Beschreibung
Verfahren zur Aufnahme und Auswertung von auf den Zustand eines Patienten bezogenen Messwerten zur Konfiguration eines zur Aufnahme der Messwerte betriebenen, portablen und patien- tenseitig genutzten Gerätes sowie zugehörige Vorrichtung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufnahme und Auswertung von auf den Zustand eines Patienten bezogenen Messwerten zur Konfiguration eines zur Aufnahme der Messwerte betriebenen, portablen und patientenseitig genutzten Gerätes sowie eine zugehörige Vorrichtung.
Nachdem es in den letzten Jahren immer einfacher und kosten- günstiger möglich wurde, Sensoren zur Aufnahme von dem Zustand eines Patienten beschreibenden Messwerten herzustellen, wurden vermehrt Geräte vorgeschlagen, die ein Patient bei sich führen kann, um selbst Messwerte aufnehmen zu können. So existieren seit längerem bereits portable und patientenseitig genutzte Geräte, um beispielsweise den Blutdruck oder die
Körpertemperatur eines Patienten durch diesen selbst erfassbar zu machen. Dies ermöglicht ein verbessertes Krankheitsmanagement, das eine Vielzahl von Arztbesuchen zu vermeiden hilft und auch zur Vorsorge eingesetzt werden kann. Ein wei- teres Beispiel für solche Geräte umfasst einen ultrasensitiven Stickoxid (NO) -Sensor, mit dem beispielsweise beim Vorliegen von Asthma Krankheitsverläufe oder Krankheitsschübe vom Patienten selbst quantifiziert registriert oder sogar prognostisiert werden können. Nach entsprechender Rücksprache mit einem Arzt kann die Therapie dementsprechend zeitnah optimiert werden.
Allerdings stellt sich dabei das Problem, dass der Patient die notwendigen Messwerte, wie beispielsweise den NO-Gehalt der Atemluft als Indikator für bevorstehende asthmatische Anfälle, zwar selbst zu Hause messen kann, aber unter Umständen bei der Interpretation der Daten und den daraus abzuleitenden
Konsequenzen, also beispielsweise einer Anpassung der Therapie oder einen notwendigen Arztbesuch, überfordert ist.
Daher wurden - neben einer umfangreichen schriftlichen Infor- mation des Patienten - Geräte vorgeschlagen, die den Patienten bei der Interpretation der Messwerte unterstützen sollen. Dabei können beispielsweise intern Kriterien, insbesondere Schwellwerte, vorgesehen sein, bei deren Überschreitung eine Aktion, beispielsweise die Ausgabe einer Information an den Patienten, erfolgen kann. Aus medizinischer Erfahrung heraus sind solche Schwellwerte für Messwerte bekannt, bei denen eine potentiell kritische Situation vorliegen könnte und somit besser beispielsweise ein Arzt aufgesucht werden sollte. Diese tatsächlichen numerischen Werte für Schwellwerte können jedoch inter- individuell und intra- individuell starken
Schwankungen unterliegen oder auch vom technischen Messverfahren abhängig sein. So wird beispielsweise als ein kritischer Schwellwert für einen sich ankündigenden Asthma-Anfall ein NO-Wert von 30 ppb in der endexpiratorischen Atemluft an- gesehen, der einen inflammatorischen Zustand der Lunge anzeigt. Allerdings ist auch bekannt, dass dieser Schwellwert stark von individuellen Faktoren wie Geschlecht, Alter oder Körpergewicht abhängt und dass sich dieser Wert auch intraindividuell mit der Krankheitsprogression im Laufe der Zeit verändern kann. Auch das technische Messverfahren, mit dem der Wert erhoben wird, und das Atemmanöver bei der Messung können den numerischen Wert systematisch beeinflussen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufnahme und unterstützten Auswertung von mit einem portablen Gerät vom Patienten aufgenommenen Messwerten anzugeben, bei dem patientenspezifisch genutztes Expertenwissen besonders vorteilhaft zur Unterstützung des Patienten genutzt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Aufnahme und Auswertung von auf den Zustand eines Patienten bezogenen Messwerten zur Konfiguration eines zur Aufnahme
der Messwerte betriebenen, portablen und patientenseitig genutzten Gerätes vorgesehen, dass sich dadurch auszeichnet, dass
- wenigstens ein den Zustand des Patienten beschreibender Messwert mit dem Gerät aufgenommen wird,
- der Messwert und/oder wenigstens eine daraus abgeleitete Größe über eine Kommunikationsverbindung an eine Auswerteeinrichtung übertragen wird,
- der Messwert und/oder die Größe zur Ermittlung von patien- tenspezifischen Informationen durch ein Expertensystem und/oder einen Experten durch die oder an der Auswerteeinrichtung ausgewertet wird,
- unter Berücksichtigung der patientenspezifischen Informationen ermittelte Konfigurationsdaten über die oder eine weite- re Kommunikationsverbindung an das Gerät zurück übertragen werden, und
- das Gerät entsprechend der Konfigurationsdaten konfiguriert wird.
