DE956619C

DE956619C - Process for the commercial production of cultures of tissues and lower organisms such as algae, bacteria and fungi

Info

Publication number: DE956619C
Application number: DEG16284A
Authority: DE
Inventors: Frederic Henri Georges Pierre
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-01-21
Filing date: 1955-01-21
Publication date: 1957-07-11

Description

AUSGEGEBEN AM 11. JULI 1957ISSUED JULY 11, 1957

G 16284 IVa/30hG 16284 IVa / 30h

Bakterien und PilzenBacteria and fungi

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur betriebsmäßigen Herstellung von Kulturen von Geweben und niederen Organismen wie Algen, Bakterien und Pilzen, wobei ein Nährsubstrat in einem Behälter, z. B. einem Beutel aus an· sich bekanntem sterilisierbarem geschmeidigem und durchsichtigem Kunststoff eingefüllt wird, worauf dieser Behälter unter Beibehaltung einer Lüftungsöffnung geschlossen wird, derart gestaltet, daß sie eine Infektion des Nährsubstrates von außen verhindert, das Atmen jedoch zuläßt, und daß das Substrat dann innerhalb des so abgeschlossenen Kunststoffbehälters sterilisiert und dann beimpft wird und daß man die Keime sich wie üblich entwickeln läßt.The invention relates to a method for the commercial production of cultures of tissues and lower organisms such as algae, bacteria and fungi, with a nutrient substrate in a container, z. B. a bag made of a well-known, sterilizable, flexible and transparent material Plastic is filled, whereupon this container is closed while maintaining a ventilation opening is designed in such a way that it prevents an infection of the nutrient substrate from the outside, the Breathing, however, allows, and that the substrate then inside the plastic container thus sealed sterilized and then inoculated and that the germs develop as usual leaves.

Es ist bereits bekannt, für die Kultur niederer Organismen Kunststoffe zu verwenden. Jedoch unterscheidet sich das neue Verfahren von den bekannten Verfahren dadurch, daß erfindungsgemäß sämtliche Maßnahmen restlos innerhalb dieser Kunststoffbehälter vorgenommen werden, und zwar wird in den Behälter ein nicht sterilisiertes Substrat eingesetzt, was das Einfüllen möglichst vereinfacht. Die Sterilisierung des Substrates bzw. Kulturmediums erfolgt innerhalb des Behälters selbst, und zwar an Hand irgendeines an sich be-It is already known to use plastics for the culture of lower organisms. However the new method differs from the known method in that according to the invention all measures are carried out completely within this plastic container, namely a non-sterilized substrate is used in the container, which simplifies filling as much as possible. The substrate or culture medium is sterilized inside the container himself, namely by means of some

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kannten Verfahrens; dann wird das Nährsubstrat beimpft und die Kultur zur Weiterentwicklung in den Thermostat oder Zuchtraum gestellt. Der Versand erfolgt ohne Behälterwechsel. Diese Sterilisierung des Kulturmediums bzw. Substrates innerhalb der Kunststoffbehälter stellt mit Bezug auf alle bekannten Verfahren ein neues eigenartiges Merkmal dar.known procedure; then the nutrient substrate is inoculated and the culture for further development in put the thermostat or grow room. The shipment takes place without changing the container. This sterilization of the culture medium or substrate within the plastic container provides represents a new peculiar feature with respect to all known processes.

Das Abschließverfahren der Behälter weist noch ίο weitere Merkmale auf. Es war erforderlich, in diesem Fall ein gleichzeitig schnelles und zweckmäßiges Mittel zu erfinden, welches dem Organismus bzw. dem sich entwickelnden Gewebe gestattet, zu atmen, indem es vor jeder Infektion geschützt wird. Die Verwendung eines Zellstoffstopfens zu diesem Zweck ist an sich zwar bekannt, jedoch wurde der neue Weg gefunden, z. B. einen Aufnahmeschacht für diesen Stopfen ohne irgendein zusätzliches Element auszubilden, und zwar durch Umbördelung des Behälters selbst in Richtung seines Hohlraumes.The method of locking the container has ίο further features. It was required in In this case to invent a means that is both quick and expedient, which the organism or the developing tissue is allowed to breathe by protecting it from any infection will. The use of a cellulose plug for this purpose is known per se, however the new way was found, e.g. B. a receiving shaft for this stopper without any to form an additional element, by flanging the container itself in the direction of its cavity.

