SOLARMODUL MIT EINER MEHRLAGIGEN RÜCKSEITENFOLIE, IN DEREN
VERKLEBUNG PIGMENTE EINGELAGERT SIND
Die Erfindung betrifft ein Solarmodul mit Rückseitenfolie, welche den Innenraum des Solarmoduls gegen Feuchtigkeit, zum Teil gegen ultraviolettes Licht und mechanische Einflüsse schützt und elektrisch isolierend ist, wobei die Rückseiten- folie aus wenigstens zwei unterschiedlichen Folien zusammengesetzt oder aufgebaut ist, zwischen denen sich eine Klebeschicht befindet .
Derartige Solarmodule mit Rückseitenfolien sind vielfältig, beispielsweise aus der DE 10 2008 027 000 AI, bekannt und die Rückseitenfolien haben den Vorteil, dass sie das Innere des Solarmoduls in der genannten Weise schützen und den Monteur gegen den elektrischen Strom abschirmen soll, wobei sie eine hohe Lebensdauer von beispielsweise etwa 25 Jahren haben soll, damit sie diese Schutzfunktion entsprechend lange ohne Reparatur ausüben kann und eine hohe Stromausbeute ergibt .
Dabei ist in der Regel die in Gebrauchsstellung am weitesten außen befindliche Einzelfolie oder Lage der Rückseitenfolie zum Teil gegen ultraviolettes Licht und gegen Feuchtigkeit wirksam. Die weiter innen befindliche Folie dient in der Regel zur elektrischen Isolation und kann gleichzeitig als Verbindungsfolie zu dem Einkappslungsmaterial oder der Einbettungsmasse des Solarmoduls dienen oder dazu kann eine dritte Lage oder Folie der mehrschichtigen Rückseitenfolie dienen .
Da der übliche Aufbau von Solarmodulen einerseits relativ einfach und bekannt und somit leicht nachbaubar ist, anderer-
seits aber für eine hohe Qualität eine entsprechend sorgfältige Fertigung und hochwertige Einsatzmaterialien notwendig sind, ist es immer wieder störend, wenn Plagiate solcher Solarmodule auftreten, die in ihrer Qualität minderwertig sind, aber dem Hersteller des Originals angelastet werden können .
Es besteht deshalb die Aufgabe, das Solarmodul so zu gestalten, dass es zerstörungsfrei identifiziert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Solarmodul mit Rückseitenfolie der eingangs definierten Art vorgesehen, dass in wenigstens einer Klebeschicht zwischen zwei Folien der Rückseitenfolie detektierbare Pigmente eingelagert sind. Somit kann sehr leicht festgestellt werden, dass ein Solarmodul nicht von einem bestimmten Hersteller stammt, wenn die Rückseitenfolie keine oder „falsche" detektierbare Pigmente enthält. Besonders günstig ist es, wenn die Rückseitenfolie wenigstens drei übereinander geschichtete, insbesondere unterschiedliche Einzelfolien aufweist, die jeweils zwischen sich eine Klebeschicht haben, und wenn die detektierbaren Pigmente in wenigstens einer oder in allen Klebeschichten eingelagert sind.
Ganz allgemein ist ein erheblicher Vorteil dabei darin zu sehen, dass die Pigmente in der oder den Klebeschichten angeordnet sind, sodass die unterschiedlichen Einzelfolien, aus denen die Rückseitenfolie aufgebaut ist, unverändert sein können, also ihre Teilfunktionen unverändert gut erfüllen können. Diese Einzelfolien sind also in vorteilhafter Weise pigment- oder detektionsmittelfrei , bedürfen also keiner besonderen zusätzlichen Bearbeitung. Der sehr häufige Fall einer aus drei Einzelfolien bestehenden
Rückseitenfolie erlaubt also die Einlagerung der als Detek- tionsmittel dienenden Pigmente in einer oder auch in zwei Klebeschichten, um auch dadurch Unterschiede zu Plagiaten erzeugen zu können.
Besonders vorteilhaft und zweckmäßig ist es, wenn detektier- bare Pigmente vorgesehen sind, die auf vorbestimmte vorgewählte Detektionsmittel reagieren. Dadurch kann erreicht werden, dass andere als diese vorbestimmten Detektionsmittel nicht erkannt werden und somit auch solche „unzutreffenden" Detektionsmittel enthaltende Solarmodule nicht dem Original -Hersteller zugeordnet werden. Eine besonders günstige Ausführungsform kann vorsehen, dass die in wenigstens eine Klebeschicht eingelagerten Detektionsmittel Pigmente von seltenen Erden oder von Verbindungen mit seltenen Erden sind. Derartige Detektionsmittel sind an sich bekannt, sodass sie eine entsprechend einfache Überprüfung erlauben.
Die Detektionsmittel oder Pigmente sind zweckmäßigerweise infrarot- und/oder ultraviolettempfindlich. Die Dicke der einzelnen die Rückseitenfolie bildenden unterschiedlichen Folien kann 6 bis 500 Mikrometer, vorzugsweise etwa 50 bis 250 Mikrometer betragen. Solche Foliendicken ergeben eine robuste und langlebige Rückseitenfolie. Dabei können die die Rückseitenfolie bildenden unterschiedlichen Einzelfolien alle verschiedene Kunststofffolien oder aber Kunststofffolien und eine Aluminiumfolie sein.
Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbe- schriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich ein Solarmo-
dul, dessen Rückseitenfolie zwar aus üblichen unveränderten Einzelfolien aufgebaut sein kann, die aber innerhalb der oder den Klebeschichten beigemischte Stoffe als Detektionsmittel , insbesondere Pigmente von seltenen Erden oder von Oxiden von seltenen Erden enthält.
Beispielsweise kann es sich um Sicherheitspigmente handeln, wie sie in DE 10 2007 058 601 AI als Stand der Technik und/oder als Neuerung beschrieben sind.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil stark schematisierter Darstellung:
Fig. 1: einen von der Oberfläche zur Rückseitenfolie verlaufenden Schnitt durch ein Solar- oder Foto- voltaikmodul in Form eines Laminats, bestehend aus einer in Gebrauchsstellung der Sonne zugewandten Glasplatte, einer Kernschicht und der erfindungsgemäßen Rückseitenfolie,
Fig. 2: stark vergrößert und mit in der Praxis nicht vorhandenen Zwischenräumen zwei eine Rückseiten- folie bildende Einzelfolien und eine dazwischen angeordnete Klebeschicht,
Fig. 3: eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Aufbaus einer Rückseitenfolie mit drei Einzelfolien und dem gemäß zwei Klebeschichten sowie
Fig. 4: den Aufbau einer Rückseitenfolie aus vier Einzelfolien mit drei Klebeschichten.
Ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes, in Fig. 1 schematisiert im Schnitt dargestelltes Solar- oder Fotovoltaikmodul weist in bekannter weise an seiner in Gebrauchsstellung unteren oder hinteren Begrenzung eine Rückseitenfolie 2 auf, welche den Innenraum des Solarmoduls 1 gegen Feuchtigkeit, zum Teil gegen ultraviolettes Licht oder mechanische Einflüsse schützt und elektrisch isolierend ist.
An der der Rückseitenfolie 2 abgewandten Oberseite befindet sich eine Glasplatte 3 und zwischen dieser und der Rückseitenfolie 2 ist eine Kernschicht 4 angeordnet, deren Hauptteil das Solarzellensystem 5 ist, welches in einer Einbettungsmasse 6 angeordnet ist, die beidseits dieses Solarzellensystems 5 vorgesehen ist. Die Glasplatte 3 befindet sich auf der optisch aktiven Seite der Solarzellen 5, während die Rückseitenfolie 2 die Rückseite dieser Solarzellen 5 abschließt und unmittelbar an der Einbettungsmasse 6 angreift.
In den Fig. 2 bis 4 erkennt man, dass die Rückseitenfolie 2 aus wenigstens zwei unterschiedlichen Einzelfolien 7 und 8 mit einer dazwischen angeordneten Klebeschicht 9 aufgebaut sein kann.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Rück- seitenfolie 2 aus drei Einzelfolien 7, 8 und 10 und zwei dazwischen liegenden Klebeschichten 9 besteht, während gemäß Fig. 4 der Aufbau der Rückseitenfolie 2 vier Einzelfolien 7, 8, 10 und 11 mit dem gemäß drei Klebeschichten 9 umfasst . Um das Solarmodul 1 einem bestimmten Hersteller zuordnen und/oder identifizieren zu können, ist in wenigstens einer Klebeschicht 9 ein in der Zeichnung nicht sichtbares Detek- tionsmittel in Form von detektierbaren Pigmenten eingelagert. Die Einzelfolien 7, 8, 10 und gegebenenfalls 11 können also aus handelsüblichen Werkstoffen bestehen und lediglich bei
ihrer Verklebung ist in wenigstens einer Klebeschicht 9 oder gegebenenfalls auch in zwei oder noch mehr Klebeschichten 9 für die Einlagerung des Detektionsmittels zu sorgen. Fig. 3 zeigt beispielsweise in schematisierter Form den Aufbau der Rückseitenfolie 2 aus drei übereinander angeordneten unterschiedlichen Einzelfolien 7, 8 und 10, die zwischen sich jeweils eine Klebeschicht 9 haben, wobei das Detektionsmittel oder die detektierbaren Pigmente in einer oder auch in beiden Klebeschichten 9 eingelagert sein können. Analoges gilt für Fig. 4. Dabei sind detektierbare Pigmente vorgesehen, die auf vorbestimmte vorgewählte Detektionsmittel, beispielsweise Bestrahlungen, reagieren. Dabei können diese in wenigstens eine Klebeschicht 9 eingelagerten Detektionsmittel Pigmente von seltenen Erden von Oxiden von seltenen Erden sein, wie sie handelsüblich und bekannt sind. Sowohl die Dicke der einzelnen die Rückseitenfolie 2 bildenden unterschiedlichen Einzelfolien als auch die Werkstoffe dieser Folien sind bekannt und die Dicke kann dabei zwischen 6 bis etwa 500 Mikrometer, vorzugsweise etwa 50 bis 250 Mikrometer betragen. Als Werkstoff kommen verschiedene üb- liehe Kunststoffe oder gegebenenfalls auch innerhalb des Verbundes eine Aluminiumfolie in Frage.
Das Solarmodul 1 mit üblichem Aufbau und dabei einer Rückseitenfolie 2 soll zerstörungsfrei identifiziert und/oder einem bestimmten Hersteller dadurch zugeordnet werden können, dass in der aus Einzelfolien und wenigstens einer Klebeschicht 9 bestehenden Rückseitenfolie dieser Klebeschicht 9 detektierbare Pigmente oder Detektionsmittel eingelagert sind.