Beschreibung
Optoelektronisches Leuchtmodul
Es wird ein optoelektronisches Leuchtmodul angegeben.
Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein optoelektronisches Leuchtmodul anzugeben, das kompakt und einfach im Aufbau ist.
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2009 007 498.8, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls umfasst das Leuchtmodul einen Anschlussträger. Bei dem Anschlussträger handelt es sich zum Beispiel um eine Leiterplatte. Der Anschlussträger kann mit einem Grundkörper aus elektrisch isolierendem Material gebildet sein. Der Grundkörper ist dann an Ober- und Unterseite mit Anschlussstellen und Leiterbahnen versehen. Die Unterseite des Grundkörpers ist die der Oberseite des Grundkörpers gegenüberliegende Seite des Grundkörpers.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls umfasst das Leuchtmodul eine Vielzahl von matrixartig angeordneten Leuchtdioden, wobei die Leuchtdioden an einer Oberseite des Anschlussträgers auf diese aufgebracht sind und benachbarte Leuchtdioden jeweils in einem Abstand von wenigstens 20 mm und höchstens 50 mm zueinander angeordnet sind. "Matrixartig" bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass die Vielzahl der Leuchtdioden vorzugsweise in Form von Zeilen und Spalten oder an Gitterpunkten eines regelmäßigen Gitters, zum Beispiel eines Rechteckgitters, auf
der Oberseite des Anschlussträgers aufgebracht sind. Beispielsweise sind die Leuchtdioden in Form von 4 x 4 oder 8 x 8 Leuchtdioden angeordnet .
„Abstand" ist in diesem Zusammenhang die minimale Strecke zwischen zwei Seitenflächen zweier jeweils benachbarter Leuchtdioden. Der Abstand zweier Seitenflächen zweier jeweils aneinander angrenzender Leuchtdioden beträgt dann wenigstens 20 mm und höchstens 50 mm, bevorzugt wenigstens 30 und höchstens 40 mm.
Vorzugsweise sind zwischen den matrixartig angeordneten Leuchtdioden Zwischenräume ausgebildet . Mit anderen Worten sind die Leuchtdioden dann beabstandet zueinander angeordnet. In einer Draufsicht auf das Leuchtmodul sind die
Zwischenräume durch die Seitenflächen zweier jeweils benachbarter beziehungsweise aneinander angrenzender Leuchtdioden und der den Leuchtdioden zugewandten Oberfläche, in diesem Fall der Oberseite des Anschlussträgers, begrenzt.
Bei den Leuchtdioden kann es sich um Leuchtdioden handeln, die Strahlung im sichtbaren Bereich des Spektrums der elektromagnetischen Strahlung emittieren.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das optoelektronische Leuchtmodul zumindest eine KonstantStromquelle für zumindest einen Leuchtdiodenchip, zumindest einer der Leuchtdioden, wobei die zumindest eine Konstantstromquelle an einer Unterseite des Anschlussträgers angeordnet ist. Die Unterseite des Anschlussträgers ist die der Oberseite des Anschlussträgers gegenüberliegende Oberfläche des Anschlussträgers. Die „KonstantStromquelle" ist eine Stromquelle, welche zum Beispiel wenigstens 40 mA,
bevorzugt wenigstens 100 tnA, ganz besonders bevorzugt wenigstens 250 mA, Strom zur Verfügung stellen kann. Vorzugsweise ist jede Leuchtdiode mit mehreren Leuchtdiodenchips gebildet, die Licht in unterschiedlichen Farben emittieren. Beispielsweise bestromt eine an der Unterseite des Anschlussträgers angeordnete Konstantstromquelle alle Leuchtdiodenchips derselben Farbe des Leuchtmoduls.
Vorteilhaft gewährleistet dies die individuelle
Einstellbarkeit der Bestromung jeder der Leuchtdiodenchips, sodass beispielsweise jeder Leuchtdiodenchip in seiner maximalen Helligkeit leuchten kann.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls umfasst das Leuchtmodul einen Anschlussträger sowie eine Vielzahl von matrixartig angeordneten Leuchtdioden, wobei die Leuchtdioden an einer Oberseite des Anschlussträgers auf diesen aufgebracht sind und benachbarte Leuchtdioden jeweils in einem Abstand von wenigstens 20 mm und höchstens 50 mm zueinander angeordnet sind. Ferner weist das optoelektronische Leuchtmodul zumindest eine Konstantstromquelle für zumindest einen Leuchtdiodenchip zumindest einer der Leuchtdioden auf, wobei die zumindest eine Konstantstromquelle an einer Unterseite des Anschlussträgers angeordnet ist.
