DED0018685MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 17. September 1954 Bekanntgemacht am 2. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft Flugübungsgeräte für Flugschüler und bezieht sich insbesondere auf am Boden
befindliche Geräte der erwähnten Art zur Berechnung von Flugzuständen und zur Nachbildung von Kräfteeinwirkungen
auf den Flugschüler,, die bei dem wirklichen Flug auftreten, wenn eine Drehung um die drei
Achsen des Flugzeuges bei Flugmanövern, wie Längsneigung, Querneigung und Wenden, stattfindet.
Bei dem wirklichen Flug können die kombinierten Wirkungen der Schwerkraft, der Beschleunigung und
der Zentrifugalkraft, die auf den Körper des Flugschülers einwirken, als eine resultierende Kraft dargestellt
werden, die entweder in einer zum Sitz des Piloten senkrechten Richtung wirkt, wie z. B. bei
einem richtig ausgeführten Kurvenflug, bei dem der Flugschüler fühlt, daß er normal aufrecht sitzt, oder
die unter einem Winkel zu dem Sitz wirkt, wie bei »seitlichem Abrutschen« oder »Schiebeflug«-Manövern,
wobei der Flugschüler fühlt, daß er nach der einen oder anderen Richtung kippt. Die Kräfte, die
auf den Flugschüler wirken, sind im wesentlichen die Schwerkraft und Zentrifugalkraft infolge des Gierens
und die Zentrifugalkraft infolge der Längsneigung. Es genügt daher nicht, bei einem Bodenübungsgerät die
erwähnten Manöver lediglich durch ein Kippen des Fahrgestells in der allgemeinen Richtung der Knüppelbewegung
nachzuahmen, da ein solches Kippen sehr irreführend sein kann. So ist z. B. bei einer flachen
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Kurve nach links bei einer Geschwindigkeit, die ein Schieben verursacht, die Zentrifugalkraft größer als
die Schwerkraft, und die resultierende Kraft, die auf den Flugschüler einwirkt, erzeugt den Eindruck, daß
•5 sein Sitz nach rechts kippt anstatt nach links. Auch im Fall einer exakt geflogenen Kurve würde eine
Neigung des Sitzes dem Flugschüler einen vollständig falschen Eindruck vermitteln, da bei einer solchen
Kurve die Sitzreaktion normal sein würde. Ähnliche
ίο falsche Eindrücke können auch bei einer Längsneigung
des Flugzeuges erzeugt werden, wobei z. B. die Beschleunigung beim Sturzflug dem Flugschüler tatsächlich
das Gefühl geben kann, daß sein Sitz nach hinten statt nach vorn kippt, während das Umgekehrte bei
einer Verlangsamung während eines flachen Anstieges der Fall ist.
Ein Hauptgegenstand der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zur Berechnung von Flugzuständen
und zur Nachahmung der Wirkungen zu schaffen, die im allgemeinen als »Sitzgefühl« bezeichnet werden
und die bei wirklichen Flugmanövern infolge der kombinierten Schwerkraft, Beschleunigung und Zentrifugalkraft
auf den Flugschüler einwirken.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung von verbesserten Berechnungs- und Steuermitteln,
die auf die Bedienung von nachgebildeten Flugsteuerungen ansprechen, um die Lage des Sitzes
des Flugschülers in Übereinstimmung mit einem resultierenden Kräftevektor zu bestimmen, der von den
nachgeahmten Flugbedingungen abgeleitet wird.
Ein weiterer und speziellerer Gegenstand der Erfindung
ist die Schaffung von verbesserten elektrischen Berechnungs- und Steuereinrichtungen, die auf die
Bedienung von nachgeahmten Flugsteuerungen ansprechen, um Steuerspannungen zu erhalten, welche
Kräftevektoren darstellen, die auf .den Flugschüler einwirken, wobei diese Spannungen dazu benutzt
werden, die Lage des Sitzes des Flugschülers in dem Übungsgerät zu steuern.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung eines elektrischen
Berechnungs- und Steuersystems in einem Flugübungsgerät zur Nachbildung von Kräfteeinwirkungen
auf den Flugschüler;
Fig. 2 zeigt schematisch das Flugrechensystem der Fig. ι in größerer Ausführlichkeit, und
Fig. 3 und 4 sind Vektordiagramme, die die resultierenden
Kräftevektoren zeigen.
In -Fig. ι ist eine Kabine S des Übungsgerätes mit
dem Platz des Piloten schematisch in Verbindung mit den zugehörigen Berechnungs- und Steuereinrichtungen
der Erfindung- dargestellt. Das Übungsgerät kann an sich irgendeine geeignete Bauart haben und enthält
einen Sitz 1 für den Flugschüler sowie Nachbildungen der Flugzeugsteuerung einschließlich einer Drossel 2,
eines Knüppels oder einer Steuersäule 3 und der Seitenruderpedale 4. Die betreffenden Steuerungen
der Drossel und des Quer-, Höhen- und Seitenruders sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform mit
Mitteln zur Ableitung von Spannungen betriebsmäßig verbunden, z. B. mit Potentiometern 15, i6, 17 und 18,
die bewegliche Kontakte 15', 16', 17' und 18' haben.
Die Potentiometerkontakte können zur Ableitung von Spannungen je nach der betreffenden Flugzeugsteuerbetätigung
in an sich bekannter Weise verstellt werden. Es sei bemerkt, daß die Erfindung auch bei anderen
Arten von Übungsgeräten anwendbar ist, wie z. B. bei solchen, die zur Drehung im Azimut gebaut sind,
ohne daß es auf die besondere Art des Betriebsmediums ankommt.
Die Kabine S des Flugschülers ist in geeigneter Weise kardanisch bei 9 gelagert, so daß eine Längsneigung
um die Querachse und eine Quer- oder Rollneigung um die Längsachse ausgeführt werden können,
wobei die Achsen als Y- und X-Achsen bezeichnet sind (Fig. 3). Die kardanische Aufhängung 9 kann
z. B. ein Joch 10 enthalten, das mit einer drehbaren Welle 11 verbunden ist, die durch weiter unten beschriebene
Mittel geschwenkt werden kann, um eine Querneigungsbewegung zu erzeugen, während eine
Querachse 12, an der die Kabine S unmittelbar befestigt ist, in dem Joch drehbar montiert ist und durch
zusätzliche, weiter unten beschriebene Mittel zur Erzeugung einer Längsneigung betätigt werden kann.
Die elektrischen Berechnungs- und Steuersysteme zur Quer- und Längsneigung der Kabine des Flugschülers
zur Nachahmung des obenerwähnten »Sitzgefühls« bei Flugmanövern ist schematisch in Fig. 1
angedeutet, während das Berechnungs- und Integriersystem in Fig. 2. als Blockschaltbild wiedergegeben ist.
In Fig. ι ist eine Bezugswechselspannungsquelle E
zur Speisung des gesamten Systems vorgesehen, und die verschiedenen abgeleiteten und Steuerspannungen
werden dieser Quelle entnommen, wobei die positiven und negativen Zeichen den Augenblickswert der
Polarität mit Bezug auf die Bezugsstromquelle darstellen. So werden z. B. die verschiedenen Flugzeugsteuerpotentiometer
von Spannungen gespeist, die bestimmte Funktionen der Eigengeschwindigkeit
ν darstellen, die in dem Berechnungssystem erhalten werden. Das Drosselpotentiometer 15 wird
an seiner unteren Klemme mit einer Spannung gespeist, die den Reziprokwert der Eigengeschwindig-
keit — darstellt, und ist an seiner oberen Klemme
geerdet, so daß die an dem Schleifkontakt 15' abgenommene
Spannung bei der Einstellung der Drossel
den Schub T nach der Beziehung T = ~ wiedergibt.
Die Höhen- und Seitenruderpotentiometer 17 und 18 werden je an ihren oberen Klemmen mit einer
positiven Spannung +u2 und an ihren unteren
Klemmen mit einer negativen Spannung —v2 gespeist,
welche dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit entsprechen. Das Querruderpotentiometer 16 wird mit
einer Spannung ν gespeist, die linear zur Eigengeschwindigkeit ist. Jedes Potentiometer ist mit einer
geerdeten Mittelanzapfung versehen, um positive und negative Wendemomente um die üblichen Flugzeugachsen
nach Fig. 3 mit Bezug auf den normalen ebenen Flug darzustellen. Die verschiedenen abgeleiteten
Momentenspannungen der Steuerpotentiometer 15, 16, 17, und 18 werden durch Leitungen 19, 20, 21 und
22 dem Berechnungssystem 23 zugeführt, von dem
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Steuerspannungen zur Bedienung des Längs- und Querneigungsgerätes der Flugschülerkabine S abgeleitet
werden.
Es wird nun das Flugberechnungs- und Integriergerät der Fig. 2 beschrieben. Das Gerät enthält nach
dieser Darstellung im wesentlichen sieben Servoeinheiten, von denen jede eine Flugbedingung, z. B.
Eigengeschwindigkeit, Anstellwinkel, Änderung der Längsneigung usw., darstellt, die durch ein elektromechanisches
Netzwerk miteinander verbunden sind, so daß sie nach gewissen Flugprinzipien arbeiten, um
gleichzeitig und stetig die betreffenden Flugzustände zu berechnen. Die verschiedenen miteinander in
Verbindung stehenden Kreise der dargestellten Servoeinheiten sind zum besseren Verständnis so weit
vereinfacht, daß die Erfindung klar daraus hervorgeht.
Beim Betrieb der dargestellten Anlage werden in
erster Linie Spannungen in Abhängigkeit von der Bedienung der oben beschriebenen nachgebildeten
Flugzeugsteuerungen abgeleitet, die proportional den verschiedenen Geschwindigkeiten und Kräften sind,
welche eine Bewegung oder Beschleunigung mit Bezug auf die drei Bezugsachsen entsprechend den
aerodynamischen Grundbedingungen hervorrufen. Die drei Bezugsachsen der Fig. 3 und 4 sind erstens die
Längs- oder %-Achse des Flugzeuges, zweitens eine y-Achse in Richtung der Flugzeugflügel senkrecht
zur Längsachse und drittens eine Achse z, die auf den beiden anderen Achsen senkrecht steht, wobei alle
Achsen durch den Schwerpunkt des Flugzeuges hindurchgehen.
