Beschreibung
Titel
Elektrische Maschine
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Maschine mit einer Steuervorrichtung, wie sie beispielsweise in der EP 1 466 779 A2 beschrieben ist. Der dort offenbarte
Umrichter ist zur Reduzierung der elektrischen Verluste mit Halbleiter-Schaltelementen aufgebaut, welche im
Generatorbetrieb die Gleichrichtung der vom Generator gelieferten Wechselspannung und im Motorbetrieb die
Wechselrichtung der von einer Gleichspannungsquelle
gelieferten Spannung übernehmen. Derartige Halbleiter- Schaltelemente haben einen guten Wirkungsgrad aufgrund geringer Spannungsabfälle im Betrieb, andererseits besteht jedoch eine erhöhte Gefahr der Schädigung der Schaltelemente bei hoher Belastung, insbesondere bei der Verwendung im Kraftfahrzeug, wo häufig starke Temperatur- und
Belastungsschwankungen auftreten .
Offenbarung der Erfindung
Die erfindungsgemäße elektrische Maschine mit den Merkmalen des übergeordneten Anspruchs hat den Vorteil, dass sowohl im
Motorbetrieb wie auch im Generatorbetrieb der angestrebte
hohe Wirkungsgrad der Schaltungsanordnung erreicht,
andererseits aber eine unzulässige Erwärmung der
Leistungsschalter sowohl bei kurzzeitiger, sehr hoher
Belastung als auch bei Dauerbelastung unter ungünstigen Betriebsbedingungen, insbesondere bei hohen
Umgebungstemperaturen, sichergestellt ist. Diese Sicherheit wird in besonders hohem Maße erreicht, wenn das Verhältnis der Oberfläche zum Volumen des Kühlkörpers im Bereich von 0,8 bis 1,0 [l/mm], insbesondere im Bereich von 0,87 [l/mm] bis 0,96 [l/mm] liegt. Hierdurch wird eine ausreichende Wärmeabfuhr von den Bauelementen sowohl bei langer
Einschaltdauer als auch bei Belastungsspitzen
sichergestellt. Außerdem ist gewährleistet, dass die beim Ausschalten von MOSFETs auftretenden, durch das Abschalten des Stromes entstehende Spannungsspitze und die hierdurch verursachte Erwärmungsspitze beherrscht wird, deren Höhe insbesondere beim Abschalten hoher Ströme und hoher
Induktivitäten in den Zuleitungen zu den Schaltern zur Überlastung der Halbleiter-Schaltelemente führen kann. Durch die sichere Beherrschung der Wärmeabfuhr von den
Schaltelementen bei gleichzeitig verbessertem Wirkungsgrad können durch eine kleinere Baugröße außerdem die
Herstellungskosten der Maschine verringert und durch die reduzierte Lüftergröße außerdem die Geräuschemission verringert werden.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
Ansteuerschaltung für die Halbleiter-Schaltelemente und die Schaltelemente selbst auf einem gemeinsamen Kühlkörper angeordnet sind, weil sich hierdurch die Herstellungskosten der Anordnung verringern. Diese gemeinsame Anordnung wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass die Grundplatte des Kühlkörpers als Wärmespeicher ausgebildet ist, der sehr schnell eine größere Wärmemenge von den Bauelementen
abführen kann, welche insbesondere durch Spannungsspitzen aufgrund von Zuleitungsinduktivitäten beim Abschalten des Stromes entsteht. Die Kühlwirkung des Kühlkörpers ist besonders effizient, wenn er außen an ein Lagerschild der Maschine angebaut ist und die Kühlluft den Kühlkörper mit geringen Strömungsverlusten erreicht. Zur weiteren
Reduzierung des Strömungswiderstandes der Kühlluft verlaufen dabei die die Großflächen der Kühlrippen im Wesentlichen in Strömungsrichtung der Kühlluft und bilden radiale
Strömungskanäle zu einem zentralen Einlass für die Kühlluft ins Innere der Maschine.
Die Halbleiter-Schaltelemente des Umrichters sind
zweckmäßigerweise auf der von den Kühlrippen abgewandten Oberfläche der Kühlkörpergrundplatte angeordnet, während die Kühlrippen ihrerseits dem auftreffenden Kühlmittel direkt zugewandt sind. Die Schaltelemente und ihre
Ansteuerschaltung sind somit axial innen auf der Grundplatte des Kühlkörpers und die Kühlrippen axial außen auf der einer Schutzkappe zugewandten Seite des Kühlkörpers angeordnet.