Das hier beschriebene optoelektronische Leuchtmodul beruht dabei unter anderem auf der Erkenntnis, dass bisher eine Licht emittierende Vorrichtung fehlt, die optische
Eigenschaften zwischen einer Anzeigevorrichtung und einer Beleuchtungsvorrichtung aufweist. Das heißt, dass das Leuchtmodul beispielsweise für einen externen Betrachter
- A -
weder den Eindruck eines pixelartig aufgebauten Displays erweckt noch eine Beleuchtungsvorrichtung im "klassischen Sinne", beispielsweise in Form eines Scheinwerfers, darstellt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls weist jede Leuchtdiode zumindest einen Leuchtdiodenchip für jeweils eine der Farben Rot, Grün und Blau auf. Vorzugsweise weist jede Leuchtdiode drei Leuchtdiodenchips auf, wobei jeweils ein Leuchtdiodenchip im Spektralbereich einer der Farben Rot, Grün, Blau der elektromagnetischen Strahlung emittiert.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls ist eine Konstantstromquelle zur Bestromung aller Leuchtdiodenchips einer Farbe vorgesehen. Beispielsweise benötigt zur ausreichenden Bestromung der Leuchtdiodenchips jede Farbe eine unterschiedliche Bestromungshöhe . Mittels der Bestromung aller Leuchtdiodenchips einer Farbe durch eine gemeinsame
Konstantstromquelle wird so eine gleichmäßige Bestromung aller Leuchtdiodenchips einer Farbe ermöglicht. Vorstellbar ist daher, dass das Leuchtmodul beispielsweise mit RGB- Leuchtdioden gebildet ist und zur Bestromung jeweils einer Farbe das Leuchtmodul über dann lediglich drei Konstantstromquellen verfügen muss.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist für jede Farbe genau eine Konstantstromquelle an der Unterseite des Anschlussträgers angeordnet. Vorzugsweise umfasst das Leuchtmodul im Fall von RGB-Leuchtdioden dann drei Konstantstromquellen zur Bestromung der Leuchtdiodenchips der drei unterschiedlichen Farben.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist an der Unterseite des Anschlussträgers eine Steuervorrichtung zur Adressierung des Leuchtmoduls vorgesehen. Zur Steuerung der Leuchtdioden gibt die Steuervorrichtung beispielsweise ein serielles
Ausgangssignal an einer Datenausgangsschnittstelle aus. Das Ausgangssignal kann identisch mit dem Eingangssignal sein. Bevorzugt jedoch ist das Ausgangssignal das um das Steuersignal verkürzte Eingangssignal . Weist das Eingangssignal beispielsweise eine Länge von 512 Byte auf, wobei zum Beispiel 3 Byte das Steuersignal einer zu bestromenden RGB-Leuchtdiode (also ein Byte für jede Farbe) darstellt, so ist das Ausgangssignal um dieses Steuersignal reduziert und weist entsprechend nur noch eine Länge von 509 Byte auf. Weist das Eingangssignal eine Länge von nur 3 Byte auf, so ist es möglich, dass kein Ausgangssignal ausgegeben wird.
Das Steuersignal, das vom Eingangssignal umfasst ist, befindet sich bevorzugt am Anfang oder am Ende einer
Signalsequenz, durch die das Eingangssignal gebildet ist. Hierdurch ist eine besonders effiziente Verkürzung des Eingangssignals und somit eine einfache Generierung des Ausgangssignals ermöglicht. Mittels des Steuersignals können die Leuchtdioden oder Leuchtdiodenchips eindeutig und gegebenenfalls unabhängig voneinander angesteuert und betrieben werden. Dabei ist es möglich, dass die Steuervorrichtung nur einzelne Leuchtdioden (auch Einzelansteuerung) oder eine vorgebbare Auswahl von mehreren Leuchtdioden (Gruppenansteuerung) ansteuert. Vorzugsweise ermöglicht die Steuerungsvorrichtung ferner ein Umschalten zwischen der Einzelansteuerung und der Gruppenansteuerung. Insofern sind vorteilhaft neben beispielsweise Leuchtmustern
oder Leuchtbilder auch sequenzielle Beleuchtungsabfolgen realisierbar .
