aufgepresst, die mit einem Schneckenrad 23 der Zwischenwelle 9 im Eingriff ist, wobei eine weitere Schnecke 24 auf der Zwischenwelle mit dem Abtriebszahnrad 8 im Eingriff steht. Das Abtriebszahnrad 8 steht bis auf einen Freigang (wird später erläutert) fest, so dass sich bei Erregen des Motors und entsprechender Übertragung der Bewegung des Motors über die Zwischenwelle auf das Zahnrad 8 der Deckel 4 mit dem Gehäuse 5, die Bestandteile des beweglichen Teils des Beiklappantriebs sind, um die Drehachse, d.h. um die Hülse 2 bewegen.
Die Druckfeder 12, die zwischen der mit dem Gehäuse 5 verbundenden Federauflage 11 und der mit der Hülse 2 verbundenen Klemmscheibe 13 liegt, gibt eine axiale Kraft vor, die auf die Verrastung 18, 19 zwischen Gehäusedeckel 4 und Fußscheibe 3 wirkt.
Die Fign. 2 und 3 zeigen die Antriebsanordnung, bzw. Teile davon, in einer ersten Stellung des beweglichen Teils zu dem feststehenden Teil des Außenrückspiegels, wobei diese Stellung die Fahrposition ist. In Fig. 2 ist die Antriebsanordnung in ihrem zusammengebauten Zustand zu erkennen, wobei das Gehäuse 5 der Übersichtlichkeit halber weggelassen ist. Die Fußscheibe 3 ist im vorliegenden Fall fest mit dem Spiegelfuß 25 verbunden. Der Deckel 4 ist mit der Fußscheibe 3 verrastet und die Vorsprünge 26 des Abtriebszahnrades 8 liegen jeweils auf den Auflagekonturen 21 des Verspannrings 6 auf. Dies ist genauer in Fig. 3 zu erkennen, die die Abwicklung der Fußscheibe 3 des Deckels 4, des Verspannrings 6 und des Antriebszahnrads 8 zeigt.
Wie aus den Fign. 1 bis 3 zu erkennen ist, weist die Stirnfläche 16 des Ringansatzes 15 im Ausführungsbeispiel drei Vertiefungen 29 auf, die von Anschläge
31, 31' bildenden geneigten Seitenwänden in Umfangsrichtung eingefasst sind. Die Anschläge 31, 31' dienen als Begrenzung eines Freiganges des Zahnrades 8, wenn die Antriebsanordnung entweder für den linken Seitenspiegel eines Fahrzeugs (Anschlag 31) oder für den rechten Spiegel (Anschlag 31') verwendet wird. Die Bodenflächen der Vertiefungen 29 stützen die Vorsprünge 26 des Abtriebszahnrades 8 beim elektrischen Ein- und Ausklappen eines Spiegels ab.
Die Auflagekonturen 21 des Verspannrings 6 weisen drei abgestufte Einbuch- tungen 28 auf, wobei der abgestufte Bereich eine Anschlagfläche 33, eine Stufe 35 und eine zweite Schrägfläche 36 umfasst und die Einbuchtung 28 in der einen Umfangsrichtung begrenzt. In der anderen Umfangsrichtung wird die Einbuchtung 28 von einer ersten Schrägfläche 37 begrenzt. Die Schrägflächen 36, 37 dienen einer Sicherheitskupplung in Vorklapprichtung und in Beiklapp- richtung eines Spiegels. Der Boden der Einbuchtungen hat lediglich die Funktion der Freistellung.