Dabei ist Konfiguration im Rahmen dieser Erfindung weit zu verstehen. Das bedeutet, ein Gerät kann zum sofortigen oder auch zeitversetzten Ausgeben einer Nachricht genauso konfiguriert werden wie die Veränderung innerer Parameter, beispielsweise von Schwellwerten, auf Dauer möglich ist. Die Er- findung beschreibt also ein Verfahren, bei dem nicht nur
Messwerte beziehungsweise daraus abgeleitete Größen an eine zentrale Auswerteeinrichtung übertragen und dort ausgewertet werden, sondern schlägt in jedem Fall eine Rückmeldung an das sendende Gerät vor, so dass sich das Verfahren insgesamt als eine „Feedback-Schleife" beschreiben lässt. Abhängig von den Messwerten findet demnach eine Veränderung der Konfiguration des Gerätes selber statt, nachdem eine bidirektionale Kommunikation vorteilhaft genutzt wird, um die Auswertungsergebnisse unmittelbar zu einer den Patienten unterstützenden An- passung des Gerätes weiter zu verwerten. Auf diese Weise kann dem Patienten nicht nur die Unterstützung durch das Expertenwissen zugänglich gemacht werden, sondern das Expertenwissen kann auch unmittelbaren Einfluss auf die Funktionsweise des
Gerätes selber nehmen und so zur patientenspezifischen Adaption dienen.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass unter der Auswertung der Messwerte und/oder der daraus abgeleiteten Größen keine endgültige Diagnose zu verstehen ist, da eine solche abschließend stets nur durch einen Arzt gestellt werden kann, der einen hinreichenden Zugang zu allen erforderlichen Informationen, insbesondere auch zum Patienten selber, hat. Beim vorliegenden Verfahren geht es mithin in einigen Ausführungsformen allenfalls darum, einen Patienten, der das Gerät benutzt, bei der Interpretation der Messwerte zu unterstützen. Es ist der Patient - der beispielsweise eine ausführliche schriftliche Anleitung besitzt - der letztendlich die thera- peutische Konsequenz zieht oder einen Arztbesuch als notwendig ansehen kann. Der zentrale Aspekt der vorliegenden Erfindung ist also nicht die Bestimmung einer Therapie oder Diagnose aufgrund von Messwerten, sondern die Konfiguration des Gerätes aufgrund des Feedbacks von einer Expertenwissen nut- zenden Auswerteeinrichtung.
Wie bereits erwähnt, kann die Auswertung durch ein Expertensystem und/oder einen Experten, also medizinisches Personal, erfolgen. Dabei wird letztlich der vollständig automatische Ablauf des Verfahrens unter der Verwendung eines Expertensystems, dessen Realisierung auf dem Gerät selber wenigstens teuer und umständlich, wenn nicht gar unmöglich, wäre, bevorzugt .
Als Gerät kann ein einen auf die Lunge bezogenen Messwert aufnehmendes Gerät verwendet werden, wobei vorteilhaft als Messwert ein NO-Wert, insbesondere endexpiratorisch, gemessen werden kann. Gerade im Bereich der Lungenfunktion sind Mess- werte, die inter-individuell als auch intra-individuell un- terschiedliche Bedeutungen haben können, besonders schwierig zu interpretieren. Daher kann das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft auf ein solches auf die Lunge bezogenes
Gerät angewandt werden. Insbesondere kann ein solches Gerät zur Asthma-Überwachung dienen.
Das Gerät kann in verschiedenen Ausgestaltungen vorliegen und muss nicht unbedingt dediziert alleine zur Aufnahme des Messwerts dienen. So kann vorgesehen sein, dass als Gerät ein Handheld oder ein Mobiltelefon verwendet wird. Solche Standardgeräte können zur Aufnahme der Messwerte durch an das Gerät anzuschließende, zu dem Gerät gehörige Zusatzvorrichtun- gen und/oder einen Aufsatz zum Messen ausgestaltet werden. So sind beispielsweise auf die Lunge bezogene Messwerte aufnehmende Geräte bekannt, bei denen ein Messaufsatz, in den geatmet wird, auf das Gerät aufgebracht werden kann. Daneben ist anzumerken, dass für das portable Gerät auch eine Basisstati- on vorgesehen sein kann, die eine zwischengeschaltete Einrichtung im Rahmen der Kommunikation darstellt. Solcherlei Konstellationen sind beispielsweise im Telefoniebereich weithin bekannt. Das Gerät selber kommuniziert dann beispielsweise über kurzreichweitigen Funk mit der Basisstation, in wel- eher weitere Funktionen, beispielsweise bezüglich der Auswertung, insbesondere aber bezüglich der Kommunikation mit der Auswerteeinrichtung, vorgesehen sind. Eine derartige Basisoder Dockingstation kann auch zum Laden einer Batterie des Geräts dienen.