Eine vorteilhafte, gut wärmeleitende und gleichzeitig elektrisch isolierte Befestigung der Schaltelemente und/oder ihrer Ansteuerschaltung ergibt sich, wenn diese über DBC (Direkt Bonded Copper) -Substrate auf den Kühlkörper gehalten sind. Zusätzlich können die Schaltelemente und/oder ihre Ansteuerschaltung mit Kunststoff umhüllt, vorzugsweise vergossen werden, um ihren mechanischen Schutz und den Schutz gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung weiter zu verbessern.
Hinsichtlich der weiteren Gestaltung des Kühlkörpers ist es zweckmäßig, wenn zur Erzielung einer größtmöglichen
Kühlwirkung die Grundplatte des Kühlkörpers im Wesentlichen
kreisscheibenförmig mit einem der Baugröße der Maschine entsprechenden Durchmesser ausgebildet ist, wobei die
Schaltelemente zweckmäßigerweise auf einem größeren Segment und die Ansteuerschaltung auf einem kleineren Segment der Grundplatte angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine kompakte Bauweise mit kurzen Zuleitungen von der
Ansteuerschaltung zu den einzelnen Schaltelementen. Die Schaltelemente sind dabei zweckmäßigerweise auf dem von ihnen eingenommenen Segment des Kühlkörpers gleichmäßig verteilt und vorteilhafterweise so angeordnet, dass jeweils ein sogenanntes Highside- Schaltelement und ein Lowside- Schaltelement einer Phase radial benachbart und vorzugsweise jeweils einer separaten Kühlrippengruppe zugeordnet sind. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert .
Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine als
Wechselstromgenerator für Kraftfahrzeuge ausgeführte elektrische Maschine,
Figur 2 ein Schaltschema einer dreisträngigen
WechselStrommaschine, Figur 3 in der Darstellung a) den Stromverlauf und in der Darstellung b) den zugehörigen
Temperaturverlauf an einem MOSFET-Schaltelement während einer Halbwelle des Phasenstromes der Maschine,
Figur 4 eine Prinzipdarstellung des umrichterseitigen
Endes einer erfindungsgemäßen elektrischen
Maschine und
Figur 5 eine schematisierte Draufsicht auf die die
Kühlrippen tragende Oberfläche des Kühlkörpers der Maschine
Ausführungsform der Erfindung
In Figur 1 ist ein Schnitt durch einen Wechselstromgenerator 10 für Kraftfahrzeuge dargestellt. Dieser weist unter anderem ein zweiteiliges Gehäuse 13 auf, das aus einem ersten Lagerschild 13.1 und einem zweiten Lagerschild 13.2 besteht. Das Lagerschild 13.1 und das Lagerschild 13.2 nehmen in sich einen Stator 16 auf mit einem
kreisringförmigen Blechpaket 17, in dessen nach innen offene und sich axial erstreckende Nuten 15 eine Ständerwicklung 18 eingelegt ist. Der ringförmige Stator 16 umgibt mit seiner radial nach innen gerichteten Oberfläche einen
elektromagnetisch erregten Rotor 20, der als sechzehnpoliger Klauenpolrotor ausgebildet ist. Der Rotor 20 besteht unter anderem aus zwei Klauenpolplatinen 22 und 23, an deren Außenumfang sich jeweils acht in axialer Richtung
erstreckende Klauenpolfinger 24 und 25 angeordnet sind.
