Schutzelement zum Schutz gegen Hohlladungsgeschosse, Schutzabdeckung für ein Schutzelement, geschütztes Objekt sowie Verfahren zum Schutz eines Objektes Protective element for protection against shaped charge projectiles, protective cover for a protective element, protected object and method for protecting an object
Die Erfindung betrifft ein Schutzelement zum Schutz gegen Hohlladungsgeschosse, das an einer Außenseite eines zu schützenden Objektes anordbar ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Schutzabdeckung für ein solches Schutzelement gegen Hohlladungsgeschosse, ferner ein gegen Hohlladungsgeschosse ge- schütztes Objekt, insbesondere ein Gebäude oder ein Fahrzeug, sowie ein Verfahren zum Schutz eines Objektes gegen Hohlladungsgeschosse, insbesondere mit einem solchen Schutzelement.
Hohlladungsgeschosse stellen seit langem eine große Bedrohung für Objekte wie gepanzerte Fahrzeuge oder Gebäude dar, da Hohlladungsgeschosse eine hohe Penetrationsfähigkeit aufweisen. Ein Hohlladungsgeschoss wird beispielsweise in der DE 1 145 522 B beschrieben. The invention relates to a protective element for protection against shaped charge projectiles, which can be arranged on an outer side of an object to be protected. The invention further relates to a protective cover for such a protective element against shaped charge projectiles, furthermore to an object protected against shaped charge projectiles, in particular a building or a vehicle, and to a method for protecting an object against shaped charge projectiles, in particular with such a protective element. Hollow charge projectiles have long been a major threat to objects such as armored vehicles or buildings, since shaped charge projectiles have a high penetration capacity. A shaped charge projectile is described, for example, in DE 1 145 522 B.
Gegen Hohlladungsgeschosse ist eine einfache Panzerung, beispielsweise eine Schicht Panzerstahl, in der Regel nicht ausreichend, so dass über eine einfache Panzerung hinausgehende Schutzmaßnahmen zu treffen sind. Es sind verschiedene Schutzkonzepte gegen Hohlladungsgeschosse bekannt. So zeigt beispiels- weise die DE 199 56 197 A1 einen reaktiven Schutz, bei dem mindestens eine Sprengstoffschicht enthalten ist, welche beim Auftreffen der Hohlladung explodiert und durch diese Gegenexplosion die kinetische Energie des Hohlladungsgeschosses zerstreut. Nachteilig an solchen reaktiven Panzerungen ist aber unter anderem die Gefährdung für die Umgebung des zu schützenden Ob- jektes durch die reaktive Panzerung selbst. Against shaped charge projectiles is a simple armor, such as a layer of armor steel, usually not sufficient, so that beyond a simple armor protective measures are to be taken. There are various protection concepts known against shaped charge projectiles. Thus, for example, DE 199 56 197 A1 shows a reactive protection in which at least one explosive layer is contained, which explodes when the shaped charge hits and scatters the kinetic energy of the shaped charge projectile through this counter-explosion. However, a disadvantage of such reactive armor is, inter alia, the danger to the environment of the object to be protected by the reactive armor itself.
Es ist ferner bekannt, mehrlagige, voneinander beabstandete Panzerplatten in einem Schutzelement zusammenzufassen, wie dies beispielsweise bei der in der DE 30 10 917 A1 gezeigten Sonderpanzerung der Fall ist. Nachteilig an ei- ner solchen Ausgestaltung ist das hohe Gewicht, welches durch die geschichteten Bleche entsteht. It is also known to combine multi-layered, spaced-apart armor plates in a protective element, as is the case for example in the case of the special armor shown in DE 30 10 917 A1. A disadvantage of such a design is the high weight that results from the layered sheets.
Es ist weiterhin aus der EP 1 944 565 A1 bekannt, das zu schützende Objekt mit einem maschenförmigen Schutzelement zu umfassen. Das drahtmaschen- förmige Schutzgitter dient hierbei dazu, den Zündmechanismus des Geschosses, welches durch die Maschen des Gitters hindurchdringen kann, derart zu beeinträchtigen, dass die Zündung ausbleibt. Ziel ist es hierbei, dass das Ge- schoss nicht einen Draht des Drahtgeflechtes frontal trifft, sondern dass es durch die Maschen hindurchfliegt, wobei beim Hindurchfliegen der Zündme-
chanismus beeinträchtigt wird. Nachteilig an der beschriebenen Gitterausgestaltung ist jedoch, dass eine Beeinträchtigung des Zündmechanismus nicht mit Sicherheit gewährleistet ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schutz gegen Hohlladungsgeschosse zu verbessern. It is further known from EP 1 944 565 A1 to comprise the object to be protected with a mesh-shaped protective element. The wire-mesh protective grid serves to affect the firing mechanism of the projectile, which can penetrate through the meshes of the grid, in such a way that the ignition fails. The goal here is that the bullet does not hit a wire of the wire mesh frontally, but that it passes through the meshes, whereby when passing through the Zündme- is impaired. A disadvantage of the grating design described, however, is that an impairment of the ignition mechanism is not guaranteed with certainty. The invention has the object to improve the protection against shaped charge projectiles.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Schutzelement mit den Merkmalen aus dem Patentanspruch 1 . Eine erfindungsgemäße Schutzabdeckung für ein Schutzelement ist Bestandteil der Patentansprüche 14 und 15. Ein erfindungsgemäßes, gegen Hohlladungsgeschosse geschütztes Objekt ist Bestandteil von Patentanspruch 27. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Schutz eines Objektes gegen Hohlladungsgeschosse ist Bestandteil von Patentanspruch 30. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil der abhängigen Ansprüche. The invention solves the problem by a protective element with the features of claim 1. A protective cover according to the invention for a protective element is a component of claims 14 and 15. An inventive, protected against shaped charge projectile is part of claim 27. An inventive method for protecting an object against shaped charge projectiles is part of claim 30. Advantageous developments are part of the dependent claims.
Ein erfindungsgemäßes Schutzelement zum Schutz gegen Hohlladungsgeschosse, das an einer Außenseite eines zu schützenden Objektes anordbar ist, weist nach außen weisende Stacheln auf. Die Anordnung und Ausgestaltung der Stacheln ist so gewählt, dass ein anfliegendes Hohlladungsgeschoss zunächst mit der schmalen Spitze zwischen den Stacheln hindurchfliegen kann, wobei dann eine Flanke des sich haubenartig verbreiternden Abschnitts des Hohlladungsgeschosses gegen eine Stachelspitze stößt, wodurch der Zündmechanismus beeinträchtigt werden kann. Die Stacheln sollten somit zur Durchdringung der Hülle eines Hohlladungsgeschosses geeignet sein. Dies kann durch harte Sta- cheln erreicht werden. An inventive protective element for protection against shaped charge projectiles, which can be arranged on an outer side of an object to be protected, has outwardly pointing spines. The arrangement and design of the spines is chosen so that an approaching shaped charge projectile can first fly through with the narrow tip between the spines, in which case an edge of the hood-like widening portion of the shaped charge projectile abuts against a spiked tip, whereby the ignition mechanism can be impaired. The spikes should thus be suitable for penetrating the envelope of a shaped charge projectile. This can be achieved by hard stinging.