Mit besonderem Vorteil kann vorgesehen sein, dass zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommene Messwerte gespeichert und als Messwertverlaufskurve übertragen und ausgewertet werden. Es hat sich, insbesondere im Bereich von auf die Lunge bezo- genen Messwerten, gezeigt, dass der einzelne Messwert deutlich weniger aussagekräftig für eine Auswertung ist als die Verlaufskurve aller Messwerte über mehrere Messungen hinweg. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Patient einmal täglich einen Messwert, beispielsweise den NO-Wert der Atem- luft, aufnimmt, wobei dann eine Messwertverlaufskurve über mehrere Wochen und Monate hinweg betrachtet werden kann. Die einzelnen Messwerte können somit abgespeichert werden, zu der Messwertverlaufskurve zusammengefasst werden und dann zur
Auswertung, insbesondere bezüglich eines aktuell erhobenen neuen Einzelmesswerts, genutzt werden. In einer anderen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass Messwertverlaufs- kurven nur in bestimmten Abständen übertragen werden, bei- spielsweise nach einer bestimmten Anzahl der Messungen.
Zweckmäßigerweise kann die Messwertverlaufskurve im Rahmen einer automatischen Vorauswertung zu den Verlauf kennzeichnenden Werten ausgewertet werden, welche dann bei der Auswer- tung an der Auswerteeinrichtung berücksichtigt werden. Für diese Vorauswertung, die im Prinzip einer Kurvendiskussion entspricht, wird noch kein Expertenwissen benötigt, so dass die den Verlauf kennzeichnenden Werte unabhängig davon ermittelt werden können. So kann vorgesehen sein, dass die Voraus- wertung durch das Gerät selber und/oder durch eine zwischengeschaltete Vorrichtung, insbesondere ein Basisgerät, und/oder durch die Auswerteeinrichtung erfolgt. Im Fall der Vorauswertung in einem im Messgerät und/oder einer zwischengeschalteten Vorrichtung, also beispielsweise einer bereits diskutierten Basisstation/Dockingstation, ist es also möglich, ohne Expertenwissen relativ einfach zu realisierende Vorgänge auch räumlich von der Auswerteeinrichtung zu trennen, die somit weniger belastet ist. Gleichzeitig ist es denkbar, die Messwerte letztlich durch Bestimmung daraus ab- geleiteter Größen - denn um solche handelt es sich bei den den Verlauf kennzeichnenden Werten - so aufzubereiten, dass dem Experten beziehungsweise dem Expertensystem in beziehungsweise an der Auswerteeinrichtung genau die Größen/Werte vorgelegt werden, die für die Auswertung tatsächlich benötigt werden. Auf diese Weise kann auch die Zahl der über die wenigstens eine Kommunikationsverbindung zu übertragenden Daten verringert werden. Die Auswertung des Verlaufs entspricht, wie bereits erwähnt, im Wesentlichen einer Kurvendiskussion, so dass als den Verlauf kennzeichnende Werte Maxima, insbe- sondere lokale Maxima, und/oder Minima, insbesondere lokale
Minima, und/oder die Steigung und/oder ein Driftverhalten ermittelt werden können. Weiterhin kann es sinnvoll sein, wenn bei der Vorauswertung auch die erste und/oder zweite Zeitab-
leitung der Verlaufskurve ermittelt und berücksichtigt werden. Auch höhere Ableitungen sind denkbar, um die zeitliche Veränderung des Messwerts beurteilen zu können.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung können bei der Auswertung weitere Patientenspezifische Daten, insbesondere das Alter und/oder das Gewicht und/oder das Geschlecht und/oder die Krankheitsgeschichte, und/oder äußere regionale Faktoren, insbesondere das Wetter und/oder Pollenflüge, berücksichtigt werden. Beispielsweise bei den bereits diskutierten Fällen von auf die Lunge bezogenen Messwerten gibt es eine Vielzahl von inter- individuellen und auch äußeren Faktoren, die einen Einfluss auf die tatsächliche Auswertung haben, beispielsweise, wenn ein eine möglicherweise kritische Situation anzei- gender Schwellwert in dem Gerät betrachtet wird. Daher können weitere patientenspezifische Daten, die in dem Gerät bekannt sind oder aus einer Patientenakte erhalten werden können, zusätzlich den Messwerten und den daraus abgeleiteten Größen berücksichtigt werden. Zusätzlich können auch regionale äuße- re Faktoren vorteilhaft Berücksichtigung finden, um die Auswertung unter Verwendung des Expertenwissens möglichst exakt zu gestalten.