Die translatorische und rotatorische Bewegung gegenüber diesen Achsen und gegenüber festen
Achsen, die senkrecht und parallel zum Horizont liegen, werden durch die Servosysteme bestimmt. In
einem dieser Systeme werden die Kräfte ermittelt, welche die Eigengeschwindigkeit (Luftgeschwindigkeit)
ergeben, in einem anderen Servosystem werden Momente berechnet, um die Giergeschwindigkeit zu
ermitteln, und in einem dritten werden Momente berechnet, um Neigungsänderungen zu erzeugen.
Zwei Hilfsservomotoren sind vorgesehen, um den Anstellwinkel und das seitliche Abrutschen darzustellen,
wobei der Anstellwinkel-Servomotor Geschwindigkeiten um die y-Achse integriert, um die aerodynamischen
Größen des Auftriebes (Gewicht plus Zentrifugalkraft), des Luftwiderstandes und des
Neigungsmomentes zu berechnen, während der Servomotor für seitliches Abrutschen den Winkel zwischen
der Symmetrieebene des Flugzeuges und der Flugbahn ermittelt. Die beiden übrigen Servomotoren integrieren
Winkelbewegungen in Abhängigkeit von Steuerspannungen, die von den drei obenerwähnten
Servosystemen erzeugt werden, um die Flugzustände des Rollens und der Längsneigung wiederzugeben.
Gemäß den bekannten Prinzipien der Aerodynamik
ist die Eigengeschwindigkeit ν eine Funktion des
Motorschubes T, der stets positiv ist (mit Ausnahme des Propellerwiderstandes beim Leerlauf im Flug mit
weniger als etwa 1200 Umdrehungen pro Minute), sowie der Schwerkraft G, die entweder positiv oder
negativ sein kann, je nachdem das Flugzeug sich im
- Abwärts- oder Aufwärtsflug befindet, und des Luftwiderstandes,
der natürlich negativ ist. Der Luftwiderstand hat im allgemeinen zwei Komponenten,
nämlich eine Widerstandskomponente mit konstantem Koeffizienten, die sich mit dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit
v2 ändert, und eine weitere Widerstandskomponente, die von einem veränderlichen
Koeffizienten Cd(K) abhängt, der sich mit dem Anstellwinkel
(α) ändert, d. h. dem Winkel zwischen der Sehne der Flügel und dem Luftstrom.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 sei angenommen, daß eine Anzahl von Wechselspannungen, die verschiedene
Werte von Schub, Schwerkraft und Luftwiderstand 75·
entsprechend den Augenblickswerten von Polarität und Größe der betreffenden Spannungen darstellen,
getrennt einem Summierungsverstärker zugeführt werden, der schematisch bei 25 angedeutet ist und ein
Teil eines Servosystems mit der Bezeichnung >;Eigengeschwindigkeit«
(air speed) ist. Derartige Verstärker, die eine Anzahl von verschiedenen Wechselspannungen
veränderlicher Größe und Polarität algebraisch addieren, sind an sich bekannt, und eine ausführliche
Schaltung braucht daher nicht angegeben zu werden. Der Ausgang des Verstärkers 25 steuert eine selbsttätig
sich abgleichende Sendschaltung, die einen
Zweiphasenmotor 26 enthält, dessen Steuerphase 27 von der Ausgangsspannung des Verstärkers in der
dargestellten Weise gespeist wird, während die andere Phase 28 mit einer konstanten Bezugswechselspannung
+^1 gespeist wird. Die Betriebsweise eines solchen
Motors ist an sich bekannt; er läuft in der einen Richtung um, wenn die Steuer- und Bezugsspannungen
in den betreffenden Phasen die gleichen Augenblickswerte der Polarität haben, und in der umgekehrten
Richtung, wenn der Augenblickswert der Polarität der Steuerspannung derjenigen der Bezugsspannung
entgegengesetzt ist, wobei die Geschwindigkeit des Umlaufs in beiden Fällen von der Größe der Steuerspannung
abhängt. Der Motor treibt einen zweiphasigen Rückführungsgenerator 29, dessen eine
Phase 30 von einer Bezugswechselspannung -\-:e2 erregt
wird, während die andere Phasenwicklung 31 entsprechend der Motorgeschwindigkeit eine Rückführungsspannung
En für eine weiter unten beschriebene Geschwindigkeitssteuerung erzeugt. Die Rückführungsspannung
En stellt —=-, d. h. die Beschleuni-
dt
gung dar und wird einerseits dem Eingang des Ver-.iio'
stärkers 25 und andererseits über eine Leitung 24 dem Gerät der Fig. 1 für einen weiter unten beschriebenen
Zweck zugeführt. Der Motor dient auch dazu, über ein Untersetzungsgetriebe 32 und geeignete
mechanische Verbindungsglieder, die durch die gestrichelte Linie 33 angedeutet sind, die Kontakte
eines Potentiometersystems und den Zeiger eines Fahrtmessers 34 zu betätigen.
Die einzelnen Widerstandselemente 35, 36 und 37 der Potentiometer sind in bekannter Weise auf
Formen gewickelt und können in der Praxis kreis- oder bandförmig ausgebildet sein, sind aber in der
schematischen Darstellung als ebene Widerstände angedeutet.
Es ist ersichtlich, daß ein Betrieb des Motors 26 in einer der beiden Richtungen nicht nur eine ent-
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sprechende Veränderung der Anzeige der Eigengeschwindigkeit, sondern auch eine Bewegung der
Schleifkontakte 35a, 36s und 37" bewirkt, so daß sich
diese auf den betreffenden Potentiometerelementen in Winkelstellungen bewegen, in denen Potentiometerspannungen
abgeleitet, d. h. abgegriffen oder ausgewählt werden, die von der betreffenden Kontaktstellung
abhängen. Jedes Potentiometer ist so geformt oder hat eine solche Kontur, daß der Wert der abgegriffenen
Spannung an dem Potentiometerkontakt eine bestimmte Beziehung zu der linearen Bewegung
des Schleifkontaktes hat, die von der speziellen Funktion des Potentiometers abhängt, wobei an den
Klemmen des Potentiometers eine Spannung. aufgedrückt wird, deren Augenblickswerte der Polarität
und Größe auch von der'Funktion des Potentiometers abhängen. Gemäß der Erfindung stellt die Kontur
aller Funktionspotentiometer die Ableitung der betreffenden Funktion dar. Die Potentiometer 35
und 37 der Fig. 2 haben z. B. einen linearen Verlauf, während das Potentiometer 36 einen solchen Umriß
hat, daß es die Beziehung χ = y2 darstellt, wobei χ
der linearen Bewegung des Kontaktes und y der abgeleiteten Potentiometerspannung, im vorliegenden
.25 Fall dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit, entspricht.
Spezieller ausgedrückt ist der Umriß oder die Breitenänderung und daher die Widerstandsverteilung
der verschiedenen Potentiometer, die zur Ableitung von Spannungen benutzt werden, welche Flugzeugeigenschaften
nachbilden, proportional dem abgeleiteten Wert der Funktion der betreffenden Eigenschaft
mit Bezug auf die Variable, die durch die Einstellung des Potentiometers dargestellt wird. Es sei z. B.
angenommen, daß die Funktion linear ist, wenn z. B. eine abgegriffene Spannung direkt proportional
dem Abstand ist, den der vom Servomotor betätigte Potentiometerkontakt von einer Nullstellung hat. Die
Neigung der Funktionskurve ist dann das konstante
4.0 Verhältnis der abgegriffenen Spannung zur Zunahme
der unabhängigen Veränderlichen, die durch den Kontaktweg von der Nullstellung dargestellt wird.
Die Ableitung dieser Beziehung ist die gleiche für alle Kontakteinsteliungen, so daß die Breite des
1-5 Umrisses gleichmäßig ist und der Widerstand rechteckige
Form hat. Wenn nun die,Funktion sich nach einem quadratischen Gesetz ändert, z. B. χ = y2,
dann bestimmt die Ableitung dieser Gleichung f(X) = 2y die Breite des Potentiometers. Das Potentiometer
hat daher einen gerade verlaufenden schrägen Rand, so daß es eine Keilform aufweist.
Wenn in einem anderen Fall eine Kosinusfunktion beteiligt ist, ist die Ableitung oder die Steilheit der
Kosinuskurve gleich dem Ausdruck — = —sin Θ,
^ ^
wobei θ der in Radiant gemessene Winkel ist. Der Umriß des Potentiometerwiderstandes für entsprechende
Werte von θ ist daher sinusförmig, wobei die negativen Werte durch entsprechende Wahl der an
das Potentiometer angelegten Polarität berücksichtigt werden. Wenn umgekehrt eine Sinusfunktion beteiligt
ist, haben die Potentiometerwiderstände für entsprechende Werte von θ einen Kosinusumriß.
Das Potentiometer 36 der Fig. 2 wird an seiner oberen Klemme, welche die maximale Eigengeschwindigkeit
darstellt, mit einer negativen Spannung —E von der Bezugsspannungsquelle gespeist und ist an
seinem unteren Ende geerdet, so daß die abgeleitete Spannung am Schleifkontakt 36* den Wert —v2
darstellt und daher auch den konstanten Koeffizienten des Luftwiderstandes wiedergibt, der oben erwähnt
wurde. Der Kontakt 36" ist durch eine Leitung 38
mit dem Eingang des' Verstärkers 25 verbunden. Die Spannung dieses Kontaktes wird daher als eine
Eingangsspannung für den Eigengeschwindigkeits-Summenverstärker benutzt, die das Bestreben hat, der
positiven Spannung für den Schub T entgegenzuwirken, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß bei
einem Gleichgewicht sämtlicher Verstärkereingangsspannungen, d. h. während eines Zeitraumes, bei dem
keine Änderung der Eigengeschwindigkeit auftritt, die Ausgangsspannung des Verstärkers Null ist und der
Motor 26 nicht erregt wird. Irgendeine Änderung der Eingangsspannungen, welche dazu führt, das System
entweder in positiver oder negativer Richtung aus dem Gleichgewicht zu bringen, wie z. B. eine Änderung
der Drosseleinstellung, wenn die Schub- und Widerstandsspannungen ungleich sind, verursacht eine
Betätigung des Motors 26 in einer entsprechenden Richtung, so daß die Potentiometerkontakte in eine
neue Gleichgewichtslage bewegt werden, wodurch die neu abgeleiteten Spannungen das Gleichgewicht der
Motoreingangsspannungen wieder herzustellen suchen.