Beide Klauenpolplatinen 22 und 23 sind im Rotor 20 derart angeordnet, dass ihre sich in axialer Richtung erstreckenden Klauenpolfinger 24, 25 am Umfang des Rotors 20 einander als N-und S-PoIe abwechseln. Es ergeben sich dadurch magnetisch erforderliche Klauenpolzwischenräume zwischen den
gegensinnig magnetisierten Klauenpolfingern 24 und 25, welche wegen der sich zu ihrem freien Enden hin verjüngenden
Klauenpolfinger leicht schräg zur Maschinenachse verlaufen. Für die folgende Beschreibung der Erfindung ist dieser Verlauf vereinfacht als axial bezeichnet. Der Rotor 20 ist mittels einer Welle 27 und je einem auf je einer Seite befindlichen Wälzlager 28 in den jeweiligen Lagerschilden 13.1 beziehungsweise 13.2 drehbar gelagert. Er weist zwei axiale Stirnflächen auf, an denen jeweils ein Lüfter 30 befestigt ist. Diese Lüfter 30 bestehen im
Wesentlichen aus einem plattenförmigen beziehungsweise scheibenförmigen Abschnitt, von dem Lüfterschaufeln in bekannter Weise ausgehen. Die Lüfter 30 erzeugen einerseits einen Kühlluftstrom über den Kühlkörper 53 und dienen andererseits dazu, über Öffnungen 40 in den Lagerschilden 13.1 und 13.2 einen Luftaustausch zwischen der Außenseite und dem Innenraum der elektrischen Maschine 10 zu
ermöglichen. Dazu sind die Öffnungen 40 an den axialen Enden der Lagerschilde 13.1 und 13.2 vorgesehen, über die mittels der Lüfter 30 Kühlluft in den Innenraum der elektrischen Maschine 10 eingesaugt wird. Die Kühlluft wird durch die Rotation der Lüfter 30 radial nach außen beschleunigt, so dass sie auch durch die kühlluftdurchlässigen Wickelköpfe 45 auf der Antriebsseite und 46 auf der Elektronikseite hindurchtreten kann. Durch diesen Effekt werden die
Wickelköpfe gekühlt. Die Kühlluft nimmt nach dem
Hindurchtreten durch die Wickelköpfe, beziehungsweise nach dem Umströmen dieser Wickelköpfe einen Weg radial nach außen durch nicht dargestellte Öffnungen. In Figur 1 auf der rechten Seite befindet sich eine
Schutzkappe 47, die verschiedene Bauteile vor
Umgebungseinflüssen schützt. So deckt diese Schutzkappe 47 beispielsweise eine Schleifringbaugruppe 49 ab, die eine Erregerwicklung 29 mit Erregerstrom versorgt. Um diese
Schleifringbaugruppe 49 herum ist ein Kühlkörper 53
angeordnet. Zwischen dem Lagerschild 13.2 und dem Kühlkörper 53 sitzt eine Anschlussplatte 56 für die aus Figur 2 ersichtlichen Halbleiter-Schaltelemente 58,59 und deren Ansteuerschaltung 60.
Figur 2 zeigt das Schaltschema einer dreisträngigen
Wechselstrommaschine, beispielsweise in der Ausführung als Wechselstromgenerator mit einem Umrichter 64 in der Form eines Synchrongleichrichters oder als Startergenerator, bei dem die Schaltelemente 58 und 59 mittels der
Ansteuerschaltung 60 mit einer Gleichspannungsquelle 61 verbunden werden. Ein Verbraucher 62 ist über eine
Schalteinrichtung 63 an die Gleichspannungsquelle 61 anschließbar. Die drei über Stromschienen mit den
Schaltelementen 58,59 verbundenen Stränge der
Ständerwicklung 18 sind mit U, V, W bezeichnet, die jeweiligen Anschlüsse zu den Schaltelementen 58 und 59 mit Ul, Vl, Wl und die zu einem Stern verschalteten Stranganschlüsse mit
U2,V2,W2. Die Phasenlage in der Statorwicklung 18 wird durch einen Sensor 65 überwacht, welcher entsprechende Signale an die Ansteuerschaltung 60 liefert zur synchronen Ansteuerung der Schaltelemente 58 und 59 und zur Speisung der
Erregerwicklung 29. Im Falle der Ausführung der
erfindungsgemäßen elektrischen Maschine als Generator eines Kraftfahrzeuges ersetzen hierbei die vorzugsweise als
MOSFETs ausgebildeten Schaltelemente 58 und 59 die bei herkömmlichen Generatoren verwendeten Dioden und bilden dabei einen synchron zur Phasenlage angesteuerten
Gleichrichter, welcher im Betrieb deutlich geringere
Verluste aufweist als ein Gleichrichter auf der Basis von Halbleiterdioden. Der Vorteil der reduzierten Verluste bei der Verwendung von Halbleiterschaltelementen zur
Gleichrichtung übertrifft deutlich den zusätzlichen Aufwand
für deren Ansteuerschaltung 60. Zudem eröffnet die
Ausführung des Umrichters 64 mit steuerbaren Halbleiter- Schaltelementen die Möglichkeit, die elektrische Maschine als Startergenerator für die Brennkraftmaschine
auszubilden, so dass ein separater Starter entfällt.
Figur 3 veranschaulicht die Problematik beim Einsatz von MOSFETs als Schaltelemente für den Umrichter 64. Dabei zeigt Figur 3a den typischen Stromverlauf in dem Schaltelement während einer Einschaltperiode, Figur 3b zeigt den
zugehörigen Spannungsverlauf an dem Schaltelement. Der kurze Stromeinbruch ist bedingt durch die Kommutierung des Stromes innerhalb einer zweiten Schaltelementegruppe, also
beispielsweise bei der Kommutierung des Stromes der Phase U, welcher auf der Lowside von Phase V nach Phase W wechselt.
