Automatisiertes "in vivo"-Mikrokerntest-Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung desselbenAutomated "in vivo" micronucleus test method and device for carrying it out
Die Erfindung betrifft ein automatisiertes "in vivo"-Mikrokern- testverfahren bei Säugern, insbesondere beim Menschen sowie bei Ratten und Mäusen, sowie eine entsprechende Präparationsvorrich¬ tung zur Durchführung desselben. Der Mikrokerntest ist ein "in vivo"-Test zur Detektion von agenz-induzierten Chromosomenschäden und Schäden des Spindelapparates. Hierfür werden erythrozyten- artige Zellen des Knochenmarks oder des peripheren Blutes von Säugern auf mikrokernhaltige Zellen untersucht. Am häufigsten wird der Mikrokerntest im Knochenmark der Maus nach der modifizierten Methode von W. Schmid angewendet, vgl. Mutation Res., 31 (1975), 9-15. Dabei untersucht man mit Hilfe eines Mikroskops die von Hand hergestellten Knochenmark-Ausstriche auf mikrokernhaltige poly- chromatophile Erythrozyten. Dieser Standardtest spielt eine große Rolle in der industriellen Toxikologie, um das genotoxische Potential von neuen chemischen Verbindungen, z.B. Phar aka, abzu¬ schätzen. Der Mikrokerntest im Maus-Knochenmark ist heute als wichtiger Genotoxizitätstest weltweit akzeptiert, und zwar sowohl seitens der Fachwelt als auch von seiten der Registrierungsbehör¬ den.
Da die Knochenmark-Ausstriche alle Zeiltypen der Hämatopoese ent¬ halten, ist für die Mikrokernanalyse speziell ausgebildetes Fach¬ personal erforderlich. Hierin zeigt sich bereits die Problematik dieses Standardtests. Diese anspruchsvollen Untersuchungen sind zudem sehr zeitaufwendig und ermüdend, weil mikrokernhaltige Zel¬ len ein sehr seltenes Ereignis sind. Dies bedeutet, daß nur 1 bis 2 mikrokernhaltige Zellen pro 1000 polychromatophile Erythrozyten bei Testkontrollen auftreten. Um statistisch eine Verdopplung ge¬ genüber einem Kontrollwert nachweisen zu können, müßten minde¬ stens 4000 Zellen pro Spezies untersucht werden. Dies ist aber in der Praxis aus ökonomischen Gründen serienmäßig nicht durchführ¬ bar. Deshalb ist man dazu übergegangen - und zwar auf Kosten der Sensitivität dieses Tests -, sich auf die Analyse einer Stichpro¬ bengröße von etwa 1000 Zellen pro Spezies zu beschränken. Dieses Vorgehen ist in jüngster Zeit von der internationalen Fachwelt mehrfach scharf kritisiert worden, wobei eine drastische Erhöhung der zu analysierenden Zellzahl gefordert wurde, um damit eine höhere Sensitivität des Tests zu erreichen. Diese Forderung ist jedoch aus ökonomischen Gründen nur dann realisierbar, wenn die Mikrokernanalyse automatisiert werden kann.The invention relates to an automated "in vivo" microkernel test method in mammals, in particular in humans, and in rats and mice, and a corresponding preparation device for carrying out the same. The micronucleus test is an "in vivo" test for the detection of agent-induced chromosome damage and damage to the spindle apparatus. For this purpose, erythrocyte-like cells of the bone marrow or peripheral blood of mammals are examined for cells containing micronuclei. The micronucleus test in the bone marrow of the mouse is most frequently used according to W. Schmid's modified method, cf. Mutation Res., 31 (1975), 9-15. With the help of a microscope, the hand-made bone marrow smears are examined for micronucleated polychromatophilic erythrocytes. This standard test plays a major role in industrial toxicology in order to estimate the genotoxic potential of new chemical compounds, for example Phar aka. The micronucleus test in the mouse bone marrow is now accepted worldwide as an important genotoxicity test, both by the professional community and by the registration authorities. Since the bone marrow smears contain all cell types of hematopoiesis, specially trained specialist personnel are required for microkernel analysis. This already shows the problems with this standard test. These demanding examinations are also very time-consuming and tiring because cells containing micro-nuclei are a very rare event. This means that only 1 to 2 cells containing micronuclei per 1000 polychromatophilic erythrocytes appear in test controls. In order to be able to statistically demonstrate a doubling compared to a control value, at least 4,000 cells per species would have to be examined. In practice, however, this cannot be carried out in series for economic reasons. For this reason, the move has been made - at the expense of the sensitivity of this test - to limit the analysis to a sample size of approximately 1000 cells per species. This procedure has recently been sharply criticized by international experts, requiring a drastic increase in the number of cells to be analyzed in order to achieve a higher sensitivity of the test. For economic reasons, however, this requirement can only be met if the microkernel analysis can be automated.