Die Stacheln des Schutzelements sind bevorzugt stab- oder stangenförmig ausgestaltet, insbesondere mit rundem, ovalem oder polygonalem, bevorzugt rechteckigem, Querschnitt.
Bevorzugt sind die Stacheln im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Ferner können die Stacheln rasterförmig angeordnet sein, so dass eine gleichmäßige Verteilung der Stacheln realisierbar ist. Somit können die Stacheln be- vorzugt im Wesentlichen im gleichen Abstand zueinander angeordnet sein, wobei dieser Abstand insbesondere im Bereich von 30 mm bis 100 mm liegt. Die Stacheln können im Wesentlichen die gleiche Länge aufweisen, die insbesondere im Bereich von 150 mm bis 400 mm liegt. Besonders bevorzugt liegt das Verhältnis von der Länge der Stacheln zur maximalen Querschnittsabmessung der Stacheln im Bereich von 1 ,5 bis 20, insbesondere im Bereich von 3 bis 10. Als maximale Querschnittsabmessung wird die maximale Ausdehnung der Stacheln in einer Richtung senkrecht zur Stachelrichtung verstanden. Bei einem rundstabförmigen Stachel entspricht die ma- ximale Querschnittsabmessung dem Durchmesser. The spikes of the protective element are preferably configured rod-shaped or rod-shaped, in particular with a round, oval or polygonal, preferably rectangular, cross-section. Preferably, the spikes are arranged substantially parallel to each other. Furthermore, the spikes can be arranged in a grid shape, so that a uniform distribution of the spines can be realized. Thus, the spines can preferably be arranged at substantially the same distance from each other, this distance in particular being in the range of 30 mm to 100 mm. The spikes can have substantially the same length, which is in particular in the range of 150 mm to 400 mm. Particularly preferably, the ratio of the length of the spikes to the maximum cross-sectional dimension of the spines is in the range of 1.5 to 20, in particular in the range of 3 to 10. The maximum cross-sectional dimension is the maximum extent of the spikes in a direction perpendicular to the spiked direction. In the case of a round rod-shaped spine, the maximum cross-sectional dimension corresponds to the diameter.
Die Stacheln können unmittelbar auf dem zu schützenden Objekt, beispielsweise einem gepanzerten Fahrzeug, angeordnet, insbesondere angeschweißt werden. Bevorzugt sind die Stacheln allerdings über einen Grundkörper mit- einander verbunden, wobei die Stacheln an dem Grundkörper angeschweißt sein können. Über den Grundkörper können die Stacheln ferner in einfacher Weise mit dem zu schützenden Objekt verbunden werden. Hierzu kann der Grundkörper Befestigungsmittel für die Befestigung an dem zu schützenden Objekt aufweisen. Die Stacheln des Schutzelementes weisen somit von dem Grundkörper mit den Befestigungsmitteln weg. The spines can be arranged directly on the object to be protected, for example an armored vehicle, in particular welded. However, the spikes are preferably connected to one another via a basic body, whereby the spikes can be welded to the basic body. Furthermore, the barbs can be connected in a simple manner to the object to be protected via the base body. For this purpose, the base body may have attachment means for attachment to the object to be protected. The spikes of the protective element thus point away from the main body with the fastening means.
Der Grundkörper sollte somit zum einen die Befestigung an dem zu schützenden Objekt ermöglichen und zum anderen als Träger für die Stacheln dienen.
Besonders bevorzugt sind die Stacheln fest, insbesondere einstückig, mit dem Grundkörper verbunden, wobei dies beispielsweise mithilfe einer Laserschneidevorrichtung durch Ausschneiden aus einer Metallplatte realisiert werden kann. Somit ist eine schnelle Herstellung und Montage des Schutzelementes an dem zu schützenden Objekt möglich. The main body should therefore allow the attachment to the object to be protected and serve as a support for the spines on the one hand. Particularly preferably, the spikes are fixed, in particular in one piece, connected to the base body, which can be realized for example by means of a laser cutting device by cutting out of a metal plate. Thus, a quick production and installation of the protective element on the object to be protected is possible.
Um das Gewicht des Schutzelementes gering zu halten, kann der Grundkörper gitterförmig ausgestaltet sein, wobei die Stacheln an den Gitterstreben angeordnet sind. Das Gitter kann hierbei beispielsweise kreuzförmig, rautenförmig oder spaltgitterförmig sein. In order to keep the weight of the protective element low, the basic body can be configured in the form of a lattice, wherein the spikes are arranged on the lattice struts. In this case, the grid can be, for example, cross-shaped, diamond-shaped or slot-grid-shaped.
Zur weiteren Gewichtsreduktion können die Gitterstreben gerüstartig aufgebaut sein, insbesondere fachwerkartig. Die Gitterstreben weisen somit Ausnehmungen auf. To further reduce weight, the lattice struts can be constructed like a framework, in particular truss-like. The lattice struts thus have recesses.