Zur Realisierung der Kommunikationsverbindung kann eine WLAN- Verbindung und/oder eine Bluetooth-Verbindung und/oder eine
Mobilfunk-Verbindung, insbesondere eine GPRS -Verbindung, verwendet werden. Von besonderem Vorteil ist die Verwendung grundsätzlich vorhandener und weithin genutzter Kommunikationssysteme, beispielsweise des Internets oder des Mobilfunks, die beide die Möglichkeit zur effektiven und schnellen Datenübertragung bieten und zudem weithin zugängig sind. Es sei an dieser Stelle nochmals hervorgehoben, dass auch mehrere Kommunikationsverbindungen zur Übertragung der Daten an die Auswerteeinrichtung genutzt werden können. So kann beispielswei- se ein portables Gerät durch Funk Daten an eine Basis- beziehungsweise Dockingstation übertragen, welche dann über ein WLAN-Netzwerk mit einer weiteren zwischengeschalteten Vorrichtung kommuniziert, beispielsweise einem PC, der die Daten
wiederum durch das Internet an die Auswerteeinrichtung übermittelt. Beliebige Ausgestaltungen sind hier denkbar.
Werden über Experten oder Expertenwissen im erfindungsgemäßen Verfahren Kommunikationsdaten überzeugt, kann es sinnvoll sein, dass die Beurteilung aufgrund von anonymisierten Daten erfolgt. Um Derartiges zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass mit dem Messwert eine eindeutige Identifikationsnummer des Geräts und/oder einer Komponente des Geräts und/oder ei- ner dem Gerät eindeutig zugeordneten Basisstation, insbesondere die MAC-Nummer einer Netzwerkkarte des Geräts oder der Basisstation, übertragen wird, welche Identifikationsnummer zur Identifikation des den Messwerten zugeordneten Patienten durch die Auswerteeinrichtung und/oder zur Ermittlung des Sendeziels bei der Rückübersendung dient. Auf diese Weise müssen (abgesehen von gegebenenfalls mit übertragenen Patientendaten wie Geschlecht, Gewicht, etc.) keinerlei persönliche Informationen, insbesondere kein Name, übertragen werden, so dass eine Anonymität der Daten gewährleistet werden kann. Die Daten sind der eindeutigen Identifikationsnummer zugeordnet, welche dann auch bestimmt, wohin die Konfigurationsdaten rückübertragen werden sollen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch dahingehend ergänzt werden, dass bei bestimmten, eine möglicherweise vorliegende, aktuelle kritische Situation anzeigenden Messwerten und/oder Auswerteergebnissen unmittelbar ein Arzt benachrichtigt wird. Ist ein Kriterium für eine möglicherweise kritische Situation erfüllt, können die Messwerte und/oder das Auswerteergebnis an einen Arzt weitergeleitet werden. Dies geschieht im erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich zur Rekonfiguration des Gerätes und dient der weiteren Erhöhung der Patientensicherheit.
Wie bereits dargestellt, sind verschiedene Varianten denkbar, das Gerät durch die Konfigurationsdaten zu konfigurieren. So ist es zum einen denkbar, dass in Abhängigkeit der patientenspezifischen Informationen das Gerät zum Ausgeben einer Text-
nachricht konfiguriert wird und/oder dem Patienten eine SMS mit einer Textnachricht zugeschickt wird, welche Textnachricht insbesondere einen aktualisierten kritischen Schwellwert für den Messwert umfasst. In dieser Variante erhält der Patient als Textnachricht, die selbstverständlich auch weitere Elemente umfassen kann, ein unmittelbares Feedback auf seine Messung, wobei es jedoch grundsätzlich auch denkbar ist, die Textnachricht zeitversetzt anzeigen zu lassen, beispielsweise bei der nächsten Benutzung des Gerätes. Die Text- nachricht kann zum einen einen Hinweis an den Patienten enthalten, sich zur Sicherheit zu einem Arzt zu begeben oder sonstige Maßnahmen zu ergreifen, es ist jedoch auch denkbar, den Patienten beispielsweise eine Auswertungshilfe für den Messwert oder sogar zukünftige Messwerte zukommen zu lassen. Ein Beispiel dafür wäre der bereits erwähnte aktualisierte kritische Schwellwert für den Messwert. Eine Anweisung an den Patienten, wie er die Messwerte zu verstehen hat, kann somit auf der Basis der insbesondere bisher aufgenommenen Messwerte vorteilhaft aktualisiert werden.