Vorzugsweise ermöglicht die Steuervorrichtung ferner eine Reihenschaltung von mehreren Leuchtmodulen, in dem die
Steuervorrichtung das Ausgangssignal, nach einer eventuellen Aufbereitung, an das nächste Modul weitergibt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls sind die Leuchtdiodenchips durch die
Steuervorrichtung einzeln ansteuerbar. Vorteilhaft kann so jeder Leuchtdiodenchip des Leuchtmoduls einzeln angesteuert werden und unabhängig von den anderen bestromt werden. Dabei ist es auch in diesem Fall möglich, dass die Steuervorrichtung nur einzelne Leuchtdiodenchips (auch
Einzelansteuerung) oder eine vorgebbare Auswahl von mehreren Leuchtdiodenchips (Gruppenansteuerung) ansteuert . Vorzugsweise ermöglicht die Steuerungsvorrichtung ferner ein Umschalten zwischen der Einzelansteuerung und der Gruppenansteuerung. Insofern sind vorteilhaft neben beispielsweise Farb-Leuchtmustern oder Farb-Leuchtbildern auch sequenzielle Beleuchtungsabfolgen realisierbar.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls ist an der Unterseite des Anschlussträgers eine Steuervorrichtung zur Durchführung einer Gammakorrektur für jeden Leuchtdiodenchip vorgesehen. Die Steuervorrichtung ist dazu eingerichtet, das Steuersignal mit einer Augenempfindlichkeitskurve zu verarbeiten. Beispielsweise wandelt die Steuerungseinheit dazu ein 8 Bit umfassendes
Steuersignal auf mindestens 12 Bit, insbesondere auf mindestens oder genau 14 Bit um. Hierdurch kann eine ausreichende Anpassung der Helligkeitskurve eines
Leuchtdiodenchips an die vergleichsweise hohe Empfindlichkeit des menschlichen Auges für geringe Helligkeiten erzielt werden. Ferner ist es vorteilhaft möglich, die Steuervorrichtung zur Gammakorrektur und die Steuervorrichtung zur Adressierung in eine einzige
Steuervorrichtung zu integrieren, sodass beide Aufgaben in einer Steuervorrichtung durchgeführt werden können.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls ist zumindest ein Spannungsgenerator an der Unterseite des Leuchtmoduls vorgesehen, der eine Eingangsspannung des Leuchtmoduls in eine Arbeitsspannung für zumindest eine Komponente des Leuchtmoduls umwandelt. Beispielsweise umfasst das Leuchtmodul einen Spannungsgenerator für alle Leuchtdiodenchips einer Farbe. Umfasst das Leuchtmodul RGB-Leuchtdioden, so kann das Leuchtmodul über zumindest drei Spannungsgeneratoren zur Bestromung aller drei Farbtypen verfügen. Jeder der drei Spannungsgeneratoren wandelt dann eine Eingangsspannung in eine für die jeweilige Farbe eines Leuchtdiodenchips geeignete Arbeitsspannung um.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls weist das Leuchtmodul an der Unterseite des Anschlussträgers separate Strom- und Datenanschlussbuchsen auf. Das heißt, dass die Stromversorgung des Leuchtmoduls und die Datenversorgung des Leuchtmoduls getrennt in das Leuchtmodul eingespeist werden. Beispielsweise handelt es sich bei der Stromanschlussbuchse um einen 24 V-Anschluss und bei der Datenanschlussbuchse um einen Digital -MuItiplex-
Anschluss (auch DMX-Anschluss) mit einer digitalen Kapazität von 512 Kanälen, also von 512 Byte. Ferner kann es sich bei der Datenanschlussbuchse um einen anderen zur Steuerung von
Leuchtdioden beziehungsweise Leuchtdiodenchips geeigneten Anschluss mit serieller Datenübertragung handeln.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls ist der Anschlussträger mit einem elektrisch isolierten Grundkörper gebildet, der an der Oberseite und der Unterseite mit Leiterbahnen und Anschlussstellen versehen ist. Dies ermöglicht eine Montage und Befestigung der Komponenten des Leuchtmoduls, wie der Konstantstromquelle, der Steuerungsvorrichtung und des Spannungsgenerators an der Unterseite des Anschlussträgers. Leiterbahnen kontaktieren elektrisch die an den Anschlussstellen angebrachten und befestigten Komponenten. Ferner sind ebenso an der Oberseite des Grundkörpers Anschlussstellen und Leiterbahnen beispielsweise zum Befestigen der Leuchtdioden angebracht. Die Leiterbahnen ermöglichen auch in diesem Fall die elektrische Kontaktierung der Leuchtdioden untereinander. Der Grundkörper kann mit einem Kunststoffmaterial oder auch mit einem keramischen Material gebildet sein oder aus einem solchen bestehen. Ferner kann es sich bei dem Grundkörper um eine FR4-Leiterplatte handeln, die an Ober- und Unterseite mit Leiterbahnen und Anschlussstellen bedruckt ist .