Obwohl verschiedentlich intensive Anstrengungen unternommen wur¬ den, konnte bis dato keine zuverlässige vollautomatische Mikro¬ kernanalyse für klassische Knochenmark-Ausstriche entwickelt wer¬ den, die auch den Ansprüchen der industriellen Toxikologie genügen würde. Die Hauptschwierigkeiten bei der Automatisierung liegen einerseits in der schwierigen Differenzierung der vielen hämato- poetischen Zellvorstadien und andererseits im Vorkommen von artefakt-produzierendem Zelldebris im Gesamtknochenmark. Ein wei¬ terer Nachteil der "klassischen" Methode ist ihre beschränkte An-
wendungsmöglichkeit. Es können nämlich nur diejenigen Säuger- Spezies verwendet werden, deren Knochenmark keine artefakt¬ produzierenden leukozytären Granula aufweisen. Aus diesem Grunde läßt sich das Standardverfahren beispielsweise für Ratten nicht anwenden. Dies ist ein großer Nachteil, weil gerade die Ratte das Hauptmodell der industriellen Toxikologie schlechthin darstellt. Auch hieraus ergibt sich die große Forderung der Fachwelt, daß ein "routinefähiger" Mikrokerntest für Ratten-Knochenmark eingeführt werden kann. Ein solcher Test könnte sogar parallel zu den anderen Toxizitätsprüfungen an denselben Tieren durchgeführt werden, was auch unter dem Aspekt des Tierschutzes von eminenter Bedeutung wäre.Although intensive efforts have been made on various occasions, it has not been possible to date to develop a reliable, fully automatic micronucleus analysis for classic bone marrow smears which would also meet the requirements of industrial toxicology. The main difficulties with automation lie on the one hand in the difficult differentiation of the many hematopoietic cell pre-stages and on the other hand in the occurrence of artifact-producing cell debris in the total bone marrow. Another disadvantage of the "classic" method is its limited use possibility of application. Namely, only those mammal species can be used whose bone marrow have no artifact-producing leukocytic granules. For this reason, the standard method cannot be used for rats, for example. This is a major disadvantage because the rat is the main model of industrial toxicology. This also gives rise to the great demand among experts that a "routine" micronucleus test for rat bone marrow can be introduced. Such a test could even be carried out in parallel to the other toxicity tests on the same animals, which would also be of eminent importance in terms of animal welfare.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mikro- kerntest-Verfahren zu entwickeln, das für alle relevanten Spezies kompatibel ist und das die Nachteile der bisher bekannten rein manuellen Verfahren nicht mehr aufweist.It is therefore the object of the present invention to develop a micronucleus test method which is compatible for all relevant species and which no longer has the disadvantages of the previously known purely manual methods.
Diese Aufgabe wird bei einem Mikrokerntest-Verfahren der im Ober¬ begriff des Hauptanspruchs angegebenen Art durch die im Kenn¬ zeichen desselben stehenden Merkmale gelöst. Weitere Ausgestaltun¬ gen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie Präparationsvorrich¬ tungen zur Durchführung dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 23 beschrieben.In a micronucleus test method of the type specified in the preamble of the main claim, this object is achieved by the features in the characterizing part of the same. Further refinements of the method according to the invention and preparation devices for carrying out this method are described in claims 2 to 23.
Die wesentlichen Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen darin, daß eine Erhöhung der Sensitivität des klassischen Mikro- kerntests im Maus-Knochenmark erzielt werden konnte und daß vor allem die Adaptierbarkeit des neuen Verfahrens für Untersuchungen des Knochenmarks auch der Ratte gegeben ist.
In der Fig. 1 ist in rein schematischer Darstellung im Querschnitt eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung für die Separation von zu untersuchenden Zellen aus dem Knochenmark bzw. dem peripheren Blut von Säugern (Mensch; Maus, Ratte, etc.) dargestellt.The main advantages of the present invention are that an increase in the sensitivity of the classic micronucleus test in the mouse bone marrow could be achieved and that above all the adaptability of the new method for examining the bone marrow is also given to the rat. 1 shows, in a purely schematic representation in cross section, a first device according to the invention for the separation of cells to be examined from the bone marrow or peripheral blood of mammals (human; mouse, rat, etc.).