Wie bereits erwähnt, kann ein Gerät verwendet werden, das zur Ausgabe von Patienteninformationen und/oder Warnungen in Abhängigkeit von wenigstens einem Aktionskriterium, das den Messwert auswertet, insbesondere eines Schwellwertes, ausge- bildet ist. Wird der wenigstens eine Schwellwert durch den Messwert (oder eine daraus abgeleitete Größe) überschritten, so erfolgt demnach die Ausgabe einer Patienteninformation und/oder einer Warnung. Beispielsweise kann darauf hingewiesen werden, dass eine möglicherweise kritische Situation vor- liegt und/oder möglicherweise bevorsteht, so dass ein Arztbesuch, um eine Diagnose zu erstellen, sinnvoll sein kann. Es kann jedoch auch beispielsweise eine Senkung des Wertes durch Einnahme eines Medikaments nahegelegt werden oder der Patient kann einfach über die Bedeutung des Messwertes im Rahmen ei- ner unterstützten Auswertung informiert werden. Beliebige Möglichkeiten sind hier denkbar.
Bei Vorliegen eines solche Aktionskriterien aufweisenden Gerätes kann mit besonderem Vorteil vorgesehen sein, dass das Gerät durch die Konfigurationsdaten mit aktualisierten Aktionskriterien, insbesondere aktualisierten, im Rahmen der Messwertauswertung an der Auswerteeinrichtung ermittelten Schwellwerten, versehen wird. Auf diese Weise wird - gegebenenfalls zusätzlich zum Konfigurieren des Gerätes zum Ausgeben von Nachrichten - eine für die Zukunft, also zukünftige Messungen, wirkende Parametrierung des Geräts vorgenommen, indem patientenspezifisch Aktionskriterien, insbesondere Schwellwerte, angepasst werden. Diese Ausgestaltung lässt sich besonders vorteilhaft einsetzen, wenn, wie weiter oben diskutiert, Messwertverlaufskurven betrachtet werden. Auf diese Weise werden die Aktionskriterien durch die Feedback- Schleife ständig aktuell gehalten und es erfolgt eine immer aktuelle, patientenspezifische Unterstützung beim Auswerten der Messwerte. Werden auch Zusatzinformationen berücksichtigt, beispielsweise weitere Patientendaten oder äußere Einflüsse, können durch das Expertensystem fast alle Einflüsse auf das Aktionskriterium, insbesondere den Schwellwert, berücksichtigt und zu einer ständigen Aktualisierung der Konfiguration des Gerätes genutzt werden. Besonders vorteilhaft ist dies wiederum bei auf die Lunge bezogenen Messwerten, insbesondere der Aufnahme von NO-Werten, da diese, wie ein- leitend angemerkt, besonderen Schwankungen unterworfen sind.
Zweckmäßigerweise können zusätzlich mehrere zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommene Messwerte einer automatischen Plau- sibilitätsauswertung unterzogen werden. Dabei wird überprüft, ob der Verlauf der Messwerte auch tatsächlich plausibel ist. Als Reaktion kann vorgesehen sein, dass bei einer erkannten Nichtplausibilität eine Gerätefehlfunktion und/oder ein Gerätedefekt angenommen wird und der Patient und/oder eine dritte Person automatisch hiervon in Kenntnis gesetzt werden, insbe- sondere über eine Rückmeldung an dem Gerät und/oder eine SMS und/oder eine Email. Beispielsweise kann der Patient aufgefordert werden, eine Messung zu wiederholen oder Schritte zur Reparatur oder weiteren Fehleranalyse einzuleiten. Eine
Nichtplausibilität kann beispielsweise dann erkannt werden, wenn Werte vom vorangehenden Wert sehr stark nach oben oder unten abweichen oder plötzliche Sprünge im Verlauf auftreten. Spezielle Kriterien für eine Nichtplausibilität hängen von der Art des aufgenommenen Messwertes ab. Selbstverständlich sind bei Erkennen einer Nichtplausibilität auch andere Maßnahmen denkbar, beispielsweise kann im Gerät eine Selbstdiagnose angestoßen werden oder das Gerät kann durch Kommunikation seinen möglichen Defekt oder seine mögliche Fehlfunktion an eine Servicezentrale melden. So ist auch eine Funktionsüberprüfung des Gerätes möglich, wenn eine Messwertverlaufs- kurve betrachtet wird.
Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung auch eine Vorrich- tung zur unterstützten Selbstuntersuchung eines Patienten, umfassend ein zur Aufnahme wenigstens eines auf den Zustand eines Patienten bezogenen Messwerts betriebenes, portables und patientenseitig genutztes Gerät, welches über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung mit einer Auswerteein- richtung verbunden oder verbindbar ist, und die Auswerteeinrichtung, wobei die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in allen vorgenannten Ausprägungen ausgebildet sein kann. Durch die bidirektionale Kommunikationsverbindung, die auch mehrere Teilschritte beziehungsweise Teilkommunikationsverbindungen umfassen kann, wird eine Feedback-Schleife ermöglicht, die es erlaubt, das Gerät abhängig von dem Messwert und/oder davon abgeleiteter Größen und/oder gegebenenfalls weiterer Arten zu rekonfigurieren, also zur Ausgabe einer Textnachricht anzusteuern und/oder Aktionskri- terien aktuell zu halten.