Um eine Spannung abzuleiten, die proportional der Eigengeschwindigkeit ν ist, wird das lineare Poteritiometer
35 durch eine Spannung —E gespeist, und der
Schleifkontakt 35° wird entsprechend der Größe der Eigengeschwindigkeit eingestellt. Diese abgeleitete
Spannung wird in einem anderen Teil des weiter unten beschriebenen Systems benutzt.
Die Schubspannung wird von der Einstellung des Motordrosselpotentiometers 15 (Fig. 1 und 2) abgeleitet,
dessen Kontakt 15' vom Flugschüler direkt eingestellt wird, um die Drosselsteuerung nachzuahmen.
Das Potentiometer wird von einer Spannung (Leitung 39) gespeist, die von dem Kontakt 3711 des
Potentiometers 37 abgegriffen wird, das an seinem unteren Ende an eine Spannung -\-E angeschlossen
ist, während die obere Klemme über einen Widerstand R geerdet und außerdem mit dem Schleifkontakt
37" direkt verbunden ist, um eine Spannung abzuleiten,, die proportional dem Reziprokwert der
Eigengeschwindigkeit — ist, so daß die Beziehung
T =
H ■ P
eingehalten wird, die einfach der Grundgleichung
see
see
entspricht.
Es ist ersichtlich, daß die Schubeingangsspannung im allgemeinen der abgegebenen Motorleistung entspricht,
die durch die Drosseleinstellung und die Eigengeschwindigkeit bestimmt ist.
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Die Eingangsspannung CD des Widerstandskoeffizienten
ändert sich, wie oben angegeben, mit dem Anstellwinkel a. Es ist daher ein weiteres Servosystem
mit der Bezeichnung »Anstellwinkel« (angle of attack) vorgesehen, um eine Gruppe von Spannungen abzuleiten,
die verschiedenen Faktoren entspricht, welchevom Anstellwinkel abhängen. Ein Zweiphasenmotor 40
(ähnlich wie Motor 26) des Anstellwinkelsystems wird von der Ausgangsspannung eines Summierungs-Verstärkers
41 in der oben beschriebenen Weise erregt, um einen Rückführungsgenerator 42 anzutreiben
und die Kontakte 43", 44" und 45" der Potentiometer
43, 44 und 45 zu verstellen. Diese Potentiometer dienen der Berechnung des Luftwiderstandes, der
. 15 Änderungsgeschwindigkeit von α infolge einer Auftriebsänderung und des Längsneigungsmomentes. Die
Eingangsspannungen des α-Verstärkers 41 enthalten
Spannungen, die eine Funktion der Schwerkraft G, des Auftriebes Gl und des Längsneigungsmomentes
Cm sind. Diese Eingangsspannungen werden im folgenden
kurz erläutert. Der Luftwiderstand kann in Abhängigkeit vom Anstellwinkel ausgedrückt werden
als
D=C
QV2S
D(a)
wobei D der Luftwiderstand in kg, ρ die Luftdichte, Ci>(,a) der Widerstandskoeffizient unds die projizierte
Flügelfläche ist. Der Luftwiderstand ist daher eine Funktion von v2, d. h. dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit.
Um diese Beziehung darzustellen, hat das Potentiometer 43 einen entsprechenden Umriß
und wird an seinen gegenüberliegenden Klemmen mit einer Spannung —v2 gespeist, die von dem Potentiometer
36 des Eigengeschwindigkeitssystems abgegriffen wird. Die Mitte des Potentiometers 43 ist
über einen Widerstand bei einem Anstellwinkel geerdet, für den der Luftwiderstandskoeffizient Cd^
Null ist, und der Schleifkontakt 43" ist über eine Leitung 46 mit dem Eigengeschwindigkeitsverstärker
25 verbunden. Die abgeleitete Spannung am Kontakt 43ffl kann daher, da sie sich bei einer Änderung
des Anstellwinkels im allgemeinen nach der obigen Beziehung ändert, als Eingangsspannung D (a) des
Eigengeschwindigkeitsverstärkers benutzt werden. Der Schwerkraftseingang G, der von der Längsneigung des
Flugzeuges abhängt, benötigt ein weiteres Servosystem, das weiter unten beschrieben wird.
Die Eingangsspannungen des Anstellwinkel-(α)-Verstärkers
41 werden im folgenden erörtert. Das Anstellwinkelservosystem ist ein integrierendes Servosystem,
das den Augenblickswert des Anstellwinkels aus der zeitlichen Integration von Geschwindigkeiten ableitet,
die, wie z.B. ei,, den Anstellwinkel beeinflussen. Der
Schwerkraftsfaktor, der; wie oben erwähnt, von der Steig- oder Sturzfluglage beeinflußt wird, kann in zwei
Komponenten zerlegt werden, welche den Anstellwinkel- und Eigengeschwindigkeitsverstärkern 41 bzw.
25 zugeführt werden. In der Praxis sind diese Schwerkraftsspannungen go°-Komponenten, d. h. die Eigengeschwindigkeitskomponente
wirkt entlang der Flugbahn, und die Anstellwinkelkomponente steht senkrecht dazu. Im vorliegenden Beispiel sind die v- und
α-Schwerkraftskomponenten von dem Potentiometer 47 und48 des »Längsneigungs«-(pitch)-Servosystems Θ
abgeleitet, wobei der Längsneigungsverstärker 50 so geschaltet ist, daß er den Zweiphasenmotor 51 usw.
eines »Neigungsänderungssystems« (rate of pitch) betätigt,
das weiter unten beschrieben wird. Das Neigungspotentiometer 47 hat einen entsprechenden
Umriß (kosinusförmig im vorliegenden Fall) und ist an um i8o° versetzten Punkten geerdet, um sowohl
den normalen Flug als auch den ebenen Rückflug darzustellen, und das Potentiometer wird an zwischen
den Erdpunkten liegenden Stellen mit Spannungen —E und -\-E gespeist, die Schwerkraftswerte des Aufwärts-(negativ)
und Abwärtsfluges (positiv) darstellen. Die abgeleitete Spannung am Kontakt 47" stellt die
Schwerkraftskomponente G sin Θ dar, welche bei niedrigen Anstellwinkeln die Wirkung des Flugzeuggewichtes
bei zunehmendem oder abnehmendem Schub und infolgedessen Eigengeschwindigkeit darstellt, und
wird durch eine Leitung 49 dem Gerät der Fig. 1 sowie durch eine Leitung 52 dem ^-Verstärker 25 zugeführt.
Die Eingangsspannung der Schwerkraftskomponente
für den α-Verstärker 41 kann als eine Beziehung
dargestellt werden, wobei dieser Ausdruck die Dimension einer Geschwindigkeit hat, wie dies von dem
integrierenden Servosystem des Anstellwinkels gefordert wird. Um diese Spannung abzuleiten, wird das
Neigungspotentiometer 48, welches eine Kosinusform wie das Potentiometer 47 aufweist, mit Potentialen
gespeist, die von dem Eigengeschwindigkeitspotentiometer 37 abgeleitet sind und, + — und
dar-
stellen. Die abgeleitete Spannung an dem Kontakt 48"
des Potentiometers 48 (welcher um go° von dem Kontakt 47a versetzt ist) stellt die Schwerkraftskomponente
dar, wobei der Zähler die Komponente
ist, die durch den Auftrieb erzeugt werden soll, der vom Anstellwinkel abgeleitet wird und die durch eine
Leitung 53 dem α-Verstärker 41 zugeführt wird.
Unter Bezugnahme auf das Anstellwinkelsystem kann der Auftrieb L in kg durch die Beziehung
i-1 ~— tsTj{a\
ausgedrückt werden, wobei Cz(a) der Auftriebskoeffizient
ist. Der Auftrieb ist daher auch eine Funktion des Quadrates der Eigengeschwindigkeit und
hängt von der nachgebildeten Flugzeugtype ab. Das Potentiometer 44 des α-Systems zur Bestimmung des
Auftriebs hat einen geeigneten Umriß, um den Koeffizienten Cl («>
des betreffenden Flugzeuges nachzubilden, und ist über einen Widerstand im mittleren
Teil bei einem Wert des Anstellwinkels geerdet, bei dem der Auftriebskoeffizient gleich Null ist. Wenn das
Potentiometer durch eine Spannung v2 gespeist würde, würde die abgeleitete EMK die Beschleunigung des
Auftriebes darstellen. Wenn diese Beschleunigung durch die Eigengeschwindigkeit dividiert wird, dann
hat der Faktor die Dimension einer Geschwindigkeit, wie dies von dem integrierenden Servosystem des
Anstellwinkelsystems für die Ermittlung des Augen-
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blickswertes des Anstellwinkels erforderlich ist. Das Potentiometer 44 wird an seinen oberen und unteren
Klemmen durch Spannungen —-v und + ν gespeist,
die von dem Eigengeschwindigkeitspotentiometer 35 abgeleitet sind. Der positive Augenblickswert von ν
kann in geeigneter Weise durch einen i8o°-Phasenschieber
erhalten werden. Der Kontakt 44" des Potentiometers 44 leitet daher eine vom Auftrieb abhängige
Spannung ab, die als Eingangsspannung dem α-Verstärker 41 zugeführt wird. Das Anstellwinkelsystem
hat ferner eine Eingangsspannung, die dem Winkelbetrag der Längsneigüng entspricht, und diese
Eingangsspannung wird von dem integrierenden Servosystem abgeleitet, das mit »Neigungsänderung«. coy
bezeichnet ist, und zwar an einem Potentiometer 59, dessen Schleifkontakt 59s eine Spannung abnimmt,
die direkt proportional der Stellung auf der ca,,-Welle
ist.
