DE971302C - Kontaktfedertraeger aus Isolierstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Kontaktfederträger aus Isolierstoff mit an ihren beiden Enden erweiterten Durchführungskanälen, in welchen die aus Blech gestanzten Kontaktfeder-Leiterstücke durch Schultern und gespreizte Zungen gehaltert sind.

Es ist bekannt, an Steckerplatten, Kontaktbänken u. dgl., welcheaus Isolierpreßstoff hergestellt werden, die Stromdurchführungsteile miteinzupressen. Um bei derart eingepreßten Kontaktfedern eine Verspannung zu vermindern, werden an den Durchführungsstellen beidseitig Vertiefungen vorgesehen und die Kontaktfedern vornehmlich längs den Schmalseiten und mit einem dünnen Zwischensteg in das Isoliermaterial eingebettet. Um bei Isolierkörpern mit vielen Leiterteilen das umständliche Einlegen derselben in die Preßform zu vermeiden, werden zunächst Isolierkörper mit Durchgangslöchern gepreßt und die Stromdurchführungsteile dann hindurchgesteckt und durch Schultern und gespreizte Zungen fixiert. ao

Für die im Preßstück vorzusehenen Kanäle sind nun Stempel erforderlich, aber dieselben können nicht beliebig lang und dünn sein, da sie sich sonst unter dem hohen Preßdruck verbiegen oder gar brechen können. Die Stempel sind daher auf einem Teil ihrer Länge verstärkt, und man erhält Durch-

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gangslöcher mit Erweiterungen an beiden Enden. Der eingeschobene Leiterteil berührt dann die Lochwandung nur an den Enden des mittleren engeren Kanalabschnittes, liegt jedoch nicht oder nur einseitig gegen dessen Innenwandung an. Dürfen oder sollen die Leiterteile etwas wackeln, wie beispielsweise bei Vielfachsteckern, so genügt für deren Halterung eine Schulter auf der Eintrittsseite und die Verdrillung der Lötfahne auf der Austrittsseite.

Diese Befestigungsart sichert zwar die eingeschobenen Leiterstücke gegen Längsverschiebung, jedoch nicht gegen die Möglichkeit seitlicher Verschwenkungen, die insbesondere dann unerwünscht sind, wenn die Leiterstücke verhältnismäßig lange Kontaktfedern tragen, deren freie Enden sonst erheblich divergieren würden.

Die beiden einander bis zu einem gewissen Grade gegenseitig ausschließenden Forderungen, daß die Leiterstücke den Isolierkörper möglichst wenig berühren, andererseits aber in demselben eine feste Geradführung erhalten sollen, werden nun erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß die Leiterstücke nur mit ihren vier Kanten an den schräg zu denselben verlaufenden Flächen des länglich sechseckigen Querschnitt aufweisenden mittleren Kanalteils geführt sind, während die beiden erweiterten Enden des Kanals zweckmäßig rechteckigen Querschnitt mit allseitig gleichem Abstand vom Leiterstück aufweisen.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Absätze zwischen dem mittleren Teil des Kanals und den erweiterten Enden desselben gegenläufig schräg zur Kanalachse verlaufen. Dadurch werden beim Abspreizen der Zungen die entsprechend abgeschrägten Schultern fester auf ihre Sitzflächen gezogen. Die Zeichnung zeigt ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung.

Fig. ι ist ein Querschnitt;

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie H-II der Fig. i, und

Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie IH-III der Fig. i.

Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Kontaktfederanordnung mit je drei Kontaktstellen in zwei Reihen, also einen Kontaktfederansatz, wie er etwa an einem Fernsteuerempfangsrelais zur Anwendung kommt.

Mit ι ist der Isolierblock bezeichnet, der im Preßverfahren aus Kunststoff hergestellt sein kann und der den ortsfesten Träger der Kontaktanordnung darstellt. Jeder der in diesem Isolierblock vorgesehenen sechs Durchführungskanäle hat zwischen seinen beiden erweiterten Enden 2, 3 einen mittleren engeren Teil 4; die Übergänge zwischen diesen Teilen sind durch schräg zur Kanalachse verlaufende Schultern 5, 6 gebildet.

Von den Leiterstücken 7 sind nur deren in die Durchführungskanäle2,3,4 einzusteckenden Enden dargestellt. Diese Leiterstücke tragen entweder die an ihnen befestigten Kontaktfedern, oder sie bilden selbst die Kontaktfedern. Die aus Blech gestanzten Leiterstücke sind an ihren Einsteckenden in zwei Absätzen verjüngt. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, bilden die schrägen Schultern 8 den Übergang von der ursprünglichen Breite zur ersten Verjüngung, deren Länge derjenigen des mittleren Kanalteils 4 entspricht. Am Übergang zwischen der ersten und zweiten Verjüngung sind die seitlichen Zungen 9 vorgesehen, die nach dem Einschieben des Leiterstückes durch ein geeignetes Werkzeug abgespreizt werden.

Die aus dem Isolierblock hervorstehenden Enden der Leiterstücke sind zweckmäßig mit Lötösen 10 versehen.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist das Leiterstück 7 mit seinem viereckigen Querschnitt derart in den länglich sechseckigen Querschnitt des mittleren Kanalteils 4 eingepaßt, daß es die schrägen Schmalseiten desselben mit seinen vier Längskanten berührt, wodurch eine wackelfreie Geradführung erzielt ist. Die Schultern 8 geben dem Leiterstück 7 an den Schultern 5 des Kanals Halt in der Einschiebrichtung, während die Zungen 9 an den Schulternd den Halt des Leiterstückes 7 im Isolierblock sichern.

Diese Anordnung hat einen einfachen Aufbau, der bei kleiner räumlicher Ausdehnung große Kriechwege ergibt und unbedingte Lagesicherung der Kontakte zur Folge hat. g₀

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kontaktfederträger aus Isolierstoff mit an ihren beiden Enden erweiterten Durchführungskanälen, in welchen die aus Blech gestanzten Kontaktfeder-Leiterstücke durch Schultern und gespreizte Zungen gehaltert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterstücke nur mit ihren vier Kanten an den schräg zu denselben verlaufenden Flächen des länglich sechseckigen Querschnitt aufweisenden mittleren Kanalteils geführt sind, während die beiden erweiterten Enden des Kanals zweckmäßig reckteckigen Querschnitt mit allseitig gleichem Abstand vom Leiterstück aufweisen.

2. Kontaktfederträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieAbsätze zwischen dem mittleren Teil des Kanals und den erweiterten Enden desselben gegenläufig schräg zur Kanalachse verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 873 266; USA.-Patentschrift Nr. 2 198 704.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 509 560/117 10.55 (809 70im 12.58)