Das Gerät ist somit dazu ausgebildet, aufgenommene Messwerte an die Auswerteeinrichtung zu übertragen, was unmittelbar o- der auch über eine zwischengeschaltete Vorrichtung, bei- spielsweise eine Basisstation, die dann auch einen Teil der Vorrichtung bildet, geschehen kann. Die Auswerteeinrichtung ist entweder selber anhand eines auf ihr vorgesehenen Expertensystems zur automatischen Auswertung des wenigstens einen
Messwerts und/oder der wenigstens einen daraus abgeleiteten Größe zur Erhaltung von patientenspezifischen Informationen ausgebildet oder diese Auswertung geschieht durch einen Experten an der Auswerteeinrichtung. Zudem ist die Auswerteein- richtung zur Ermittlung von Konfigurationsdaten aus den patientenspezifischen Informationen ausgebildet, die dann Dank der bidirektionalen Kommunikationsverbindung an das Gerät zurück übertragen werden können. Das zum Empfang der Konfigurationsdaten ausgebildete Gerät rekonfiguriert sich dann auto- matisch entsprechend der Konfigurationsdaten.
Es sei auch an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die bidirektionale Kommunikationsverbindung selbstverständlich in mehrere Abschnitte unterteilt werden kann. So kann beispiels- weise, falls eine Basisstation beziehungsweise Dockingstation für das Gerät vorgesehen ist, das Gerät erst an diese Basisstation per Funkt Daten übertragen, welche dann über eine weitere Kommunikationsverbindung, beispielsweise das Internet, an die Auswerteeinrichtung übertragen werden. Auch der umgekehrte Kommunikationsweg der bidirektionalen Kommunikationsverbindung nutzt dann zunächst das Internet und nachfolgend den Funk .
Soll, wie oben bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens be- schrieben, eine Vorauswertung erfolgen, so kann sowohl als
Teil des Geräts als auch als Teil der Auswerteeinrichtung ein entsprechendes Modul vorgesehen sein. Ein derartiges Modul kann jedoch auch an der bereits genannten zwischengeschalteten Vorrichtung vorgesehen sein oder in sich aufgeteilt wer- den, so dass verschiedene Teilvorrichtungen verschiedene Teile der Vorauswertung übernehmen können. Beliebige Ausgestaltungen sind hier denkbar.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungs- beispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
Fig. 2 einen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur unterstützten Selbstuntersuchung eines Patienten. Sie umfasst ein portables und patientenseitig genutztes Gerät 2, welches vorliegend als ein Handheld-Gerät 3 mit einem Aufsatz 4 ausgebildet ist. Das Gerät 2 dient vorliegend zur Aufnahme des NO-Wertes des Patienten, also eines auf die Lunge bezogenen Messwertes. Dazu ist in dem Gerät 2 ein ultra-sensitiver NO-Sensor 5 vorgesehen, wobei ein das Gerät zur Messung benutzender Patient in den Aufsatz 4 hin- einatmet, wobei der NO-Wert endexpiratorisch gemessen wird.
Das Gerät 2 umfasst ferner eine Steuereinrichtung 6 mit hier nicht näher dargestelltem Speicher, in dem zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommene Messwerte gespeichert werden können, eine Kommunikationseinrichtung 7, hier ein Sende-
Empfangsmodul für Funkwellen einer bestimmten Frequenz, sowie ein Display 8.
In der Steuereinrichtung 6 sind zudem Aktionskriterien in Form von Schwellwerten abgelegt, wobei bei Überschreitung eines Schwellwerts durch einen gemessenen NO-Wert eine Patienteninformation und/oder eine Warnung auf dem Display 8 ausgegeben werden kann. Zudem sind einige vorformulierte Nachrichten vorgesehen, die beim Erhalt spezieller Konfigurationsda- ten ausgegeben werden, wie im Folgenden noch näher diskutiert werden wird. Über die Kommunikationseinrichtung 7 kommuniziert das Gerät 2 mit einer Basisstation 9, in die das Gerät auch zum Aufladen einer Batterie in einer Aufnahme 10 eingesetzt werden kann. Auch die Basisstation 9 umfasst somit eine Kommunikationseinrichtung 11, die mit einer Steuereinrichtung 12 verbunden ist. Weiterhin ist die Basisstation 9 über einen Anschluss 13 mit dem bei 14 symbolisch dargestellten Internet verbunden. Sowohl die Steuereinrichtung 6 als auch die Steu-
ereinrichtung 12 können ausgebildet sein, aus dem Messwert abgeleitete Größen zu bestimmen. Messwerte und/oder daraus abgeleitete Größen können über das Internet 14 an eine ebenso der Vorrichtung 1 zugehörige Auswerteeinrichtung 15 mit einem entsprechenden Anschluss 16 weitergeleitet werden. Es sei angemerkt, dass die Internetverbindungen 17, 18 sowohl WLAN- Verbindungen als auch kabelgebundene Verbindungen sein können. Die Auswerteeinrichtung 16 umfasst ein Expertensystem 19, welches Messwerte und/oder daraus abgeleitete Größen zur Ermittlung von patientenspezifischen Informationen auswerten kann und dabei komplexes Expertenwissen beispielsweise durch eine künstliche Intelligenz nutzt. Weiterhin ist die Auswerteeinrichtung 15 dazu ausgebildet, aus den patientenspezifischen Informationen Konfigurationsdaten zu ermitteln, die ü- ber das Internet 14 und die Kommunikationseinrichtungen 11, 7, an das Gerät 2 beziehungsweise dessen Steuereinrichtung 6 übertragen werden können. Die durch die Kommunikationseinrichtungen 7 und 11 sowie das Internet 14 gebildete Kommunikationsverbindung ist folglich bidirektional.