Die Eingangsspannungen des Neigungsänderungssystems enthalten eine sogenannte Neigungsmomentenspannung,
die von dem Potentiometer 45 des Anstellwinkelsystems abgeleitet ist. Dieses Längsneigungsmoment
entspricht der Beziehung
und ist eine Funktion des Quadrates der Eigengeschwindigkeit. Das Potentiometer 45 ist über einen
Widerstand in seinem mittleren Teil für einen Anstellwinkel geerdet, bei dem das Neigungsmoment gleich
Null ist, und wird durch Spannungen —v2 und -\-v2
wie im Fall des Höhensteuerpotentiometers gespeist und hat einen solchen Umriß, daß die Neigungsmomentenspannung
an dem Schleifkontakt 45® sich entsprechend der gewünschten Charakteristik des
betreffenden Flugzeuges ändert. Diese Spannung wird durch eine Leitung 54 dem Neigungsänderungsverstärker
55 zugeführt. Die andere Haupteingangsspannung M3, des Verstärkers 55 stellt das Neigungsmoment
in mkg dar, welches von der vom Flugschüler bedienten Höhensteuerung erzeugt wird und
eine Längsneigung hervorruft, und wird von dem Höhensteuerungspotentiometer 16 abgeleitet, das seinerseits
mit dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit durch Spannungen -\-v2 und —v2 erregt wird. Der
mittlere Teil des Potentiometers ist geerdet, um einen im wesentlichen ebenen Flug oder ein Längsneigungsmoment
Null darzustellen. Der Schleifkontakt 16' des Höhensteuerpotentiometers greift daher eine
Spannung ab, die als Neigungsmoment M1, in mkg
dargestellt werden kann und die dem Neigungsänderungsverstärk'er 55 zugeführt wird. Es sei bemerkt,
daß bei den eben beschriebenen Kreisen ein positiv (+) bezeichnetes Signal die Eigengeschwindig-
keit, die Änderung des Anstellwinkels, die Änderung der Längsneigung' und die Längsneigung in der
üblichen positiven Richtung erhöht, wie dies aus Fig. 4 hervorgeht.
Wie bei den vorher beschriebenen Servpsystemen speist die Ausgangsspannung des Verstärkers 55
einen Zweiphasenmotor 56 zum Antrieb eines ■Rückführungsgenerators 57 und betätigt die Kontakte 58®
und 59a der Potentiometer 58 und 59 durch ein
geeignetes Untersetzungsgetriebe 60. Das lineare Potentiometer 58 wird benutzt, um eine Eingangsspannung
abzuleiten, die die Zentrifugalkraft für den ß-Verstärker 100 der Fig. 1 darstellt, und ist
daher im mittleren Teil geerdet und wird entsprechend der Eigengeschwindigkeit durch Spannungen -\-v
und —ν gespeist, so daß die abgeleitete Spannung asyv
an dem Schleifkontakt 58s durch die Faktoren ν
und ων bestimmt ist und durch die Leitung 61 dem
in Fig. ι dargestellten Gerät zugeleitet wird. Das lineare Potentiometer 59 zur Zuführung einer Eingangsspannung
an das Neigungs-(ö)-Integriersystem, das oben erwähnt wurde, wird mit Spannungen -\-E
und —E gespeist, so daß die abgeleitete Spannung an dem Schleifkontakt 590, die durch eine Leitung 62
dem Q-Verstärker zugeführt wird, proportional der Neigungsänderung ist, wobei der über die Zeit integrierte
Wert ' derselben den Neigungswinkel θ des Flugzeuges darstellt. Diese Integrierung wird mit
Hilfe des Längsneigungsmotors 51 und des Rückführungsgenerators
63 ausgeführt, wobei die obenerwähnten Potentiometer 47 und 48 Spannungen an
den Schleifkontakten 4701 und 48" liefern, die nicht
nur die beiden obenerwähnten Schwerkraftkomponenten, sondern auch den Augenblickswert des Längsneigungswinkels
wiedergeben. Das Längsneigungselement eines Flugzustandkreisels kann im Bedarfsfall
direkt von dem Neigungsmotor 51 betrieben werden.
Es sei auch bemerkt, daß die Änderungen der verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten, Kräfte und Momente,
wie z. B. Schwerkraft, Auftrieb, Zentrifugalkraft, Schub, Luftwiderstand, Längsneigungsmoment
u. dgl., durch die Veränderung der Schleifkontaktstellung der betreffenden Potentiometer zusammen
mit Veränderungen der Potentiometerspeisespannungen erzielt werden, während die relative Größe oder
die Wirkung der erwähnten Änderungen, Kräfte und Momente durch den Wert des Eingangswiderstandes
der verschiedenen Verstärker bestimmt ist. Als ein spezifisches Beispiel ist die relative Größe des Auftriebes
von den Werten der Luftdichte ρ und dem
konstanten Oberflächenfaktor — abhängig. Im vorliegenden Beispiel wird ρ auch als Konstante betrachtet,
und diese Ausdrücke bestimmen daher den Widerstandswert des Eingangskreises Cl am Verstärker
41. Eine Erniedrigung des Wertes des Widerstandes erhöht die relative Größe der Konstante.
Die Verwendung von Rückführungsgeneratoren ist besonders für die Änderungssteuerung wichtig, wobei
das Längsneigungsintegriersystem als wichtiges Beispiel dienen mag. Wenn der Motor 51 allein den
Integriervorgang für die Längsneigung durchführen sollte, dann würde die Eigenträgheit der Antriebseinrichtung
einen so großen Fehler einführen, daß das System für praktische Zwecke nicht brauchbar wäre.
Mit dem Rückführungsgenerator jedoch, der in der dargestellten Weise eingeschaltet ist, bildet die
erzeugte Rückführungssparinung En eine Eingangsspannung für den Längsneigungsverstärker und hat
eine solche Phasenlage gegenüber dem summierten oder resultierenden Eingangssignal, daß es diesem
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entgegen, d. h. in der Art einer negativen Rückkopplung, wirkt. Bei großer Verstärkung in dem Steuerverstärker
hat die Geschwindigkeit des Motors nach an sich bekannten Prinzipien eine lineare Abhängigkeit
der Geschwindigkeit von der Größe des Eingangssignals, d. h. von der Neigungsänderungsspannung,
ohne Nachhinken oder Überschießen, so daß sowohl große als auch kleine Neigungsänderungen mit
gleicher Genauigkeit integriert werden. Es ist ersichtlieh, daß bei einer Umkehr des Haupteingangssignals
und einem Betrieb des Motors und Generators in der umgekehrten Richtung die Phase der erzeugten Rückführungsspannung
ebenfalls umgekehrt wird, damit sie dem Eingangssignal wie vorher entgegenwirkt.
Wenn nach Fig. 2 der Drosselpotentiometerkontakt 15' nach unten, z. B. in die offene Drosselstellung,
bewegt wird, dann erhöht die abgeleitete Eingangsschubspannung T des Verstärkers 25 die Störung des
Gleichgewichts am Eigengeschwindigkeitsservosystem
ao. und bewirkt, daß der Servomotor 26 in einer Richtung läuft, in der er die Potentiometerkontakte 35", 36"
und 37a nach oben im Sinne einer Zunahme der
Eigengeschwindigkeit bewegt, so daß die folgenden Vorgänge in dem Eigengeschwindigkeitspotentiometersystem
stattfinden: 1. die abgeleitete Eigengeschwindigkeitsspannung ν nimmt zu; 2. die abgeleitete
w2-Spannung nimmt mit dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit
zu; 3. die abgeleitete Spannung,
welche den Reziprokwert der Eigengeschwindigkeit —
darstellt, wird kleiner, und 4. der Fahrtmesser 34 zeigt eine höhere Eigengeschwindigkeit an. Die
Eigengeschwindigkeit kann jedoch nicht unendlich weit zunehmen, weil der konstante Luftwiderstandskoeffizient
mit v2· wächst, ebenso wie der Luftwiderstand
CD(K). Gleichzeitig nimmt der Schub, der sich
mit dem Reziprokwert der Eigengeschwindigkeit ändert, ab, wenn das neue Gleichgewicht erreicht wird.
Wenn nun die Eigengeschwindigkeit zunimmt, gerät das Anstellwinkelsystem außer Gleichgewicht,
da die Eingangsspannungen, die von dem Potentiometer 59 des Neigungsänderungssystems und von dem
Potentiometer 44 des Anstellwinkelsystems abgeleitet sind, die beide indirekt oder direkt von der Eigengeschwindigkeit
ν abhängen, nun zunehmen. Auch die Schwerkraftseingangsspannung des Längsneigungssystems
wird, wie weiter unten beschrieben, geändert. Der α-Servomotor 40 fängt also an, in einer Richtung
zu laufen, so daß er eine neue Gleichgewichtslage aufsucht, und bewegt die Potentiometerkontakte 43",
44a und 45a nach unten im Sinne eines abnehmenden
Anstellwinkels. Während diese Vorgänge ablaufen, ' werden die abgeleiteten Spannungen der drei α-Potentiometer
43, 44 und 45 wie folgt verwendet:
i. Die abgeleitete Luftwiderstandsspannung (negativ)
des Potentiometers 43 wird als Eingangsspannung D (α) für den Eigengeschwindigkeitsverstärker benutzt
und nimmt in ihrer Größe zu, so daß sie der zunehmenden Schubspannung (positiv), die von der höheren
Drosseleinstellung herrührt, entgegenwirkt.
2. Da der Flügelauftrieb eines Flugzeuges die Zentrifugalkraft- und Gewichtskomponente ausgleichen
muß, die senkrecht zum Flügel angreift, muß die abgeleitete Auftriebsgeschwindigkeitsspannung Ci1
des Potentiometers 44 sowohl den Schwerkrafts-
faktor und den Neigungsgeschwindigkeits-
faktor (oy ausgleichen. Angenommen, das Flugzeug
befand sich ursprünglich im ebenen Flug, dann ist die Neigungswinkelgeschwindigkeit Null, und die
zunehmende Eigengeschwindigkeit hat das Bestreben, den Anstellwinkel zu verringern, der daher negativ
wird. Diesem Bestreben wird durch eine Änderung des Längsneigungsmomentes entgegengearbeitet, welches
die Stellung des Kontaktes 59® durch den Verstärker
55, wie weiter unten beschrieben, beeinflußt.
3. Die abgeleitete Längsneigungsmomentenspannung vom Potentiometer 45, die dem Eingang Cm
des Neigungsänderungsverstärkers 55 zugeführt wird, wird mit abnehmendem Anstellwinkel positiver und
verursacht daher, daß das Neigungsänderungsservosystem außer Gleichgewicht kommt, wodurch die
Kontakte 58° und 59" nach oben bewegt werden.