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls weist der Anschlussträger zumindest eine
Durchkontaktierung von Unter- zu Oberseite auf, mittels der Komponenten auf der Unterseite mit Komponenten auf der Oberseite des Anschlussträgers elektrisch leitend verbunden sind. Mittels der zumindest einen Durchkontaktierung werden die Komponenten, die an der Oberseite befestigt sind, mit den Komponenten, die an der Unterseite des Anschlussträgers befestigt sind, elektrisch kontaktiert.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Leuchtmoduls weist das Leuchtmodul einen Temperatursensor an der Unterseite des Anschlussträgers auf. Zur Ermittlung des Befestigungspunktes des Temperatursensors wird beispielsweise an der Unterseite des Anschlussträgers im Betrieb des
Leuchtmoduls der heißeste beziehungsweise der wärmste Punkt ermittelt (auch Hotspot) . Bei der Fertigung des Leuchtmoduls wird dann an diesem Punkt der Unterseite des Anschlussträgers der Temperatursensor befestigt. Der Temperatursensor ermöglicht beispielsweise eine Ermittlung der
Betriebstemperatur des Leuchtmoduls und/oder bietet beispielsweise ferner die Möglichkeit, die Information über die Wärmeentwicklung des Leuchtmoduls über einen Datentransfer beispielsweise an eine der Steuerungsvorrichtungen des Leuchtmoduls zu übermitteln, die dann über ein eventuelles Absenken der mittleren Bestromungshöhe, mittels einer Pulsweitenmodulation, der Leuchtdioden die Hitzentwicklung des Leuchtmoduls steuern. Dies ermöglicht das sichere Betreiben des Leuchtmoduls, ohne dass das Leuchtmodul oder weitere an das Leuchtmodul angrenzende Komponenten Schaden nehmen.
Im Folgenden wird das hier beschriebene optoelektronische Leuchtmodul anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen optoelektronischen Leuchtmoduls,
Figur 2 zeigt in schematischer Draufsicht das optoelektronische Leuchtmodul gemäß der Figur 1,
Figur 3 zeigt schematisch die Adressierung der einzelnen Leuchtdioden des optoelektronischen Leuchtmoduls, gemäß der Figur 1,
Figur 4 zeigt schematisch die Adressierung von Leuchtdioden einer Vielzahl von optoelektronischen Leuchtmodulen .
In den Ausführungsbeispielen und den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
In der Figur 1 ist anhand einer schematischen Schnittdarstellung ein hier beschriebenes optoelektronisches Leuchtmodul 10 mit einem Anschlussträger 2 mit auf einer Oberseite Ia des Anschlussträgers 2 aufgebrachten Leuchtdioden 1 dargestellt. Jede der Leuchtdioden 1 ist mit drei Leuchtdiodenchips 14 gebildet, die jeweils eine der Farben Rot, Grün oder Blau emittieren und damit RGB- Leuchtdioden ausbilden. Die Leuchtdioden 1 sind matrixartig angeordnet, sodass sich zwischen zwei jeweils benachbarten Leuchtdioden 1 ein Zwischenraum 11 ausbildet. Der Abstand D zweier jeweils benachbarter Leuchtdioden beträgt vorliegend 30 mm. Bei dem Anschlussträger 2 handelt es sich vorliegend um eine Leiterplatte, welche zur Kontaktierung und Befestigung der einzelnen Komponenten, also beispielsweise der Leuchtdioden 1, entsprechende Anschlussstellen 101 und Leiterbahnen 102 sowohl auf der Oberseite 2a als auch auf einer Unterseite 2b des Anschlussträgers 2 aufweist. Der Anschlussträger 2 ist mit einem elektrisch isolierten
Grundkörper 22 gebildet. Der Grundkörper 22 kann mit einem Kunststoffmaterial oder auch mit einem keramischen Material gebildet sein.