Der Grundkörper kann so gestaltet werden, dass er die Effektivität der Stacheln hinsichtlich der Schutzwirkung gegen Hohlladungsgeschosse weiter erhöht. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist mindestens ein Stachel, bevorzugt die Mehrzahl der Stacheln, besonders bevorzugt alle Stacheln, an der Spitze eine zur Spitze hin verlaufende Verjüngung auf. Die Stacheln können aber auch eine ebene Stirnfläche aufweisen. Durch die Verjüngung kann verbessert werden, dass der Stachel die Geschosshülle durchdringt und somit den Zündmechanismus beeinträchtigt. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Hohlladungsgeschoss einen Zünder an der Spitze des Geschosskopfes aufweist, beispielsweise ein Piezoelement, so wie dies in der bereits genannten DE 1 145 522 beschrieben ist. Die Spannung des Piezoelements wird hierbei über eine metallene Doppelhaube im Inneren des
Hohlladungsgeschosses weitergeleitet. Die Innen- und die Außenhaube sind in der Regel gegeneinander isoliert. Bei einer Durchdringung der beiden Hauben durch einen Stachel kann die innere Haube mit der äußeren Haube kurzgeschlossen werden, so dass die Spannung des Piezoelementes nicht zur Zünd- elektronik gelangen kann. Aus diesem Grund ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Spitze eines Stachels, vorzugsweise der Mehrzahl der Stacheln, besonders bevorzugt aller Stacheln, aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt oder mit einer elektrisch leitenden Beschichtung versehen, insbesondere wenn die Stacheln aus einem nicht-leitfähigem Material be- stehen. Als elektrisch leitfähige Beschichtung kann beispielsweise Kupfer, Gold, Messing, Zink oder Chrom verwendet werden. Die Beschichtung kann durch im Stand der Technik bekannte Beschichtungsverfahren aufgebracht werden. Eine besonders einfache Herstellungsart einer Stachelspitze ist derart ausgestaltet, dass die Stachelspitze kegel-, pyramiden- oder tetraederformig ist, insbesondere mit abgerundeter Spitze. The main body can be designed so that it further increases the effectiveness of the spines with respect to the protective effect against shaped charge projectiles. In a particularly preferred embodiment, at least one sting, preferably the majority of the spines, particularly preferably all spines, at the top of a tapering towards the tip. The spines can also have a flat face. By rejuvenating can be improved that the spike penetrates the bullet casing and thus affects the ignition mechanism. Such a configuration is particularly advantageous when the shaped charge projectile has an igniter at the top of the projectile head, for example a piezoelectric element, as described in the already mentioned DE 1 145 522. The voltage of the piezoelectric element is in this case via a metal double hood inside the Hollow charge projectile forwarded. The inner and outer hood are usually isolated from each other. If the two hoods penetrate through a spike, the inner hood can be short-circuited with the outer hood, so that the voltage of the piezoelectric element can not reach the ignition electronics. For this reason, in a preferred embodiment of the invention, the tip of a spine, preferably the plurality of spines, more preferably all spines, made of an electrically conductive material or provided with an electrically conductive coating, especially if the spikes of a non-conductive material consist. For example, copper, gold, brass, zinc or chromium can be used as the electrically conductive coating. The coating can be applied by coating methods known in the art. A particularly simple production method of a spiked tip is designed such that the spiked tip is conical, pyramidal or tetrahedral, in particular with a rounded tip.
Um eine Durchdringung der Stachelspitze in die Geschosshülle - oder zumin- dest um eine Quetschung des Geschosses - zu erreichen, sollte die Stachelspitze aus einem harten Material hergestellt sein. Es ist somit nicht erforderlich, dass der gesamte Stachel aus einem solch harten Material hergestellt ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Stachelspitze oder ein Bereich der Stachelspitze aus einem Material hergestellt, das härter als das Material des Stachels ist. In die Stachelspitze kann beispielsweise auch eine Einlage aus einem härteren Material, beispielsweise Stahl, eingebracht werden.
Die Stacheln selber können aus einem Metall, insbesondere Stahl, Titan oder Aluminium und/oder aus einem Faserwerkstoff hergestellt sein, so dass eine ausreichende Stabilität gegeben ist. Um einen Rundumschutz des zu schützenden Objektes zu erreichen, sollten auch Fensterscheibenbereiche des zu schützenden Objektes mit Stacheln versehen werden. Bevorzugt sind die Stacheln aus diesem Bereich aus einem transparenten Material, beispielsweise Panzerglas oder Kunststoff, hergestellt. Um eine Durchdringung zu gewährleisten, kann wiederum lediglich die Sta- chelspitze aus einem härteren Material, beispielsweise Stahl, hergestellt sein. In order to achieve penetration of the spiked tip into the projectile casing - or at least to squeeze the projectile - the spiked tip should be made of a hard material. It is thus not necessary that the entire sting is made of such a hard material. In a preferred embodiment, the spiked tip or a portion of the spiked tip is made of a material that is harder than the material of the spine. In the spike tip, for example, an insert made of a harder material, such as steel, are introduced. The spikes themselves can be made of a metal, in particular steel, titanium or aluminum and / or of a fiber material, so that a sufficient stability is given. In order to achieve all-round protection of the object to be protected, window pane areas of the object to be protected should also be provided with spines. The spikes from this area are preferably made of a transparent material, for example bulletproof glass or plastic. In order to ensure a penetration, again only the tappet tip can be made of a harder material, for example steel.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung können die Stacheln aus einer Ruheposition in eine Schutzposition bewegt werden. Hierfür können Mittel zum Aufstellen und/oder Anlegen der Stacheln vorgesehen sein. Die Stacheln können ma- nuell oder automatisch aufgestellt und/oder angelegt werden. Die Ruheposition kann beispielsweise im Friedenseinsatz oder beim Transport des Fahrzeugs eingenommen werden, so dass zulässige Verlademaße eingehalten werden können. In der Schutzposition sind die Stacheln aufgestellt. Die Stacheln können aus-/einklappbar und/oder aus-/einfahrbar ausgestaltet sein. In a preferred embodiment, the spikes can be moved from a rest position to a guard position. For this purpose, means for setting up and / or applying the spikes can be provided. The spines can be set up and / or created manually or automatically. The rest position can be taken, for example, in the peacekeeping or during transport of the vehicle, so that admissible Verlademaße can be met. In the protection position, the spikes are placed. The spikes can be configured foldable and / or extended / retracted.
Besonders bevorzugt umfassen die Mittel eine Pyrotechnikvorrichtung zum Aufstellen der Stacheln. Die Pyrotechnikvorrichtung kann hierbei explosive Mittel umfassen, so dass nach Zündung der explosiven Mittel eine schnelle Aufstellung der Stacheln erreichbar ist. Particularly preferably, the means comprise a pyrotechnic device for setting up the spikes. The pyrotechnic device may in this case comprise explosive means, so that after ignition of the explosive means a quick placement of the spines can be achieved.
Das Schutzelement kann ferner eine Sensorik zur Sensierung eines anfliegenden Hohlladungsgeschosses umfassen. Sobald ein anfliegendes Hohlladungsge-
schoss erkannt wurde, können manuell die Stacheln aufgestellt werden. Dieser Vorgang, insbesondere die Auslösung des Aufstellens der Stacheln, kann auch automatisch erfolgen. Die Sensorik und/oder die Steuerung zum Aufstellen der Stacheln kann auch im oder am zu schützenden Objekt angeordnet sein. The protective element may further comprise a sensor for sensing a approaching shaped charge projectile. As soon as an approaching shaped charge was detected, the spikes can be set up manually. This process, in particular the triggering of the establishment of the spines, can also be done automatically. The sensors and / or the control for setting up the spines can also be arranged in or on the object to be protected.
Besonders bevorzugt kann auch die Auftreffrichtung des anfliegenden Hohlladungsgeschosses ermittelt werden, wobei dann die Stacheln im Wesentlichen parallel zu dieser Richtung ausgerichtet werden, so dass eine größtmögliche Schutzwirkung des Schutzelementes erreichbar ist. Particularly preferably, the direction of impact of the approaching shaped charge projectile can be determined, in which case the spines are aligned substantially parallel to this direction, so that the greatest possible protective effect of the protective element can be achieved.
Die Stacheln können durch eine Schutzabdeckung gegen äußere Einflüsse abgedeckt sein. The spines can be covered by a protective cover against external influences.