Der Kontakt 59" stellt eine Neigungswinkelgeschwindigkeitsspannung
ω y für den Verstärker 41 ein, die das Bestreben hat, das Gleichgewicht an dem α-Servomotor
wiederherzustellen. Die Aufwärtsbewegung des Kontaktes 59° erzeugt auch eine erhöhte (»,,-Eingangsspannung
für den Verstärker 50 des Neigungsintegrierservosystems. Alle vier Servosystem^ arbeiten
daher in einem kombinierten Berechnungs- und Integriervorgang zusammen, der notwendig ist, um
die neue Eigengeschwindigkeit und den neuen Längsneigungszustand zu bestimmen.
Wenn das Längsneigungssystem in eine Stellung positiverer Neigung, d. h. einen Anstieg, bewegt wird,
stellen die abgeleiteten Spannungen an den Kontakten 47a und 48" der Potentiometer 47 und 48 die
Schwerkraftseingangskomponente für die υ- und α-Verstärker dar, die in der Größe schwanken, wobei
die D-Komponente im vorliegenden Beispiel zunimmt und die α-Komponente abnimmt. Es ist ersichtlich,
daß, wenn die Spitze des Flugzeuges nach dem Zenith gerichtet wäre, die Schwerkraftskomponente in der
Richtung der Flugzeugbewegung dann —G und die Schwerkraftskomponente senkrecht zu den Flügeln,
d. h. die a-Servokomponente, gleich· Null wäre. Bei Zwischenlagen des Flugzeuges werden die Komponenten
vektoriell aufgelöst.
Die negative Schwerkraftskomponente (—G sin Q)
des Eigengeschwindigkeitsservosystems hat das Bestreben, die maximale Geschwindigkeit herabzusetzen,
welche das Flugzeug bei einer größeren Drosseleinstellung erreicht. Zur gleichen Zeit wird der erforderliche
Flügelauftrieb infolge der Abnahme der Eingangsspannung G cos θ an dem α-Verstärker 41 vermindert.
Hierdurch findet eine weitere Abnahme des Anstellwinkels und eine weitere Verminderung der
negativen Neigungsmomentenspannung Cm an dem Neigungsänderungsverstärker 55 statt, die ihrerseits
eine größere Aufwärtsbewegung der Kontakte 58®
und 59a hervorruft, wodurch die Wirkung auf die
Neigungs- und Anstellwinkelservomotoren zunimmt, bis schließlich diese Servomotoren eine zu große
Änderung der Gewichtskomponente für das Gleichgewicht erzeugt haben und überregeln. Infolgedessen
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findet ein Abfall der Eigengeschwindigkeit statt. Dies verursacht wiederum eine Abnahme der Auftriebsspannung
Cl an dem α-Verstärker 41, so daß
der Anstellwinkel vergrößert wird und eine größere negative Neigungsmomentenspannung an dem Potentiometer
45 für den ω „-Verstärker 55 erzeugt wird.
Die «„-Kontakte 58° und 59Λ bewegen sich nun nach
unten, um den Neigungsintegrierservomotor zu steuern, so daß die Längsneigungslage vermindert wird, bis
sie schließlich negativ wird. Die G-sin-0-Komponente
des Eigengeschwindigkeitsservomotors ist nun positiv geworden, so daß der Schub unterstützt und die
Eigengeschwindigkeit größer wird, und dieser Vorgang wiederholt sich, wobei schließlich unter Dämpfung
eine endgültige Gleichgewichtslage erreicht wird, die der neuen Drosseleinstellung entspricht. Der Neigungsservomotor
kann dazu benutzt . werden, das Neigungsmoment eines Zustandskreisels zu betätigen.
In der oben geschilderten Weise wird die wirkliche gedämpfte wellenförmige Bahn der Vertikälschwingung
oder die »Fugoide« eines Flugzeuges genau wiedergegeben,
so daß die Nachbildung sehr realistisch ist. Das Ausmaß der Dämpfung der wellenförmigen Bahn
hängt von der Wahl der Konstanten der Stromkreise einschließlich des Prozentsatzes der Geschwindigkeitsrückführung, der Getriebeverhältnisse, der relativen
Eingangsgrößen und der Lage der Mittelänzapfungen der Potentiometer ab. Auch der überzogene Flugzustand
wird durch diese Faktoren bestimmt.
Bei den obigen Erläuterungen wurde angenommen, daß nur die Drosseleinstellung geändert wurde und
daß die Höhensteuerung in der normalen ebenen Fluglage oder in der neutralen Stellung verblieb.
Wenn die Höhensteuerung verstellt wird, dann wird eine abgeleitete Spannung, die dem Wendemoment
entspricht, zur Steuerung eines Kräfteintegrierservosystems benutzt, d. h. des Längsneigungsänderungsservosystems
a>y, von dem eine Spannung abgeleitet
wird, die der Winkelgeschwindigkeit der Längsneigung entspricht. Diese Neigungsgeschwindigkeitsspannung
eo, bildet eine Eingangsspannung für das Anstellwinkelservosystem
zur Ableitung einer Neigungsmomenteingangsspannung, die umgekehrte Richtung, aber gleiche Größe wie die erste oder Höhenmomentenspannung
hat. Diese selbe integrierte Momentenspannung oder Neigungsänderungsspannung cov steuert
die Ableitung einer anderen Änderungsspannung, welche die Wirkung des Auftriebes auf die α-Änderung
darstellt und deren Polarität entgegengesetzt gerichtet
.50 ist und die sich erhöht, um die Wirkung der ursprünglichen a-Änderungsspannung auszugleichen. Eine
Dämpfungsgröße für die Neigungsänderung, nämlich —cov ■ ν wird von dem. Kontakt 94s des Potentiometers
94 des (»„-Servosystems abgegriffen. Dies
.55 veranschaulicht im allgemeinen, wie ein Gleichgewicht
zwischen der Neigungsänderung und dem Anstellwinkel erreicht wird.
Während der oben beschriebenen Längsneigungssteuerung sucht das α-System einen Gleichgewichtszustand
auf, der von den Eingangsspannungen abhängt, welche die Neigungsänderung des Neigungsänderungssystems
und die Schwerkraftskomponente des Neigungssystems einerseits sowie die Auftriebsgeschwindigkeitsspannung
des geänderten Anstellwinkels andererseits darstellen, wobei die Resultierende dieser Eingangsspannungen den α-Motor 40 in der
positiven oder negativen Richtung betätigt und ins Gleichgewicht kommt, wenn das Neigungsänderungsund
das Neigungssystem stabilisiert .werden.
Aus den obigen Erläuterungen geht hervor, daß zwei Integriervorgänge beteiligt sind, um entweder
den Anstellwinkel des Flugzeuges oder die Längsneigungslage des Flugzeuges zu bestimmen; die erste
Integration bezieht sich auf die Beschleunigung (Kraft) über die Geschwindigkeit und die zweite auf
die Geschwindigkeit über den Winkel.
Die obige Beschreibung der Betätigung der Servosysteme befaßt sich hauptsächlich mit einem »vertikalen
System«, d. h. einer Bewegung um die y-Achse des Flugzeuges. Auf eine Bewegung um die z-Achse
(Gieren) und um die *-Achse (Rollen) wird nunmehr eingegangen. Ein Gierungs-Änderungsservosystema^
wird mit einer Anzahl von Eingangsspannungen gespeist, die eine Wechselspannung enthalten, welche
das Wendemoment M t des Seitenruderpotentiometers
18 darstellt. Dieses Potentiometer (Fig. 1 und 2) ist
in seinem mittleren Abschnitt geerdet, um einen Geradeausflug darzustellen, und wird mit Spannungen
an den oberen und unteren Klemmen gespeist, die den Quadraten +u2 und —v2 der Eigengeschwindigkeit
entsprechen. Die abgeleitete Spannung an dem vom Seitenruder gesteuerten Kontakt 18' entspricht
dem Giereffekt oder Wendemoment, das durch rechtes oder linkes Seitenruder erzeugt wird, und stellt den
■Eingang M t für den coz- Verstärk er 65 dar. Eine
Änderung der Seitenruderspannung bringt das ftvSystem außer Gleichgewicht, vorausgesetzt, daß
keine kompensierende Veränderung in den anderen Eingangsspannungen vorhanden ist, so daß der Ausgang
des Verstärkers 65 den Zweiphasenmotor 66 zur Betätigung der Potentiometerkontakte 67" und 68a in
eine neue Gleichgewichtslage auf den betreffenden Potentiometern 67 und 68, d. h. für rechtes Seitenruder
nach oben, in Bewegung setzt. Das Potentiometer 68 hat eine geerdete Mittelanzapfung und wird
an seinen entgegengesetzten Enden durch Spannungen gespeist, die -{-v und — ν darstellen, so daß die an
dem Kontakt 68a abgeleitete Spannung ωζ · ν, d. h.
die Zentrifugalkraft, -wiedergibt. Diese Spannung wird durch eine Leitung 64 dem Gerät der Fig. 1
zugeführt. Das Potentiometer 76 leitet eine Spannung am Kontakt 76" ab, die der Einwirkung des Gierens
auf das Rollen entspricht, und liefert eine Eingangsspannung an der Leitung 76* für diesen Zweck, die
dem Rollservoverstärker 77 zugeführt wird. Wie bei den vorher beschriebenen Servosystemen treibt der
Motor einen Rückführungsgenerator 69 und betätigt die Potentiometerkontakte über einen Getriebekasten
69° und mechanische Verbindungsglieder bgh.
Die übrigen Eingangsspannungen für den Verstärker 65 enthalten eine Spannung, die einen Dämpfungsfaktor
darstellt, d.h. die Reaktionskraft ßv2 des
Fahrgestells auf das Gieren, die von einem /3-Servosystem
für den Abrutschwinkel abgeleitet wird, und die Rückkopplungsspannung En von dem Generator 69
zur Sicherstellung des Betriebes des Motors 66 mit
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der richtigen Geschwindigkeit für die Integrierung der Seitenruder- und Seitenkraftspannüngen über die
Gierungswinkelgeschwindigkeit.
Das /3-System enttält einen integrierenden Servoverstärker
70, dessen Ausgangsspannungen dem Zweiphasenmotor 71 sowie dem geschwindigkeitssteuernden
Rückführungsgenerator 72 zugeführt wird, um über den Getriebekasten 73 und mechanische Verbindungen
den Schleifkontakt 74° des Potentiometers 74 zu verstellen. Das Potentiometer 74 ist in der Mitte geerdet
und wird an seinen oberen und unteren Klemmen mit Spannungen —v2 und +u2 gespeist, so daß,
wenn β zunimmt oder abnimmt, die abgeleitete Spannung, welche die Rückwirkungskraft des Fahrgestells
oder den Dämpfungsfaktor darstellt, sich entsprechend ändert. Diese Spannung wird durch
eine Leitung 75 dem ωζ-Verstärker 65 zugeführt.