So bezieht sich die deutsche Patentschrift 753 155This is how German patent specification 753 155 relates

auf einen Behälter für einen wärmeabgebenden Stoff aus Acrylsäurepolymerisaten, nicht aber auf das Kultur- oder Abstrichröhrchen selbst, welches aus Glas besteht.on a container for a heat-emitting substance made of acrylic acid polymers, but not on the culture or swab tube itself, which is made of glass.

Es handelt sich hier um eine äußere Schutzvorrichtung, die das Kultur- oder Abstrichgläschen bekleidet und die gegenüber der bisherigen Praxis gewisse Vorteile bietet.This is an external protective device that holds the culture or swab tube clothed and which offers certain advantages over the previous practice.

Es ist auch durch einen Aufsatz von Georg Meinecke, »Ein steril abgeschirmtes Beobachtungsgefäß aus Polyäthylen«, in der Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten, Bd. 1953, Nr. 136, S. 229/232 bekanntgeworden, zu Untersuchungszwecken Polyäthylenbeutel zu benutzen, die bei ioo° fraktioniert dampf sterilisiert werden und in deren Öffnung ein Röhrchen eingeschweißt werden kann. Es ist aber nicht gesagt und der Literaturstelle auch nicht die Lehre zu entnehmen, das Nährsubstrat im Beutel selbst zu sterilisieren, und das bedeutet einen Unsicherheitsfaktor bei den bekannten Maßnahmen, d. h. es verbleibt immer eine Infektionsgefahr.It is also through an essay by Georg Meinecke, “A sterile shielded observation vessel made of polyethylene ", in the magazine for hygiene and infectious diseases, vol. 1953, No. 136, p. 229/232 became known to use polyethylene bags for research purposes, which are fractionated steam sterilized at 100 ° and a tube is welded into the opening can be. But it is not said and the teaching is not to be found in the literature, to sterilize the nutrient substrate in the bag itself, and that means an uncertainty factor for the known measures, d. H. there is always a risk of infection.

Es war nicht vorauszusehen, wie vorteilhaft es ist, das Nährsubstrat im Beutel selbst zu sterilisieren und es ist auch als neu anzusehen, diese beimpften Kulturen in Kunststoffbeutel fabrikatorisch als Ware versendbar und haltbar herzustellen.It was impossible to predict how beneficial it would be to keep the nutrient substrate in the bag itself sterilize and it is also considered new to put these inoculated cultures in plastic bags Manufactured as goods to be shipped and durable.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Nährsubstrat in den Behälter bzw. in den geschmeidigen Beutel aus Kunststoff eingesetzt. Am offenen Ende des Behälters ist eine mit einem Filterstoff versehene Lüftung vorgesehen. Das Substrat wird sterilisiert, dann beimpft, indem die Keime der zu züchtenden Organismen durch die Lüftungsöffnung oder durch einen später zu verklebenden Stich in die Wandung eingeführt werden. Man läßt dann im Behälter die Entwicklung der Kultur vor sich gehen, bis dieselbe das Substrat überwachsen oder erschöpft hat. Nach vollständiger Entwicklung wird der die Kultur enthaltende Behälter versandt, ohne daß dabei die Kultur selbst angerührt werden' müßte, bis der Behalter an den Verwendungsort, z. B. auf dem Beet eines Pilzzüchters, angeliefert ist.According to the method according to the invention, a nutrient substrate is placed in the container or in the pliable Plastic bags used. At the open end of the container is one with a Ventilation provided with filter material. The substrate is sterilized, then inoculated by the germs of the organisms to be grown through the ventilation opening or through a later adhesive stitch are introduced into the wall. The development is then left in the container of culture go on until it has overgrown or exhausted the substrate. To When fully developed, the container containing the culture is shipped without the Culture itself should be touched 'until the container at the place of use, z. B. on the bed of a mushroom grower.