Entsprechend Fig. 2 und Fig. 3 drückt die Druckfeder 12 über die Federauflage 11 auf das Abtriebszahnrad 8, wobei die Federkraft in Fig. 3 mit dem Pfeil mit Bezugszeichen 27 bezeichnet ist. Das Zahnrad 8 steht mit den auf seiner Unterseite vorhandenen Vorsprüngen 26 auf dem Verspannring 6, der wiederum den Deckel 4 auf den Spiegelfuß 25 bzw. die Fußscheibe 3 drückt. Die Vorsprünge 26 des Abtriebszahnrads 8 liegen in der Fahrposition auf der Stufe 35 des abgestuften Bereichs der Einbuchtung 28 auf. Die Vertiefungen 29 der Stirnfläche 16 des Ringansatzes 15 und die Einbuchtungen 28 der Auflagekonturen 21 des Verspannrings 6 stimmen in ihrer Lage auf dem jeweiligen Umfang im Wesentlichen bzw. zum größten Teil überein. In der in Fig. 3 dargestellten Fahrposition liegt die Stufe 35 des abgestuften Bereichs der Einbuchtung 28 in Bezug auf den Boden der Vertiefung 29 des Ringansatzes 15 auf einem höheren Niveau, so dass die Vorsprünge 26 des Abtriebszahnrades auf dem abgestuften Bereich der Einbuchtung 28 aufliegen, wodurch die Federkraft 27 der Druckfeder 12 über das Abtriebszahnrad 8, den Verspannring 6, den Deckel 3 auf die Fußscheibe 3 bzw. den Spiegelfuß 25 gelenkt wird.
Dadurch sind der Deckel 4 und die Fußscheibe 3 durch Verrastung, die eine Sicherheitskupplung bildet, miteinander verbunden. Die Druckfeder 12 und die Geometrie der Verrastung 18, 19 sind hierbei so ausgelegt, dass der Motor
10 zu schwach ist, um die Verrastung zu lösen.
Die Fign. 4 und 5 zeigen den Moment des Bestromens des Motors, d.h. den Beginn des Beiklappvorgangs, wobei sich der bewegliche Teil des Beiklapp- antriebs durch die Verrastung zwischen Deckel 4 und Fußscheibe 3 nicht bewegen kann. Das Abtriebszahnrad 8 hat jedoch entgegen der Ab- bzw. Bei- klapprichtung, also in Richtung des Pfeils 30 in Fig. 5, anfangs keinen Anschlag, um das Stützmoment aufzubringen, es hat daher bezüglich des Verspannrings 6 einen gewissen Freigang. Das Abtriebszahnrad 8 dreht sich nun entgegen der Abklapprichtung in die durch den Pfeil 30 bezeichnete Richtung bis die
Vorsprünge 26 jeweils auf den die Vertiefung 29 in der Stirnfläche 16 des Ringansatzes 15 begrenzenden Anschlag 31 treffen. Die Vorsprünge 26 stützen sich nun jeweils an dem Boden der Vertiefungen 29 und den Anschlägen 31 des Ringansatzes 15 der Fußscheibe 3 ab, wodurch die Federkraft 27 der Druckfeder 12 nun vom zylindrischen Ringansatz 15 der Fußscheibe 3 getragen wird. Dabei ist zu beachten, dass der Boden der Vertiefung 29 des Ringansatzes 15 in Bezug auf den Boden der Einbuchtung 28 des Verspannrings auf einem höheren Niveau liegt. Da die Federkraft nun direkt auf den Ringansatz 15 bzw. die Fußscheibe 3 wirkt, können der Deckel 4 und der Verspannring 6 ungehindert nach oben wandern und die Verrastung zwischen Deckel 4 und
Fußscheibe 3 kann sich lösen. Dadurch ist ein Abklappen des beweglichen Teils der Antriebsanordnung, d.h. des mit dem Gehäuse 5 und dem Deckel 4 verbundenen Spiegelkopfs in Bezug auf den Spiegelfuß bzw. die Fußscheibe möglich.
