Die Erfindung geht aus von einer Halterung für eine Sprühdose.
Es ist bereits ein pistolenähnlicher Handgriff für
Sprühdosen bekannt (DE 29506519). Dieser enthält ein etwa
rechtwinklig verlaufendes aus zwei Halbschalen aufgebautes
Gehäuse, dessen einer Schenkel den eigentlichen Griff bildet,
während der andere Schenkel im Bereich seines freien Endes
zur Aufnahme des Halses einer Sprühdose bestimmt ist. Dabei
ist dieses Ende etwa gabelförmig ausgebildet, so daß eine
Sprühdose eingesetzt und eingeschnappt werden kann. Der
Betätigungshebel enthält eine Auslösetaste, die sich über die
gesamte Länge des Handgriffs erstreckt. Bei diesem Sprühdosengriff
kann die Gefahr bestehen, daß bei unachtsamer
Handhabung sich die Sprühdose von der Halterung löst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handhalterung
für eine Sprühdose zu schaffen, die im Hinblick auf die
Arbeitssicherheit auch unter erschwerten Bedingungen verbessert
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Handhalterung
mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Während im Stand der Technik die Sprühdose nur durch eine
Schnappverbindung gehalten wird, wird sie bei der Erfindung
von dem Bügelelement vollständig umfaßt, so daß sie mit
großer Sicherheit an der Halterung gesichert ist. Der Bügel
braucht nicht an allen Stellen an dem Hals der Sprühdose
anzugreifen, es kann ausreichen, wenn er dies an einigen
Stellen tut, die allerdings über den gesamten Umfang verteilt
sein sollen.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der
Bügel zusammen mit einer Ausnehmung der Handhalterung eine
den Hals der Sprühdose aufnehmende und umgreifende Öffnung
bildet. Diese Öffnung weist etwa Kreisform auf. Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die Öffnung eine umlaufende Nut
aufweist, in die ein Wulst der Sprühdose eingreift. Dadurch
wird in axialer Richtung auch eine formschlüssige Festlegung
der Sprühdose an der Halterung bewirkt, so daß diese positioniert
und wackelfrei gehalten werden kann.
Insbesondere kann der Bügel so ausgebildet sein, daß er etwa
halbkreisförmig ist, so daß die Öffnung zur einen Hälfte von
dem Bügel und zur anderen Hälfte von der Halterung selbst
gebildet wird.
Der Bügel umgreift den Hals der Sprühdose vollständig. Er
kann in seiner axialen Erstreckung so ausgebildet werden,
daß er auch in Höhe des Sprühstrahls vorhanden ist. In diesem
Fall kann er auf seiner der Handhalterung abgewandten Seite
eine Ausnehmung, eine Einkerbung oder dgl. aufweisen, durch
die der Sprühstrahl austreten kann. Damit kann sichergestellt
werden, daß der Sprühstrahl immer in die richtige Richtung
weg von dem Handgriff gerichtet wird. Bei einem möglicherweise
falschen Einsetzen der Sprühdose wird der Sprühstrahl von
dem Bügel oder auch von der Halterung selbst abgeschirmt, so
daß sich der Benutzer nicht selbst besprühen kann.
Der Bügel kann insbesondere mit einer Schraube oder auch mit
zwei Schrauben an der Halterung festgeschraubt werden. Da der
Bügel beim Austausch von Sprühdosen gelöst werden muß, ist es
sinnvoll, für diese Schraube in der Halterung ein Mutternelement
als metallisches Bauteil vorzusehen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Bügel schwenkbar
an der Halterung angelenkt ist. Die Festlegung kann dann an
dem freien Ende mit Hilfe einer Schraube erfolgen. Dies hat
den Vorteil, daß der Bügel nicht verloren gehen kann und daß
zum Auswechseln einer Sprühdose nur eine Schraube gelöst zu
werden braucht.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß das Betätigungselement
einen Auslöser aufweist, der auf der der Sprühdose
zugewandten Seite des Handgriffs angeordnet ist. Dieser
Auslöser ist dasjenige Element oder dasjenige Teil des
Betätigungselements, an dem der Benutzer angreift, wenn er
das Ventil der Sprühdose öffnen will.
Der Handgriff verläuft in Weiterbildung mit Vorteil etwa
parallel oder leicht schräg gegenüber der Sprühdose.
Die Befestigungseinrichtung kann an dem Ende eines etwa
radial gegenüber der Sprühdose verlaufenden Gehäuseteils
angeordnet sein, an dessen anderem Ende unter einem Winkel
von etwa 90 bis 120° der Handgriff ausgebildet ist. Insbesondere
kann das Betätigungselement im Bereich dieser Gehäuseteile
schwenkbar angelenkt sein.
In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß sich der Auslöser über etwa die Hälfte der Länge
des Handgriffs erstreckt. Dies hat den Vorteil, daß der
Benutzer die Halterung auch an dem Handgriff festhalten kann,
ohne zugleich an dem Auslöser angreifen zu müssen. Dadurch
werden Fehlbedienungen vermieden.
