Die Erfindung betrifft ein Messgerät zum Inspizieren von
Schienen mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Bekannt ist ein fahrbares Weichen-Messgerät für die kontinuierliche
Messung in Weichen auf einem stabilen Aluminium-Vierkantprofilrahmen,
der auf Rädern aus gehärtetem Stahl
oben auf dem Schienenkopf fährt. Messbolzen werden konstant
an die Fahrkante gedrückt, so dass immer gleichbleibender
Kontakt zwischen Schiene und Messbolzen besteht und die
einzelnen Spurabstände direkt gemessen werden können. Das
Gerät kann von einer Person bedient werden und ist mit wenigen
Handgriffen einsatzbereit. Um nicht unbeabsichtigt
Leitsignale auszulösen, ist das Messgerät isoliert, so dass
keine elektrische Verbindung zwischen den Schienensträngen
auftreten kann. Die Messrichtung ist unabhängig von der
Fahrtrichtung des Messgerätes, d.h. der Messablauf kann
sowohl am Weichenanfang als auch am Weichenende begonnen
werden, wobei das Gerät innerhalb einer Messung sowohl vorwärts,
als auch rückwärts fahren kann, ohne die jeweilige
Messung zu beeinflussen. Die Messung erfolgt immer strangweise,
ohne dass das Messgerät aus der Schiene gehoben werden
muss, um die einzelnen Parameter zu erfassen. Die zu
messenden Parameter sind:
- Wegmessung erfolgt kontinuierlich in 10 mm Auflösung
- Gegenseitige Höhenlage (Überhöhung)
- Spurweite (Regelspur 1435mm); Messbereich 1420-1475mm
- Rillenweite (Sollmaß 44mm); Messbereich 39-48mm
- Leitweite (Sollmaß 1396mm); Messbereich 1387-1400mm
- Radlenkerleitflächenabstand (Sollmaß 1353mm);
Messbereich 1346-1357mm
- Maße ss und sk (Spurweiten vor (sk) und am (ss) Herzstück
bei federn- oder gelenkbeweglichen Herzstücken)
- Einlaufweite am Radlenker
- Durchlaufrille
- die Zuordnung der Messwerte zu den Messpunkten,
- die Berechnung von Leitweite und Radlenkerleitflächenabstand
- die bildliche Anzeige von Messpunkt, Messwert und Toleranzüberschreitung
Die digitalen Messdaten werden in einer eigens entwickelten
Elektronikbox aufbereitet und als PC-verwertbare Daten an
einen Laptop geschickt, der in der weiteren Folge als Speicher-
und Auswertemedium dient. Der Laptop ist auf dem
Messgerät montiert, so dass ständig Spurweite, Rillenweite
und Überhöhung anzeigbar ist mit einer Auflösung von
1/10mm. Das MessReg CDM erfüllt derzeit als einziges Messgerät
das Pflichtenheft der DB AG.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verschleißfreies Messgerät
zum Inspizieren von Schienen, insbesondere von Weichen,
zu schaffen mit einer Messgeschwindigkeit von mindestens
6-7 km/h, gleich schnelle Schrittgeschwindigkeit bei
Messpunktabständen zwischen 2 und 5mm, um alle Messpunkte
in einer Weiche zu erfassen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein exaktes Messgerät zum Inspizieren von
Schienen, insbesondere von Weichen mit einem hohen Automatisierungsgrad
zu schaffen.
Die Lösung erfolgt mit einem Messgerät zum Inspizieren von
Schienen, insbesondere von Weichen, mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Gemäß der Erfindung weist ein Messgerät zum Inspizieren von
Schienen, insbesondere von Weichen, einen Lichtwellenleiter
auf, der einen Laserstrahl auf mindestens einen zu messenden
Punkt projiziert und eine CCD-Einheit, die den Punkt
erkennt und diese Information über eine DSP-Einheit zu einem
Rechner leitet. Die Vorteile dieses berührungslosen
Messgeräts der Erfindung sind: Geringerer Verschleiß der
Maßübertragung, da die Schiene nicht mehr berührend abgetastet
wird, und somit auch kein Verschleiß an Messbolzen
entsteht. Fehler durch Maßübersetzungen (Zahnräder, Analog-Digital-Wandler
etc.) werden vermieden. Gleichzeitig wird
die Ständzeit des Messgerätes erhöht. Höhere Genauigkeit
der Messung, weil die einzelnen Parameter ohne den oben
erwähnten Verschleiß gemessen, systematisch Fehler vermieden
und die Wiederholgenauigkeit enorm verbessert werden.
