Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der elektrischen Schalter
und ist bei der konstruktiven Gestaltung einer Luftleiteinrichtung
zum Kühlen eines Schalterteiles anzuwenden.
Bei einem bekannten elektrischen Schalter in Form eines Niederspannungs-Leistungsschalters
ist eine Luftleiteinrichtung
zum Kühlen von Polbahnkammern vorgesehen. Diese Luftleiteinrichtung
weist Platten auf, die an ihren beiden Oberflächen
jeweils mit Vertiefungen versehen sind. Jede der Vertiefungen
bildet dabei ein Luftleitelement, das unter Bildung eines in
Einbaulage des Schalters vertikal verlaufenden Luftkanals in
einem Abstand zu dem zu kühlenden Schalterteil angeordnet
ist, wobei der Luftkanal einen nach unten weisenden Einströmbereich
zum Einströmen von Kühlluft und einen nach oben weisenden
Ausströmbereich zum Ausströmen der Kühlluft aufweist
(DE 38 39 269 A1) .
Ausgehend von einer Luftleiteinrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Anspruches 1 (DE 38 39 269 A1) liegt der
Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die Wärmeabfuhr zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass
das Luftleitelement derart geformt ist, dass sich der Einströmbereich
in Richtung auf den Ausströmbereich verjüngt. -
Eine derartige Ausgestaltung des Einströmbereiches des Luftkanals,
der damit aerodynamisch einer Düse gleicht, führt zur
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit in dem Luftkanal und
damit zu einem verbesserten Übergang der Wärme von dem zu
kühlenden Schalterteil auf die Kühlluft und zu einer schnelleren
Abfuhr der erwärmten Kühlluft.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
sich der Ausströmbereich in Stromrichtung erweitert. Diese
Ausgestaltung des Ausströmbereiches des Luftkanals gleicht
aerodynamisch einem Diffusor, und bewirkt somit, dass der
Luftwiderstand der Luftleiteinrichtung minimal ist.
Zur Bildung eines Luftkanals, der mehreren übereinander angeordneten
Schalterteilen zugeordnet ist, können mit Vorteil
mehrere Luftleitelemente vorgesehen werden, die im wesentlichen
fluchtend verlaufen. Auf diese Weise kann die Luftleiteinrichtung
optimal an den im elektrischen Schalter zur Verfügung
stehenden Bauraum angepasst werden.
Wie schon bei der bekannten Luftleiteinrichtung ist es vorteilhaft,
wenn zur Bildung von mehreren Luftkanälen, die nebeneinander
angeordneten Schalterteilen zugeordnet sind, mehrere
Luftleitelemente vorgesehen sind, die im wesentlichen
spiegelsymmetrisch angeordnet sind.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der neuen Luftleiteinrichtung
sieht vor, dass das bzw. die Luftleitelemente als biegsame
Platten ausgebildet und von einem gemeinsamen Träger gehalten
sind. - Derartige Platten können beispielsweise besonders
preiswert aus Kunststoff gefertigt werden. Sie können dann
zusätzlich als elektrische Isolatoren wirken. - Der Träger
kann zur Aufnahme zumindest jeweils eines Kantenabschnittes
der Platten mit zumindest einer Nut versehen sein.
Auf einfache Weise lassen sich die Platten an dem Träger
durch Befestigungselemente fixieren, die Seitenflächen der
Nut und die in der Nut aufgenommenen Kantenabschnitte der
Platten durchgreifen.
Die neue Luftleiteinrichtung lässt sich bevorzugt zum Kühlen
von Trennkontaktsystemen eines elektrischen Schalters verwenden.-
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Träger der zumindest
einen Luftleiteinrichtung mittels einer NUT-Feder-Verbindung
an einer Rückwand des Schalters positioniert ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Figuren 1
bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigen:
Figur.1 einen dreipoligen Niederspannungs-Leistungsschalter
mit an einer Rückwand des Schalters befestigten, den Polen
paarweise zugeordneten Trennkontaktsystemen und mit zwei zwischen
den Trennkontaktsystemen angeordneten Luftleiteinrichtungen, Figur 2 eine erste Ansicht der in Figur 1 gezeigten Luftleiteinrichtungen
mit Blick auf die Rückwand des Schalters und Figur 3 eine perspektivische Ansicht der in Figur 2 gezeigten
Luftleiteinrichtung.