An einem Stativ 12 ist eine vertikale Säule aus Glas oder Kunststoff befestigbar, beispielsweise eine Einweg-Spritze 7 mit nach unten weisender, zentral angesetzter Kanüle 9. Die Füllung der Spritze 7 besteht aus einem Zellulose-Gemisch 2 mit definier¬ ter Säulenhöhe. Oberhalb dieses Gemisches befindet sich ein Frei¬ raum 1 für die Aufnahme der zu separierenden Probensuspension 13, die eine Trägerflüssigkeit, beispielsweise eine isotonische Lösung oder ein fötales Kälberserum, enthält. Ein Deckel 11 schließt den Freiräum 1 nach oben hin ab. Unterhalb des Zellulose-Gemisches 2 befindet sich mindestens eine Schicht von Filterpapier 8. Die Spritze 7 weist im Bereich ihrer Kanüle 9 ein Filterreservoir 4a auf, in dem ein oder mehrere Filter 4 der Mascheπweite zwischen 5 und 20 μm, vorzugsweise zwischen 10 und 12 μm, vorgesehen sind. Das Filterreservoir 4a ist vorzugsweise als Einzelbauteil ausge¬ bildet und kann dementsprechend auf die Kanüle 9 der Spritze 7 paßgenau aufgeschoben werden. Es ist aber auch möglich, die Spritze 7 zusammen mit dem Filterreservoir einstückig auszubilden. Schließlich ist ein Auffangbehälter 5 für das Eluat δ vorgesehen, das aus einer Suspension reifer und unreifer Erythrozyten besteht. Der Auffangbehälter 5 kann so dimensioniert sein, daß er mit der Einweg-Spritze 7 - beispielsweise durch Aufschieben - lösbar verbunden werden kann. Er kann Luftdurchtrittsöffnungen 10 aufwei¬ sen. Dadurch wird sichergestellt, daß bei angesetztem Behälter 5 nach dem Einfüllen einer Probensuspension 13 in den Freiraum 1 ein langsames Durchsickern dieser Substanz durch die einzelnen Filter¬ regionen 2 - 8 - 4 mit normalem Druckausgleich möglich ist.A vertical column made of glass or plastic can be fastened to a stand 12, for example a disposable syringe 7 with a centrally positioned cannula 9 pointing downwards. The filling of the syringe 7 consists of a cellulose mixture 2 with a defined column height. Above this mixture there is a free space 1 for receiving the sample suspension 13 to be separated, which contains a carrier liquid, for example an isotonic solution or a fetal calf serum. A lid 11 closes the free space 1 towards the top. Below the cellulose mixture 2 there is at least one layer of filter paper 8. In the area of its cannula 9, the syringe 7 has a filter reservoir 4a in which one or more filters 4 with a mesh size between 5 and 20 μm, preferably between 10 and 12 μm , are provided. The filter reservoir 4a is preferably formed as an individual component and can accordingly be pushed onto the cannula 9 of the syringe 7 with a precise fit. However, it is also possible to form the syringe 7 in one piece together with the filter reservoir. Finally, a collecting container 5 is provided for the eluate δ, which consists of a suspension of mature and immature erythrocytes. The collecting container 5 can be dimensioned such that it can be detachably connected to the disposable syringe 7, for example by being pushed on. It can have air passage openings 10. This ensures that with the container 5 attached, after filling a sample suspension 13 into the free space 1, a slow leakage of this substance through the individual filter regions 2 - 8 - 4 with normal pressure compensation is possible.
Der Verfahrensablauf ist folgender: Nach Einfüllen der Proben¬ suspension 13 - im vorliegenden Fall sei Ratten-Knochenmark einge¬ geben - dringt die Probe in das Zellulose-Gemisch 2 ein. Das Zellulose-Gemisch besteht aus mikrokristalliner Zellulose und
α-Zellulose im Gewichtsverhältnis von vorzugsweise 1 : 1. Für be¬ stimmte Anwendungsfälle kann sich dieses Gewichtsverhältnis auch zwischen 1,5 : 1 und 1 : 1,5 bewegen. Zwar wurde von Beutler et al bereits eine ähnliche Methode entwickelt; diese beschränkte sich aber lediglich auf peripheres Blut und wurde zudem nie im Zusam¬ menhang mit einem Mikrokerntest verwendet, vgl. J. Lab. Clin. Med. 88 (2), 1976, 328-333.The procedure is as follows: after filling in the sample suspension 13 - in the present case rat bone marrow is entered - the sample penetrates into the cellulose mixture 2. The cellulose mixture consists of microcrystalline cellulose and α-cellulose in a weight ratio of preferably 1: 1. For certain applications, this weight ratio can also vary between 1.5: 1 and 1: 1.5. A similar method has already been developed by Beutler et al; however, this was limited only to peripheral blood and, moreover, was never used in connection with a micronucleus test, cf. J. Lab. Clin. Med. 88 (2), 1976, 328-333.
Als mikrokristalline Zellulose kann beispielsweise "Sigmacell type 50" der Firma SIGMA, St. Louis, USA, eingesetzt werden; als α-Zellulose in Faserform ist ebenfalls ein Produkt der genannten Firma verwendbar. Bei.de Zellulose-Modifi ationen werden vor dem Einlegen in die vertikale Säule mehrere Minuten lang kräftig durch Schütteln gemischt. Die "Säulen-Höhe" des Zellulose-Gemisches 2 und ihre Packungsdichte in der Spritze 7 ist für den Erfolg des Präparationsverfahrens von großer Bedeutung."Sigmacell type 50" from SIGMA, St. Louis, USA, for example, can be used as the microcrystalline cellulose; a product of the company mentioned can also be used as α-cellulose in fiber form. Bei.de cellulose modifications are shaken vigorously for several minutes before being placed in the vertical column. The "column height" of the cellulose mixture 2 and its packing density in the syringe 7 is of great importance for the success of the preparation process.