Eine erfindungsgemäße Schutzabdeckung für ein Schutzelement gegen Hohlla- dungsgeschosse, welches insbesondere bereits beschrieben wurde, ist derart ausgestaltet, dass ein auf die Schutzabdeckung auftreffendes Hohlladungsge- schoss die Schutzabdeckung durchdringt. Die Schutzabdeckung erfüllt somit keine Schutzfunktion gegen das Hohlladungsgeschoss, da die Schutzwirkung durch das unter der Abdeckung liegende Schutzelement erfolgt. Insofern ist es hohlladungsgeschossdurchlässig ausgestaltet. Eine Schutzabdeckung ist hohlla- dungsgeschossdurchlässig, wenn bei einem Beschuss mit einem herkömmlichen Hohlladungsgeschoss (z.B. RPG7) bei einer herkömmlichen Auftreffgeschwindigkeit von ca. 300m/s das Hohlladungsgeschoss die Schutzabdeckung durchstößt, insbesondere ohne dass der Zünder auslöst. A protective cover according to the invention for a protective element against hollow charging projectiles, which has already been described in particular, is designed in such a way that a hollow charge projectile impinging on the protective cover penetrates the protective cover. The protective cover thus fulfills no protective function against the shaped charge projectile, since the protective effect is provided by the protective element located under the cover. In this respect, it is designed holladladungsgeschossdurchlässig. A protective cover is hollow-lamination bullet-permeable if, during a bombardment with a conventional shaped charge bullet (for example RPG7) at a conventional impact velocity of approximately 300 m / s, the shaped charge bullet penetrates the protective cover, in particular without the fuze triggering.
Die Schutzabdeckung bietet den Vorteil, dass das Schutzelement von Außen gegen Sicht und gegen Verunreinigungen geschützt ist. So können sich beispielsweise bei einer Fahrt im Gelände keine Äste oder ähnliches in dem Schutzelement verfangen. Ferner sollte der Schutzmechanismus des Schutz-
elementes für einen Angreifer verborgen bleiben, damit dieser sich nicht auf das Schutzkonzept einstellen kann. Die Schutzabdeckung kann zudem einen Schutz gegen Verletzungen von Personen bieten, die unbeabsichtigt gegen das Schutzelement anstoßen. The protective cover has the advantage that the protective element is protected from the outside against vision and against contamination. For example, when driving off-road, no branches or the like can get caught in the protective element. Furthermore, the protective mechanism of the protection remain hidden to an attacker, so that he can not adjust to the protection concept. The protective cover can also provide protection against injury to persons who inadvertently knock against the protective element.
Die Schutzabdeckung sollte auf der einen Seite derart leicht durchschlagbar sein, dass das Auftreffen der Zündspitze auf die Schutzabdeckung nicht zu einer Auslösung der Zündung führt. Auf der anderen Seite sollte aber auch ein ausreichender Schutz gegen äußere Einflüsse gegeben sein. The protective cover should be easily bearable on the one hand so that the impact of the firing tip on the protective cover does not lead to a tripping of the ignition. On the other hand, there should also be sufficient protection against external influences.
Die Schutzabdeckung kann somit nicht nur bei stachelförmigen Schutzelementen, sondern auch bei aus dem Stand der Technik bekannten gitter- oder ma- schenförmigen Schutzelementen gegen Hohlladungsgeschosse eingesetzt werden. Das Schutzelement kann somit möglichst große Freiräume aufweisen, durch die das Geschoss, möglichst ohne dass es frontal auf einen Abschnitt des Schutzelements auf trifft und dadurch zündet, hindurchfliegen kann. Das Gitter kann beispielsweise kreuz-, rauten- oder spaltgitterförmig sein. Ein Schutzelement mit geflochtenen Maschen wird beispielsweise in der EP 1 944 565 A1 beschrieben. Die Maschen können beispielsweise durch Drähte oder Seile ge- bildet werden. Ein erfindungsgemäßes Schutzelement mit der bereits beschriebenen Schutzabdeckung kann somit gitter-, maschen- oder stachelförmig ausgestaltet sein. Gitter-, maschen- oder stachelförmige Schutzelemente können als passive Schutzelemente bezeichnet werden. Um die Durchschlagung des Geschosses durch die Schutzabdeckung zu gewährleisten, sollte die Schutzabdeckung aus insbesondere dünnen Schichten bestehen. Bevorzugt umfasst die Schutzabdeckung mindestens zwei, insbesondere miteinander verbundene, bevorzugt verklebte, Schichten. Durch die Schicht-
anordnung kann eine ausreichende Steifigkeit bei gleichzeitiger Durchlassfähigkeit erreicht werden. The protective cover can thus be used not only for spike-shaped protective elements, but also in the case of lattice-shaped or mesh-shaped protective elements known from the prior art, against shaped charge projectiles. The protective element can thus have the largest possible free space through which the projectile, if possible without it hits the front of a portion of the protective element and thus ignites, can fly through. The grid may be, for example, cross, diamond or slot grid. A protective element with braided mesh is described for example in EP 1 944 565 A1. The stitches can be formed, for example, by wires or ropes. An inventive protective element with the protective cover already described can thus be configured lattice, mesh or prickle-shaped. Lattice, mesh or spine-shaped protective elements can be referred to as passive protective elements. In order to ensure penetration of the bullet through the protective cover, the protective cover should consist of especially thin layers. Preferably, the protective cover comprises at least two, in particular interconnected, preferably glued, layers. Through the layer Arrangement, a sufficient rigidity can be achieved with simultaneous transmissibility.
Die Schichten der Schutzabdeckung können aus unterschiedlichen Materialien, insbesondere mit unterschiedlicher Härte, bestehen. Durch die Schichtanordnung kann eine ausreichende Steifigkeit bei gleichzeitiger Durchlassfähigkeit erreicht werden. The layers of the protective cover may consist of different materials, in particular with different hardness. Due to the layer arrangement, a sufficient stiffness can be achieved with simultaneous passability.
Bevorzugt weisen die Schichten eine unterschiedliche Härte auf. Hierbei kann das härtere Material aus Metall, Kunststoff, Hybridwerkstoff oder Faserverbundwerkstoff, insbesondere GFK, bestehen. Das weichere Material kann aus Schaumstoff oder Gummi bestehen. Preferably, the layers have a different hardness. Here, the harder material made of metal, plastic, hybrid material or fiber composite material, in particular GRP, exist. The softer material may be foam or rubber.
Besonders bevorzugt weist eine dem Hohlladungsgeschoss zugewandte Schicht eine höhere Härte als die sich daran anschließende Schicht auf. Somit kann erreicht werden, dass nach außen hin eine ausreichende Festigkeit gegeben ist. Die innere, weichere Schicht dient dann zur Erreichung einer Gesamtstei- figkeit der Schutzabdeckung, wobei die innere Schicht die Durchlassfähigkeit nicht nennenswert beeinflusst. Particularly preferably, a layer facing the shaped charge layer has a higher hardness than the layer following it. Thus, it can be achieved that sufficient strength is given to the outside. The inner, softer layer then serves to achieve an overall stiffness of the protective cover, wherein the inner layer does not significantly affect the passability.