Kürzere Messzeiten an der Weiche, da die Weichen mit einer
größeren Geschwindigkeit durchfahren werden können. Die
daraus resultierende Zeitersparnis macht die gewünschte
Rationalisierung (Wegfall einer Person) möglich. Gleichzeitig
werden die Sperrzeiten einer Strecke wesentlich verkürzt.
Vollautomatisches Messen, wenn das Messgerät an einen
Triebwagen oder Rangierlok gekoppelt wird, so dass eine
Weiche, bei langsamer Durchfahrt, innerhalb des ganz normalen
Fahrplans vermessen werden kann. Zusätzliche Messpunkte,
wie Herzstückverschleiß, Oberflächenrauhigkeiten (Ausbrüche),
Riffel bzw. Wellen können zusätzlich gemessen werden.
Für diese Parameter benötigt man gemäß Stand der Technik
jeweils verschiedene Messgeräte, die allesamt berührend
arbeiten. Gemäß der Erfindung ist ein universelles Messgerät
geschaffen, das allen Anforderungen für die Weichenund
Schienenvermessung genügt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Lichtwellenleiter so zur Schiene angeordnet, dass der Laserstrahl
exakt 14 mm unter Schienenoberfläche in einem
senkrechten Winkel zur Schienenachse auftrifft zur Erfassung
durch die CCD-Einheit.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist die CCD-Einheit in einen Triangulationssensor oder
eine Kamera integriert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist gegenüber der Schiene ein Radlenker angeordnet und
zwischen Schiene und Radlenker ein Kreuzschlitten montiert,
auf dem eine Aufnahme für einen um seine eigene Achse drehbaren
und in seiner Höhe verstellbaren Spiegel vorgesehen
ist, wobei der Lichtwellenleiter so parallel zur Schiene
montiert ist, dass sein Strahl auf die Spiegelachse trifft.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist zwischen Schiene und Radlenker der kleinst anzunehmende
Abstand eingestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist der Lichtwellenleiter als Laserdistanzsensor ausgebildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind Laserdistanzsensor und Spiegeleinheit starr miteinander
verbunden zur verbesserten Unterdrückung von Vibrationen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist der Laserdistanzsensor für verbesserte kompakte
Bauweise des erfindungsgemäßen Messgeräts zum Inspizieren
von Schienen als.Miniatursensor ausgebildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
der Laserdistanzsensor als Triangulations-Abstand-Sensor
ausgebildet ist, dessen Laserstrahl auf einen mit
45° angeordneten Spiegel oder ein Prisma gerichtet ist, von
dem der Laserstrahl auf Schiene oder Radlenker gelenkt
wird, und die CCD-Zeile im Triangulations-Abstand-Sensor
vorgesehen ist, die unterschiedliche Abstände an den Rechner
weiter leitet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist der Laserdistanzsensor für erhöhte Stabilität in
einen Handmesswagen integriert, der aufgebaut ist aus Aluminiumrechteckprofilen,
die mit jeweils an einer Seite angebrachten
Aluminiumplatten biegesteif verbunden sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist der Handmesswagen eine Trennung auf, die mittels
Schnellspannhebel betätigbar ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist der Handmesswagen konisch geformte Laufräder aus
Kunststoff, ähnlich realen Radsätzen, auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind die Laufräder starr angeordnet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind Drehbewegungen der Laufräder über eine Kupplung
auf einen Drehwinkelgeber übertragbar zur Erfassung der
zurückgelegten Wegstrecken.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind am Handmesswagen zur verbesserten Messwertaufnahme
Dämpfungselemente vorgesehen, die zwischen der Seitenplatte
und der Laufradaufnahme integriert sind. Durch diese
Dämpfungselemente können Stöße von den Laufrädern auf das
Messgerät weitestgehend absorbiert werden.