Das im Behälter 5 aufgefangene Eluat 6 enthält ausschließlich die zwei gewünschten Zelltypen, nämlich die unreifen (polychromato- philen) und die reifen Erythrozyten. Es wurde also eine totale Elimination der kernhaltigen hämatopoetisehen Zellen erreicht.The eluate 6 collected in the container 5 contains only the two desired cell types, namely the immature (polychromatophilic) and the mature erythrocytes. A total elimination of the nucleated hematopoietic cells was thus achieved.
Die Zellen werden - im Falle des Knochenmarks von Ratten - nunmehr mittels eines Percoll-Schrittgradientenverfahrens gereinigt. Die¬ ser Verfahrensschritt ist für den Mikrokerntest im Ratten-Knochen¬ mark essentiell (Entfernung der restlichen leukozytären Granula). Für das genannte Reinigungsverfahren werden die von Rennie et al in Klin. Chem. Acta, 98 (1979), Seiten 119-125, beschriebenen Lösungen verwendet. In ein Zentrifugierröhrchen, beispielsweise mit einem Volumen von 5 ml, werden zunächst 1,5 ml einer 80 %igen Percoll-Lösung eingegeben. Darüber werden 1,5 ml einer 30 %igen Percoll-Lösung geschichtet. Schließlich werden darüber 0,5 ml der in dem Eluat 6 befindlichen unreifen und reifen Erythrozyten ge¬ geben und das Ganze sodann zentrifugiert. Im Grenzschicht-Bereich zwischen der 80 %igen und der 30 %igen Percoll-Lösung sammeln sich die zu untersuchenden Zellen an. Um für die nachfolgende
mikroskopische Auswertung verwendbare "Mi roobjekte" zu haben, müssen die zu untersuchenden Zellen sehr flach auf dem Objekt¬ träger angeordnet sein. Daher werden die Zellen mittels Zyto- zentrifugation auf mit Polylysin behandelte Objektträger gebracht. Die derart abgeflachten und homogen verteilten Zellen können so¬ dann mittels der bekannten Standardfärbung nach May- Grünwald/Giemsa eingefärbt werden. Es ist indes auch eine Einfär- bung mit Fluoreszenzfarbstoffen, vorzugsweise mit Acridin-Orange, möglich. Danach sind die so separierten, präparierten und markier¬ ten Zellen einer sich anschließenden automatischen quantitiv- mikroskopisehen Bildanalyse zugänglich.In the case of rat bone marrow, the cells are now cleaned using a Percoll step gradient method. This process step is essential for the micronucleus test in the rat bone marrow (removal of the remaining leukocytic granules). The solutions described by Rennie et al in Klin. Chem. Acta, 98 (1979), pages 119-125 are used for the cleaning process mentioned. In a centrifuge tube, for example with a volume of 5 ml, 1.5 ml of an 80% Percoll solution are first introduced. 1.5 ml of a 30% Percoll solution are layered on top. Finally, 0.5 ml of the immature and mature erythrocytes in the eluate 6 are added and the whole is then centrifuged. The cells to be examined accumulate in the boundary layer area between the 80% and the 30% Percoll solution. To for the following To have microscopic evaluation usable "micro objects", the cells to be examined must be arranged very flat on the slide. The cells are therefore placed on slides treated with polylysine by cytocentrifugation. The flattened and homogeneously distributed cells in this way can then be colored using the known May-Grünwald / Giemsa standard staining. However, coloring with fluorescent dyes, preferably with acridine orange, is also possible. The cells which have been separated, prepared and labeled in this way are then available for subsequent automatic quantitative microscopic image analysis.
Anstelle des Percoll-Reinigungs-Prozesses, wie er für Proben von Ratten-Knochenmark vorgesehen ist, tritt bei Proben aus peri- pherem Blut ein Anreicherungs-Prozess der polychromatophilen Erythrozyten mittels eines modifizierten Percoll-Schrittgradien¬ tenverfahrens. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Anreiche¬ rungs-Verfahrens unterscheidet sich von derjenigen zur Reinigung von Ratten-Knochenmark-Proben nur dadurch, daß anstelle der zu¬ erst einzugebenden 80 %igen Percoll-Lösung 1,5 ml einer 55-65 %igen Percoll-Lösung eingegeben werden.Instead of the Percoll purification process, as is provided for samples of rat bone marrow, an enrichment process of the polychromatophilic erythrocytes occurs in samples from peripheral blood by means of a modified Percoll step gradient method. The device for carrying out this enrichment method differs from that for cleaning rat bone marrow samples only in that instead of the 80% Percoll solution to be entered first, 1.5 ml of a 55-65% Percoll solution. Solution can be entered.
