DE967988C - Optisches Verfahren zur Messung oder Justierung des Abstandes einer Gitterelektrode von einer Nachbarelektrode von elektrischen Entladungsgefaessen - Google Patents
Optisches Verfahren zur Messung oder Justierung des Abstandes einer Gitterelektrode von einer Nachbarelektrode von elektrischen EntladungsgefaessenInfo
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- H01J2893/0001—Electrodes and electrode systems suitable for discharge tubes or lamps
- H01J2893/0002—Construction arrangements of electrode systems
- H01J2893/0005—Fixing of electrodes
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Description
AUSGEGEBEN AM 2. JANUAR 1958
S 44912 VIII c j 2ig
Es ist bereits ein optisches Verfahren zur Messung oder Justierung des Abstandes zwischen
einer Gitterelektrode und einer Nachbarelektrode, insbesondere. einer Kathode, bei der Herstellung
von elektrischen Entladungsgefäßen od. dgl. bekannt, bei dem verschiedene, zweckmäßig benachbarte
Gitterelemente, insbesondere Gitterdrähte, durch mindestens zwei Lichtstrahlenbündel unter
geeigneten schrägen Winkeln so angeleuchtet werden, daß auf der Oberfläche der Nachbarelektrode
Kernschatten entstehen, welche durch Veränderung des Elektrodenabstandes miteinander zur Deckung
gebracht werden.
Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Verbesserung und Ausgestaltung eines solchen Verfahrens.
Bei dem oben gekennzeichneten optischen Verfahren zur Messung oder Justierung des
Abstandes zwischen einer Gitterelektrode und einer Nachbarelektrode sind nach der Erfindung die
schräg einfallenden, die Gitterdrähte anleuchtenden ao Lichtstrahlenbündel so gewählt und ausgebildet,
daß das auf der Nachbarelektrode abgebildete
709 831Λ9
Schattenbild der Gitter drähte ein Maß für die Richtung der Abstandsabweichung ist. Vorteilhaft werden
die Gitterdrähte durch die Lichtstrahlenbündel •alternierend angeleuchtet und/oder die Lichtstrahlenbündel
verschiedenfarbig gewählt.
Wenn die Lichtstrahlen alternierend auf die Gitterdrähte fallen, so erhält man bei falscher Abstandseinstellung
zwischen Gitter und z. B. der Oberfläche der Kathode ein Schattenbild, das beiderseits
eines Kernschattens bewegt erscheint. Bei richtiger Abstandseinstellung erscheint das
Schattenbild dagegen ruhend. Je nachdem ob der Abstand zu nahe oder zu weit ist, erhält man den
Eindruck, daß sich das Schattenbild nach der einen oder nach der anderen Richtung bewegt. Aus der
Bewegungsrichtung des Schattenbildes kann man daher sofort erkennen, ob der Abstand zu groß
oder zu klein ist. Bei einer Lichtwechselfrequenz von etwa 10 Hz tritt der Eindruck des sich bewegenden
Schattenbildes am deutlichsten auf.
Die Richtung der Abstandsabweichung läßt sich auch gut erkennen, wenn man verschiedenfarbige
Lichtstrahlenbündel benutzt. An Hand der Fig. 1 und 2 sollen die dann auftretenden Verhältnisse
näher erläutert werden. In Fig. 1 ist eine Ober-' fläche mit 1 bezeichnet, der die beiden Gitterdrähte
2 und 3, die im Querschnitt dargestellt sind, gegenüberliegen. Es sei beispielsweise angenommen,
daß in Richtung des Pfeiles 4 rotes Licht und in Richtung des Pfeiles 5 grünes Licht einfalle. Das
verschiedenfarbige Licht kann z. B. durch die Verwendung geeigneter Filter erhalten werden. Auch
ist es vorteilhaft, für die beiden Lichtstrahlen komplementäre Farben zu benutzen. Durch die Gitterdrähte
2 und 3 werden aus den roten Lichtstrahlen
- - die Bereiche 6 ausgeblendet. In gleicher Weise
werden durch diese Gitterdrähte von den grünen Lichtstrahlen die Bereiche 7 ausgeblendet.
Das Verfahren läßt sich nicht nur zur Messung oder Justierung des Abstandes einer Gitterelektrode
von einer Nachbarelektrode verwenden, sondern es kann auch mit Vorteil zur Messung des gegenseitigen
Abstandes zweier Gitterdrähte benutzt werden. Die Messung des gegenseitigen Abstandes der
Gitterdrähte erfolgt in der gleichen Weise, wie oben
- beschrieben. Es treten die gleichen Verhältnisse auf
wie bei der Messung des Abstandes einer Gitterelektrode von einer Nachbarelektrode. Man kann
sich leicht klar machen, daß bei zu geringem Abstand zweier nebeneinanderliegender Gitterdrähte
dasselbe Schattenbild wie bei einem zu großen Abstand einer Gitterelektrode von einer Nachbar-
- elektrode auftritt. Gleiche Meßergebnisse erhält man auch bei einem zu weiten Abstand der Gitterdrähte
und einem zu kleinen Abstand einer Gitterelektrode von einer Nachbarelektrode.