Somit kann die Dicke einer härteren Schicht geringer, insbesondere um min¬ destens den Faktor 2 geringer, als die Dicke einer weicheren Schicht sein. Thus, the thickness of a harder layer can be less, in particular min ¬ least a factor of 2 than its thickness of a softer layer less.
Weiterhin bevorzugt ist die Schutzabdeckung sandwichartig ausgestaltet. Sie kann mindestens drei Schichten aufweisen, wobei zwei Schichten eine größere Härte aufweisen als eine zwischen ihnen liegende Zwischenschicht. Durch eine solche Konstruktion kann erreicht werden, dass die härteren Schichten derart dünn ausgestaltet sind, dass eine Durchschlagung des Hohlladungsgeschosses ohne Zündung möglich ist. Sie wären aber für sich alleine gesehen nicht aus-
reichend stabil, um einen genügend großen Schutz gegen äußere Einflüsse zu bieten. Die weichere Zwischenschicht, die dicker ausgestaltet sein kann, führt auf Grund der Weichheit nicht zu einer Zündung der Hohlladung, sie kann den härteren Schichten jedoch eine Stütze und Verbindung bieten, so dass die Ge- samtkonstruktion ausreichend stabil ist. Further preferably, the protective cover is sandwiched. It can have at least three layers, with two layers having a greater hardness than an intermediate layer lying between them. By such a construction can be achieved that the harder layers are designed so thin that a penetration of the shaped charge projectile without ignition is possible. However, they would not be enough on their own sufficiently stable to provide sufficient protection against external influences. The softer interlayer, which may be made thicker, does not ignite the shaped charge due to the softness, but may provide support and bonding to the harder layers so that the overall construction is sufficiently stable.
Die Gesamtdicke der Schutzabdeckung kann im Bereich von 3 mm bis 50 mm liegen. Die Dicke der härteren Schichten kann im Bereich von 0,5 mm bis 10 mm liegen. Die Dicke der weicheren Schichten kann im Bereich von 3 mm bis 30 mm liegen. The total thickness of the protective cover may be in the range of 3 mm to 50 mm. The thickness of the harder layers may be in the range of 0.5 mm to 10 mm. The thickness of the softer layers may be in the range of 3 mm to 30 mm.
Bevorzugt ist die Schutzabdeckung plattenförmig ausgestaltet. Bevorzugt erzeugt die Schutzabdeckung nach außen hin eine ebene Fläche. Besonders bevorzugt verdeckt die Schutzabdeckung das Schutzelement, insbesondere die Stacheln, vollständig. Die Schutzabdeckung, insbesondere die äußere Schicht, kann beschichtet, insbesondere lackiert, sein, um sie gegen Witterung oder gegen Chemikalien beständig zu machen oder um eine Rutschfestigkeit zu erreichen. Weiterhin bevorzugt ist die Schutzabdeckung mit dem Schutzelement, insbesondere mit einem Grundkörper des Schutzelementes, verbunden, beispielsweise über an dem Grundkörper angeordnete Befestigungsstangen, die beispielsweise stachelförmig ausgestaltet sein können. Ein erfindungsgemäßes, gegen Hohlladungsgeschosse geschütztes Objekt, insbesondere Gebäude oder Fahrzeug, weist an der Außenseite des Objekts nach außen weisende Stacheln auf. Bevorzugt umfasst es zudem ein Schutzelement der bereits beschriebenen Art und insbesondere eine Schutzabdeckung der bereits beschriebenen Art. Wie bereits beschrieben, sind bei einer besonders be-
vorzugten Ausgestaltung in einem Fensterscheibenbereich des Objektes transparente Stacheln angeordnet, so dass Personen aus dem Inneren des Objektes eine Sicht nach draußen nicht versperrt ist, wobei zudem auch die Schutzabdeckung transparent ausgestaltet sein kann. Preferably, the protective cover is designed plate-shaped. Preferably, the protective cover creates a flat surface towards the outside. Particularly preferably, the protective cover completely covers the protective element, in particular the spikes. The protective cover, in particular the outer layer, can be coated, in particular painted, in order to make it resistant to weathering or to chemicals or to achieve a skid resistance. Further preferably, the protective cover is connected to the protective element, in particular to a main body of the protective element, for example by means of fixing rods arranged on the basic body, which for example can be designed like a spike. An object protected against shaped charge projectiles according to the invention, in particular a building or a vehicle, has on the outside of the object outwardly pointing spines. It preferably also comprises a protective element of the type already described, and in particular a protective cover of the type already described. As already described, in the case of a particularly preferred embodiment arranged in a window pane area of the object transparent spines, so that people from the interior of the object is not obstructed a view to the outside, in addition, also the protective cover can be made transparent.
Im Bereich der Türen des Fahrzeugs können die Stacheln so gegeneinander versetzt angeordnet sein, dass das Öffnen der Türen nicht behindert wird. In the area of the doors of the vehicle, the spikes can be arranged offset from each other so that the opening of the doors is not obstructed.
Die Stacheln können im Wesentlichen rechtwinklig zur Oberfläche des zu schützenden Objektes angeordnet sein. The spines can be arranged essentially at right angles to the surface of the object to be protected.
Die zu schützenden Objekte können rundum mit den Schutzelementen versehen werden. Insofern ist eine modulare Ausgestaltung des Schutzes erreicht. Die Schutzelemente können zudem an den Objekten nachgerüstet werden. The objects to be protected can be provided all around with the protective elements. In this respect, a modular design of the protection is achieved. The protective elements can also be retrofitted to the objects.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Schutz eines Objektes der bereits beschriebenen Art gegen Hohlladungsgeschosse, insbesondere mit einem Schutzelement der bereits beschriebenen Art, ist dieses derart ausgestaltet, dass nach Erkennung eines anfliegenden Hohlladungsgeschosses an der Außen- seite des Objektes angeordnete Stacheln aufgestellt, insbesondere ausgeklappt oder ausgefahren, werden. Eine Erhöhung des Schutzes lässt sich errei¬ chen, wenn die Auftreffrichtung des anfliegenden Hohlladungsgeschosses mittels einer Sensorik ermittelt wird, wobei dann die Stacheln im Wesentlichen parallel zu dieser Richtung ausgerichtet werden. Im Falle einer solchen auto- matischen Aufstellung kann eine entsprechend ausgebildete Steuerung ver¬ wendet werden. In a method according to the invention for protecting an object of the type described above against shaped charge projectiles, in particular with a protective element of the type already described, this is designed such that arranged after detection of an approaching shaped charge projectile on the outer side of the object arranged spines, in particular unfolded or extended , become. An increase of the protection can be Errei ¬ Chen, when the incident direction of the approaching hollow charge projectile is determined by a sensor, and then the barbs are substantially oriented parallel to this direction. In case of such automatic installation a correspondingly designed control ver ¬ turns can be.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis 7 beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schutzelement mit einer Schutzabdeckung; Advantageous embodiments of the invention will be described with reference to Figures 1 to 7. Show it: 1 shows a protective element with a protective cover.