In Fign. 6 und 7 ist nun der Beiklappvorgang dargestellt. Der Verspannring 6 und der Deckel 4 und damit der restliche Antrieb, d.h. Motor 10 und Zwischenwelle 9 und dergleichen und auch der Spiegelkopf, haben sich beim Lösen der Verrastung gehoben und der Deckel 4 bewegt sich um das feststehen- de Abtriebszahnrad 8 in Richtung des eingezeichneten Pfeils 32. Dadurch wird die "Lift and Turn"-Funktion realisiert. Wie insbesondere aus Fig. 7 zu erkennen ist, hat sich der Verspannring 6 über die axiale Führung 17, 20 nach oben verschoben. Die Hebehöhe des Verspannrings 6 wird über die Rampenhöhe der Verrastung des Deckels 4 mit der Fußscheibe bestimmt. Im gehobenen Zustand wirkt die Federkraft weiterhin direkt auf die Fußscheibe 3, d.h. zwischen Verspannring 6 und den Vorsprüngen 26 des Abtriebszahnrades 8 ist
ein Spiel vorgesehen. Die Federkraft wirkt nur bei der Verrastung in der Fahrstellung bzw. beim manuellen Ausrasten (double detent) auf den Verspann- ring 6. Der bewegliche Teil der Antriebsanordnung fährt so weit in die Parkstellung bis seine Bewegung durch einen die Parkstellung vorgebenden Anschlag beendet wird.
Wenn nun der Spiegelkopf wieder elektrisch ausgeklappt werden soll, wird entsprechend der Motor 10 aktiviert, wobei der geneigte Anschlag 33 (Fig. 7), der im Bereich der Vertiefung 28 des Verspannrings 6 Teil des abgestuften Bereichs ist, ein vorzeitiges Durchfahren des Freigangs des Abtriebszahnrads 8 verhindert. Der Deckel 4 zusammen mit dem Antrieb und dem Spiegelkopf bewegt sich nun entgegen der in Fign. 6 und 7 mit 32 bezeichneten Richtung aus der Parkstellung in die Fahrposition. Erst wenn aufgrund der genannten Bewegung die Verrastung zwischen Deckel 4 und Spiegelfuß bzw. Fußscheibe 3 wieder in Eingriff kommt, wird der Freigang durchfahren und das Abtriebszahnrad 8 fährt wieder auf den Verspannring 6 bzw. auf den abgestuften Bereich der Vertiefung 28 auf. Die Federkraft 27 wirkt wieder auf den Deckel 4 und spannt ihn damit gegen den Spiegelfuß 25 bzw. die Fußscheibe 3. Da der Motor 10 so ausgelegt ist, dass er zu schwach ist, die Verrastung zu lösen, verbleibt der Antrieb in dieser Stellung, die die Fahrstellung ist.
In Fig. 1 ist eine schwache Druckfeder 7 zwischen dem Abtriebszahnrad 8 und dem Verspannring 6 angeordnet, diese ist jedoch nicht zwingend notwendig, sie verbessert jedoch die Ästhetik des Bewegungsvorgangs beim Verspannen in der Fahrstellung.
In den Fign. 8 und 9 ist der Zustand dargestellt, der auftritt, wenn ein Nutzer manuell den Spiegelkopf aus der elektrischen Beiklappstellung in die Fahrstellung ausklappen will. Dabei wird das Abtriebszahnrad 8 durch die Getrie- beselbsthemmung zusammen mit dem Deckel 4, d.h. inklusive Antrieb und
Spiegelkopf, mitgenommen und wird aus der Einbuchtung 28 des Verspannrings 6 bzw. aus der Vertiefung 29 des Ringansatzes über deren Schrägen auf den Verspannring 6 bewegt. Die Bewegung ist durch die Pfeile 34 dargestellt. Durch dieses Hochfahren wird die Druckfeder 12 stark vorgespannt, wodurch die Federkraft 27 nunmehr größer ist als die in den vorherigen Zuständen. Bei Erreichen der Fahrstellung verrastet der Deckel 4 wieder mit der
Spiegelfußscheibe, wobei das Abtriebszahnrad 8 mit seinen Vorsprüngen 26 auf dem oberen Rand des Verspannrings 6 verbleibt. Im Falle eines manuellen Ausrastens soll somit immer gewährleistet sein, dass die Federkraft den Spiegel gegen den Spiegelfuß drückt. Die Vorsprünge 26 des Abtriebszahnrades 8 liegen daher nur am Verspannring auf und nicht gleichzeitig auf dem Ringansatz 15 der Fußscheibe 3. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Spiegelkopf die Fahrstellung erreicht und die Verrastungskontur des Deckels 4 mit der Verras- tungskontur der Fußscheibe in Eingriff gekommen ist. Beim nächsten elektrischen Betätigen wird das Abtriebszahnrad 8 weiter gedreht, solange bis es wieder die Einbuchtung 28 am Verspannring und damit die Ausgangsstellung erreicht. Die Verrastungen zwischen Fußscheibe 3 und Deckel 4 sind im beschriebenen Ausführungsbeispiel über Vertiefungen und Erhöhungen 19, 18 realisiert, die jeweils mit Rampen versehen sind.