Ferner ist auf einer Strahlungsaustrittsfläche 13 jeder Leuchtdiode 1 ein optisches Element 12, beispielsweise in Form einer Sammellinse, aufgebracht.
Auf der Unterseite 2b des Anschlussträgers 2 sind eine Steuerungsvorrichtung 31, 311, eine Konstantstromquelle 32, ein Spannungsgenerator 33, ein Temperatursensor 34 sowie ein Anschluss 4 angebracht . An dem Anschluss 4 sind die Strom- sowie die Datenleitung 42 beziehungsweise 41 befestigt. Vorliegend besteht der Anschluss 4 aus einer Datenanschlussbuchse 44 sowie aus einer Stromanschlussbuchse 43. Über die sich auf der Unterseite 2b und der Oberseite 2a des Anschlussträgers 2 befindlichen Leiterbahnen 102 sind alle auf den Anschlussträger 2 aufgebrachten Komponenten bestromt . Ferner werden in die Steuerungsvorrichtung 31 mittels der Dateneinspeisung durch die Datenleitung 41 digitale Daten zur Ansteuerung/Adressierung der Leuchtdioden eingespeist. Die Steuerungsvorrichtung 31 ermöglicht eine gezielte Adressierung von jeder einzelnen oder auch von Gruppen der Leuchtdioden 1. Ferner ermöglicht eine Steuerungsvorrichtung 311, mittels einer Gammakorrektur des jeweils einem Leuchtdiodenchip 14 zugeordneten Datensignals, eine Anpassung der Helligkeits-Bestromungskennlinie der Leuchtdioden 1 an das Helligkeitsempfinden des menschlichen Auges .
Beispielsweise wandelt dazu die Steuervorrichtung 311 das in die Steuervorrichtung 311 eingespeiste 512-Byte-Datensignal in ein Signal größerer Information um. Stehen beispielsweise
zur Steuerung eines Leuchtdiodenchips einer Farbe eine Digitalinformation von 8 Bit zur Verfügung, so ist denkbar, dass die Steuerungsvorrichtung 311 dieses 8-Bit-Signal in ein 14-Bit-Signal umwandelt. Die Steuerungsvorrichtung 311 leitet dann die Digitalinformation an die Steuerungsvorrichtung 31 weiter. Zur Steuerung jeder einzelnen Farbe durch die Steuerungsvorrichtung 31 stehen dann 6 Bit mehr zur Verfügung, was die Möglichkeit eröffnet, die Leucht- beziehungsweise Helligkeitseigenschaften der Leuchtdioden 1 genauer an die Helligkeitswahrnehmung des menschlichen Auges anzupassen. Vorliegend wird die Gammakorrektur und die Adressierung der Leuchtdioden 1 durch eine einzige Steuervorrichtung 31, 311 durchgeführt.
Ferner verfügt das Leuchtmodul 10 über eine
Durchkontaktierung 21, sodass die Komponenten, welche auf der Oberseite Ia des Anschlussträgers angebracht sind, elektrisch leitend mit den Komponenten, welche auf der Unterseite 2b des Anschlussträgers angeordnet sind, verbunden sind.
Die Konstantstromquelle 32 bestromt die Leuchtdioden 1, wobei der Spannungsgenerator 33 eine auf ihn eingespeiste Eingangsspannung in eine Arbeitsspannung zum Betrieb der Leuchtdioden 1 umwandelt .
Ferner ermöglicht ein Temperatursensor 34, welcher am heißesten Punkt (auch Hotspot) des sich im Betrieb befindlichen optoelektronischen Leuchtmoduls 10 angeordnet ist, eine Temperaturkontrolle des Leuchtmoduls 10, sodass strukturelle Schäden am Leuchtmodul 10 vermieden werden.
Beispielsweise sendet dazu der Temperatursensor 34 ein Signal mittels einer Datentransferleitung an die Steuerungsvorrichtung 31, die dann die Bestromung der
einzelnen Leuchtdioden 1 steuert. Bei einer Überschreitung einer maximal erlaubten Betriebstemperatur des Leuchtmoduls kann dann die Steuervorrichtung 31 beispielsweise die mittlere BeStromungshöhe mittels einer Pulsweitenmodulation herunterregeln und damit die Leuchtdioden in ihrer Helligkeit „dimmen" .