Es kann ebenfalls vorgesehen sein, daß der Handgriff auf
seiner der Sprühdose zugewandten Seite eine sich über einen
Teil seiner Länge erstreckende Ausnehmung zur Aufnahme des
Auslösers aufweisen kann. Der Auslöser kann dadurch gegen
Fehlbedienung gesichert sein, beispielsweise wenn der Benutzer
mit dem Gerät irgendwo anstößt.
In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß die
Ausnehmung von dem Rest des Handgriffs durch einen Steg
getrennt ist.
Zusätzlich oder alternativ zu dieser Möglichkeit kann die
Handhalterung auch eine Sperreinrichtung aufweisen, mit der
die Betätigung des Ventils der Sprühdose verhindert werden
soll. Die Sperreinrichtung kann insbesondere an dem Betätigungshebel
angreifen und vorzugsweise so angeordnet sein, daß
sie der Benutzer, der die Handhalterung in der Hand hält, mit
dem Daumen betätigen kann.
Insbesondere kann die Sperreinrichtung einen schwenkbar
gelagerten Hebel aufweisen, der in einen Klemmeingriff oder
Rasteingriff mit dem Betätigungshebel gebracht werden kann.
Die Handhalterung kann ein aus zwei Halbschalen bestehendes
Gehäuse aufweisen, in dem das Betätigungselement gelagert
ist. Dieses wird vorzugsweise durch eine Feder in Öffnungsstellung
beaufschlagt, so daß der Benutzer die Kraft der
Feder überwinden muß, wenn er sprühen will.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus den Schutzansprüchen, deren Wortlaut durch
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der
folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Handhalterung
nach der Erfindung;
- Fig. 2
- in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht des
vorderen Endes einer Halbschale des Gehäuses;
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf die Handhalterung der Figur
1 von oben;
- Fig. 4
- eine Stirnansicht der Handhalterung mit
eingesetzter Sprühdose;
- Fig. 5
- eine Teilansicht einer Handhalterung mit einer
Sperreinrichtung;
- Fig. 6
- die Aufsicht auf die Sperreinrichtung der Fig.
5.
Figur 1 zeigt die Handhalterung von der Seite. Die Handhalterung
enthält ein aus zwei Halbschalen bestehendes Gehäuse 1,
von denen man in Fig. 1 die vordere Halbschale 2 sieht. Das
Gehäuse enthält ein in der Figur 1 horizontal verlaufendes
erstes Gehäuseteil 3, an dessen in Figur 1 rechtem Ende sich
unter einem Winkel von etwa hundert Grad der Handgriff 4
anschließt. Der Handgriff 4 ist so dimensioniert, daß ihn ein
Benutzer in die Hand nehmen kann, ist also auf eine durchschnittliche
Handgröße in Länge und Breite angepaßt. An dem
gegenüberliegenden freien Ende des Gehäuseteils 3 ist ein
Bügel 5 angelenkt, der zusammen mit dem Gehäuseteil 3 eine
Halterung für eine Sprühdose bildet. Die Sprühdose wird an
ihrem Hals im Bereich der Sprühdüse gehalten und erstreckt
sich nach unten, also etwa parallel zu dem Handgriff 4.
In dem Gehäuse ist ein Betätigungselement 6 schwenkbar
gelagert, das auf seiner Oberseite eine Art Abschluß für das
Gehäuse 1 bildet. Das Betätigungselement 6 ist von der
Oberseite des Gehäuses 1 her sichtbar. Es weist ein Auslöseelement
7 auf, das auf der der Sprühdose zugewandten Seite 8
des Handgriffs 4 angeordnet ist und sich etwa über die Hälfte
der Länge des Handgriffs 4 erstreckt. An dieser Stelle weist
die der Sprühdose zugewandte Seite 8 des Handgriffs 4 eine
Ausnehmung 9 auf, in der der Auslöser 7 angeordnet ist. Die
Ausnehmung 8 ist von dem Rest des Handgriffs durch einen quer
zur Längsrichtung des Griffes 4 verlaufenden Steg 10 getrennt.
Die Ausnehmung 9 und der Auslöser 7 sind auf der dem
Gehäuseteil 3 zugewandten Abschnitt des Griffs 4 angeordnet.
Ein Benutzer kann daher mit zwei oder drei Fingern die
Halterung fest an dem freien Ende des Handgriff 4 halten und
den Auslöser 7 dann mit dem Zeigefinger betätigen. Bei der
Betätigung des Auslösers 7, d. h. bei seiner Bewegung auf den
Handgriff 4 zu, verschwenkt das vordere freie Ende 11 des
Betätigungselements 6 nach unten und drückt dabei den Sprühkopf
der Sprühdose in diese hinein. Dadurch wird die Abgabe
eines Sprühstrahls ausgelöst.