In den Fig. 2 a bis 2 c ist gezeigt, wie sich die durch die Ausblendung entstehenden Schatten auf
der Oberfläche 1 überlagern. In Fig. 2 a sind die Abstände zwischen den Gitterdrähten 2 und 3, die
hier nicht nochmal dargestellt sind, zu klein. Im Bereich 9 tritt daher nur die Farbe Grün auf, im
Bereich 10 ist weder Grün noch Rot vorhanden, und es entsteht ein tiefdunkler Kernschatten. Im
Bereich 8 tritt nur die Farbe Rot auf. An all den Stellen, an denen sowohl grün als auch rot auftritt,
entsteht deren Mischfarbe, also annähernd Weiß. Ist die in Fig. 2 a angegebene Verteilung Grün-Schwarz-Rot
vorhanden, so weiß man sofort, daß die Abstände der Gitterdrähte zu klein sind. Aus
der Breite der grünen und roten Bezirke und auch aus der Breite des schwarzen Bezirks kann man
sogar annähernd bestimmen, um wie weit der Abstand zu klein ist. Vergrößert man nun den Abstand
zwischen den beiden Gitterdrähten, so werden die grünen und roten Bezirke immer kleiner und
der schwarze Bezirk größer, bis letztlich die grünen und roten Bezirke ganz verschwinden und nur noch
der schwarze Bezirk 10 vorhanden ist. Dieser Fall ist in Fig. 2 b dargestellt. Bei dieser Lichtverteilung,
also wenn nur noch der schwarze Kernschatten 10 vorhanden ist, ist der Abstand der
Gitterdrähte richtig. Vergrößert man nun den Abstand der Gitterdrähte, so kehrt sich die Farbverteilung
um. Im Bereich 9 tritt dann nur die rote Farbe, im Bereich 10 wieder Schwarz und im
Bereich 8 die grüne Farbe auf. Aus der Verteilung Rot-Schwarz-Grün erkennt man sofort, daß der
Abstand der Gitterdrähte zu groß ist.
Mit Vorteil lassen sich auch die alternierende go
Anleuchtung der Gitterdrähte und verschiedenfarbige Lichtstrahlenbündel verwenden. Die Lichtwechselfrequenz
beträgt dabei vorteilhaft etwa 15 bis 20 Hz. Durch die verschiedenfarbigen Lichtstrahlenbündel
erhält man die bereits oben erläuterte Farbenverteilung, und durch das alternierende
Anleuchten der Gitterdrähte entsteht außerdem noch der Eindruck eines sich bewegenden Bildes.
Beide Effekte unterstützen sich vorteilhaft.
Claims (7)
1. Optisches Verfahren zur Messung oder Justierung des Abstandes zwischen einer Gitterelektrode
und einer Nachbarelektrode, insbesondere einer Kathode, bei der Herstellung von
elektrischen Entladungsgefäßen od. dgl., bei dem verschiedene, zweckmäßig benachbarte
Gitterelemente, insbesondere Gitterdrähte, durch mindestens zwei Lichtstrahlenbündel
unter geeigneten schrägen Winkeln so angeleuchtet werden, daß auf der Oberfläche
der Nachbarelektrode Kernschatten entstehen, welche durch Veränderung des Elektrodenabstandes
miteinander zur Deckung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg
einfallenden, die Gitterdrähte anleuchtenden Lichtstrahlenbündel so gewählt und ausgebildet
sind, daß das auf der Nachbarelektrode abgebildete Schattenbild der Gitterdrähte ein Maß
für die Richtung der Abstandsabweichung ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlenbündel die Gitterdrähte alternierend anleuchten.
• 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwechselfrequenz
etwa 10 bis 20 Hz betragt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlenbündel verschiedenfarbig sind.
5. Verfahren nach Anspruch^ dadurch gekennzeichnet, daß für die Lichtstrahlenbündel
Komplementärfarben benutzt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die
Verwendung verschiedenfarbiger Lichtstrahlbündel und alternierendes Anleuchten der
Gitterdrähte.
7. Anwendung des Verfahrens nach einem oder 15
mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zur Messung oder Justierung des Abstandes nebeneinanderliegender
Gitterdrähte einer Gitterelektrode.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©609 7117/290 11.» (709 831/19 12.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES44912A DE967988C (de) | 1955-07-27 | 1955-07-27 | Optisches Verfahren zur Messung oder Justierung des Abstandes einer Gitterelektrode von einer Nachbarelektrode von elektrischen Entladungsgefaessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES44912A DE967988C (de) | 1955-07-27 | 1955-07-27 | Optisches Verfahren zur Messung oder Justierung des Abstandes einer Gitterelektrode von einer Nachbarelektrode von elektrischen Entladungsgefaessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967988C true DE967988C (de) | 1958-01-02 |
Family
ID=7485314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES44912A Expired DE967988C (de) | 1955-07-27 | 1955-07-27 | Optisches Verfahren zur Messung oder Justierung des Abstandes einer Gitterelektrode von einer Nachbarelektrode von elektrischen Entladungsgefaessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE967988C (de) |
-
1955
- 1955-07-27 DE DES44912A patent/DE967988C/de not_active Expired
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