Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fernsteuerung für
elektrische bzw. elektronische Kleinstgeräte, wie
Kommunikations- und Hörgeräte für deren drahtlose Bedienung
gemäss dem Oberbegriff nach Anspruch 1, eine
Kommunikations- oder Hörgeräte-Fernsteuerung vorgesehen für
das Anordnen an einer Armbanduhr sowie ein Körgerät mit
einer Fernsteuerung für die Bedienung des Körgerätes.
Drahtlose Fernsteuerungen zur Bedienung beispielsweise von
Hörgeräten sind bekannt. So beschreibt beispielsweise die
CH-PS 670 349 eine Fernsteuerung für Hörgeräte, welche als
separate Einheit von einer Person mitzutragen ist. Diese
Einheit bildet ein Gerät mehr, welches die Person bzw. das
Individuum griffbereit halten muss, um nötigenfalls auf den
Betrieb seines Hörgerätes einzugreifen. Dabei ist es nicht
jedermanns Sache, in der Öffentlichkeit nötigenfalls die
Fernsteuerung als nicht unauffälliges Gerät hervorzunehmen,
und auf sein Hörgerät einzugreifen, wird doch dabei
kundgetan, dass ein Hörgerät getragen wird, entgegen den
Bestrebungen, dies möglichst verborgen zu halten.
Aus diesem Grund wird in der EP 1 247 423 vorgeschlagen,
die Fernsteuerung beispielsweise für ein Hörgerät in einer
Armbanduhr zu integrieren. Basierend auf diesem Vorschlag
werden zur Zeit von Anbietern von elektronischen
Kleinstgeräten, wie beispielsweise Hörgeräten, jeweils
zwei/drei Varianten von entsprechenden Uhren angeboten,
welche eine derartige Fernsteuerung beinhalten. Es hat sich
aber gezeigt, dass die beispielsweise von den Hörgeräte-Anbietern
für die Integration der Fernsteuerung gewählten
Uhrenmodelle nicht von allen Kunden akzeptiert werden, da
eine Uhr für die meisten Kunden etwas sehr Individuelles
ist. Andererseits ist es natürlich nicht möglich, eine
Fernsteuerung in ein x-beliebiges Uhrenmodell einzubauen.
Aus diesem Grunde kann das an sich vorhandene
Narktpotential keinesfalls ausgeschöpft werden.
Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen
Vorschlag auszuarbeiten, um die erwähnten Probleme zu
lösen.
Erfindungsgemäss wird entsprechend eine Fernsteuerung für
die drahtlose Bedienung eines elektronischen
Kleinstgerätes, wie eines Kommunikations- oder Hörgerätes
gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1 vorgeschlagen.
Vorgeschlagen wird, dass eine Fernsteuerung für die
drahtlose Bedienung eines elektronischen Kleinstgerätes in
einem clipbaren, aufsteckbaren und/oder anheftbaren Gehäuse
oder einer Hülle angeordnet ist, vorgesehen um an einem
Gegenstand des täglichen Gebrauches angeordnet zu werden,
welcher von einer, beispielsweise ein Kommunikations- oder
Hörgerät verwendenden Person in der Regel mit sich getragen
wird. Bei diesem Gegenstand kann es sich beispielsweise um
eine Armbanduhr, eine Taschenuhr, einen Armring, einen
Schmuckgegenstand, ein Kleidungsstück, einen Gurt, etc.
handeln.
So ist es beispielsweise möglich, dass das Gehäuse oder die
Hülle federnde oder klammerartige Partien aufweist, um am
Gegenstand, vorzugsweise wieder lösbar, angeordnet zu
werden. Es ist aber auch möglich das Gehäuse oder die Hülle
mittels Klettverschluss, mittels eines Adhäsionsklebers,
mittels Saugnäpfen oder dgl. am Gegenstand anzuordnen.
Die Energiespeisung der Fernsteuerung erfolgt vorzugsweise
mittels einer Batterie, wie bevorzugt einer Flachbatterie,
oder mittels eines wieder aufladbaren Akkus, beispielsweise
in Form eines flexiblen Polymerakkus.