Gemäß der Figur 1 weist der Niederspannungs-Leisturigsschalter
1 ein aus einer Vorderwand 2 und einer Rückwand 3 bestehendes
Schaltpolgehäuse zur Aufnahme der Schaltpole 4, 5 und 6 auf.
Im Rahmen der Erfindung sollen dabei unter einem Schaltpol
alle Teile des Leistungsschalters verstanden werden, die demselben
Hauptstromkreis zugeordnet und mit Schaltstücken zum
Schließen und Öffnen ausgestattet sind. Ausgenommen sind dabei
die Teile des Leistungsschalters, die zur gemeinsamen Befestigung
und Betätigung aller Pole dienen, und die im wesentlichen
unter einer Abdeckhaube 7 des Leistungsschalters 1
mittels eines Tragwerkes an der Vorderwand 2 des Schaltpolgehäuses
gehalten sind. An der Rückwand 3 des Schaltpolgehäuses
sind den Schaltpolen 4, 5 und 6 paarweise zugeordnete Trennkontaktsysteme
8 in Form von unteren und oberen Lamellenblöcken
angeordnet, die in bekannter Weise beim Einschieben des
Leistungsschalters in einen nicht dargestellten Einschubrahmen
eines Schaltschrankes oder einer Schaltanlage vertikal
verlaufende Anschlussschienen übergreifen.
Da die Luftströmung in Schaltanlagen bzw. Schaltschränken von
unten nach oben verläuft, ist jeweils zwischen den Trennkontaktsystemen
8 benachbarter Schaltpole 4 und 5 bzw. 5 und 6
eine Luftleiteinrichtung 9 zum Kühlen der Trennkontaktsysteme
8 angeordnet. Diese Luftleiteinrichtungen 9 weisen jeweils
einen Träger 10 auf, der über eine Nut-Feder-Verbindung an
der Rückwand 3 des Leistungsschalters 1 positioniert und über
erste Befestigungsmittel 43 an der Rückwand 3 befestigt ist.
Dieser Träger 10 ist plattenartig ausgebildet und weist auf
seiner der Rückwand 3 zugewandten Seite eine Feder 11 in Form
eines kantenartigen Vorsprunges auf, die in eine zugeordnete
Nut 12 in der Rückwand 3 eingreift. Dabei erstrecken sich die
beiden Träger 10, die aufgrund ihrer Flachheit sehr wenig
Bauraum in Anspruch nehmen, im wesentlichen über die gesamte
Höhe der Rückwand 3 des Leistungsschalters. Jeweils im nach
unten weisenden Bereich der Träger 10 und damit zwischen den
unteren Lamellenblöcken sind ein erstes 13 und ein zweites 14
Luftleitelement an dem Träger 10 gehalten. Weiterhin sind jeweils
im nach oben weisenden Bereich der Träger 10 und damit
zwischen den oberen Lamellenblöcken ein drittes 15 und ein
viertes 16 Luftleitelement an dem Träger 10 gehalten.
Gemäß der Figuren 2 und 3 sind die vier Luftleitelemente 13,
14, 15 und 16 als dünne, gebogene Platten vorzugsweise aus
Kunststoff und damit sehr preiswert ausgebildet. Aus Kunststoff
ausgebildete Platten haben zusätzlich den Vorteil, dass
sie gleichzeitig als elektrische Isolatoren zwischen den
Trennkontaktsystemen 8 der benachbarten Schaltpole 4 und 5
bzw. 5 und 6 dienen. Die Platten greifen jeweils mit einem
Kantenabschnitt 17, 18, 19 bzw. 20 in eine zugeordnete Nut
21, 22, 23 bzw. 24 des Trägers 10 auf seiner von der Rückwand
3des Leistungsschalters abgewandten Seite ein. Zum sicheren
Fixieren jedes der Luftleitelemente 13, 14, 15 bzw. 16 an dem
Träger 10 dienen jeweils zwei zweite Befestigungsmittel 25,
die die Seitenflächen der Nut und den in der Nut aufgenommenen
Kantenabschnitte 17, 18, 19 bzw. 20 der Platten quer zu
den Platten durchgreifen.