Die Eingangsspannungen für den ß-Verstärker 70
enthalten die Rückführungsspannung En, eine Span-
ao nung, welche einen Schwerkraftsfaktor darstellt und
von dem Roll-(99)-Servosystem abgenommen ist, das weiter unten beschrieben ist, und eine Spannung,
die coz darstellt und von dem Potentiometer 67 des
ω Z-Systems abgeleitet wird. Dieses Potentiometer ist
in seinem mittleren Abschnitt geerdet und wird an seinen oberen und unteren Enden mit Spannungen
—E und -\-E gespeist, so daß die Spannung am
Kontakt 67®, die- durch eine Leitung 78 dem ß-Verstärker
zugeführt wird, dem Wert coz entspricht.
Die Schwerkraftsbeschleunigungsspannung, die in der üblichen «-y-Ebene des Flugzeuges (Fig. 4), und
zwar in Richtung des zeitlichen Abrutschens, wirkt, wird zerlegt als G sin φ cos 0, wobei ψ der Rollwinkel
und θ der Längsneigungswinkel ist. Da der seitliche Abrutschwinkel/? durch eine Zeitintegration der
Winkelgeschwindigkeit abgeleitet wird, wird der Schwerkraftsbeschleunigungsfaktor G sin φ cos θ durch
die Eigengeschwindigkeit dividiert, um einen Faktor zu erhalten, der die- Dimension der Änderung hat.
Um den Faktor abzuleiten, speisen die
Kontaktspannungen des oben beschriebenen Potentiometers 48 des Längsneigungsservosystems den Kosinuswiderständ
90 des Rollservosystems, um den Faktor am Kontakt 90" abzugreifen.
Es ist ersichtlich, daß das /?-System wie in der
Wirklichkeit die wesentlichen Faktoren der Schwerkraft und der Drehgeschwindigkeit um die vertikale
Achse des Flugzeuges enthält und daß das «^-System die Faktoren' des Wendemomentes infolge der Seitenrudersteuerung
und die Fahrgestellrückwirkung oder Dämpfungskomponente berücksichtigt. Das /S-S.ervosystem
kann in passender Weise benutzt werden, wie dies dargestellt ist, um einen Querneigungsmesser 79
zu betätigen.
Das integrierende Servosystem zur Anzeige des Roll-(9j)-Zustandes enthält den Summierungsverstärker
77, der auf die abgeleitete Querruderspännung des Potentiometers 16 (Fig. 1 und 2) anspricht. Die
Spannung des Potentiometerkontaktes 16' ist eine Geschwindigkeitsspannung und wird durch eine Leitung
20 dem Verstärker yj zugeführt, um die Änderung
des Rollens darzustellen. Die andere Eingangsspannung wird an dem Giersystem abgeleitet und
stellt den Kopplungsfaktor zwischen Gieren und Rollen dar. Der Rollservomotor 80 und der Generator
81 sind mit einem Untersetzungsgetriebe 82 verbunden, um die drei Kontakte 83", 83 b und 83°
eines Kosinuspotentiometers 83 zu betätigen, das die gleiche allgemeine Form wie die in dem Neigungsservosystem
benutzten Potentiometer hat. Den Klemmen des Potentiometers 83 werden entgegengesetzte
Spannungen -\-E und '—E zugeführt, um
die Schwerkraft G darzustellen. Die Kontakte sind alle mit der Servowelle 84 zur Betätigung verbunden,
wobei die Kontakte 83* und 83° um 90 bzw. i8o°
gegenüber dem Kontakt 830 versetzt sind, so daß die Spannungen, welche der Schwerkraftskomponente
entlang der z-Achse beim Rollen entsprechen, an den Kontakten 83" und 83° abgeleitet werden können,
die Kosinusfunktionen entgegengesetzten Vorzeichens darstellen, nämlich + G cos φ und — G cos φ, und die
Spannungen, die an den Kontakten 83^ und 83&δ
abgeleitet werden, stellen Sinusfunktionen entgegengesetzten Vorzeichens, nämlich + G sin φ und
— G sin φ dar. Diese Sinusfunktionsspannungen speisen das Längsneigungspotentiometer 130 über
Leitungen 131 und 132, so daß die abgeleitete Spannung
am Schleifkontakt Ι3θα dem Wert G cos θ sin φ
entspricht, d. h. der Schwerkraftskomponente entlang . der y-Achse beim Rollen. Diese Spannung vom
Kontakt 1300 wird durch eine Leitung 85 dem · in
Fig. ι dargestellten Gerät zur Berechnung der Kräfterückwirkung
zugeführt.
Um den Längsneigungskorrektionsfaktor einzuführen, wird das Potentiometer 86 des Längsneigungssystems
von dem Rollsystem gespeist, und zu diesem Zweck werden die abgeleiteten Spannungen +G cos φ
und —G cos φ der Kontakte 83" und 83" des
<p-Potentiometers 83 benutzt, um die Leitungen 87 und 88 und die entsprechenden Klemmen des 0-cos-Potentiometers
86 zu speisen. Die abgeleitete Spannung am Kontakt 86a dieses Potentiometers stellt die Funktion
G cos φ cos Θ, d. h. die Schwerkraftskomponente
entlang der z-Achse des Flugzeuges, dar, die für Rollen und Längsneigung zerlegt ist. Der Kontakt 86aist durch
eine Leitung 89 mit dem Gerät der Fig. 1 verbunden.
Das Längsneigungspotentiometer 48, welches gemäß dem Reziprokwert der Eigengeschwindigkeit erregt
wird, ist mit einem zweiten Kontakt 48 b versehen,
der gegen Kontakt 48" um 180° versetzt ist, so daß
die an den betreffenden Schleifkontakten abgegriffenen
Spannungen die Werte -| cos θ und cos θ '■
darstellen, wobei der erste Wert auch eine Eingangsspannung für das oben beschriebene a-Servosystem
bildet. Diese Spannungen werden durch Leitungen 91, 92 den Eingangsklemmen des Rollkosinuspotentiometers
90 zugeführt, so daß die davon abgeleitete Spannung am Schleifkontakt 90" den Schwerkrafts-
faktor — sin φ cos θ darstellt, wobei die Spannung
durch eine Leitung 93 dem obenerwähnten ^-System zugeführt wird.
Wenn nun angenommen wird, daß der Flugschüler das Seitenruder z. B. hart nach rechts legt, dann
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erhöht sich die Seitenrudermomentspannung für den coz-Verstärker auf den maximalen Betrag, wobei das
<MZ-System außer Gleichgewicht kommt, so daß der
Motor 66 die Potentiometerkontakte 6ya und 68a nach
5 oben bewegt, wenn das System eine neue Gleichgewichtslage aufsucht, die der Änderung der Gierung entspricht.
Da die abgeleiteten Potentiometerspannungen in der Größe schwanken, wird das /S-System durch den zunehmenden
Winkeländerungsfaktor ωζ außer Gleichgewicht
gebracht. Das ß-System arbeitet nun so, wenn man annimmt, daß der Rollwinkel φ sich nicht
geändert hat, daß ein seitliches Abrutschen angezeigt wird, wobei der Motor 71 in diesem Fall den Kontakt
74a nach unten in einer Richtung bewegt, die der Stellung »Kugel nach links« des bekannten Querneigungsmessers
entspricht, d. h. einem »Abrutschen« infolge1 ungenügender Querneigung. Dieser Zustand
kann durch Vergrößerung des Rollwinkels φ korrigiert werden, wobei die Größe der Schwerkraftskomponente
— sin φ cos θ vergrößert wird, um der Winkelände-
rungseingangsspannung ωζ entgegenzuwirken. Wenn
diese beiden Eingangsspannungen in richtiger Beziehung stehen; dann ist das /?-System im Gleichgewicht
für einen Nullwinkel des seitlichen Abrutschens, wobei der Kontakt 740 sich in der mittleren oder Nullspannungslage
befindet und die Kugel des Querneigungsmessers zentriert ist. Die am Kontakt 74"
abgeleitete Spannung wird, wie oben erwähnt, als Eingangsspannung für den ωζ-Verstärker zur Dämpfung
verwendet, um das seitliche Abrutschen zu dämpfen und den Kontakt 153 in die Mitte zu bewegen.
Die Schwerkraftskomponenten, welche das seitliche Abrutschen entsprechend den Längsneigungs- und
Rollwinkeln beeinflussen, sind in Fig. 4 schematisch dargestellt, in der ein Flugzeug in einer kombinierten
Steigungs- und Rollage nach rechts dargestellt ist. Der Längsneigungswinkel θ und der Rollwinkel φ
werden zwischen einer horizontalen Ebene, die durch die festen Achsen X0 und y0 definiert ist, und den x- und
y-Achsen des Flugzeuges gemessen. Der vertikale Schwerkräfte- oder Gewichtsvektor G von dem
Schwerpunkt kann daher auf die y-z-Ebene des Flugzeuges
als G cos θ projiziert werden, und diese Komponente kann wiederum auf die »-y-Ebene als G cos θ
sin φ projiziert werden. Diese letzte Komponente stellt daher die Schwerkraftskomponente dar, die entlang
dem Flügel wirkt und das Bestreben hat, das seitliche Abrutschen hervorzurufen. Wenn diese
Komponente die Zentrifugalkraftskomponente übersteigt, dann ergibt sich ein seitliches Abrutschen;
wenn sie kleiner ist, dann ergibt sich ein j>Schieben«.
Es sei bemerkt, daß die Zentrifugalkraft ωζ ■ ν für
eine bestimmte Wendegeschwindigkeit eine direkte Funktion der Eigengeschwindigkeit wird. Um daher
eine Kurve ohne seitliches Abrutschen auszuführen, muß der Querneigungswinkel mit zunehmender Eigengeschwindigkeit
erhöht werden, damit der Ausdruck G cos θ sin φ = ωζν wird oder daß umgekehrt der
Ausdruck— cos θ sin φ = ω» ist. Dies ist eine wich-
tige Nachbildung des tatsächlichen Verhaltens eines Flugzeuges.