Weiter können am Gehäuse Bedienungselemente vorgesehen
sein, wie Drucktasten in Form leitenden Polymers, Tasten im
Bereich der federnden oder klammerartigen Partien, etc.
Bezüglich der Ausgestaltung der Fernsteuerung selbst soll
an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden, da sie
nicht primär Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Vielmehr wird in diesem Zusammenhang, beispielsweise auf
die EP 1 247 423 verwiesen oder andere Dokumente aus dem
Stand der Technik, wie die US-A 4 063 410, die DE 36 42 828
sowie die EP 0 298 323, wo die Integration von
Fernsteuerungen, beispielsweise in Armbanduhren,
ausreichend beschrieben ist.
Weitere bevorzugte Ausführungsvarianten der
erfindungsgemässen Fernsteuerung sind in den abhängigen
Ansprüchen charakterisiert.
Bevorzugt ist die erfindungsgemäss vorgeschlagene
Fernsteuerung für die drahtlose Bedienung eines Hör- oder
Kommunikationsgerätes vorgesehen, um an einer Armbanduhr
angeordnet zu werden. Durch eine an nahezu jede Uhr
anclipbare, nahezu unsichtbare Fernsteuerung, welche sich
einfach bedienen lässt, kann der optimale Kunden-Nutzen
erzielt werden. Der Anclipteil muss vorzugsweise auf die
gängigsten Uhrengehäuse passen, also entweder vollständig
adaptierbar oder in einigen wenigen Varianten herstellbar
sein. Die Tastenfunktionen werden z.B. durch in das Design
der Clips bzw. federnden Klammern integrierte Schalter
realisiert. Die komplette Elektronik ist von einer
vollständig geschlossenen Hülle umgeben. Der grosse Vorteil
besteht darin, dass die sehr flach ausgebildete Hülle auf
der Rückseite einer Armbanduhr angeordnet werden kann,
wodurch die Fernsteuerung weitgehendst unsichtbar bleibt.
Die Erfindung wird nun beispielsweise und unter Bezug auf
die beigefügten Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine herkömmliche Armbanduhr in
perspektivischer Ansicht von oben,
- Fig. 2
- dieselbe Armbanduhr in Draufsicht von unten,
und
- Fig. 3
- schematisch in Untendraufsicht eine weitere
Anordnung für das Befestigen einer
Fernsteuerung an einer Armbanduhr.
An einer Armbanduhr 1 angeordnet an einem Armband 3,
aufweisend ein Bedienungselement 5 ist eine
erfindungsgemässe Hörgeräte-Fernsteuerung angeordnet,
welche in der Darstellung gemäss Figur 1 lediglich durch
zwei federnde Clipelemente 7 sichtbar ist.
In Figur 2 ist die Armbanduhr 1 in Draufsicht von unten
bzw. hinten dargestellt, wobei nun die Fernsteuerung
deutlich sichtbar wird. Die Elektronik bzw. die
Fernsteuerung 11 ist in einem Gehäuse 13 auf der Rückseite
des Uhrengehäuses 1 angeordnet. Für die Befestigung der
Hülle 13 ist ein Anclipelement vorgesehen, aufweisend die
bereits in Figur 1 sichtbaren, federnden Clipelemente 7.
Die Anclipfunktion wird über das mechanische Schnappen der
den Armbanduhrenrand umgreifenden Partien bzw. Arme 7
realisiert. Dabei können zwei oder mehrere derartige
Partien bzw. Arme bis zu einem geschlossenen Ring zum
Einsatz kommen. Eine denkbare Variante ist die Integration
von Federelementen in die Arme, wie nachfolgend
beispielsweise unter Bezug auf Figur 3 beschrieben, um so
die Adaptierbarkeit auf verschiedene Uhrengrössen zu
erreichen. Ebenso denkbar sind Varianten mit einem fix
montierten Gegenstück auf der Geräteseite bzw. der
Rückseite der Armbanduhr, an welchem der Fernsteuerungsclip
dann befestigt werden kann. Diese fix montierten
Gegenstücke können an beliebigen Geräten, wie Armringen, am
Hosengurt, etc. oder der in den Figuren 1 und 2
dargestellten Armbanduhr montiert werden, und der
Fernsteuerungsclip kann dann je nach Bedarf umgesteckt
werden.