Fig. 2 das Schutzelement nach Fig. 1 mit abgenommener Schutzabdeckung; FIG. 2 shows the protective element according to FIG. 1 with the protective cover removed; FIG.
Fig. 3 den Grundkörper des Schutzelementes nach Fig. 1 ; Fig. 3 shows the main body of the protective element according to Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Schutzelementes gemäß Fig. 1 ; 4 shows a side view of the protective element according to FIG. 1;
Fig. 5 ein mit einem Schutzelement geschütztes Gebäude; 5 shows a building protected by a protective element;
Fig. 6 ein mit einem Schutzelement geschütztes Fahrzeug; und FIG. 6 shows a vehicle protected by a protective element; FIG. and
Fig. 7 eine weitere Ausgestaltung einer Schutzabdeckung. Die Fig. 1 zeigt ein Schutzelement 1 , welches aus einem Grundkörper 3 und einer Mehrzahl von Stacheln 2 besteht, die mit einer Schutzabdeckung 5 abgedeckt sind. Die Fig. 2 zeigt das Schutzelement 1 mit abgenommener Abdeck- platte 5. Die Fig. 3 zeigt den Grundkörper 3 ohne Stacheln 2. Die Fig. 4 zeigt das Schutzelement 1 in einer Seitenansicht. Fig. 7 shows a further embodiment of a protective cover. Fig. 1 shows a protective element 1, which consists of a base body 3 and a plurality of spikes 2, which are covered with a protective cover 5. FIG. 2 shows the protective element 1 with the cover plate 5 removed. FIG. 3 shows the main body 3 without spikes 2. FIG. 4 shows the protective element 1 in a side view.
Das Schutzelement 1 weist einen Grundkörper 3 auf. Über den Grundkörper 3 sind die Stacheln 2 miteinander verbunden. Der Grundkörper 3 dient ferner zur Befestigung an einem zu schützenden Objekt, beispielsweise einem Gebäude (Fig. 5) oder einem gepanzerten Fahrzeug (Fig. 6). The protective element 1 has a main body 3. About the main body 3, the spikes 2 are interconnected. The base body 3 further serves for attachment to an object to be protected, for example a building (FIG. 5) or an armored vehicle (FIG. 6).
Der Grundkörper weist gemäß Fig. 3 eine gitterförmige Struktur auf und ist spaltgitterförmig ausgestaltet. Die einzelnen, parallel zueinander verlaufenden Gitterstreben 6 sind gerüstartig, insbesondere fachwerkartig, mit Fach- werkstreben 11 aufgebaut, so dass bei ausreichender Stabilität das Gewicht des Schutzelementes 1 reduziert werden kann. Die sechs Gitterstreben 6 sind endeseitig über zwei Grundkörpertraversen 15 miteinander verbunden. An den Grundkörpertraversen 15 können Befestigungsmittel 18 in Form von Bohrungen vorgesehen sein, so dass eine lösbare Verbindung mit dem zu schützenden Objekt, beispielsweise über eine Schraubverbindung, erreicht werden kann. Die
Grundkörpertraversen 15 können auch an das zu schützende Objekt angeschweißt werden. Die einzelnen Stacheln 2 sind fest mit den Gitterstreben 6 des Grundkörpers 3 verbunden, insbesondere verschweißt. Am Grundkörper 3 sind ferner Befestigungsstangen 14 angeordnet, an denen eine Schutzabdeckung 5 mittels nicht näher dargestellten Befestigungsmitteln 19 befestigbar ist. An jeder Grundkörpertraverse 15 sind jeweils sechs Befestigungsstangen 14 angeordnet. Die Befestigungsstangen 14 für die Abdeckplatte 5 sind stachelförmig ausgestaltet und tragen somit zur Schutzwirkung des Schutzelements 1 bei. The main body has, according to FIG. 3, a lattice-shaped structure and is configured in the form of a slot grid. The individual, mutually parallel grid struts 6 are like a framework, in particular truss-like, constructed with truss struts 11, so that with sufficient stability, the weight of the protective element 1 can be reduced. The six lattice struts 6 are end-side connected via two main body crossbars 15. Attachment means 18 may be provided in the form of bores on the base body traverses 15 so that a releasable connection with the object to be protected, for example via a screw connection, can be achieved. The Basic body traverses 15 can also be welded to the object to be protected. The individual spines 2 are firmly connected to the lattice struts 6 of the base body 3, in particular welded. On the base body 3 fastening rods 14 are further arranged, on which a protective cover 5 by means not shown fastening means 19 can be fastened. At each main body cross member 15 each six mounting rods 14 are arranged. The mounting rods 14 for the cover plate 5 are designed spine-shaped and thus contribute to the protective effect of the protective element 1 at.
Die Stacheln 2 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander. Die Stacheln 2 sind zudem rasterförmig am Schutzelement 1 verteilt angeordnet. Gemäß der Fig. 4 sind die Stacheln im Wesentlichen im gleichen Abstand a zueinander angeordnet. Der Abstand liegt hierbei im Bereich von 30 bis 100 mm. Die Spitzen 4 der Stacheln 2 können einen Winkel im Bereich von 10° bis 20° aufweisen. The spines 2 are substantially parallel to each other. The spikes 2 are also arranged grid-shaped distributed on the protective element 1. According to FIG. 4, the spikes are arranged at substantially the same distance a from each other. The distance is in this case in the range of 30 to 100 mm. The tips 4 of the spines 2 may have an angle in the range of 10 ° to 20 °.
Die Stacheln 2 weisen im Wesentlichen die gleiche Länge l auf, wobei die Län- ge im Bereich von 150 mm bis 400 mm liegt. Das Verhältnis von der Länge l der Stacheln 2 zur maximalen Querschnittsabmessung d, welche bei einer rund- stabförmigen Ausgestaltung der Stacheln dem Durchmesser entspricht, liegt im Bereich von 1 ,5 bis 20, insbesondere im Bereich von 3 bis 10. Die Stacheln 2 weisen an der Spitze 4 eine Verjüngung auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel kegelförmig ausgestaltet ist. Die Spitze der Verjüngung kann abgerundet sein, um die Verletzungsgefahr für Personen zu minimieren.