Die abschließende vollautomatische Mikrokernanalyse von großen Zeilzahlen ist mit Hilfe des bei WILD-LEITZ entwickelten Bild¬ analysesystems MIAMED möglich. Wichtigste Voraussetzung hierzu ist die vorausgehende und weiter oben bereits beschriebene Eliminie¬ rung der kernhaltigen Zellen der Hämatopoese mit Hilfe der er-
wähnten Präparations- bzw. Separations-Methode nach Art einer "Säulenchromatographie".Das MIAMED besteht einerseits aus dem automatisierten WILD-LEITZ-Mikroskop MEDILUX und andererseits aus dem Bildverarbeitungssystem MIAC (Modular Image Analysis Computer) .The final fully automatic micro-core analysis of large numbers of lines is possible with the help of the MIAMED image analysis system developed by WILD-LEITZ. The most important prerequisite for this is the previous elimination of the nucleated cells of hematopoiesis described above with the help of the mentioned preparation or separation method in the manner of a "column chromatography". The MIAMED consists on the one hand of the automated WILD-LEITZ microscope MEDILUX and on the other hand of the image processing system MIAC (Modular Image Analysis Computer).
Das Mikroskop verfügt über einen Scanning-Tisch, der bis zu sechzehn Objektträger aufnehmen kann, einen Fokustrieb, eine Lampenregelung und einen Objektivrevolver. Tisch, Fokus und Objek¬ tivrevolver sind motorgetrieben und werden per Software über den MIAC gesteuert. Eine an Mikroskop und MIAC adaptierte Videokamera ermöglicht die elektronische Aufnahme der Mikroskop-Bilder und deren Übergabe an das Bildverarbeitungs-System.The microscope has a scanning table that can hold up to sixteen slides, a focus drive, lamp control and a nosepiece. The table, focus and objective revolver are motor-driven and are controlled by software via the MIAC. A video camera adapted to the microscope and MIAC enables the microscope images to be recorded electronically and transferred to the image processing system.
Der MIAC ist ein modulares bus-orientiertes System von großer Flexibilität. Ein neuartiges Bus-System gestattet eine schnelle und flexible Kommunikation zwischen den diversen Modulen des MIAC. Bei den Modulen handelt es sich unter anderem um Bildspeicher und spezielle Bildprozessoren zur schnellen Verarbeitung von Grau- und Binärbildern. Die Architektur des Systems ist für sogenanntes Pipeline-Processing ausgelegt, das heißt für eine kontinuierliche und parallele Verarbeitung der von der Kamera angelieferten Bil¬ der. Die Modularität ermöglicht darüber hinaus eine problemange¬ paßte Konfigurierung des Systems im Sinne der Erzielung eines optimalen Preis-/Leistungs-Verhältnisses.The MIAC is a modular bus-oriented system of great flexibility. A new type of bus system enables fast and flexible communication between the various MIAC modules. The modules include image memories and special image processors for fast processing of gray and binary images. The architecture of the system is designed for so-called pipeline processing, that is to say for continuous and parallel processing of the images delivered by the camera. The modularity also enables the system to be configured to suit the problem in order to achieve an optimal price / performance ratio.
Das Programmpaket zur automatischen Detektion von Mikrokernen ist in eine Software-Architektur eingebettet, die speziell für sogenannte "rare evenf'-Strategien ausgelegt ist und an die schnelle MIAMED-Pipeline-Struktur angepaßt ist.
Entsprechend dieser Strategie hat es der Benutzer mit den drei Programmte len Dateneingabe, automatische Detektion und Ergeb¬ nisanalyse zu tun. Hinzu kann noch ein sogenanntes "superuser"- Programm kommen, das dem Routineanwender nicht zugänglich ist. Es dient der Einstellung spezieller Systemparameter.The program package for the automatic detection of micronuclei is embedded in a software architecture that is specially designed for so-called "rare evenf" strategies and is adapted to the fast MIAMED pipeline structure. According to this strategy, the user with the three Programmte len data entry, automatic detection and do resulting ¬ nisanalyse. There may also be a so-called "superuser" program, which is not accessible to the routine user. It is used to set special system parameters.
Im Dateneingabeteil sind die interaktiven Aktionen des Benutzers neben der Einstellung allgemeiner Suchparameter auf die Eingabe einiger spezieller problemabhängiger Parameter beschränkt, die den automatischen Suchablauf des Systems steuern. Wesentliche Eingabe¬ daten sind beispielsweise Vorgabewerte für die Suchbereiche auf den Objektträgern, die Einstellung der Fokusebene des Startfeldes und die Angabe der Anzahl auszuwertender Zellen.In the data entry section, the interactive actions of the user are limited to the setting of general search parameters to the entry of some special problem-dependent parameters that control the automatic search process of the system. Essential input data are, for example, default values for the search areas on the slides, the setting of the focus level of the start field and the specification of the number of cells to be evaluated.