Durch eine geeignete Wahl der dämpfenden Eingangswiderstände, der Rückführungsspannungen an
den ß- und w.-Servosystemen und der Übersetzungsverhältnisse kann das Übungssystem in gewünschter
Weise zum Schwingen gebracht werden, um die seitliche Schwingung und Dämpfung eines Flugzeuges
wiederzugeben.
In dem in Fig. 3 dargestellten Vektordiagramm sind verschiedene Zentrifugalkrafts- und Schwerkraftskomponentenspannungen
als Vektoren mit Bezug auf die x-, y- und z-Achsen des Flugzeuges dargestellt.
Diese Achsen sollen mit Bezug auf das Flug- <zeug fest sein, so daß sie sich mit ihm drehen und verschiedene
Lagen der Längsneigung θ und des Rollens φ
mit Bezug auf ortsfeste horizontale und vertikale Bezugsebenen einnehmen. Wie schon erwähnt, ist die
#-Achse die Längsachse des Flugzeuges, die y-Achse ist die Querachse in Richtung der Flügel, und die
x-Achse ist die auf der x- und y-Achse senkrecht
stehende Achse. Die Schwerkraft G, die am Schwerpunkt CG des Flugzeuges angreift, d. h. am Schnittpunkt
der Achsen, kann in Vektorkomponenten entlang der x-, y- und 2-Achse zerlegt werden, so daß die
^-Komponente G sin Θ, y-Komponente G cos θ sin φ
und die ^-Komponente G cos φ cos θ ist. Der Vektor,
der die Zentrifugalkraft infolge des Gierens (ωζ · ν)
darstellt, wirkt entlang der y-Achse additiv zu der Schwerkraftskomponente G cos θ sin φ, und der Zentrifugalkraftvektor
infolge der Längsneigung (coy ν) wirkt entlang der 2-Achse additiv zu der Schwerkraftskomponente G cos φ cos Θ. Auch ein Vektor, der die
Eigenbeschleunigung -7— darstellt, wirkt entlang der
Ut
#-Achse additiv zur Schwerkraftskomponente G sin Θ.
Die Resultierende der Vektoren in der %-2-Ebene kann
daher dargestellt werden als
ill dv\2
R- = I/ iGsinfl + — I +{ων·ν +Gcosycosö)2 .
Der resuktierende Vektor Rxz bildet einen Winkel Δ
mit der z-Achse.
Es ist ersichtlich, daß die Resultierende R aller Vektoren entlang der x-, y- und z-Achsen und ihr
Winkel mit Bezug auf die %-2-Ebene durch die Kombination
der Resultierenden Rxz mit der Summe der
y-Achsenkomponenten G cos θ sin φ und ωζ ■ υ erhalten
werden kann. . Es ergibt sich
R = V(RXZ)2 + (G cos θ sin <ρ^ωζ- ν)2· .
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die endgültige Resultierende R einen Winkel δ mit der #-£-Ebene einschließt.
Für das richtige »Sitzgefühk sollte die Kabine des Flugschülers unter einem Winkel Δ längs
geneigt und unter einem Winkel δ quer geneigt sein.
Um die Kabine S entsprechend diesen Winkeln Δ
und δ zu neigen, sind zwei Dreh transformatoren 95 und 96 in Fig. 1 vorgesehen, deren Sekundärwicklungen
sich in Nullage befinden, während die Primärwicklungen durch bestimmte Vektor spannungen der Beschleunigung
und Schwerkraft gespeist werden und die Sekundärwicklungen durch Servomotoren gesteuert
sind. Der Drehtransformator 95 wird für die
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Längsneigung benutzt und hat zwei feste Primärwicklungen 97 und 98, die über Kreuz angeordnet sind.
Die Wicklung 97 wird durch eine Spannung erregt,
die dem kombinierten «-Achsenvektor I G sin 0 + -j-)
V dt J
des Summierungsverstärkers 99 entspricht, dessen Eingangsspannungen G sin θ und — von dem Flugrechner
der Eig. 2 durch Leitungen 24 und 49 zugeführt werden. Die andere Wicklung 98 wird von einer
Spannung des Summierungsverstärkers 100 erregt, die die Summe von ων ■ »und G cos φ cos θ darstellt,
d. h. die kombinierten Zentrifugalkrafts- und Schwerkraftsvektoren entlang der z-Achse nach Fig. 2. Die
genannten z-Achsenspannungen werden durch Leitungen 61 und 89 von dem Flugrechner der Fig. 2
dem Verstärker 100 zugeführt. Der Verstärkungsgrad des Verstärkers 100 ist durch Rückkopplung in bekannter
Weise einstellbar, so daß die Ausgangsspannung an der Spule 98 für gleiche Beschleunigungen
die gleiche Beziehung der Größenordnung nach hat wie die Spannung an der Wicklung 97.
Die Primärwicklungen werden daher von Spannungen erregt, die den gekreuzten Vektoren entlang der
x- und y-Achse entsprechen. Aus dieser Beziehung kann leicht abgeleitet werden, daß, wenn die gekreuzten
Spulen 101 und 102 der drehbaren Sekundärwicklung
gegenüber der Primärwicklung durch die Welle 103 so gedreht werden, daß die induzierte
Spannung in der Sekundärwicklung 102 gleich Null ist, die induzierte Spannung in der Spule 101 die
Resultierende der gekreuzten Spannungen der Primärwicklung darstellt, d. h. die Resultierenden Rxz; in
dieser Lage nimmt die Welle 103 den erwähnten , Winkel A ein, der von einer Bezugslage aus gemessen
wird, die der ebenen Lage der Kabine S entspricht.
Die Klemmen der Sekundärwicklungen sind mit
dem äußeren Stromkreis über Schleifringe 104, 105
und 106 wie folgt verbunden:
Die Spulen 101 und 102 haben eine gemeinsame
Klemme, die über den Schleifring 104 geerdet ist; die Spule 101 ist über einen Schleifring 105 durch eine
Leitung 107 mit dem Drehtransformator 96 verbunden, und die Nullspannungsspule 102 ist über einen Schleifring
106 mit einem Verstärker 108 verbunden, um
einen Nullstellungsservomotor 109 zu erregen. Der Motor 109 ist durch ein Untersetzungsgetriebe 110 mit
der Welle 103 verbunden und ist so gepolt, daß die Sekundärwicklung 101-102 in einer solchen Richtung
gedreht wird, daß die induzierte Spannung in der Spule 102 abnimmt. Eine in der Spule 102 induzierte
Spannung bewirkt daher eine Erregung des Motors 109 in einer Richtung, die die Spulenspannung zu verringern
sucht. Der Motor 109 kann ein Zweiphasenmotor der oben beschriebenen Art sein, wobei die Verbindungen
für die Bezugsspannung zur Vereinfachung der Zeichnung weggelassen sind.
Da infolgedessen die Winkelstellung der Welle 103 die Längsneigungslage der Kabine des Flugschülers
darstellt, kann diese Welle mit der Welle 12 der Kabinenhalterung gekoppelt werden, so daß die Neigungsbewegung der Kabine durch geeignete Mittel, wie z. B.
eine mechanische Verbindung in, die gestrichelt angedeutet ist, bewirkt wird sowie durch ein Nachlaufwerk
oder Drehmomentverstärker 112.
Der Drehtransformator 96, der für die Querneigung benutzt wird, hat eine feste Primärwicklung, die aus
zwei gekreuzten Spulen 113 und 114 besteht, und eine
relativ dazu drehbare Sekundärwicklung, die zwei gekreuzte Spulen 115 und 116 aufweist, welche durch
eine Welle 117 mit einem Servoverstellmotor 118 in
ähnlicher Weise verbunden sind wie der Drehtransformator 95. Die Primärwicklung 113 wird von einem
Summierungsverstärker 120 durch eine Spannung gespeist, die die Vektorsumme ωζ · ν und G cos θ sin φ
entlang der y-Achse nach Fig. 2 darstellt. Die Eingangsspannungen für den Verstärker 120, welche die
genannten Vektorkomponenten wiedergeben, werden '.' von dem Flugrechner der Fig. 2 durch Leitungen 64
und 85 zugeführt. Die andere Primärwicklung 114 wird durch eine Spannung Rxz von der Sekundärwicklung
101 des Drehtransformators 95 über einen Schleifring 105 und eine Leitung 107 gespeist. Der
Verstärkungsgrad des Verstärkers 120 wird durch Rückkopplung in an sich bekannter Weise eingestellt,
so daß die Ausgangsspannung an der Spule 113 für gleiche Beschleunigungen das gleiche Größenverhältnis
hat wie die der Wicklung 114 zugeführte Spannung.
Die gekreuzten Primärspulen 113 und 114 werden
mit Spannungen gespeist, die den kombinierten Kräftevektoren entlang der y-Achse und dem obenerwähnten
resultierenden Vektor Rxz entsprechen. Wie im Falle
des Transformators 95 kann gezeigt werden, daß, wenn die gekreuzten Spulen 115 und 116 der drehbaren
Sekundärwicklung durch die servobetätigte Welle 117 so eingestellt werden, daß die in der Spuleiiö
induzierte Spannung gleich Null ist, die induzierte Spannung in der Spule 115 die Resultierende der erwähnten
Primärspannungen darstellt; die Welle 117 nimmt den Winkel δ ein, und zwar von einer Bezugslage
aus gemessen, die der ebenen Lage der Kabine S entspricht. Der Servomotor 118 hat einen ähnlichen
Aufbau wie der Servomotor 109 des Transformators 95
und ist über ein Untersetzungsgetriebe 121 mit der Transformatorwelle 117 verbunden, so daß er die
Sekundärwicklung in die Nullstellung, wie eben be- ' schrieben, dreht. Der Motor 118 wird von der Nullstellungsspule
116 über eine Schleifringverbindung 122
und einen Verstärker 123 gespeist. Die Spulen 115 und 116 haben eine gemeinsame Klemme, die über
einen Schleifring 124 geerdet ist, und die Spule 115
kann über eine Schleifringverbindung 125 mit einem anzeigenden Voltmeter 126 verbunden sein, das z. B.
so geeicht ist, daß es die Beschleunigungsspannung, die auf den Flugschüler wirkt, anzeigt und dem
Lehrer eine visuelle Anzeige des Flugmanövers vermittelt.