Das in Figur 1 dargestellte Gehäuse der Handhalterung besteht,
wie bereits erwähnt, aus zwei Halbschalen, die längs
einer Ebene aneinander anstoßen. Figur 2 zeigt nun eine
Einzelansicht der in Figur 1 hinteren Halbschale im Bereich
des vorderen Endes. Es ist zu sehen, daß hier eine sich über
einen Viertelkreis erstreckende Nut 12 gebildet ist, die
beidseits von entsprechenden Rippen 13 begrenzt ist. Diese
Nut 12 ist so bemessen, daß ein Wulst an dem Hals einer
Sprühdose gerade in die Nut 12 eingreifen kann. Dadurch wird
der Hals einer Sprühdose positioniert. Die Nut 12 ist auch in
der zweiten Halbschale ausgebildet, wobei die beiden Halbschalen
im zusammengesetzten Zustand auf diese Weise eine
halbkreisförmige Ausnehmung bilden. Diese halbkreisförmige
Ausnehmung wird von dem Bügel 5 zu einer etwa kreisförmigen
Öffnung ergänzt, der auf seiner Innenseite ebenfalls eine
halbkreisförmige Ausnehmung 14 aufweist. Dies ergibt sich aus
Fig. 3, die eine schematische Aufsicht auf die Handhalterung
bei geöffnetem Bügel 5 zeigt. Der Bügel 5 ist im Bereich
seines einen Endes mit der einen Halbschale schwenkbar durch
eine Welle 15 verbunden. An dem gegenüberliegenden Ende 16
ist in den Bügel 15 eine Schraube 17 eingesetzt, die mit
ihrem freien über das Ende vorspringenden Abschnitt 18 in
eine in der Halterung eingesetzte Mutter 19 eingreifen kann.
Zum Einsetzen einer Sprühdose wird der Bügel nach Lösen der
Schraube 17 aufgeschwenkt, die Sprühdose wird in die Nut 12
eingesetzt, und anschließend wird der Bügel wieder in geschlossene
Stellung verschwenkt. Dort wird er durch das
Einschrauben der Schraube 17 in die Mutter 19 festgelegt. Der
Benutzer kann jetzt durch Angreifen an dem Auslöser 7 den
Sprühvorgang auslösen.
Figur 4 zeigt die Stirnansicht der Halterung von links in
Figur 1 bei eingesetzter Sprühdose 20. Der Bügel 5, der mit
der Schraube 17 befestigt ist, weist eine etwa halbkreisförmige
Ausnehmung 21 auf, durch die der Sprühstrahl austreten
kann, der durch das Herabdrücken des Betätigungselements 6
ausgelöst wird. Durch diese Anordnung der Ausnehmung 21 auf
der dem Handgriff 4 abgewandten Seite des Bügels kann auch
dafür gesorgt werden, daß bei falsch eingesetzter Sprühdose
oder bei falsch orientierter Sprühdüse der Sprühstrahl nicht
gegen den Benutzer gerichtet wird.
Fig. 5 zeigt den oberen Teil der Handhalterung ohne den Bügel
zur Befestigung der Sprühdose. Der Betätigungshebel 6 ist in
dem Gehäuse um eine Welle 24 schwenkbar gelagert. Wird er mit
Hilfe des Auslösers 7 zum Betätigen des Ventils der Sprühdose
betätigt, so schwenkt sein dem Ventil zugeordnetes in Fig. 5
linkes Ende nach unten, während das gegenüberliegende in Fig.
5 rechte Ende nach oben schwenkt.
Im Bereich des der Sprühdose abgewandten Endes der Handhalterung
ist an dieser eine Sperreinrichtung 23 angebracht, die
einen verschwenkbaren Hebel 25 aufweist. Der Sperrhebel 25
enthält einen Vorsprung 26, der gegenüber der Längsachse des
Hebels 25 schräg verläuft und an seinem freien Ende eine
Verdickung 27 aufweist. Der Schwenkhebel 25 ist in zwei
Öffnungen des Griffs eingesetzt und kann mit seinem freien
Ende nach oben verschwenkt werden, wobei dann die Verdickung
27 über die hintere Kante des Hebels 6 nach oben schwenkt und
diesen dadurch festlegt. Die zwischen den Schwenkpunkten 28
des Hebels 25 und der Verdickung 27 gebildete Seitenfläche 29
kann eine Verrippung aufweisen, damit der Hebel 25 in seiner
Sperrstellung in Eingriff mit dem Hebel 6 bleibt. Fig. 5
zeigt die Freigabestellung der Sperreinrichtung. Um den Hebel
in die Sperrstellung zu bewegen, muß er mit seinem freien
Ende nach oben, d. h. in Fig. 5 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt
werden.
Fig. 6 zeigt eine Aufsicht auf den Schwenkhebel 25 der
Sperreinrichtung. Der Hebel ist in dieser Ansicht etwa
U-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel 30 auf beiden
Seiten der Handhalterung an dieser vorbeigreifen und mit den
an ihren Enden nach innen gerichteten Zapfen 31 in entsprechende
Löcher der Handhalterung eingreifen. Da der Schwenkhebel
25 mit Vorteil aus Kunststoff besteht, kann er leicht
aufgeschnappt werden.