Bei der Unterbrechung des Stromes tritt eine Spannungsspitze auf, welche die Verlustleistung des Schaltelements und damit seine Erwärmung kurzzeitig stark erhöht, zusätzlich zu der ansteigenden Verlustleistung während der Einschaltdauer. Dabei sind die Stromwärmeverluste während der Einschaltdauer des MOSFETs abhängig von der Höhe des geschalteten Stromes und von seinem Durchgangswiderstand. Die Erwärmung aufgrund der Spannungsspitze beim Ausschalten des MOSFET hängt ab von der Höhe des Stromes und von der Induktivität der Zuleitung zwischen der Spannungsquelle 61 und dem Schaltelement, weshalb in herkömmlichen Anwendungen, insbesondere für den Motorbetrieb der Maschine, deren Umrichter regelmäßig in der Nähe der Spannungsquelle angeordnet wurde. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen zur Verbesserung der Kühlwirkung am Umrichter ist es dagegen möglich, auch einen mit
Halbleiter-Schaltelementen aufgebauten Umrichter direkt an der elektrischen Maschine anzuordnen.
Figur 4 zeigt, wiederum in schematisierter Darstellung, den mechanischen Aufbau des umrichterseitigen Endes einer erfindungsgemäßen Maschine. Hierbei ist der Kühlkörper 53 außerhalb des Lagerschildes 13.2 an die Maschine angebaut und durch eine Schutzkappe 47 abgedeckt. Die Schutzkappe weist axiale Eintrittsöffnungen 67 und radiale
Eintrittsöffnungen 69 für die Kühlluft auf, welche
vorzugsweise beide nahe am äußeren Ende von Kühlrippen 54 des Kühlkörpers 53 angeordnet sind. Die Kühlrippen 54 selbst verlaufen im Wesentlichen radial auf einer
kreisscheibenförmigen Grundplatte 55 des Kühlkörpers 53 und leiten so den Kühlluftstrom mit geringem Strömungswiderstand zu einer zentralen Öffnung 71 in der Grundplatte des
Kühlkörpers und von dort axial über Öffnungen 73 im
Lagerschild 13.2 ins Innere der Maschine, wobei die
Öffnungen 71 in der Grundplatte und 73 im Lagerschild im Wesentlichen miteinander fluchten, um auch in diesem Bereich den Strömungswiderstand gering zu halten. Der Kühlluftstrom ist durch Linien 75,76 und 77 angedeutet. Sein Ausritt aus der Maschine erfolgt in herkömmlicher Weise wiederum in radialer Richtung.
Die Halbleiter-Schaltelemente 58 und 59 sind auf der axial inneren, den Kühlrippen 54 gegenüberliegenden Seite der Grundplatte 55 des Kühlkörpers 53 derart angeordnet, dass die Schaltelemente einer Phase jeweils radial fluchten.
Dabei liegen im Ausführungsbeispiel die mit dem Pluspol der Spannungsquelle 61 verbundenen (High-Side) -Schaltelemente 59 auf einem inneren Radius, die mit dem Minuspol der
Spannungsquelle verbundenen (Low-Side) -Schaltelemente radial außen. Die Ansteuerschaltung 60 für die Schaltelemente ist in dieser Darstellung nicht sichtbar, sie ist jedoch in gleicher Weise wie die Schaltelemente 58,59 radial innen
liegend auf der Grundplatte 55 angeordnet, wie dies mit gestrichelten Linien in Figur 5 gezeigt ist.
Sowohl die Grundplatte 55 als auch die Kühlrippen 54 des Kühlkörpers 53 bestehen aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung mit guter Wärmeleitfähigkeit. Der gesamte Kühlkörper 53 ist dabei derart gestaltet, dass sich
einerseits, insbesondere durch die Kühlrippen 54, eine ausreichend große Oberfläche, und andererseits ein
ausreichendes Speichervolumen der im direkten Wärmekontakt mit den Halbleiter-Schaltelementen und der Ansteuerschaltung stehenden Grundplatte 55 ergibt zur schnellen Ableitung der beim Schalten erzeugten Wärme von den Bauelementen. Dazu soll das Verhältnis der gesamten Oberfläche zum gesamten Volumen des Kühlkörpers 53 im Bereich von 0,5 bis 1,5 [l/mm] liegen. Ein optimales Verhältnis der Oberfläche zum Volumen des Kühlkörpers hinsichtlich Wärmeableitung einerseits und Wärmeaufnahme andererseits liegt dabei im Bereich von 0,8 bis 1,0 [l/mm], insbesondere im Bereich von 0,87 bis 0,98 [l/mm] . In dieser Ausführung ist die Kühlwirkung des
Kühlkörpers 53 so effektiv, dass er ohne Schwierigkeiten in die Maschine integriert werden kann, wodurch sich erhebliche bauliche und kostenmäßige Vorteile gegenüber einem
separaten, an dieser Stelle angeordneten Bauteils ergeben. Dabei ist sowohl eine ausreichende Wärmeabgabe an die
Umgebung im stationären Betrieb gewährleistet wie auch eine schnelle Wärmeableitung auftretender Temperaturspitzen.