Ebenso ist es möglich, dass ab Überschreiten einer bestimmten Betriebstemperatur das Leuchtmodul 10 oder einzelne Leuchtdioden 1 mittels einer in die Steuervorrichtung 31 integrierten Sicherheitsabschaltung oder durch die Steuervorrichtung 31 selbst, abgeschaltet werden.
Die Figur 2 stellt eine schematische Draufsicht auf ein optoelektronisches Leuchtmodul 10 gemäß der Figur 1 dar.
Erkennbar sind die matrixartig angeordneten Leuchtdioden 1, welche jeweils einen Abstand D voneinander aufweisen. Der Anschlussträger 2 weist eine quadratische Grundform auf, wobei die jeweilige Seitenlänge L 23 cm beträgt. Auf dem Anschlussträger 2 sind 64 RGB-Leuchtdioden matrixartig angeordnet, sodass entlang jeder Seitenfläche jeweils acht Leuchtdioden angeordnet sind.
Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung der Adressierung der einzelnen Leuchtdioden 1 durch die Steuerungsvorrichtung
31. Vorliegend wird in die Steuerungsvorrichtung 31 ein Datensignal mit einer digitalen Größe von 512 Byte eingespeist. Zur Adressierung und Ansteuerung jeweils einer Farbe ist 1 Byte nötig. Da es sich bei den Leuchtdioden 1 um RGB-Leuchtdioden handelt, bedarf es zur Steuerung jeweils einer Leuchtdiode zumindest jeweils 3 Byte. Die Steuerungsvorrichtung 31 zweigt also die zur Steuerung und Adressierung der Leuchtdioden 1 des Leuchtmoduls 10 benötigte
Datenmenge ab. Der Anteil der Datenmenge, welcher nicht zur Steuerung des Leuchtmoduls 10 benötigt wird, wird aus der Steuerungsvorrichtung 31 herausgeleitet. Vorliegend ist also das aus der Steuerungsvorrichtung 31 herausgeleitete Datensignal ein Signal der Größe (510 - 3n) , wobei n die
Anzahl der sich auf dem Leuchtmodul befindlichen Leuchtdioden 1 darstellt und in diesem Fall 64 ist. Demnach stehen in diesem Beispiel 328 Byte zur Steuerung von weiteren 328 Leuchtdiodenchips zur Verfügung .
Figur 4 zeigt schematisch die Adressierung von einer Vielzahl von optoelektronischen Leuchtmodulen 10, die miteinander in Reihe geschaltet sind. Wie bereits in Figur 3 dargestellt, wird die Datenmenge, die zur Steuerung des Leuchtmoduls 10a nicht mehr benötigt wird, durch die Steuerungsvorrichtung 31a weitergeleitet. Die restliche nicht benötigte Datenmenge zur Steuerung des Leuchtmoduls 10a wird dann, nach einer eventuellen Aufbereitung der Datenmenge durch die Steuerungsvorrichtung 31a, von der Steuerungsvorrichtung 31a an die Steuerungsvorrichtung 31b übermittelt. Vorzugsweise geschieht die Einspeisung der Daten in Steuerungsvorrichtung 31a und die dann zu erfolgende Übermittlung der Daten an die Steuerungsvorrichtung 31b mittels Digital -Multiplex- Anschlüsse und -Kabel. Ferner kann die Übermittlung der Daten auch über einen anderen zur Steuerung der Leuchtdioden 1 geeigneten Anschluss mit serieller Datenübertragung geschehen. Dieses Steuerungssignal wiederum ermöglicht dann die Steuerung aller weiteren Leuchtdioden 1 des Leuchtmoduls 10b. Ist nach Ansteuerung aller Leuchtdioden 1 des Leuchtmoduls 10b noch digitale Information übrig, so kann auch diese wiederum aus der Steuerungsvorrichtung 31b heraus in beispielsweise eine weitere Steuerungsvorrichtung zur Steuerung eines weiteren Leuchtmoduls weitergeleitet werden.
Insofern ist durch diesen Aufbau eine Reihenschaltung der Leuchtmodule 10 mittels eines eingehenden digitalen Datensignals möglich.
Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt . Vielmehr erfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen angegeben ist.