DE977417C

DE977417C - Schweissverfahren, bei welchem die Schweissfuge mit einem Schweisspulver ueberdeckt ist, in welchem ein blanker manganhaltiger Schweissdraht abgeschmolzen wird

Info

Publication number: DE977417C
Application number: DEV1581D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr-Ing Puengel; Ernst Hermann Dr-Ing Schulz
Original assignee: WESTFAELISCHE UNION AG
Current assignee: WESTFAELISCHE UNION AG
Priority date: 1943-12-28
Filing date: 1943-12-28
Publication date: 1966-05-18

Description

Schweißverfahren, bei welchem die Schweißfuge mit einem Schweißpulver überdeckt ist, in welchem ein blanker manganhaltiger Schweißdraht abgeschmolzen wird Die Erfindung betrifft das sogenannte Ellira-Schweißverfahren (Unterpulver-Schweißverfahren), bei welchem die Schweißfuge mit einem Schweißpulver überdeckt ist, in welches ein manganhaltiger blanker Schweißdraht eintaucht und mit sehr hoher Stromstärke abgeschmolzen wird. Das Schweißpulver besteht bei dem bekannten Unterpulver-Schweißverfahren in der Hauptsache aus Kalziummetasilikat und geringen Anteilen Aluminiummetasilikat, Magnesiummetasilikat und Kalziumfluorid in Pulverform.
Das Schweißgut wird zum überwiegenden Teil vom Grundwerkstoff und nur zum kleineren Teil vom Zusatzwerkstoff (Schweißdraht) geliefert. Die Verwendung eines dem Grundwerkstoff gleichen Zusatzwerkstoffes führt leicht zu Rissen, dagegen haben sich Drähte mit o, i2 bis o, i8 % Kohlenstoff und 1,5 bis 3,0% Mangan gut verschweißen lassen. Die Neigung zur Rissigkeit bei Verwendung von Schweißdrähten mit niedrigerem Mangangehalt ist auf den hohen Abbrand des Mangangehaltes des Schweißdrahtes zurückzuführen, da das Mangan fast völlig in die aus dem manganarmen Schweißpulver sich bildende Schlacke geht. Bei dem Schweißverfahren tritt daher ein starker Manganverbrauch ein. Eine Wiedergewinnung des Mangans aus der Schlacke ist aber nicht möglich.
Bei dem eingangs bezeichneten elektrischen Schweißverfahren wird deshalb gemäß der Erfindung ein Schweißdraht mit niedrigem, unter i 0/0 liegendem Mangangehalt in einem Schweißpulver abgeschmolzen, das zusätzlich reduzierende Schlakkenbildner der Alkali-, Erdalkali- oder Erdmetallgruppe enthält, die eine höhere Affinität zu Sauerstoff haben als Mangan. Vorzugsweise werden Aluminium-Kalzium-Silizium-Legierungen mit 2o% Aluminium und 4o% Silizium oder Eisen-Aluminium mit 50% Eisen und 5o'% Aluminium oder Kalzium-Silizium-Legierungen mit 500/a Kalzium und So 0/0a Silizium verwendet. Dabei haben sich Zusätze dieser Zusatzlegierungen in Höhe von io bis I5 % als am günstigsten erwiesen.
Durch das vorliegende Verfahren ist es möglich, völlig riß- und porenfreies Schweißen mit einem Schweißdraht von erheblich niedrigerem Mangangehalt als bei normaler, ohne Zusatz durchgeführter Schweißung zu erzielen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Unterpulver-Schweißverfahren, bei welchem die Schweißfuge mit einem Schweißpulver aus Kalziummetasilikat und geringen Zusätzen von Aluminiummetasilikat, Magnesiummetasilikat und Kalziumfluorid gefüllt ist, in welchem ein blanker manganhaltiger Schweißdraht mit sehr hoher Stromstärke abgeschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schweißpulver reduzierende Schlackenbildner der Alkali-, Erdalkali-oder Erdmetallgruppe zugesetzt werden, die eine höhere Affinität zu Sauerstoff haben als Mangan, und ein Schweißdraht mit einem niedrigen, unter i 0/0 liegenden Mangangehalt in der Schweißmasse abgeschmolzen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 6z2 486; schweizerische Patentschriften Nr. 2o8 79r, 219 720; USA.-Patentschriften Nr. 1754 566, 2,043 96o, 2 o65 I57, 2 141938; »Elektroschweißung«, 1940, H. 3, S. 54; K. Meller, »Taschenbuch für die Lichtbogenschweißung«, 1937, S. 43, 45, 46, 54; »Chemisches Zentralblatt«, 1940, 1I. Halbjahr, Nr. i, S. 12o5; »Journal of the American Society of Naval Engineers«, Februar 1944 S. 74 und 75; »Autogence Delo« (russ.), 9 (I938), H. 6, S.4.