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Publication number: DEL0018014MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLANDFEDERAL REPUBLIC OF GERMANY

Tag der Anmeldung: 17. Februar 1954 Bekanntgemacht am 23. August 1956Registration date: February 17, 1954. Advertised on August 23, 1956

DEUTSCHES PATENTAMTGERMAN PATENT OFFICE

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von stetig gewonnenen Zuckersäften.The invention relates to a method for the continuous purification of continuously obtained Sugar juices.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei der chemischen Behandlung anfallenden Fällprodukte — auch bezeichnet als Scheideschlamm — unter Ausschaltung der bisher üblichen Treniir methoden, wie z.B. Absetzen, Filtrieren od. dgl., mittels der ausgelaugten Rohstoffe vollkommener to und in wirtschaftlicher Weise auszuscheiden.The invention is based on the problem of the precipitated products obtained during the chemical treatment - also referred to as separating sludge - with the elimination of the previously common doorways Methods, such as settling, filtering or the like, are more perfect with the help of the leached raw materials to and in an economical manner.

Gemäß der Erfindung erfolgt dies dadurch, daß die chemische Behandlung beispielsweise mit Kalk oder C O₂ während des kontinuierlichen Diffusionsvorganges durchgeführt wird. According to the invention, this takes place in that the chemical treatment, for example with lime or CO ₂ , is carried out during the continuous diffusion process.

Man kann hierbei die Fällprodukte durch die ausgelaugte Rohstoff substanz selbst austragen lassen.You can let the precipitated products themselves be discharged through the leached raw material substance.

Ist der Saft beim Verlassen der Diffusion noch nicht völlig geklärt, so wird er zweckmäßigerweise in Klarsaft und Konzentrat, beispielsweise durch Absitzer oder Zentrifugen, getrennt, worauf das gewonnene Konzentrat in solcher Entfernung vom Ende des Diffuseurs in diesen eingeführt wird, daß die Fällprodukte restlos von den im Gegenstrom wandernden Schnitzeln mitgeführt wird.If the juice has not yet completely clarified when it leaves the diffusion, it is expedient separated into clear juice and concentrate, for example by settling or centrifuges, whereupon that The concentrate obtained is introduced into the diffuser at such a distance from the end of the diffuser that the precipitated products are completely carried along by the pulp moving in countercurrent.

Ferner kann es vorteilhaft sein, daß der aus der kontinuierlichen Diffusion austretende Saft zusätzlich einer chemischen Behandlung unterworfen und das anschließend durch beispielsweise Filter oderFurthermore, it can be advantageous that the juice emerging from the continuous diffusion additionally subjected to a chemical treatment and then through, for example, filters or

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Absitzer gewonnene Konzentrat dem Diffuseur zugeführt wird.Concentrate obtained from sedimentation is fed to the diffuser.

Darüber hinaus kann die chemische Behandlung des Saftes während einer thermischen Vorbehandlung, also beispielsweise in einem Brühtrog, eingeleitet werden.In addition, the chemical treatment of the juice during a thermal pretreatment, so for example in a scalding trough.

Es kann auch, von Vorteil sein, wenn die entzuckerten Schnitzel bei hoher Alkalität kurz vor dem Verlassen der Diffusionsanlage indirekt durchIt can also be beneficial if the sugar is removed Schnitzel with high alkalinity shortly before leaving the diffusion system through indirectly

ίο entsprechende Behandlung des Frisch- oder Rücknahmewassers mittels geeigneter Säure oder im Fall der Abpressung, z. B. unmittelbar vor dem Pressen, direkt mittels Säure neutralisiert oder sogar gesäuert werden.ίο appropriate treatment of the fresh or return water by means of a suitable acid or in the case of pressing, e.g. B. immediately before pressing, neutralized directly by means of acid or can even be leavened.

Schließlich kann es.empfehlenswert sein, daß aus der für das Chemikal und/oder Gas dienenden Einführungszone Saft abgezogen und mit dem Chemikal und/oder Gas im Umlauf vermengt in die gleiche Zone zurückgeführt wird.Finally, it can be recommended that from the introduction zone serving for the chemical and / or gas Juice is withdrawn and mixed with the chemical and / or gas in circulation is returned to the same zone.

, Das neue Verfahren läßt sich durch die Ausnutzung der kontinuierlichen Diffusion unter Verwendung denkbar einfacher und dementsprechend auch verhältnismäßig billiger Apparaturen mit einem Minimum von Arbeitsaufwand durchführen und überwachen., The new process can be made possible by taking advantage of continuous diffusion using conceivably simpler and accordingly also relatively cheap equipment with Carry out and monitor a minimum of labor.