Es sei im Übrigen darauf hingewiesen, dass die Auswerteeinrichtung 15 zur Auswertung einer Messwertsverlaufkurve ausgebildet sein kann. Dann kann ein Modul vorgesehen sein, das im Rahmen einer Vorauswertung den Verlauf kennzeichnende Werte, also beispielsweise Maxima, insbesondere lokale Maxima, Minima, insbesondere lokale Minima, die Steigung und ein Driftverhalten, ermitteln kann, wobei auch die erste, die zweite und gegebenenfalls auch höhere Zeitableitungen der Verlaufskurve ermittelt und berücksichtigt werden. Ein solches Modul kann als Elektronikkomponente oder Programmmittel oder auch als eine Kombination aus beiden realisiert werden und im Gerät 2, der Basisstation 9 oder auch der Auswerteeinrichtung 15 realisiert werden. Ein solches Modul 20 ist beispielhaft in der Basisstation 9 eingezeichnet.
Die Auswerteeinrichtung 15 dient selbstverständlich als Sammelpunkt für die Messwerte verschiedener portabler patienten- seitig genutzter Geräte 2, bietet also eine zentrale Möglich-
keit, Patienten bei der Auswertung durch Expertenwissen zu unterstützen. Die Geräte 2 können dabei auch verschiedener Art sein und in verschiedener Art mit der Auswerteeinrichtung 15 kommunizieren, wie durch das beispielhaft dargestellte Ge- rät 2', das als Mobiltelefon 21 ausgebildet ist, angedeutet ist, welches über ein Mobilfunknetz 22 mit der Auswerteeinrichtung 15 kommuniziert. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Gerät 2' und der Auswerteeinrichtung 15 um eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1'.
Insgesamt kann also ein gesamtes System aus mehreren Geräten 2, die gleichartig oder unterschiedlich sein können, vorgesehen sein, die alle mit einer zentralen Auswerteeinrichtung 15 kommunizieren.
Es sei schließlich noch angemerkt, dass kein Expertensystem, welches die Messwerte und/oder die daraus abgeleiteten Größen automatisch auswertet, vorgesehen sein muss, sondern auch ein an der Auswerteinrichtung 15 arbeitender Experte, beispiels- weise medizinisches Personal, genutzt werden kann.
Fig. 2 zeigt einen Ablaufplan einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, zu deren Ausführung die Vorrichtungen 1, 1' beziehungsweise das eben beschriebene System ausgebildet sind.
Danach erfolgt zuerst in einem Schritt 23 die Aufnahme eines Messwerts, also eines NO-Werts, durch den Sensor 5. In einem Schritt 24 wird dieser Messwert abgespeichert und somit einer Messwertverlaufskurve hinzugefügt. Diese Messwertverlaufskur- ve wird in einem Schritt 25 zunächst an die Basisstation 9 übertragen, wo eine Vorauswertung in dem Modul 20 erfolgt. Als aus den Messwerten abgeleitete Größen werden nun den Verlauf kennzeichnende Werte, insbesondere lokale Maxima und Mi- nima, Steigungen, ein Driftverhalten sowie Eigenschaften der Zeitableitungen ermittelt. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass diese Vorauswertung auch im Gerät 2 selber oder erst in der Auswerteeinrichtung 15 erfolgen kann.
Über das Internet 14 wird nun die Messwertsverlaufskurve und/oder die daraus abgeleiteten Größen an die Auswerteeinrichtung 15 übertragen. Dies geschieht in einem Schritt 26. In einem Schritt 27 werden diese Daten zum Erhalt von patien- tenspezifischen Informationen ausgewertet. Dabei können auch weitere patientenspezifische Daten, insbesondere das Alter, das Gewicht, das Geschlecht und die Krankheitsgeschichte, sowie äußere regionale Faktoren, insbesondere das Wetter und Pollenflüge, berücksichtigt werden. Während die regionalen äußeren Faktoren leicht über das Internet 14 abgerufen werden können, ist bei den patientenspezifischen Daten zu unterscheiden.