Figur 3 zeigt in Draufsicht von unten schematisch
dargestellt eine weitere Anordnung zum Befestigen einer
Fernsteuerung 11 an der Unterseite einer Armbanduhr. Dabei
wird die Fernsteuerung 11 mittels federnden oder
gummielastischen Armen 25 resp. 27 am äusseren Umfange
einer Armbanduhr gehalten, wobei in Figur 3 schematisch
zwei Grössen einer Armbanduhr dargestellt sind. Eine
grössere Armbanduhr (gestrichelt), beispielsweise eine
Herrenuhr 21 sowie eine Armbanduhr mit einem kleineren
Durchmesser 23 (mit ausgezogenem Strich), wobei es sich
beispielsweise um eine Damenuhr handeln kann. Je nach
Grösse der Uhr sind die Arme 25 resp. 27 stärker ausgelenkt
oder aber infolge der gummielastischen Rückstellkraft enger
angeordnet, so dass die Fernsteuerung fest auf der
Unterseite der Armbanduhr angeordnet werden kann. Die Arme
25 resp. 27 können beispielsweise aus einem elastomeren
Polymer gefertigt sein, oder einem gummiartigen Material,
wie beispielsweise hydrophilem Gummi (hydrophilic rubber)
wie beispielsweise Unobtanium. Es ist auch möglich,
federelastische metallene Arme anzuordnen, welche
beispielsweise mit einem hydrophilen Gummi beschichtet
sind.
Alternativ zur Befestigung, dargestellt in den Figuren 1
und 3, sind weitere Befestigungsvarianten möglich, z.B.
durch Verwendung von Klettverschlüssen, Adhäsionsklebern,
Saugnäpfen oder dgl. Mit diesen weiteren
Befestigungsmöglichkeiten ist es möglich, das
Fernsteuerungsmodul an fast jeder beliebigen Stelle bzw.
Geräten zu tragen und jederzeit flexibel zu montieren bzw.
wieder zu entfernen. Daraus ergibt sich eine von der
Armbanduhr unabhängige Nutzung des Fernsteuerungsmoduls,
indem es flexibel und trennbar einsetzbar wird.
Wie bereits oben erwähnt, kann die Energieversorgung
entweder durch eine Batterie, wie vorzugsweise eine
Flachbatterie, erfolgen, oder auch mittels eines wieder
aufladbaren Akkus, beispielsweise in Form eines flexiblen
Polymerakkus. Ausserdem sind auch aktive Elemente, wie z.B.
ein thermoelektrischer Wandler, Piezowandler, Solarzellen
und ähnliches denkbar. Diese stromliefernden Elemente sich
aber auch in Kombination mit einem Akku betreibbar, wodurch
dessen Einsatzdauer erheblich verlängert werden kann.
Das Bedienen der Fernsteuerung kann durch Tasten erfolgen,
welche beispielsweise in den, den Armbanduhrenrand
umgreifenden Partien 7 angeordnet sind. In Figur 2 sind
derartige Bedienungstasten symbolisch mit den
Referenzzahlen 17 und 19 bezeichnet.
Es ist aber auch möglich, an der Halterung oder der Hülle
bzw. den Gehäusepartien leitende Polymere vorzusehen um die
Schaltfunktionen auszuführen.
Schliesslich ist es auch möglich den Clip bzw. das Gehäuse
oder die Hülle mit der Fernsteuerung durch
Stereolithographie bzw. mittels eines sogenannten additiven
Verfahrens, herzustellen. Damit kann für jeden Kunden ein
massgeschneiderter Träger für die Fernsteuerung hergestellt
werden um so eine individuelle Cliplösung zu ermöglichen
für das Anordnen auf einer Uhr, einem Handy, einem Ring, an
der Kleidung, etc.