Es unterscheidet sich von den bekannten Verfahren, somit grundsätzlich, die entweder darin bestehen, daß nicht geschnitzelte, sondern zu Brei mittels Fräsenmühlen gemahlene Rüben, sogenannte Reibsei, vermischt mit den erforderlichen Chemikalien abgepreßt werden. Dieses Verfahren ist ein reines Gleichstromverfahren, und die in dieser Weise erzeugte Masse läßt sich in einem Diffuseur, im Gegenstrom also, überhaupt nicht entsaften. Es erfordert darüber hinaus erhebliche Mengen an Wasser, um eine gleichwertige Entzuckerung sicherzustellen. Die Wärmewirtschaft wird zusätzlich zu dem entsprechenden Wasseraufwand belastet.It differs from the known processes, thus fundamentally, which either consist of that not beetroot chopped but instead ground to a pulp by means of milling mills, so-called Grater mixed with the necessary chemicals to be pressed. This method is a pure direct current process, and the mass generated in this way can be used in one Diffuser, i.e. in countercurrent, not juicing at all. It also requires substantial Amounts of water to ensure equivalent desugarization. The heat economy is charged in addition to the corresponding water consumption.

Ebenso unterscheidet sich das neue Verfahren grundsätzlich von den bekannten, periodisch unter Verwendung von Zellen arbeitenden Diffusionsverfahren. Sie schließen insbesondere die Möglichkeit aus, die Zuschlagsstoffe jeweils nach den Gegebenheiten an verschiedenen Stellen in die Apparatur einzuführen. Vielmehr ist man bei ihrer Benutzung an ganz bestimmte Zellen, nämlich an die Gefäße, gebunden. Außerdem erfordern diese Vorrichtungen eine große Anzahl von Zu- und Ableitungen sowie Schaltungen für jede einzelne ZelleLikewise, the new method differs fundamentally from the known, periodically under Use of cellular diffusion processes. In particular, you close the possibility from, the aggregates in each case according to the circumstances at different points in the Introduce apparatus. Rather, when you use them you are at very specific cells, namely at the vessels, bound. In addition, these devices require a large number of inlet and outlet lines as well as circuits for each individual cell

■·'.' und bedingen dadurch ein Leitungssystem, das in seiner Anschaffung, seiner Wartung und Bedienung erhebliche Ansprüche stellt.■ · '.' and thus require a pipeline system that is in makes considerable demands on its acquisition, maintenance and operation.

In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt.An exemplary embodiment of the invention is shown in the drawing.

In Fig.. ι und 2 werden schematisch Ausführungsbeispiele der yerfahrensmäßigen Schaltung gemäß der Erfindung (verdeutlicht) gezeigt. Fig. 1 zeigt die Anwendung bei einem kontinuierlichen Diffuseur mit außerhalb der Apparatur durchgeführter Erhitzung der zerkleinerten Pflanzenteile (Rübe und Rohr), System »Raabe-Rapid«. Die Schnitzel — Rübe oder Rohr ■— fallen über den Schlot ι in den Brühapparat 11. Von diesem fließen sie mit dem Brühsaft vermengt über das Rohr 12 in den schräg liegenden Muldendiffuseur 13. Dieser knapp zu drei Viertel gefüllte Apparat ist unterteilt durch die Siebe 14 in Kammern. Durch die Siebe strömt der Saft nach abwärts und verläßt den Apparat bei 5 gemeinsam mit dem in die erste Kammer eingeführten Brühsaft. Der Aufwärtstransport der Schnitzel von Kammer zu Kammer in Richtung Ausfall 2 erfolgt mittels Hubeinrichtungen, welche auf der drehbaren Welle 15 befestigt sind. Der gesamte Rohsaft fließt über den Stutzen 5. der Pumpe 17 zu, welche den Saft zum Teil über die Leitung 20 in die Fabrik (Hinterbetrieb), zum Teil über Vorwärmer 19 in den Brühbehälter 11 fördert*).In Fig .. ι and 2 are schematic embodiments of the method-based circuit according to the invention (illustrated). Fig. 1 shows the application in a continuous diffuser with a diffuser carried out outside the apparatus Heating of the chopped up plant parts (beet and cane), system "Raabe-Rapid". the Schnitzel - beet or pipe ■ - fall through the chimney ι into the brewing apparatus 11. From this flow it is mixed with the brewing juice via the tube 12 into the inclined trough diffuser 13. This The apparatus, which is almost three quarters full, is divided into chambers by the sieves 14. Through the The juice flows downwards through the sieves and leaves the apparatus at 5 together with the one in the first Chamber introduced brewing juice. The upward transport of the chips from chamber to chamber in the direction of failure 2 takes place by means of lifting devices which are attached to the rotatable shaft 15 are. The entire raw juice flows through the nozzle 5. of the pump 17, which the juice to Partly via line 20 to the factory (back-office), partly via preheater 19 into the Brewing container 11 promotes *).