Durch eine verbesserte Datenübertragung, nämlich USB oder
Funkübertragung anstatt RS 232 und Elektronikmodifizierungen
erhöht sich die Abtastfrequenz, so dass die Messungen
auch mit höheren Geschwindigkeiten durchgeführt werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1-6:
- schematische Ansichten von Messgeräten der Erfindung,
- Fig. 7:
- schematische Ansichten von Messgeräten gemäß der
Erfindung mit Triangulations-Abstand-Sensor,
- Fig. 8:
- Versuchsaufbau mit Spiegeleinheit,
- Fig. 9:
- Simulation der Spur-, Leit-, Rillenweite und Radlenkerleitflächenabstand
mit Messgerät gemäß der
Erfindung,
- Fig. 10:
- Messkopfeinheit von Messgerät gemäß der Erfindung,
- Fig. 11:
- Vorderansicht Versuchswagenprototyp von Messgerät
gemäß der Erfindung,
- Fig. 12:
- Draufsicht Versuchswagenprototyp von Messgerät
gemäß der Erfindung,
- Fig. 13:
- Messgerät gemäß der Erfindung mit Notebook,
- Fig. 14,
- Dämpfungselemente von Messgerät gemäß der Erfindung
und,
- Fig. 15:
- Laufrad vom Messgerät gemäß der Erfindung
Fig. 1: Ein Lichtwellenleiter 1, d. h. ein Laser, ist an
einer Schiene 2 oder einem Radlenker 3 angeordnet. Eine
CCD-Einheit 4 erkennt die einzelnen Lichtpunkte des Lasers
1 und gibt deren Position an einen Rechner 5 weiter. Aus
den Lichtpunkten werden die einzelnen Messpunkte errechnet.
Fig. 2: Zum Markieren und Messen des Abstandes zur Schiene
2 oder zum Radlenker 3 wird mit einem Triangulationssensor
6 der Abstand gemessen, der sich zwischen dem Triangulationssensor
6 und dem Objekt 2, 3 befindet. Durch verrechnen
der Differenzen an linker und rechter Schiene 2 können einzelne
Spurmesspunkte erfasst und ausgewertet werden.
Fig. 3: Schiene 2 wird auf einen Kreuzschlitten 7 montiert,
mit dem Bewegungen in x- und in y-Richtung simuliert werden.
Über der Schiene 2 wird die CCD-Einheit 4 auf einer
höhenverstellbaren Führung 8 aufmontiert. Laser 1 ist in
einer Aufnahme 9 montiert, mit der man den Laserstrahl in
allen drei Achsen bewegen kann. Der Laserstrahl muss exakt
auf 14 mm unter Schienenoberkante in einem senkrechten Winkel
zur Schienenachse auftreffen. Hat der Laserstrahl eine
Winkelabweichung, so wandert der Laserpunkt, je nach Winkelfehler,
bei Spurverstellung an der Schienenkontur entlang
und kann von der CCD-Einheit 4 nicht mehr exakt erkannt
werden.
Fig. 4: Gegenüber Schiene 2 ist für verbesserte Erkennung
ein Radlenker 3 mit dem kleinst anzunehmenden Abstand eingestellt.
Zwischen Schiene 2 und Radlenker 3 ist ein Kreuzschlitten
7 montiert für Bewegungen in x- und y-Richtung.
Auf dem Kreuzschlitten 7 befindet sich die Aufnahme für
einen Spiegel 10. Mit dieser Aufnahme ist es zusätzlich
möglich, den Spiegel 10 um seine eigene Achse zu drehen und
in seiner Höhe zu verstellen. Der Laser 1 wird parallel zur
Schiene 2 montiert (in Fig. 4 um 90° gedreht, zur besseren
Darstellung), so dass sein Strahl auf die Spiegelachse
trifft. Der Laserstrahl wird über den Spiegel 10 auf die
Fahrkante bzw. auf den Radlenker 3 projiziert und von der
CCD-Einheit 4 erkannt, wenn er exakt 14 mm unter Schienenoberkante
und im 90° Winkel zur Schienenachse auftrifft.
Die CCD-Einheit 4 kann beide Laserpunkte auslesen und verarbeiten.