Ist die Identität des Patienten an der Auswerteeinrichtung 15 bekannt, so kann beispielsweise auf eine elektronische Patientenakte zugegriffen werden, um die Daten zu erhalten. Eine andere Situation liegt vor, wenn auf eine Anonymisierung der Daten Wert gelegt wird und die Zuordnung der Messwerte und/oder der abgeleiteten Größen dadurch erfolgt, dass eine eindeutige Identifikationsnummer des Geräts 2, der Basisstation 9 oder einer Komponente derselben verwendet wird. Eine solche eindeutige Identifikation kann beispielsweise über die MAC-Nummer der Netzwerkkarte der Basisstation 9 erfolgen. Dann ist es, sollen patientenspezifische Daten verwendet wer- den, sinnvoll, diese bereits im Gerät 2 abzuspeichern und dann mit den Messwerten mit zu übertragen.
In einem optionalen Schritt 28 kann nun überprüft werden, ob die Messwerte und/oder das Auswerteergebnis eine möglicher- weise kritische Situation anzeigt, also beispielsweise, ob der NO-Wert Hinweise auf einen inflammatorischen Zustand der Lunge gibt. Dann kann - insbesondere bei besonders kritisch wirkenden Werten - aufgrund bestimmter Kriterien vorgesehen sein, dass in einem Schritt 29 die Daten an einen Arzt über- sandt werden, beispielsweise über eine e-Mail oder eine SMS.
In einem Schritt 30 werden dann unter Berücksichtigung der patientenspezifischen Informationen Konfigurationsdaten für
das Gerät 2 abgeleitet. Dabei kann es sich sowohl um auszugebende Textnachrichten sowie den Zeitpunkt ihrer Ausgabe handeln, als auch um Schwellwerte, also Aktionskriterien, die in Zukunft genutzt werden sollen. Insbesondere die zweite Vari- ante erweist sich als besonders vorteilhaft, da dann bei Berücksichtigung des Verlaufs der Messwerte und auch weiterer patientenspezifischer Daten sowie äußerer regionaler Faktoren eine ständige Aktuellhaltung der Aktionskriterien, die den Patienten beim Verständnis der Messwerte unterstützen, in op- timierter Weise möglich ist.
Diese Konfigurationsdaten werden in einem Schritt 31 an das Gerät 2 rückübertragen, welches in einem Schritt 32 entsprechend rekonfiguriert wird, also - gegebenenfalls zu dem be- stimmten Zeitpunkt - eine Textnachricht ausgibt und/oder die Aktionskriterien entsprechend anpasst.
Es sei darauf hingewiesen, dass auch eine Textnachricht einen aktualisierten Schwellwert umfassen kann, den der Patient dann beim Ablesen der Messwerte auf dem Display 8 zur Auswertung nutzen kann. Die Textnachricht kann den Patienten aber auch darauf hinweisen, dass beispielsweise ein Arztbesuch sinnvoll wäre.
Auf diese Weise wird insgesamt eine Feedback-Schleife erzeugt, die den Patienten direkt oder indirekt bei der Auswertung bei den von ihm aufgenommenen Messwerten unterstützt. Dabei geht vorteilhafter Weise Expertenwissen ein, welches auf dem Gerät 2 nicht realisierbar wäre.
Schließlich sei noch angemerkt, dass es im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch möglich ist, durch Vergleich von zu verschiedenen, insbesondere aufeinanderfolgenden Zeitpunkten aufgenommener Messwerte eine automatische Plausibilitäts- auswertung durchzuführen. Dabei wird beispielsweise überprüft, ob ein Messwert insgesamt oder im Vergleich zu den vorangegangenen oder umliegenden, also vorangegangenen und nachfolgenden Messwerten, zu hoch oder zu niedrig erscheint
oder dergleichen. So ist es möglich, Gerätefehlfunktionen, Fehlmessungen und/oder Gerätedefekte zu erkennen. Bei einer solchen erkannten Nichtplausibilität kann vorgesehen sein, dass der Patient und/oder eine dritte Person automatisch hiervon in Kenntnis gesetzt werden, insbesondere bei einer Rückmeldung an dem Gerät, eine SMS oder eine e-Mail. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese Funktion bereits im Gerät 2 realisiert, da hierfür kein Expertenwissen benötigt wird. Es ist natürlich genauso gut möglich, diese Plausibili- tätsprüfung in der Basisstation 9 oder der Auswerteeinrichtung 15 vorzunehmen.