Die Chemikalienzuführung, z.B. Kalk, erfolgt über die Leitung 6 und weiter verteilt durch mehrere Anschlüsse am Muldendiffuseur 13 und Brühbehälter 11. In gleicher Weise wird auch das Gas, z. B. CO₂, über die Leitung 7 auf beide Behälter 13 und 11. verteilt. Zur Beschleunigung und Vervollkommnung der Mischung im Diffuseur wird bei 8 (Stutzen) Saft abgezogen' und mittels Pumpe oder ähnlichem Förderorgan 9 über die Leitung 10 direkt in dieselbe Zone bzw. in die entsprechende Zuführungsleitung für Chemikalien oder auch für Gas eingeführt. Zur Vereinfachung der Darstellung ist nur bei einer Kammer diese Saftzirkulation eingezeichnet. The supply of chemicals, for example lime, takes place via the line 6 and further distributed through several connections on the Muldendiffuseur 13 and brewing container 11. In the same way, the gas, for. B. CO ₂ , distributed via line 7 to both containers 13 and 11. To accelerate and perfect the mixture in the diffuser, juice is drawn off at 8 (nozzle) and introduced directly into the same zone or into the corresponding supply line for chemicals or gas by means of a pump or similar conveying element 9 via line 10. To simplify the illustration, this juice circulation is only shown in one chamber.

Das erwähnte Konzentrat kann über die Leitung 6 oder auch mehr zur Mitte hin über den Stutzen 6_a dem Diffuseur zugeführt werden bzw. über dazwischen verteilte Stutzen.The said concentrate may be supplied or distributed via intervening connecting piece via line 6 or even more towards the center through the pipe _6a to the diffuser.

Fig. 2 zeigt die Anwendung bei einem kontinuierlichen Diffuseur mit direkt am bzw. im Diffuseur (System OHer) durchgeführter Erwärmung. Die Schnitzel fallen über Schlot 1 in den schlangenförmigen, mit den einzelnen Zylindern senkrecht stehenden Apparat. Sie werden in Pfeilrichtung mittels der auf der Kette 22 befestigten .Mitnehmer 23 zum Ausfall 2 gefördert. Das Frischwasser wird bei 3, das Rücknahmewasser wird bei 4 eingeführt. Beheizung indirekt über Doppelmäntel 24. Über Stutzen 5 läuft der Rohsaft ab, durch ein Mantelsieb 24 stellen Doppelmäntel zur indirekten Beheizung dar.Fig. 2 shows the application in a continuous diffuser with directly on or in the diffuser (System OHer) performed heating. The schnitzels fall through chimney 1 into the serpentine, with the individual cylinders vertical apparatus. They are in the direction of the arrow promoted by means of the .Mitnehmer 23 attached to the chain 22 to failure 2. The fresh water will at 3, the return water is introduced at 4. Indirect heating via double jackets 24. About The raw juice drains from the port 5, and double jackets for indirect heating through a jacket sieve 24 represent.

Chemikalienzusatz über Leitung 6 verteilt auf mehrere Anschlüsse am Diffuseur 21. In gleicher Weise wird das Gas von der Leitung 7 über mehrere Anschlüsse verteilt. Das erwähnte Konzentrat kann über die Leitung 6 oder auch mehr zur Mitte hin über den Stutzen 6_ß dem Diffuseur zugeführt werden. Zur Beschleunigung der Mischung in der betreffenden Zone im Diffuseur wird bei Stutzen 8 Saft abgezogen und mittels Förderorgan 9 über die Leitung 10 direkt in dieselbe Zone bzw. über die entsprechende Chemikalienleitung oder auch Gasleitung eingeführt. .Addition of chemicals via line 6 distributed over several connections on the diffuser 21. In the same way, the gas from line 7 is distributed via several connections. The above-mentioned concentrate can be fed to the diffuser via the line 6 or more towards the center via the nozzle 6 _ß. To accelerate the mixing in the relevant zone in the diffuser, juice is drawn off at nozzle 8 and introduced by means of conveying element 9 via line 10 directly into the same zone or via the corresponding chemical line or gas line. .

Zur Vereinfachung erfolgte nur Darstellung einer einzigen Zone mit Saftzirkulation*).For the sake of simplicity, only a single zone with sap circulation *) was shown.

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*) Das Frisch- bzw. Rücknahmewasser wird den Diffuseuren*) The fresh or return water is used by the diffusers

in Fig. ι und auch Fig. 2 über die Stutzen 3 bzw. 4 zugeführt.in Fig. ι and also Fig. 2 supplied via the connection 3 and 4, respectively.

Claims

L 18014 IVa / 89 c PATENT CLAIMS:

1. A method for the continuous purification of sugar juices, characterized in that the chemical treatment, for example with lime or CO ₂ , is carried out during the continuous diffusion process and the precipitated products are discharged through the leached raw material substances.

2. The method according to claim i, characterized in that that the juice leaving the diffusion in clear juice and concentrate, for example by settling or centrifuges, is separated again, whereupon the concentrate obtained is introduced into this at such a distance from the end of the diffuser that the precipitation products are completely taken away by the schnitzel moving in the countercurrent.

3. The method in particular according to claim 2, characterized in that the from the continuous Diffusion escaping juice is also subjected to a chemical treatment and then through, for example The concentrate obtained by filter or sedimentation is fed to the diffuser.

4. The method according to claim 1, 2 or 3, characterized in that the chemical treatment of the juice is introduced during a thermal pretreatment.

5. The method according to any one of the preceding claims, characterized in that from The juice is removed from the introduction zone for the chemical and with the chemical and / or circulating gas is mixed back into the same zone.

Considered publications:

German patent specifications No. 169 726, 201825, 219446,817880,725466.

1 sheet of drawings