Die Stacheln 2 sind aus einem Metall, beispielsweise aus Stahl, hergestellt, so dass sie elektrisch leitfähig sind. Es können nicht dargestellte Einsätze in den Stachelspitzen 4 angeordnet werden, die insbesondere auch aus harten Metallen bestehen. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn die Stacheln 2 aus Faserwerkstoffen hergestellt sind. The spines 2 have substantially the same length l, wherein the length is in the range of 150 mm to 400 mm. The ratio of the length l of the spines 2 to the maximum cross-sectional dimension d, which corresponds to the diameter in the case of a rod-shaped configuration of the spikes, is in the range of 1.5 to 20, in particular in the range of 3 to 10. The spikes 2 indicate the tip 4 a taper, which is configured conical in the present embodiment. The tip of the taper can be rounded to minimize the risk of personal injury. The spikes 2 are made of a metal, such as steel, so that they are electrically conductive. Not shown inserts can be arranged in the spiked tips 4, which in particular also consist of hard metals. This can be particularly advantageous if the spikes 2 are made of fiber materials.
Die Schutzabdeckung 5 besteht gemäß Fig. 4 aus zwei Schichten 16, 17 und ist derart ausgestaltet, dass ein auftreffendes Hohlladungsgeschoss 7 die Schutzabdeckung 5 zwar durchschlagen kann, allerdings der Zündmechanismus 12, der an der Spitze des Geschosskopfes angeordnet ist, keine Auslösung desThe protective cover 5 is shown in FIG. 4 of two layers 16, 17 and is designed such that an impinging hollow charge projectile 7 can penetrate the protective cover 5, however, the ignition mechanism 12, which is arranged at the top of the projectile head, no release of the
Hohlladungsgeschosses initiiert. Die beiden Schichten 16 und 17 sind miteinander verklebt und bestehen aus einem faserverstärkten Kunststoffmaterial wie GFK. Die beiden Schichten 16, 17 können auch aus unterschiedlichem Material, beispielsweise Faserwerkstoff, Gummi, Kunststoff oder Metallfolien hergestellt sein. Bevorzugt besteht die dem Hohlladungsgeschoss 7 zugewandte, äußere Schicht 16 aus einem härteren Material, als die dickere, innen liegende Schicht 17. Charge projectile initiated. The two layers 16 and 17 are glued together and consist of a fiber-reinforced plastic material such as fiberglass. The two layers 16, 17 may also be made of different materials, such as fiber material, rubber, plastic or metal foils. Preferably, the hollow charge projectile 7 facing outer layer 16 is made of a harder material than the thicker, inner layer 17th
Die Schutzabdeckung weist eine ausreichende Steifigkeit hinsichtlich einer mechanischen Beschädigung auf, sie ist jedoch zugleich nachgiebig genug, dass keine Auslösung des Zünders 12 beim Auf treffen auf die Abdeckung erfolgt. The protective cover has a sufficient rigidity with respect to a mechanical damage, but it is at the same time yielding enough that no triggering of the igniter 12 takes place when it hits the cover.
Die Schutzabdeckung 5 ist ferner derart ausgestaltet, dass bei einem Auftreffen eines Hohlladungsgeschosses 7 der durchstoßene Bereich so klein wie mög- lieh gehalten wird. Bevorzugt soll lediglich eine Ausstanzung der Schutzabdeckung 5 durch das Hohlladungsgeschoss 7 erfolgen. Dies bietet den Vorteil, dass nach einem einmal erfolgten Treffer die Funktionsweise, insbesondere der Sichtschutz, der Schutzabdeckung 5 weiterhin bestehen bleibt.
Nachdem das Hohlladungsgeschoss 7 die Schutzabdeckung durchstoßen hat, trifft das Hohlladungsgeschoss 7 mit einer Flanke 13 der Doppelhaube auf eine Stachelspitze 4 des Schutzelementes 1. Die Stachelspitze 4 durchstößt die Geschosshülle an der Stelle der Hauben-Flanke 13 und erzeugt somit einen Kurz- schluss des Piezoelementes 12, so dass bei einem Auftreffen des Hohlladungsgeschosses 7 auf den Grundkörper 3 oder auf das zu schützende Objekt eine Zündung verhindert wird, da die Zündspannung kurzgeschlossen ist. The protective cover 5 is further configured such that when a hollow charge projectile 7 hits the pierced region is kept as small as possible lent. Preferably, only a punched out of the protective cover 5 by the shaped charge projectile 7 should take place. This offers the advantage that after a successful hit the functioning, in particular the privacy of the protective cover 5 remains. After the shaped charge projectile 7 has penetrated the protective cover, the shaped charge projectile 7 strikes a prong tip 4 of the protective element 1 with a flank 13 of the double cap. The prong tip 4 pierces the projectile casing at the location of the hood flank 13 and thus generates a short circuit of the piezoelement 12, so that upon impact of the shaped charge projectile 7 on the base body 3 or on the object to be protected ignition is prevented, since the ignition voltage is short-circuited.
Die Schutzabdeckung 5 ist hohlladungsgeschossdurchlässig, da sie bei einem Beschuss mit einem herkömmlichen Hohlladungsgeschoss (z.B. RPG7-The protective cover 5 is hollow-charge-through-like, since it is bombarded by a conventional shaped charge projectile (e.g.
Gefechtskopf, herkömmlicher Durchmesser 70 mm-100 mm) bei einer herkömmlichen Auftreffgeschwindigkeit von ca. 300 m/s aus einer durchschnittlichen Entfernung 200 m durchstoßen wird, ohne dass der Zünder auslöst. Die Fig. 5 zeigt ein Gebäude 8 als zu schützendes Objekt, wobei an der Außenseite 8" des Gebäudes 8 ein Schutzelement 1 angeordnet ist. Die Stacheln 2 des Schutzelementes stehen hierbei im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche 8' des Gebäudes 8. Das Gebäude 8 weist ein Fenster 10 auf, wobei die im Bereich der Fensterscheibe 10 liegenden Stacheln 2' aus einem transparenten Material, beispielsweise Glas oder Kunststoff, hergestellt sind. Warhead, conventional diameter 70 mm-100 mm) is pierced at a conventional impact velocity of about 300 m / s from an average distance of 200 m, without causing the detonator. 5 shows a building 8 as an object to be protected, a protective element 1 being arranged on the outside 8 "of the building 8. The spikes 2 of the protective element here are essentially perpendicular to the surface 8 'of the building 8. The building 8 faces a window 10, wherein the lying in the region of the window pane 10 spines 2 'made of a transparent material, such as glass or plastic, are made.
Gemäß der Fig. 6 ist ein Schutzelement 1 an einem gepanzerten Fahrzeug 9 angeordnet. Das Schutzelement 1 ist mit den Stacheln 2 an der Außenseite 9' des Fahrzeugs angeordnet. According to FIG. 6, a protective element 1 is arranged on an armored vehicle 9. The protective element 1 is arranged with the spikes 2 on the outside 9 'of the vehicle.