Insbesondere der höhere Wirkungsgrad eines mit Halbleiter- Schaltelementen aufgebauten Synchrongleichrichters gegenüber einem Diodengleichrichter kann so ohne Gefährdung der
Schaltelemente genutzt werden.
Eine gute thermische Kopplung zwischen den als MOSFET ausgebildeten Schaltelementen 58 und 59 und der Grundplatte
55 des Kühlkörpers 53 erreicht man dabei durch die
Verwendung von in Figur 4 durch die Bezugszeichen 57 angedeuteten DBC (Direct-Bonded-Copper) -Substraten, welche die Schaltelemente in grundsätzlich bekannter Weise
elektrisch isoliert, jedoch mit sehr guter thermischer
Kopplung mit der Grundplatte 55 des Kühlkörpers verbinden.
Ein zusätzlicher dauerhafter Schutz der Schaltelemente 58,59 sowie der Ansteuerschaltung 60 gegen Korrosion und gegen mechanische Einwirkungen ergibt sich dadurch, dass die elektronischen Bauelemente auf der axial inneren Oberfläche der Grundplatte 55 mit Kunststoff umhüllt, vorzugsweise vergossen sind. Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf die mit Kühlrippen 54 versehene Oberfläche des Kühlkörpers 53. Aus dieser
Darstellung ist ersichtlich, dass die Grundplatte 55 im Wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildet ist, wobei die auf der nicht sichtbaren Rückseite der Grundplatte
angeordneten Schaltelemente 58,59 auf einem größeren Segment von mehr als 200° und die Ansteuerschaltung 60 auf dem restlichen kleineren Segment angeordnet sind. Die
Schaltelemente 58,59 sind dabei gleichmäßig auf dem größeren Segment der Grundplatte verteilt und dabei vorzugsweise paarweise mit radialer Ausrichtung einer separaten
Kühlrippengruppe 54a-54e zugeordnet. Die einzelnen
Kühlrippen 54 sind vorzugsweise einteilig mit der
Grundplatte 55 als Gussteil hergestellt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Grundplatte und die Kühlrippen, beziehungsweise Kühlrippengruppen separat herzustellen und nachträglich miteinander zu verbinden.
Die vorteilhafte Bemessung und Gestaltung des Kühlkörpers 53 ergibt sich letztendlich aus einer Vielzahl von
Rahmenbedingungen: Zunächst sind die Länge der Maschine in axialer Richtung und ihr Gewicht unter Berücksichtigung der jeweils geforderten Leistung grundsätzlich begrenzt. Hieraus ergibt sich einerseits eine Begrenzung der Höhe der
Kühlrippen 54 und andererseits eine Begrenzung der Dicke der Grundplatte. Außerdem soll der Kühlkörper nach Möglichkeit als Gussteil fertigbar sein, weshalb die Kühlrippen eine gewisse Mindestdicke aufweisen müssen. Außerdem ist die Form und die Größe der Kühlrippen begrenzt durch einen zulässigen maximalen Strömungswiderstand der Kühlluft, da sonst die Lüfterleistung erhöht werden muss, wodurch der
Generatorwirkungsgrad insgesamt sinkt. Aus diesen
Rahmenbedingungen ergibt sich das beanspruchte Verhältnis zwischen der vom Kühlmittel benetzten Oberfläche und dem für die direkte Wärmeableitung von den Halbleiterschaltelementen verantwortliche Volumen des Kühlkörpers 53. Die benetzte Oberfläche ist dabei diejenige Fläche, welche in direktem Kontakt zum Kühlmittel (hier: die Kühlluft) steht und nicht durch andere Bauteile, beispielsweise durch
Befestigungsmittel, abgedeckt ist.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kühlkörpers wurde wie folgt gestaltet: Dicke der Grundplatte 55: 3mm
Höhe der Kühlrippen 54: 15mm
Innenradius der Grundplatte 55 im Bereich der zentralen
Öffnung 71: 28mm
Außenradius der Grundplatte 55: 60mm Volumen des gesamten Kühlkörpers 53: 48241mm3
Benetzte Oberfläche des Kühlkörpers 53: 46100mm2 Verhältnis der Kühlkörperoberfläche zu seinem
Volumen: 0,96 l/mm