Fig. 5: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen
aus Fig. 4 bezeichnet. Der Laserdistanzsensor 6 arbeitet
nach dem Triangulationsprizip mit einem gewissen Abstand
zum Werkstück 2, 3, in dem sein Messbereich beginnt. Auf
Grund seiner Baugröße kann der Laserdistanzsensor 1 nicht
direkt den Abstand zwischen sich und dem Werkstück 2, 3
messen. Es muss hier ebenfalls der Laserstrahl über eine
Spiegelmechanik auf die Schiene 2 bzw. Radlenker 3 projiziert
werden (In Fig. 5 ist Laserdistanzsensor um 90° gedreht,
zur anschaulicheren Darstellung). Sensor 6 und Spiegel
10 sind starr miteinander verbunden und somit sind hier
Winkelfehler eher zu vermeiden, als bei der CCD-Einheit 4.
Gegenüber Vibrationen ist dieses System unempfindlicher,
als bei der CCD-Einheit 4 gemäß Fig. 4.
Fig. 6: Ein Laserdistanzsensor 6, der direkt den Abstand zu
Schiene 2 oder Radlenker 3 misst, ist als Miniatursensor
ausgebildet. Ein Miniatursensor 6 misst jeweils den Abstand
zur Schiene 2 und der andere Sensor 6 misst den Abstand zum
Radlenker 3. Diese Messdaten werden miteinander verrechnet
und ein reelles Ergebnis wird daraus ermittelt.
Fig. 7: Der Triangulations-Abstand-Sensor 6 steht parallel
zur Schiene 2. Der Laserstrahl wird auf einen 45° angeordneten
Spiegel 10 oder Prisma 10 projiziert. Dieser lenkt
den Laserstrahl auf das Objekt 2, 3. Je nach Abstand des
Objektes 2, 3 erkennt die CCD-Zeile 4 im Triangulations-Abstand-Sensor
6 die unterschiedlichen Abstände und kann
diese an eine Auswerteelektronik 5 weiterleiten. Der theoretische
Strahlenverlauf ist in allen drei Ebenen xy, xz,
yz dargestellt. Durch die unterschiedlichen Abstände A-C
der Objekte ist der Einfallwinkel am Spiegel 10 oder Prisma
10 unterschiedlich hoch. Diesen Höhenversatz erkennt die
CCD-Einheit 4 im Triangulations-Abstand-Sensor 6.
Fig. 8: Ein Triangulations-Abstand-Sensor 6 wird an ein
Elektronikgehäuse 11 montiert. Das Elektronikgehäuse 11 ist
auf einen Winkel 12 geschraubt, der auf einer Grundplatte
13 befestigt ist. Spiegel 10 wird zwischen zwei Halteplatten
14 und 14 geklemmt. Die Halteplatte 14 ist mit der
Grundplatte 13 verschraubt. Um verschiedene Abstände zu
simulieren, wird eine Prüfplatte 15 mit bekannten Maßabständen
vor dem Laserstrahl hin und her geschoben, wobei
die größte Stufe mit Null kalibriert wird. Somit konnten,
aufgrund der bekannten Stufenabstände zueinander, gemessene
Werte überprüft werden.
Testergebnisse:
Die ermittelten Werte zu den realen Werten lagen in
einem Toleranzbereich von ± 0,1mm. Die Umlenkung mit dem
Spiegel funktionierte einwandfrei.
Alternativ kann anstelle des Spiegels 10 ein Prisma 10 eingesetzt
werden, dessen Ausrichtung von 45° zum Eintrittswinkel
des Laserstrahls mechanisch einfacher zu realisieren
ist als beim Spiegel 10.
Fig. 9: Um einen realen Messvorgang an einer Schiene 2 zu
simulieren, musste der vorhergehende Versuchsaufbau mit
drei weiteren Einheiten ergänzt werden. Aufgrund der spiegelbildlichen
Anordnung der einzelnen Sensoren 6 und dem
bekannten Abstandsmaß X, können einzelne Messparameter, wie
Spurweite, Rillenweite, Leitweite, Radlenkerleitflächenabstand
simuliert werden.