In einem anderen Ausführungsbeispiel gibt es die Möglichkeit, anstatt der Vertiefungen und Erhöhungen und Rampen Kugeln zu verwenden. Diese sind im Deckel 4 eingepresst und ragen ungefähr zur Hälfte aus diesem heraus. In der Spiegelfußscheibe 3 befindet sich eine kreisförmige Bahn mit Vertiefun- gen in der Fahrposition.
In den Fign. 10 - 17 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Antriebsanordnung dargestellt. Bei der Ausführungsform dieser Antriebsanordnung ist der elektrische Antrieb in einem Spiegelkopfgehäuse 100 aufgenommen. Der Antrieb umfasst den Elektromotor 10, der über die Schnecke 22 und die Zwischenwelle 9 das Abtriebszahnrad 8 antreibt. Zwischen dem Abtriebszahnrad und einer als Verstärkerplatte 111 bezeichnete Auflagefläche des Spiegelkopfgehäuses liegt der Verspannring 6, der wie weiter unten erläutert wird, unterschiedlich zu dem Verspannring 6 nach dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Teilweise in das Abtriebszahnrad 8 eingreifend ist ein Federtopf 101 vorgesehen, der eine als Tellerfederpaket ausgebildete starke Druckfeder 102 aufnimmt. Verspannring 6, Abtriebszahnrad 8, Federtopf 101 mit Druckfeder 102 sowie ein Sperrring 103, dessen Funktion später erklärt wird, eine Druckauflage 104 für eine schwache Feder 105 und die Feder 105 selbst sind innerhalb
eines Antriebsgehäuses angeordnet, das ein unteres Antriebsgehäuseteil 106 und ein oberes Antriebsgehäuseteil 107 umfasst, die miteinander verbunden sind.
Das für eine Verbindung des elektrischen Antriebs mit dem Spiegelfuß 108 vorgesehene Fußteil 3 ist fest mit einem Spiegelfußteil 109 verbindbar. Die die Drehachse des elektrischen Antriebs bildende Hülse 2 durchgreift die beschriebenen Teile des elektrischen Antriebs, wobei die Hülse 2 als Bestandteil ein Bajonetthülsenteil 110 umfasst, das zur Montage der Hülse 2 in dem Spiegelfußteil 109 dient.
In Fig. 11 ist ein Schnitt durch die Antriebsanordnung im an dem Spiegelfuß 108 montierten Zustand dargestellt. Dabei ist zu erkennen, dass das Antriebsgehäuse bzw. das untere Antriebsgehäuseteil 106 formschlüssig in das Spiegelgehäuse 100 bzw. dessen Verstärkerplatte 111 eingreift.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel, bei dem die Verrastungsver- tiefungen 19 und Verrastungsvertiefungen 18, die einerseits am Ringflansch 14 des fest mit dem Spiegelfuß 25 verbundenen Fußteils 3 und andererseits am Gehäusedeckel 4 angeordnet sind und die Fahrposition vorgeben, sind im zweiten Ausführungsbeispiel die Rastelemente am Spiegelfußteil 109 als Rastungsvertiefungen 112 und an der Verstärkerplatte 111 des Spiegelkopfgehäuses 100 als Rastungserhöhungen 113 angebracht.
Bei der Antriebsanordnung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel kann der Antrieb von oben her in den Spiegelfußteil 109 des Spiegelfußes 108 montiert werden, was die Montage vereinfacht.