Bei der automatischen Detektion handelt es sich um ein Programm, das unüberwacht unter Benutzung der Eingabedaten vollautomatisch die Objektträger spiralartig Bildfeld für Bildfeld nach mikrokern- haltigen Zellen durchmustert. Es setzt sich zusammen aus einem problemunabhängigen "Detektionsrahmen", der für die exakte An- steuerung und Justierung der Bildfelder zuständig ist, und einem problemspezifischen "Detektionskern", der durch entsprechende Algorithmen die Extraktion der gewünschten Bildinformation garan¬ tiert. Alle im automatischen Suchlauf gewonnenen Daten, insbeson¬ dere die Positionen der detektierten mikrokernhaltigen Zellen, werden - wie zuvor schon die Eingabedaten - in einer speziellen Datenbank abgelegt. Zur Ausgabe aktueller Zwischenergebnisse kann der Suchlauf jederzeit seitens des Anwenders unterbrochen werden. Darüber hinaus hat der Anwender die Möglichkeit, während der
Unterbrechung die Anzeige zur graphischen Darstellung der einzel¬ nen Detektionsschritte einzuschalten, um so die Parameterwahl zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren.Automatic detection is a program that, without supervision, uses the input data to automatically and fully scan the slides spirally field by field for cells containing micronuclei. It is composed of a problem-independent "detection frame", which is responsible for the exact control and adjustment of the image fields, and a problem-specific "detection core", which guarantees the extraction of the desired image information by appropriate algorithms. All data obtained in the automatic search run, in particular the positions of the detected micronucleus-containing cells, are stored in a special database, as was the input data previously. The search can be interrupted at any time by the user to output current interim results. In addition, the user has the option of Interruption turn on the display for the graphical representation of the single ¬ NEN detection steps, so as to verify the selection of parameters and to modify, if necessary.
Ein Programmteil für die Auswertung und Analyse der automatisch detektierten mikrokernhaltigen Zellen vervollständigt das Pro¬ grammpaket. Das Analyseprogramm, dessen allgemeiner Teil die schnelle Wiedervorführung der detektierten Zellen erlaubt, enthält darüber hinaus einen speziellen Teil zur problemspezifischen Ana¬ lyse der erzeugten Daten. Dadurch wird es möglich, alle stati¬ stisch relevanten Daten so aufzubereiten und zu formatieren, daß sie auch von kommerziell verfügbaren PC-Programmen weiterbearbei¬ tet werden können.A program part for the evaluation and analysis of the automatically detected micronucleus-containing cells completes the program package. The analysis program, the general part of which enables the detected cells to be quickly demonstrated again, also contains a special part for problem-specific analysis of the generated data. This makes it possible to prepare and format all statistically relevant data in such a way that they can also be processed further by commercially available PC programs.
Mit dem vorliegenden Verfahren ist es erstmals möglich, den Mikro¬ kerntest im Knochenmark der Ratte zuverlässig durchzuführen. Dies ist deswegen möglich, weil durch die neue Säulenmethode und die anschließende Reinigung der Zellen mittels des Percoll-Schritt- gradientenverfahrens alle artefakt-produzierenden leukozytären Granula entfernt werden können, so daß eine hochwertige Zellprä- paration resultiert. Diese kann dann nach Wahl - entweder manuell oder vollautomatisch mit Hilfe eines speziellen Bildanalysever¬ fahrens - auf mikrokernhaltige Erythrozyten untersucht werden.With the present method it is possible for the first time to reliably carry out the micronucleus test in the bone marrow of the rat. This is possible because the new column method and the subsequent cleaning of the cells using the Percoll step gradient method can remove all artifact-producing leukocytic granules, so that a high-quality cell preparation results. This can then be examined - either manually or fully automatically with the aid of a special image analysis method - for erythrocytes containing micronuclei.
Alle hier beschriebenen neuen Techniken sind nicht nur für das Knochenmark anwendbar, sondern auch für Untersuchungen des peri¬ pheren Bluts von Säugern. Als Besonderheit können hier die poly- chro atophilen Erythrozyten (Retikulozyten) mit Hilfe eines Percoll-Schrittgradientenverfahrens angereichert werden; bei der Spezies "Ratte" z.B. von ursprünglich 2 bis 5 % auf über 80 %. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der
guten Adaptierbarkeit für andere Säuger-Spezies, einschließlich des Menschen. Die Genotoxizitäts-Prüfung in vivo ist damit wesent¬ l ch flexibler geworden.All of the new techniques described here can be used not only for the bone marrow, but also for examinations of the peripheral blood of mammals. As a special feature, the polychro atophilic erythrocytes (reticulocytes) can be enriched using a Percoll step gradient method; in the "rat" species, for example, from originally 2 to 5% to over 80%. Another advantage of the method according to the invention is that good adaptability to other mammalian species, including humans. The genotoxicity test in vivo has thus become considerably more flexible.