Die in der Fig. 6 dargestellte Schutzvorrichtung 1 weist in nicht gezeigter Weise Mittel zum Aufstellen der Stacheln 2 auf. Das Ausklappen oder Ausfahren
der Stacheln 2 kann manuell, hydraulisch, pneumatisch, pyrotechnisch und/oder elektromotorisch erfolgen. Um eine Aus- und Einklappung zu realisieren, können die Stacheln 2 drehbar am Grundgerüst 3 gelagert sein. Im Fahrzeug 9 ist ferner eine Sensorik angeordnet, über die das Anfliegen eines Hohlladungsgeschosses sensiert werden kann. Nach einer erfolgten Sensie- rung werden automatisch die Stacheln 2 in eine Schutzstellung ausgeklappt oder ausgefahren. Es kann ferner der voraussichtliche Auftreffwinkel ermittelt werden, wobei dann die Stacheln 2 entsprechend diesem Winkel ausgerichtet werden, damit die Stacheln im Wesentlichen parallel zur ermittelten Auftreffrichtung R liegen. Sobald die Bedrohung vorüber ist, können die Stacheln 2 wieder eingefahren oder eingeklappt werden, um in dieser Ruhestellung Ver- lademaße des Fahrzeugs einzuhalten. Bevorzugt erfolgt das Aufstellen über eine Pyrotechnik- Vorrichtung so kurzfristig, dass die Stacheln 2 automatisch aufgestellt werden können, wenn ein Sensorsystem eine anfliegende Panzerfaust 7 detektiert hat. Über eine nicht dargestellte Pyrotechnikvorrichtung, beispielsweise unterlegte Airbags, können die Stacheln sehr schnell aufgestellt werden. Hierzu kann eine Bildauswertung verwendet werden, die an ein Sensorsystem angeschlossen ist und mittels derer eine anfliegende und detektierte Panzerfaust 7 ausgewertet werden kann, so dass dann automatisch ein Zündsignal an die pyrotechnische Vorrichtung gesendet wird. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des stachelförmigen Schutzelementes kann eine höhere statistische Wahrscheinlichkeit erreicht werden, dass eine Beschädigung des Hohlladungs-Gefechtskopfes erreicht wird, als bei rein gitterförmigen Schutzelementen.
Die Abwehrstacheln 2 sind somit derart dimensioniert und angeordnet, dass bei möglichst geringer präsentierter Fläche eine effektive Beschädigung des Gefechtskopfes des Hohlladungsgeschosses 7 sichergestellt wird. Die Stacheln 2 können ferner mit einer Gitterstruktur kombiniert werden, so dass weniger Stacheln 2 benötigt werden und sich somit das Gewicht verringert. The protective device 1 shown in FIG. 6 has means for setting up the spines 2 in a manner not shown. The unfolding or extending The spikes 2 can be done manually, hydraulically, pneumatically, pyrotechnic and / or electric motor. In order to realize a folding and folding, the spikes 2 can be rotatably mounted on the skeleton 3. In the vehicle 9, a sensor is also arranged, via which the approach of a shaped charge projectile can be sensed. After a successful sensation, the spikes 2 are automatically unfolded or extended into a protective position. Furthermore, the probable angle of incidence can be determined, in which case the spines 2 are aligned in accordance with this angle, so that the spikes lie substantially parallel to the determined direction of incidence R. Once the threat is over, the spikes 2 can be retracted or retracted to maintain vehicle displacement in this rest position. Preferably, the setting is done via a pyrotechnic device so short that the spikes 2 can be set up automatically when a sensor system has detected a approaching bazooka 7. About a pyrotechnic device, not shown, for example, underlying airbags, the spikes can be set up very quickly. For this purpose, an image evaluation can be used, which is connected to a sensor system and by means of which an approaching and detected bazooka 7 can be evaluated, so that then automatically an ignition signal is sent to the pyrotechnic device. Due to the inventive design of the spine-shaped protective element, a higher statistical probability can be achieved that damage to the shaped charge warhead is achieved, as in purely grid-shaped protective elements. The defense spines 2 are thus dimensioned and arranged so that effective damage to the warhead of the shaped charge projectile 7 is ensured at the lowest possible area presented. The spikes 2 can also be combined with a grid structure, so that fewer spines 2 are needed and thus reduces the weight.
Die Fig. 7 zeigt eine Schutzabdeckung 20 mit einer Gesamtdicke g, welche als Sandwich aus drei Schichten 16, 17, 21 aufgebaut ist. Die beiden äußeren Schichten 16 und 21 bestehen aus einem härteren Material als die dazwischen liegende, dickere Schicht 16, die aus einem geschlossenporigen Kunststoff- Schaumstoff besteht. Fig. 7 shows a protective cover 20 with a total thickness g, which is constructed as a sandwich of three layers 16, 17, 21. The two outer layers 16 and 21 are made of a harder material than the intermediate, thicker layer 16, which consists of a closed-cell plastic foam.
Die Anzahl an Schichten ist nicht begrenzt. In vorteilhafterweise abwechselt sich eine harte, insbesondere dünne, Schicht mit einer weicheren, insbesonde- re dickeren, Schicht ab. Es könnten somit in nicht dargestellter Weise auch mehr als drei Schichten verwendet werden.
The number of layers is not limited. Advantageously, a hard, in particular thin, layer alternates with a softer, in particular thicker, layer. It could thus be used in a manner not shown, more than three layers.
Bezugszeichen: Reference numerals:
1 Schutzelement 1 protective element
2 Stachel 2 sting
3 Grundkörper 3 basic body
4 Stachelspitze 4 spiked tip
5 Schutzabdeckung 5 protective cover
6 Gitterstrebe des Grundkörpers 6 grid strut of the body
7 Hohlladungsgeschoss 7 shaped charge projectile
8 Gebäude 8 buildings
8' Außenseite des Gebäudes 8 'outside of the building
9 Fahrzeug 9 vehicle
9' Außenseite des Fahrzeugs 9 'outside of the vehicle
10 Fensterscheibe 10 window pane
1 1 Fachwerkstrebe 1 1 truss brace
12 Zündspitze des Hohlladungsgeschosses 12 firing tip of the shaped charge projectile
13 Hauben-Flanke der Hohlladungsgeschosshülle 13 Hood flank of the shaped charge storey shell
14 Befestigungsstange 14 fixing rod
15 Grundkörpertraverse 15 main body traverse
16 erste Schicht der Schutzabdeckung 16 first layer of the protective cover
17 zweite Schicht der Schutzabdeckung 17 second layer of protective cover
18 Befestigungsmittel 18 fasteners
19 Befestigungsmittel 19 fasteners
20 Schutzabdeckung 20 protective cover
21 dritte Schicht der Schutzabdeckung a Abstand zwischen den Stacheln 21 third layer of the protective cover a distance between the spines
d maximale Querschnittsausdehnung eines Stachels g Gesamtdicke der Schutzabdeckung d maximum cross-sectional dimension of a spine g total thickness of the protective cover
l Länge eines Stachels l length of a sting
R Auftreffrichtung des Hohlladungsgeschosses
R impact direction of the shaped charge projectile