Wie im ersten Ausführungsbeispiel weist das Fußteil 3 den Ringansatz 15 auf und der Verspannring 3 greift für die drehfeste, aber axial verschiebbare Verbindung mit dem Fußteil 3 in die Schlitze 17 des Ringansatzes 15 ein. Die Stirnfläche 16 des Ringansatzes 15 und die dem Abtriebszahnrad 8 zugewandte Oberseite des Verspannrings 6 sind mit Konturen versehen, die sich etwas von denen des ersten Ausführungsbeispiels unterscheiden und die in Zusammenhang mit den Fign. 12 - 15 beschrieben werden.
Weitere Unterschiede sind durch den Federtopf 101 gemäß Fig. 16 und den Sperrring 103 gemäß Fig. 17 gegeben.
Der Federtopf 101 sitzt im Abtriebszahnrad 8 und beherbergt die starke Druckfeder 102, wobei der Boden dabei am Abtriebszahnrad 8 aufliegt und mit an diesem eingearbeiteten Fingern 114 wird eine drehfeste Verbindung zwischen beiden Komponenten hergestellt. Auf der Oberseite hat der Federtopf 101 eine Art Flansch 115, der mit Durchbrüchen 116 versehen ist. Die Ränder der Durchbrüche 116 sind nach oben aufgestellt bzw. abgebogen, wo- bei eine Seite schräg ist, d.h. einen Winkel zur die Drehachse bildenden Senkrechten aufweist und die andere senkrecht ist und somit eine schräge 118 und eine senkrechte 117 Anschlagfläche für den Sperrring 103 darstellen.
Der Sperrring 103, dessen Hauptaufgabe es ist, in der Fahrstellung die Lage zwischen Abtriebszahnrad 8 bzw. Federtopf 101 und dem Antriebsgehäuse
106, 107 zu definieren, weist auf seiner Unterseite Rastnocken 119 auf, die mit einer entsprechenden Gegenkontur im Gehäuse, d.h. im Antriebsgehäuseteil 106 korrespondieren. Diese Nocke 119 hat eine senkrechte 120 und eine geneigte 121 Seitenfläche. Die geneigte Fläche 121 dient dazu, den Sperrring bei einer Einklappbewegung des Antriebsgehäuseteils 106 nach oben zu drücken und dabei die Verrastung zwischen beiden Teilen zu lösen. Die senkrechte Fläche 120 dient als fester Anschlag beim elektrischen Verspannen. An seiner Oberseite hat der Sperrring 103 zackenförmige Ausbuchtungen 12, wobei auf der Stirnfläche 123 der Zacken 122 die Druckauflage 104 der schwachen Feder 105 aufliegt und den Sperrring 103 nach unten gegen das Antriebsgehäuseteils 106 drückt. Eine schräge Fläche 124 an der Basis der Zacke 122 dient als Kulissenfläche, um das Antriebsgehäuseteil beim Erreichen der Fahrstellung im elektrischen Betrieb nach unten zu führen und ein Überfahren der Fahrstellung zu verhindern. Eine hierzu versetzte schräge Fläche 125 am obe- ren Ende der Zacke 122 dient als Anschlag für den Federtopf 101 beim elektrischen Verspannen in Fahrstellung.
Im Folgenden soll die Funktionsweise der Antriebsanordnung nach Fign. 10 und 11 erläutert werden. Fig. 12 zeigt eine schematische Abwicklung von we- sentlichen Teilen der Antriebsanordnung in der Fahrstellung, Fig. 13 die entsprechende Abwicklung beim Beginn des Ein- oder Beiklappvorgangs und
Fig.14 während des Beiklappvorganges, wobei die grundsätzliche Funktionsweise des Beiklappens und des Ausklappens der des ersten Ausführungsbeispiels entspricht. In der (elektrischen) Fahrstellung ist die Verstärkerplatte 111 über die Rastungserhöhungen 113 und -Vertiefungen 112 mit dem Spiegelfußteil 109 verrastet. Die starke Federkraft der Druckfeder 102 drückt auf den Federtopf 101 und in weiterer Folge auf das damit in Verbindung stehende Abtriebszahnrad 8. Dabei greifen die zackenförmigen Ausbuchtungen 122 in die Durchbrüche 116 des Federtopfes 101 ein und bilden eine drehfeste Verbindung, die entsprechend zwischen Rastnocken 119 an der Unterseite des Sperrrings 103 und einer Gegenkontur 130 im Antriebsgehäuseteil 106 realisiert ist. Das Abtriebszahnrad 8 stützt sich mit den Vorsprüngen 26 am Ver- spannring 6 ab, welcher die Verstärkerplatte 111 gegen das Spiegelfußteil 109 des Spiegelfußes 108 drückt.