Die in der Fig. 1 schematisch dargestellte Säulenanordnung ist hier als Laborgerät konzipiert. Es ist selbstverständlich auch mögl ch, diese Anordnung in einstückiger Form als "Einweg-Set" 11-7-4-6 vorzusehen. Damit ist eine größere Flexibilität in der Handhabung an jedwedem Einsatzort gegeben. Der Deckel der Einweg- Set-Vorrichtung hat jedoch eine andere Innen-Raumform als bei der in der Figur 1 dargestellten Laboranordnung, da er als zylin¬ drischer Innenstopfen ausgebildet ist, der den gesamten Freiraum 1 einschließlich des Teilvolumens 13 einnimmt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das Präparations-Set vor dessen Einsatz eine konstante, reproduzierbare, definiert einstellbare Säulen-Füllhöhe des Zellulose-Gemisches 2 aufweist. Die Menge des einzusetzenden Zellulose-Gemisches 2 ist speziesabhängig. Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die Beschickung der Einweg-Spritze 7 mit Zellulose-Gemisch-Füllungen und/oder mit Filterpapier(en) 8 und/oder mit Filtermaterial (4) für die jeweils zu untersuchende Spezies zu optimieren.The column arrangement shown schematically in FIG. 1 is designed here as a laboratory device. It is of course also possible to provide this arrangement in one piece as a "disposable set" 11-7-4-6. This gives greater flexibility in handling at any location. However, the lid of the disposable set device has a different interior shape than that of the laboratory arrangement shown in FIG. 1, since it is designed as a cylindrical inner plug which takes up the entire free space 1 including the partial volume 13. This ensures that the preparation set has a constant, reproducible, defined adjustable column filling height of the cellulose mixture 2 before it is used. The amount of the cellulose mixture 2 to be used depends on the species. It is within the scope of the present invention to optimize the loading of the disposable syringe 7 with cellulose mixture fillings and / or with filter paper (s) 8 and / or with filter material (4) for the species to be examined in each case.
In Fig. 2 wird in schematischer Darstellung im Querschnitt eine vereinfachte Variante gezeigt, die ebenfalls als Einweg-Set ausge¬ bildet ist und eine kompakte Zellseparationsvorrichtung 22 dar¬ stellt. Die vorzugsweise rotationssymmetrische Vorrichtung weist eine Eingangsöffnung 14 auf, in die die Kanüle beispielsweise einer Einweg-Spritze eingeführt werden kann. In ihrem mittleren Bereich befindet sich das Zellulose-Gemisch 2, das bereits in Fig. 1 näher beschrieben wurde. Dieses Gemisch wird mittels einer
oberen Abdichtung 15 sowie einer unteren Abdichtung 16 in dem mittleren Bereich der Vorrichtung 22 gehalten. Die obere Abdich¬ tung 15 verhindert das Austreten des Zellulose-Gemisches 2 und erlaubt gleichzeitig den Durchtritt der zu separierenden Proben¬ suspension. Dabei sind zwei Ausführungsformen möglich. Die Ab¬ dichtung 15 kann aus Kunststoff bestehen und als entfernbarer Deckel oder als zelldurchlässiges Gitter ausgebildet sein. Die un¬ tere Abdichtung 16 verhindert ebenfalls den Durchtritt des Zellu¬ lose-Gemisches 2 und erlaubt den Durchtritt der Zellsuspension und ist vorteilhafterweise als zelldurchlässiges Kunststoffgitter aus¬ gebildet. Der Verbindungsteil 17 grenzt als Einschnürungsbereich die das Zellulose-Gemisch 2 enthaltene Kammer von der darunter befindlichen Filterkammer peripher ab und dient gleichzeitig zur Befestigung und peripheren Abdichtung eines oder mehrerer Spezial¬ filter 18, die auf einer Filterauflage 20 aufliegen. Der oder die Spezialfilter 18 dienen in Analogie zu der Funktion des Filters 4 in Fig. 1 der Nachfiltrierung. Sie können als Zellulose- oder Polycarbonatmembran mit Maschenweiten zwischen 3 und 8 μm, vor¬ zugsweise 5 μm, oder als Zelluloseestergemisch, MF von Nuclepore, USA, ausgebildet sein. Auch die Filterauflage 20 ist zweckmäßiger¬ weise ein zelldurchlässiges Kunststoffgitter. Mit der Bezugsziffer 19 ist eine sich konisch verjüngende Abdichtungswand bezeichnet, die den Filterraum nach unten hin gezielt einengt und für einen festen Sitz sowie für eine solide periphere Abdichtung der/des Spezialfilter(s) 18 sorgt. Die sich nach unten hin anschließende Ausgangsöffnung 21 ist der Austrittsort für die Fraktion der reinen reifen und unreifen Erythrozyten-Suspension. Sie ist vor¬ zugsweise verschließbar.Die bevorzugte Größennorm des