Die am offenen Ende des geschmeidigen Beutels vorgesehene Lüftung kann auf verschiedene Weise gestaltet werden. Es kann in an sich bekannter Weise auf einem Röhrchen aus geeignetem Material, z. B. aus Aluminium- oder Kunststoffolie bestehen, welches in das genannte Ende eingeführt und in demselben gehalten wird, indem der Umfang des offenen Beutelendes an der äußeren Wandung des Röhrchens verklebt, verklammert, verklemmt oder sonst irgendwie befestigt wird. Zu diesem Zweck kann auch die äußere Wandung des Röhrchens mit einer oder mehreren Haltenuten versehen sein. Unter Umständen kann das Luftröhrchen in das im Beutel eingeschlossene Nährsubstrat hineingesteckt und auf diese Weise festgehalten werden.The vent provided at the open end of the flexible pouch can be made in a number of ways be designed. It can be carried out in a manner known per se on a tube made of suitable material, z. B. consist of aluminum or plastic film, which is inserted into said end and is held in the same by the perimeter of the open end of the bag on the outer wall of the tube is glued, clamped, jammed or otherwise fastened in any way. to For this purpose, the outer wall of the tube can also have one or more retaining grooves be provided. Under certain circumstances the trachea can enter the nutrient substrate enclosed in the bag put in and held in that way.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Lüftung auch in der Weise ausgeführt werden, daß die Ränder des offenen Endes des Beutels auseinandergelegt und mit Versteifungsleisten z. B. aus dünnen Blech versehen werden, wobei in den Randabstand ein Filterstoff eingeklemmt wird.According to a further embodiment, the ventilation can also be carried out in such a way that the edges of the open end of the bag spread apart and with stiffening strips z. B. made of thin sheet metal, a filter material being clamped into the edge distance.

Schließlich kann die Lüftung einfach als Luftkanal ausgebildet sein, indem der Umfang der Öffnung des Beutels einwärts umgebördelt wird, wobei ein kleiner Schacht gebildet wird, der alsdann nur mit einem Filterstoff verstopft zu werden braucht.Finally, the ventilation can simply be designed as an air duct by removing the circumference of the Opening of the bag is flanged inward, forming a small shaft which then only needs to be clogged with a filter cloth.

Als Filterstoff kann z. B. Watte oder ein faseriges Zellstoffderi.vat verwendet werden.As a filter material, for. B. cotton wool or a fibrous cellulose derivative can be used.

Die .Sterilisierung des im Beutel befindlichen Nährsubstrates kann durch an sich bekannte Mittel und Verfahren erfolgen, z. B. durch Dampf, Diathermie, Kurzwellen, elektromagnetische Strahlen, Pasteurisierung, Tyndallisierung oder beispielsweise durch die Einwirkung eines Giftgases, worauf reine Luft oder ein Inertgas eingeleitet wird, um das Giftgas, nachdem es sich ausgewirkt hat, auszutreiben.The .Sterilisierung of the nutrient substrate in the bag can be done by means known per se and procedures are carried out, e.g. B. by steam, diathermy, short waves, electromagnetic radiation, Pasteurization, Tyndallization or, for example, by the action of a poison gas, whereupon pure air or an inert gas is introduced to remove the poison gas after it has taken effect has to drive out.

Der ganze Vorgang spielt sich in ein und demselben Behälter bzw. geschmeidigen Beutel ab, und zwar ohne eine Handhabung, die eine Infektion des Beutelinhaltes nach sich ziehen oder der im Beutel eingeschlossenen Kultur schaden könnte. Nach ausreichender Entwicklung dieser Kultur und insbesondere des Myzeliums, z. B. bei der Herstellung von Pilzbrut, sind die Beutel versandfertig.The whole process takes place in one and the same container or flexible bag, and without any handling that would result in an infection of the contents of the bag or that in the bag trapped culture. After sufficient development of this culture and in particular of the mycelium, e.g. B. in the production of mushroom spawn, the bags are ready for dispatch.

Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in folgendem:The advantage of the method according to the invention consists in the following:

a) Wegfall der schweren, sperrigen, zerbrechlichen und teuren Glasbehälter,a) Elimination of heavy, bulky, fragile and expensive glass containers,

b) Gewährleistung einer einwandfreien Reinheit der Kultur, insbesondere des Myzeliums bis zum iao Verwendungsort,b) Ensuring perfect purity of the culture, especially of the mycelium up to iao Place of use,

c) wenn es sich um Myzelium von Zuchtpilzen bzw. Blätterpilzen, z. B. Psalliota campestris handelt, Fortfall des Umbettungs- oder Aushebungsvorganges beim Versand und somit Ausschaltung jeder Infektionsmöglichkeit, bequeme Aufbewah-c) if it is mycelium of cultivated mushrooms or leaf mushrooms, z. B. Psalliota campestris acts, Elimination of the reburial or removal process when shipping and thus elimination every possibility of infection, convenient storage

rung und Schutz gegen die Austrocknung, z. B. Psalliota campestris.tion and protection against dehydration, e.g. B. Psalliota campestris.

Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die KulturThis gives the opportunity to the culture

längere Zeit und unter ungünstigen Verhältnissen billig auf Lager zu nehmen und zu transportieren.to store and transport cheaply for a long time and under unfavorable conditions.

Die Erfindung wird an Hand der drei nachstehenden Beispiele und in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigtThe invention is illustrated by the three examples below and in the drawing explained. It shows

Fig. ι einen senkrechten Schnitt einer erstenFig. Ι a vertical section of a first

ίο Ausführungsform des verwendeten Beutels, in welchem ein Kompost oder substrat eingesetzt ist,ίο embodiment of the bag used, in which a compost or substrate is used,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt einer zweiten Ausführungsform,2 shows a vertical section of a second embodiment,

Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2,FIG. 3 is a plan view of FIG. 2,

t5 Fig. 4 einen senkrechten Schnitt einer dritten Ausführungsform,t5 Fig. 4 is a vertical section of a third Embodiment,

Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4.FIG. 5 shows a plan view of FIG. 4.

example 1

Ein für die Kultur der herzustellenden Organismen nach bekannten Verfahren zubereitetes Nährsubstrat 10 wird unter Anwendung geeigneter Mittel in einen durchsichtigen Kunststoffbeutel 12 eingesetzt, wovon, wie aus Fig. 1, Ziffer 14, zu eras sehen ist, ein ausreichender Teil oben frei gelassen ist, und zwar etwa ein Viertel des Beutel inhaltes, damit er wie bei 16 gezeigt, gefaltet und plissiert und um ein Röhrchen r8, z. B. aus einer Metall-, beispielsweise Aluminiumfolie oder aus Kunststoff gespannt werden kann, wobei der Durchmesser des Röhrchens so gewählt ist, daß er das Beimpfen des Nährsubstrates und dann das Atmen der Kultur zuläßt.A nutrient substrate prepared according to known methods for the culture of the organisms to be produced 10 is placed in a clear plastic bag 12 using suitable means used, of which, as shown in Fig. 1, number 14, to eras can be seen, a sufficient part is left free at the top, namely about a quarter of the bag content, so that it is folded and pleated as shown at 16 and around a tube r8, e.g. B. from a metal, For example, aluminum foil or plastic can be stretched, the diameter of the Tube is chosen so that he inoculating the nutrient substrate and then breathing the culture allows.