Wie zu erkennen ist, weist die Auflagekontur 21 des Verspannrings 6 vorzugsweise drei Ausnehmungen 126 auf, die dazu dienen, beim Bei- oder Einklappen die Vorsprünge 26 des Abtriebszahnrades 8 aufzunehmen. Die seitli- chen schrägen Flächen der Ausnehmungen 126 sind vorgesehen, die jeweiligen Momente des Abtriebszahnrads 8 während der elektrischen Verstellung aufzunehmen. Weiterhin ist die Auflagekontur 21 außerhalb der Ausnehmungen 126 leicht geneigt und bildet flache Schraubflächen. Der Zweck dieser Schraubflächen ist es, die obere Kontur 21 des Verspannringes 6 auch im Be- reich einer kleinen als Anschlag dienenden Erhebung 129 am Fußteil 3 soweit wie möglich auf einem höheren Niveau als die Kontur 16 an der Oberseite des Ringansatzes 15 zu halten. Dadurch, dass die Steigung dieser Fläche sehr gering ist, kommt es dabei zu keiner nennenswerten Behinderung einer Relativbewegung zwischen Abtriebszahnrad 8 und Verspannring 6.
Die Kontur 16 des Ringansatzes 15 weist, über den Umfang gesehen, drei Freistellungen 127 auf, die lediglich dazu dienen, dass das Abtriebszahnrad 8 beim Verspannen sicher am Verspannring 6 anliegt. Angrenzend an die Freistellungen 127 sind in eine Richtung eine Auflagefläche 128 für die Vorsprünge 26 des Zahnrads 8 und daran anschließend der erhöhte Anschlag 129 zur Begrenzung des Freigangs des Abtriebszahnrads 8 vorgesehen.
Beim elektrischen Ausklappen wirkt ein Moment auf das Abtriebszahnrad 8, welches versucht, das Abtriebszahnrad 8 in der Fig. 12 nach rechts zu verschieben. Sobald die Verstärkerplatte 111 sich mit dem Spiegelfußteil 109 verrastet und sich der Verspannring 6 abgesenkt hat, fährt das Abtriebszahnrad 8 auf den Verspannring 6 auf. Da der Verspannring 6 auf der Oberseite weitgehend eben ist, dient nun der Sperrring 103 dazu die Drehbewegung des Abtriebszahnrads 8 zu begrenzen. Der Sperrring 103 ist, wie in der Figur ersichtlich, an seiner Unterseite mit dem Antriebsgehäuseteil 106 verrastet,, wobei die Rastnocken 119 in Vertiefungen 130 im Antriebsgehäuseteil 106 eingreifen, und das sich drehende Gehäuse nimmt den Sperrring über diese Verrastung mit. Zwischen dem Federtopf 101 und dem Abtriebszahnrad 8 besteht eine drehfeste Verbindung und daher wird dieser bei einer Bewegung des Abtriebszahnrads 8 mitgenommen. Bei einer Drehung des Abtriebszahn- rads 8 nach rechts steht die schräge Fläche 118 der Durchbrüche 116 im Federtopf 101 an der Anschlagfläche 125 der Zacken 122 des Sperrringes 101 an und verhindert damit eine weitere Drehung des Federtopfs 101 bzw. Abtriebszahnrads 8 relativ zum Antriebsgehäuseteil 106. Beim Einklappen wird die Verstärkerplatte 111 bzw. das Antriebsgehäuse 106,
107 in der Figur nach rechts bewegt. Aufgrund der noch aktiven Verrastung zwischen Verstärkerplatte 111 und Spiegelfußteil 109 ist anfangs eine Drehung nicht möglich und das Reaktionsmoment bewegt das Abtriebszahnrad 8 nach links (siehe Pfeil 131 in Fig. 13). Dabei fahren die Vorsprünge 26 des Ab- triebszahnrads 8 auf die Plateauflächen 128 des Ringansatzes 15 des Fußteils