Da die Transformatorwelle 117 eine dem Winkel δ
entsprechende Lage einnimmt, kann diese Welle mit der Welle 11 der Kabinenhalterung 9 durch eine geeignete
Vorrichtung, z. B. eine mechanische Verbindung 127, die gestrichelt angedeutet ist, betriebsmäßig
verbunden sein sowie durch ein Nachlaufgerät oder Drehmomentverstärker 128, so daß die Kabine
um den Winkel δ quer' geneigt wird. Diese Querneigungssteuerung
δ zusammen mit der obenerwähnten
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Eängsneigungssteuerung Δ der Welle I2 kippt die Kabine S des Flugschülers so, daß die wirklichen
Kräfteeinwifkungen auf den Flügschüler während der üblichen Flugmänöver nachgebildet werden.
Claims (12)
1. Gerät zur Nachbildung der Einwirkungen von Flugkräften auf' einen Flugschüler, der die
Steuergeräte eines an der Erde befindlichen Flug-:
ίο Übungsgerätes bedient, welches eine bewegliche
Kabine für den Flugschüler sowie Flugrechner zur Nachbildung von Flugzuständen in Abhängigkeit
von der Bedienung der Steuergeräte sowie Einrichtungen zur Berechnung von Kräften enthält,
die auf die nachgebildeten Flugzustände ansprechen, dadurch gekennzeichnet, daß die zuletzt genannten
Einrichtungen' geeignet sind, die Richtung der . Resultierenden von nachgebildeten Flugbeschleunigungskräften, die auf den Flugschüler wirken, zu
bestimmen, und daß Antriebsmittel vorgesehen sind, die auf die Kräfteberechnungseinrichtung
ansprechen, um die Kabine des Flugschülers mit Bezug auf die Richtung der Resultierenden zu bewegen,
wodurch der Flugschüler Kräf teein wirkungen unterworfen ist, die denjenigen entsprechen,
die er bei wirklichen Flugmanövern wahrnehmen würde.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn-.
zeichnet, daß die Kräfteberechnungseinrichtung eine an sich bekannte Umwandlungsvorrichtung
enthält, die auf Komponenten der nachgebildeten Schwerkraft und Trägheitskräfte anspricht, um
die Richtung der Resultierenden dieser Kräfte mit Bezug auf die Drehachsen des nachgebildeten
Flugzeuges zu bestimmen, während die Antriebsmittel eine Bewegung der Kabine des Flugschülers
in eine entsprechende Richtung mit Bezug auf die vertikale Achse der Kabine des Flugschülers herbeiführen.
.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfteberechnungseinrichtung
geeignet ist, Steuergrößen zu erzeugen, welche . Komponenten der nachgebildeten Zentrifugalkraft
und Schwerkraft darstellen, die in Richtung der Bezugsachsen des nachgebildeten Flugzeuges wirken,
wobei die Umwandlungsvorrichtung auf die Steuergrößen der Komponenten anspricht, um die
Winkel der Resultierenden der Kräfte mit Bezug auf die horizontalen Achsen der Kabine des Flug-Schülers
zu bestimmen, wobei die Antriebsmittel entsprechend diesen Winkeln gesteuert werden,
um die Kabine des Flugschülers zu kippen.
4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfteberechnungseinrichtung
geeignet ist, Steuergrößen zu erzeugen, welche die Größe der Komponenten der nachgebildeten
Hauptbeschleunigungskräfte einschließlich . der Schwerkraft darstellen, die entlang der Längsneigungs-,
Roll- und Gierachsen des nachgebildeten Flugzeuges wirken, daß die Umwandlungsvorrichtung
auf diese Steuergrößen der Komponenten anspricht, um die Winkel der Resultierenden dieser
Kräfte gegenüber den Längsneigungs- und RoIlachsen
des Flugzeuges zu bestimmen, und daß die Antriebsmittel auf die Umwandlungsvorrichtung
ansprechen, um die Kabine des Flugschülers um die betreffenden Winkelbeträge in Längsrichtung
, und Querrichtung zu neigen.
5· Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuergrößen elektrische
Größen, z. B. Spannungen, verwendet werden und daß elektromechanische Antriebsmittel vorgesehen
sind.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandhingsvorrichtung zwei
Servosysteme enthält, die auf Spannungen ansprechen, welche Komponenten der nachgebildeten
Zentrifugalkraft und Schwerkraft darstellen, um den Winkel der Resultierenden dieser Kräfte mit
Bezug auf die Längs- und Querneigungsachsen der Kabine des Flugschülers zu bestimmen.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuergrößen Wechselspannungen
benutzt werden und daß jedes Servosystem der Umwandlungsvorrichtung einen drehbaren magnetischen
Wandler enthält, der zwei gekreuzte Primärwicklungen aufweist, von denen jede auf eine
Wechselspannung anspricht, die eine von zwei senkrecht aufeinander, stehenden Kräften darstellt/und
der eine Sekundärwicklung hat, die gegenüber der Primärwicklung drehbar ist, und
einen Servomotor, der auf die in der Sekundärwicklung induzierte Spannung anspricht, um den
Winkel zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung auf einen Nullwert einzustellen, welcher
den Winkel darstellt, um den die Kabine des Flugschülers gekippt wird.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer der drehbaren magnetischen
Wandler eine weitere Sekundärwicklung aufweist, die gegenüber der Nullstellungssekundärwicklung
gekreuzt ist, und daß die eine Primärwicklung des zweiten drehbaren magnetischen Wandlers mit
einer Spannung gespeist wird, die in dieser zweiten Sekundärwicklung induziert wird.
9. Flugübungsgerät mit nachgebildeten Flugsteüergeräten
und mit Flugrechengeräten, die auf die Bedienung der Steuergeräte bei nachgebildeten
Flugbedingungen, z. B. Eigengeschwindigkeit, Neigungsänderung, Anstellwinkel' und Längsneigung,
ansprechen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (17), die auf die Bedienung einer der
Flugsteuerungen anspricht, um eine erste Spannung abzuleiten, die ein Längsneigungsmoment Mv darstellt,
ferner durch eine Rechenvorrichtung (55, 56) für die Neigungsänderung, die auf Änderungen des
Wertes der Momentenspannung anspricht, sowie eine Gleichgewichtsspannung, welche das Rückwirkungsneigungsmoment
Cm darstellt, um eine Spannung abzuleiten, welche die Längsneigungsänderung
ωυ wiedergibt, ferner durch eine Vorrichtung
(25, 26) zur Ableitung von Steuergrößen, die verschiedene Funktionen der Eigengeschwindigkeit
darstellen, ferner durch eine Vorrichtung (48, 44), die gemeinsam auf Eigengeschwindigkeits-Steuergrößen
und andere Größen anspricht, um
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zusätzliche Spannungen abzuleiten, die die Längsneigungswinkelgeschwindigkeit
infolge der Schwerkraft
bzw. infolge des Auftriebes — dar-
stellen, ferner durch eine Vorrichtung (41) zur
algebraischen Summierung der Längsneigungsänderung und Längsneigungsgeschwindigkeitsspannungen,
ferner durch eine Integriervorrichtung (40), die gemäß der algebraischen Summe dieser Spannungen
betätigt wird, um den Anstellwinkel α zu ermitteln und um auch, die erwähnte Längsneigungsgeschwindigkeit
infolge des Auftriebs —
zu bestimmen, und schließlich durch eine Integriervorrichtung (50, 51), die auf die Längsneigungsrechenvorrichtung
(55, 56) anspricht, um den Längsneigungszustand θ des Flugzeuges zu ermitteln
und um auch die erwähnte Längsneigungsgeschwindigkeitsspannung infolge der Schwerkraft
G cos θ ■ ... ,
—; zu ermitteln.
—; zu ermitteln.
10. Gerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Rückführungseinrichtung (94), die gemeinsam
auf Längsneigungsänderungs- und Eigengeschwindigkeitsgrößen anspricht, um das Ansprechen
der Integriervorrichtung zur Nachbildung einer Dämpfung ωνν zu verändern.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechenvorrichtung (55, 56) der Längsneigungsänderung einen Summierungsverstärker
(55) zur algebraischen Addition der Spannungen enthält, die ein Längsneigungswinkelmoment
M3,, das rückwirkende Längsneigungsmoment
C7n und die Dämpfung ωνν darstellen,
sowie einen Servomotor (56), der von dem Summierungsverstärker gesteuert wird, und daß die
Rückführeinrichtung (94) ein Potentiometer (94) enthält, das von der Eigengeschwindigkeitsspannung
gespeist und von dem Servomotor (56) verstellt wird, um die Spannung abzuleiten, welche
die Dämpfung ωυν wiedergibt.
12. Flugübungsgerät mit nachgebildeten Flugsteuergeräten
und mit Flugrechenvorrichtungen, die auf die Bedienung der Steuerungen ansprechen,
um Flugbedingungen, z. B. Gierungsänderung, seitliches Abrutschen und Rollen, nachzuahmen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (18) vorgesehen ist, die auf eine Betätigung einer der
Steuerungen anspricht, um eine Spannung abzuleiten, die ein Gierwinkelmoment Mt darstellt,
ferner eine Vorrichtung (16), die auf die Betätigung
einer, anderen Steuerung anspricht, um eine Spannung abzuleiten1, die eine Rollwinkelgeschwindigkeit
Mr darstellt, ferner eine Rechenvorrichtung (65, 66), die auf die Giermomentspannung
anspricht, um andere Steuergrößen abzuleiten, welche die Gierungsänderung ωζ . darstellen,
ferner eine Integriervorrichtung (77, 80), welche auf die Rollengeschwindigkeitsspannung
und eine der Gierungsänderungssteuergrößen anspricht, um eine relative Lage anzuzeigen, welche
den Rollwinkel ψ angibt, ferner eine von der Integriervorrichtung
[jj, 80) einstellbare Einrichtung
zur Ableitung einer Spannung, die eine Schwerkraftkomponente in Richtung des seitlichen Ab-
rutschens
G sin ψ cos 0
darstellt, und eine zweite
Rechenvorrichtung (70, 71), die sowohl auf eine andere der Gieränderungsgrößen als auch auf die
Schwerkraftskomponentenspannung anspricht, um eine relative Lage anzuzeigen, die den Winkel β
des seitlichen Abrutschens wiedergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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