Der Verlauf der Nuten 21, 22, 23 und 24 ist so gestaltet,
dass die eingesetzten, gebogenen Platten zum Kühlen der
Trennkontaktsysteme 8 Luftkanäle 26, 27, 28 und 29 bilden,
die in Einbaulage des Leistungsschalters vertikal verlaufen
und einen nach unten offenen Einströmbereich 30 sowie einen
nach oben offenen Ausströmbereich 31 aufweisen. Dabei ist den
Trennkontaktsystemen 8 des einen, in der Figur 1 links dargestellten
äußeren Schaltpoles ein erster Luftkanal 26 , den
Trennkontaktsystemen des mittleren Schaltpoles ein zweiter 27
und dritter 28 Luftkanal und den Trennkontaktsystemen des
zweiten, in der Figur 1 rechts dargestellten äußeren Schaltpoles
ein vierter Luftkanal 29 zugeordnet. Damit dient jeder
der vier Luftkanäle jeweils zum Kühlen zweier übereinander
angeordneter Trennkontaktsysteme 8. Hierzu verlaufen jeweils
zwei der Luftleitelemente im wesentlichen fluchtend. So sind
der erste 26 und der dritte 28 Luftkanal jeweils vom ersten
13 und dritten 15 Luftleitelement einer der beiden Luftleiteinrichtungen
9 und der zweite 27 und der vierte 29 Luftkanal
sind jeweils vom zweiten 14 und vierten 16 Luftleitelement
einer der beiden Luftleiteinrichtungen 9 gebildet. Da die unteren
bzw. oberen Lamellenblöcke der jeweils benachbarten
Schaltpole in Einbaulage des Leistungsschalters nebeneinander
angeordnet sind, sind die jeweils an einem gemeinsamen Träger
10 gehaltenen, ersten 13 und zweiten 14 bzw. dritten 15 und
vierten 16 Luftleitelemente im wesentlichen spiegelsymmetrisch
angeordnet.
Durch entsprechend gewählte, im Bogen verlaufende erste Abschnitte
32 bzw. 33 der unteren Nuten und abgewinkelte zweite
Abschnitte 34 bzw. 35 der oberen Nuten sind die Luftleitelemente
derart geformt, dass sich jeder der Einströmbereiche in
Richtung auf den Ausströmbereich verjüngt und dass sich jeder
der Ausströmbereiche in Stromrichtung erweitert. Da die den
unteren Lamellenblöcken zugeordneten Luftleitelemente 13 und
14 und die den oberen Lamellenblöcken zugeordneten Luftleitelemente
15 und 16 in Stromrichtung zueinander beabstandet
sind, ist jeder der Luftkanäle 26, 27, 28 und 29 in einen unteren
Kanalabschnitt 36 und einen oberen Kanalabschnitt 37
geteilt.
Um die aus dem Ausströmbereich 38 des unteren Kanalabschnitts
36 austretende Kühlluft beim Eintritt in den Einströmbereich
40 des oberen Kanalabschnitts 37 zu konzentrieren und zu beschleunigen
ist der Einströmbereich 40 des obere Kanalabschnitts
37 in Stromrichtung verjüngt. Hierzu weist die Nut
23, die das dritte Luftleitelement 15 aufnimmt, bzw. die Nut
24, die das vierte Luftleitelement 16 aufnimmt, einen entsprechend
im Bogen verlaufenden dritten Abschnitt 41 bzw. 42
auf, um das dritte bzw. vierte Luftleitelement beim Einlegen
in die Nut entsprechend zu formen.