3 auf, bis diese am kleinen Anschlag 129 anstehen. Der Federtopf 101 wird vom Abtriebszahnrad 8 mitgenommen (siehe Pfeil 132) und gibt den Sperrring 103 frei. Fig. 13 zeigt die Antriebsanordnung nach Durchfahren des Freigangs. Da nun das Reaktionsmoment auf das Abtriebszahnrad 8 vom Fußteil 3 bzw. vom Ringansatz 15 abgestützt wird und der Verspannring 6 entlastet wurde, kann die Verstärkerplatte 111 sich aus der Verrastung heben. Dabei wird der Verspannring 6 nach oben gedrückt und die Ausnehmungen 126 im Verspannring 6 liefern den Raum für die Aufnahme der Vorsprünge 26 des Abtriebs- zahnrads, wobei diese sich jedoch weiterhin auf der Kontur 16 des Ringansatzes 15 des Fußteils 3 abstützen, da das Niveau des Bodens der Ausnehmungen
126 tiefer liegt als das der Plateauflächen 128. Der Sperrring 103 folgt der Bewegung der Verstärkerplatte 111 und damit des Antriebsgehäuseteils 106, 107, wobei die Zacken 122 auf seiner Oberseite, entgegen der schwachen Feder 105, weiter in die Durchbrüche 116 des Federtopfes 132 einfahren.
Nachdem für den Einklappvorgang die Verrastung zwischen Verstärkerplatte 111 und Spiegelfußteil 109 gelöst ist und die Verstärkerplatte 111, der Ver- spannring 6 und das Antriebsgehäuseteil 106 mit dem Sperrring 103 angehoben wurden, löst sich die Verrastung zwischen Sperrring 103 und Antriebsgehäuseteil 106, und der Sperrring 103 wird weiter nach oben gedrückt, sodass der Zacken 122 an seiner Oberseite vollständig im Durchbruch 116 des Federtopfes 101 aufgenommen wird (siehe Pfeil 133 in Fig. 14). Verstärkerplatte 111 und Antriebsgehäuse 106, 107, d.h. das Spiegelgehäuse 100 und damit der Spiegelkopf können sich entsprechend den Pfeilen 134 in Fig. 14 bis in eine durch einen Anschlag vorgegebene Parkstellung bewegen.
Beim elektrischen Ausklappen fährt die Verstärkerplatte 111 bzw. das Antriebsgehäuseteil 106 in der Fig. 14 nach links. Kurz vor der Fahrstellung decken sich die Verrastungskonturen 119, 130 im Sperrring 103 und im Antriebsgehäuseteil 106 wieder und die schwache Feder 105 drückt diese ineinander. In diese Richtung hat die Rastnocke 119 eine senkrechte Anschlagfläche, sodass ein Herausdrücken des Sperrrings 103 nicht möglich ist und der Sperrring 103 vom Antriebsgehäuseteil 106 mitgenommen wird. Die schräge Seite 118 des Durchbruchs 116 im Federtopf 101 wirkt nun als Kulisse und führt das Antriebsgehäuseteil 106 zusammen mit dem Sperrring nach unten, wobei zur gleichen Zeit eine Verrastung zwischen Spiegelfuß und Verstärkerplatte 111 erfolgt. Der Sperrring 103, der am Federtopf ansteht, verhindert, dass das Abtriebsrad 6 seine Lage am Fußteil 3 beibehält und die Verstärkerplatte 111 sich aus der Fußverrastung wieder heraushebt, d.h. ein Lösen der Verrastung in Ausklapprichtung ist nur durch Heben des Sperrringes 103 gegen die starke Druckfeder 102 möglich, ein elektrisches Überfahren der Fahrposition wird daher vermieden.