Die Prüfplatten 15 werden vor den einzelnen Laserstrahlen
vor und zurückgeschoben und die größte Stufe der Prüfplatte
jeweils mit Null kalibriert. Aus den einzeln entstehenden,
in einer Excel - Tabelle festgehaltenen Differenzen können
die simulierten Messparameter errechnet werden.
Testergebnisse:
Die ermittelten Werte zu den realen Werten lagen in
einem Toleranzbereich von ± 0,5mm. Der relativ ungenaue
Wert erklärt sich mit dem Nachmessen der realen Abstände
(Messungenauigkeit / Parallaxe Fehler) und bei der Verrechnung
in der Excel-Tabelle, in der sich diese Messungenauigkeiten
aufsummieren.
Fig. 10, 11: Die Triangulations-Abstand-Sensoren 6 sind in
ein Aluminiumgehäuse 16 integriert. Der Laserstrahl wird
durch die Prismen 10 auf die jeweils zu messende Seite abgelenkt.
Durch Schraubverbindungen 17 ist die gesamte Messkopfeinheit
18 leicht zu montieren bzw. zu demontieren.
Ebenso kann die gesamte Messkopfeinheit 18 relativ einfach
auf einen Handmesswagen 19 montiert werden.
Handmesswagen 19 mit der Integration des Messkopfes 18 ist
aufgebaut aus Aluminiumrechteckprofilen 20, die mit jeweils
an einer Seite angebrachten Aluminiumplatten 21 biegesteif
verbunden sind. Die Aluminiumplatten 21 sind gewichtsoptimiert.
Um das Messgerät platzsparend und leicht transportieren
zu können, ist eine Trennung 22 eingebaut. Diese
Trennung wird mittels Schnellspannhebel 23 betätigt.
Fig. 12: Durch konische Form der zur Isolation zwischen
beiden Schienensträngen aus Kunststoff bestehenden Laufräder
24 entsteht Selbstzentrierung auf dem Bahnkörper, ähnlich
eines realen Radsatzes. Aufgrund Form und Anordnung
der Räder 24, fährt das Messgerät in einer gleichmäßigen,
sinusartigen Bewegung auf dem Schienestrang. Im Bereich
einer Weiche wird das Messgerät, durch die starre Anordnung
der Räder 24, in der Spur gehalten.
Fig. 13: Das Messgerät wird mit einem Notebook 25 bedient.
Um den Einsatz im Freien zu gewährleisten, ist ein Industrie-PC
als sogenanntes 'Toughbook' ausgesucht worden, das
auch unter rauen Bedingungen, wie warme/kalte Temperaturen,
Sonne/Regen/Schnee eingesetzt werden kann. Das Toughbook
ist mit einer speziellen Aufnahme 26 für den Anschluss an
das Messgerät versehen, die so konzipiert ist, dass sie
mehrere Funktionen beinhaltet. Mittels Schnellverschluss 27
kann das 'Toughbook' einfach und sicher an das Messgerät
befestigt bzw. mit ihm verbunden werden. Gleichzeitig dient
sie als Schiebeeinheit. Durch eine geeignete Rohrkonstruktion
28 ist diese gesamte Einheit höhenverstellbar und kann
somit ergonomisch eingestellt werden. Zusätzlich ist in der
Aufnahme ein Zusatzakku 29 untergebracht, der die Einsatzzeit
des Messgerätes um ein mehrfaches erhöht.
Fig. 14: Um Vibrationen von der Messeinheit 18 zu entkoppeln,
wurde die Laufradaufnahme 30 über Gummipuffer 31 an
den Seitenplatten 21 befestigt. Diese Gummipuffer 31 sind
sehr starr und besitzen dennoch gute Dämpfungseigenschaften.
Die Elektronik für den Messkopf ist in einem großzügig
ausgelegten Gehäuse 32 untergebracht. Es ist so abgedichtet,
dass es die Elektronik vor Feuchtigkeit bzw. Schmutz
schützt und den Anforderungen der EMV entspricht. Aufgrund
der Abmessungen des Gehäuses, können zusätzliche Stromquellen
für erhöhte Einsatzzeit des Messgerätes vorgesehen
sein.
Fig. 15: Die Drehbewegung des Rades 24 wird direkt über
eine Kupplung 34 auf einen Drehwinkelgeber 35 übertragen.