Anschlusses ist: Luer oder Record. Die Zellseparationsvorrichtung 22 besteht aus Kunststoff oder aus Glas. Der Außendurchmesser α beträgt bei einer bevorzugten Ausführungsform zwischen 10 und 12 mm; die Höhe b (ohne Berücksichtigung der als Stutzen ausgebil¬ deten Eingangsöffnung 14) zwischen 13 und 15 mm. Bei dieser in Fig. 2 dargestellten, als Einweg-Set konzipierten Einfach-Variante einer Zellseparationsvorrichtung wird zunächst eine die Proben¬ suspension enthaltende Spritze, beispielsweise eine Einwegspritze mit 2 oder 5 ml Volumen, in die Eingangsöffnung 14 eingeführt. Dann wird die Zellsuspension durch manuelles Drücken des Spritzen¬ kolbens langsam und vorsichtig durch die Vorrichtung 22 gepreßt und die separierten Zellen in einem in Fig. 2 nicht dargestellten Auffanggefäß aufgefangen. Dieses vereinfachte Verfahren ist zeit¬ sparend und braucht im Gegensatz zu dem Verfahrensablauf, wie er im Zusammenhang mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung be¬ schrieben ist, kein zusätzliches Elutionsmittel . Die in Fig. 2 dargestellte Zellseparationsvorrichtung 22 stellt als Raumform eine optimierte Ausführungs-Variante dar. Lediglich konstruktive Abänderungen des Dargestellten liegen im Rahmen der vorliegenden Erfindung, soweit die Reihenfolge im Verfahrensablauf unter Beibe¬ haltung der essentiellen Merkmale: Zellulosegemisch-Zellseparation und Nachfiltrierung mittels Spezialfilter(n) eingehalten wird.
2 shows a simplified cross-sectional view of a simplified variant, which is also designed as a disposable set and represents a compact cell separation device 22. The preferably rotationally symmetrical device has an inlet opening 14, into which the cannula, for example of a disposable syringe, can be inserted. The cellulose mixture 2, which has already been described in more detail in FIG. 1, is located in its central region. This mixture is by means of a upper seal 15 and a lower seal 16 held in the central region of the device 22. The upper seal 15 prevents the cellulose mixture 2 from escaping and at the same time allows the sample suspension to be separated to pass through. Two embodiments are possible. The seal 15 can be made of plastic and can be designed as a removable cover or as a cell-permeable grid. The lower seal 16 likewise prevents the cellulose mixture 2 from passing through and allows the cell suspension to pass through and is advantageously designed as a cell-permeable plastic grid. The connecting part 17, as a constriction region, peripherally delimits the chamber containing the cellulose mixture 2 from the filter chamber located underneath it, and at the same time serves for fastening and peripheral sealing of one or more special filters 18 which rest on a filter support 20. The special filter or filters 18 serve, in analogy to the function of the filter 4 in FIG. 1, for post-filtration. They can be designed as a cellulose or polycarbonate membrane with mesh sizes between 3 and 8 μm, preferably 5 μm, or as a cellulose ester mixture, MF from Nuclepore, USA. The filter pad 20 is also expediently a cell-permeable plastic grid. The reference number 19 denotes a conically tapered sealing wall which deliberately narrows the filter space downwards and ensures a firm fit and a solid peripheral seal of the special filter (s) 18. The exit opening 21 adjoining at the bottom is the exit point for the fraction of the pure mature and immature erythrocyte suspension. It is preferably closable. The preferred size standard of the Connection is: Luer or Record. The cell separation device 22 is made of plastic or glass. In a preferred embodiment, the outer diameter α is between 10 and 12 mm; the height b (without taking into account the inlet opening 14 designed as a socket) between 13 and 15 mm. In this simple variant of a cell separation device, shown in FIG. 2 and designed as a disposable set, a syringe containing the sample suspension, for example a disposable syringe with a volume of 2 or 5 ml, is first introduced into the inlet opening 14. Then, by manually pressing the syringe plunger, the cell suspension is slowly and carefully pressed through the device 22 and the separated cells are collected in a collecting vessel (not shown in FIG. 2). This simplified process is time-saving and, in contrast to the process sequence as described in connection with the device shown in FIG. 1, does not require any additional eluent. The cell separation device 22 shown in FIG. 2 represents an optimized design variant as a spatial form. Only structural changes to what is shown are within the scope of the present invention, insofar as the sequence in the process sequence is maintained while maintaining the essential features: cellulose mixture cell separation and post-filtering using a special filter (n) is observed.