Sobald die Fahrposition wieder erreicht ist und Spiegelfußteil 109 und Verstärkerplatte 111 wieder verrasten, ist das Antriebsgehäuseteil 106 stillstehend und das Reaktionsmoment bewegt das Abtriebsrad 6 über den Freigang
wieder auf die Auflagekontur 21 des abgesenkten Verspannrings 6. Dabei wird der Federtopf 101 mitgenommen und fährt über den horizontalen Absatz am Zacken 122 des Sperrrings 103 bis er an der Anschlagfläche 125 des oberen Zackenendes 9 ansteht und damit mit dem Antriebsgehäuseteil 106 verspannt wird.
Die schwache Feder 105 drückt über den Sperrring 103 (über die Druckauflage 104 und die zackenförmigen Ausbuchtungen 122) zu jeder Zeit das Antriebsgehäuse 106, 107 in Richtung Spiegelfuß. Diese Feder 105 bewirkt einerseits eine sichere Verrastung zwischen Sperrring 103 und Antriebsgehäuse und andererseits stellt sie sicher, dass das Antriebsgehäuse nie vollkommen lastfrei ist und ermöglicht dadurch einen ruhigeren und ästhetischeren Bewegungsablauf. Fig. 15 zeigt die schematische Abwicklung beim manuellen Ausklappen in der
Fahrstellung, nachdem der Spiegelkopf elektrisch beigeklappt wurde.
Beim manuellen Ausklappen wird aufgrund der Getriebeselbsthemmung das Abtriebszahnrad 8 zusammen mit dem Antriebsgehäuseteil 106, 107 bewegt (siehe Pfeil 135). Dabei werden die Vorsprünge 26 an der Unterseite des Abtriebszahnrads 8 aus den Ausnehmungen 126 im Verspannring 6 gehoben und fahren sofort auf die die Auflagekontur 21 bildendende Oberseite des Ver- spannungsrings 6 auf, die ein höheres Niveau als die Kontur 16 des Ringansatzes 15 hat und somit die Federkraft der starken Feder 102 aufnehmen muss, die dabei noch weiter gespannt wird. Wird die Fahrstellung erreicht (Fig. 15), so verrasten Verstärkerplatte 111 und Spiegelfußteil 109 und die starke Federkraft drückt weiterhin auf den Verspannring 6, da dessen Oberseite höher liegt als der Ringansatz 15 des Fußteils. Das sofortige Auffahren auf den Verspannring 6 ist notwendig, da Spiegeleinklappwinkel variieren und daher von vornherein nicht bekannt ist, wann beim Ausklappen die Fahrstellung erreicht wird. Bei einem späteren elektrischen Bestromen kann sich nun das Abtriebszahnrad 8 drehen bis die Vorsprünge 26 an dessen Unterseite wieder mit den Ausnehmungen 126 im Verspannring 6 decken und das Abtriebszahnrad 8 auf den Plateauflächen 128 des Fußteils 3 zu liegen kommt. Die Stellung ent- spricht derjenigen, die nach Durchfahren des Freiganges während des elektrischen Einklappens vorliegt (siehe Fig. 13). Bei weiterer Bestromung wird der
Spiegel elektrisch beigeklappt und wenn er später elektrisch ausgeklappt wird, wird die gewohnte elektrische Fahrstellung erreicht.
Es wird somit auch beim manuellen Ausklappen, nachdem der Spiegelkopf elektrisch beigeklappt wurde, die Verrastung für die Fahrstellung gefunden (Double Detent, zweite Verrastung).
Bei jedem manuellen Klappen des Spiegelkopfes, sei es das eben beschriebene manuelle Ausklappen oder ein manuelles Beiklappen oder ein manuelles Überstrecken (fold-over), wird durch die Getriebehemmung des elektrischen Antriebs das Abtriebszahnrad zusammen mit dem Gehäuse auf den Verspann- ring, der in den betroffenen Bereichen ein höheres Niveau hat als der Ringansatz des Fußteils, gegen die Federkraft der Druckfeder gehoben, und es wird beim manuellen Zurückklappen in die Fahrstellung immer die Verrastung gefunden.