Das Röhrchen 18 kann mehr oder minder tief in das Substrat 10 hineingesteckt werden. Es kann unter Umständen im Bereich seines oberen heraus ragenden Endes mit einer oder mehreren Nuten zur Aufnahme einer Schnur 20 versehen sein, die mittels eines Knotens oder auf andere geeignete Weise fest gebunden wird, um das feste Anhaften der plastischen Wand des Beutels 12 am Röhrchen 18 zu gewährleisten. Der plastische Stoff kann auch an das Röhrchen 18 angeschweißt werden. Nachher wird das Röhrchen 18 nach dem üblichen Verfahren mittels eines Filterstoffes 22 abgeschlossen. Als Filterstoff kann z. B. Watte oder ein loses Zellstoffderivat Anwendung finden, welches die Luft durch die Lüftung durchdringen läßt. Ein Beutel, der nach dem vorstehenden Verfahren vorbereitet ist, kann sterilisiert, beimpft und zur Entwicklung der Kultur gestellt werden, gerade so als ob der Behälter ein Kulturrohr oder ein Kulturboden aus Glas wäre.The tube 18 can be inserted more or less deeply into the substrate 10. It can possibly in the area of its upper protruding end with one or more grooves be provided for receiving a cord 20, which by means of a knot or other suitable Way is tightly tied to the firm adherence of the plastic wall of the bag 12 to the tube 18 to ensure. The plastic material can also be welded to the tube 18. Thereafter, the tube 18 is closed by means of a filter material 22 according to the usual method. As a filter material, for. B. wadding or a loose cellulose derivative are used, which allows the air to penetrate through the ventilation. A pouch made by the above procedure is prepared, can be sterilized, inoculated and put to the development of the culture, just as if the container were a culture tube or a culture floor made of glass.

Example 2

In dem Beutel 12 aus Kunststoff wird wie beim ersten Beispiel ein Nährsubstrat 10 eingefüllt. Die Beutelränder werden flach aneinandergelegt unter Einschaltung eines Streifens 22_a aus Filterstoff, der breit genug ist, damit die Organismen, die sich nach erfolgtem Beimpfen auf dem Nährsubstrat entwickeln, atmen können. Um die Beutelränder gegen den Filterstreifen 22_fl festzuhalten, können dieselben vernäht, verklammert oder verklemmt werden. Um den Widerstand des Verschlusses zu erhöhen, kann der Näh- oder Klemmvorgang unter Einschaltung zweier Plättchen oder Blätter 24 aus Metallfolie, z. B. Aluminium, erfolgen. Die Sterilisierung wird nach dem üblichen Verfahren vorgenommen. Im Anschluß an die Sterilisierung wird die Beimpfung vorgenommen, indem die Ränder des Beutels 12 zwischen- zwei Klammern oder Stichen 25 auseinandergespreizt werden, und zwar nur in dem erforderlichen Maß, welches die Einführung des Beimpfungsmaterials gestattet. Der Kontakt zwischen den Beutelrändern und dem Filterstreifen 22_a wird dann nur durch Fingerdruck oder mittels einer Klammer wieder hergestellt. Letzterer Vorgang wird durch die Verwendung eines Metallplättchens oder -blattes 24 erleichtert.As in the first example, a nutrient substrate 10 is filled into the plastic bag 12. The edges of the bag are laid flat against one another with the inclusion of a strip 22 _a of filter material that is wide enough so that the organisms that develop on the nutrient substrate after inoculation can breathe. In order to hold the bag edges against the filter strip 22 _fl , the same can be sewn, clamped or clamped. In order to increase the resistance of the closure, the sewing or clamping process can be carried out using two plates or sheets 24 made of metal foil, e.g. B. aluminum. The sterilization is carried out according to the usual procedure. Following the sterilization, inoculation is carried out by spreading the edges of the bag 12 between two clips or stitches 25, and only to the extent necessary to allow the inoculation material to be introduced. The contact between the bag edges and the filter strip 22 _a is then only restored by finger pressure or by means of a clamp. The latter process is facilitated by the use of a metal plate or sheet 24.

Example 3

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 ist der Beutel, wie beim Beispiel 2, mit Kompost oder Substrat gefüllt, jedoch ist eine zentrale öffnung im oberen Teil dieses Substrates 10 vorgesehen. Die Ränder des Beutels 12 werden dann nach dessen mittlerem Teil zurückgestauoht, wie bei 28 ersichtlich, umgebördelt und in die Öffnung 26 ein- go gesteckt, um ein Lüftungsloch zu bilden, welches anschließend mit einem Stopfen 22_Ö aus Filterstoff verstopft oder versiegelt wird, der den Querschnitt des Lüftungsloches aufrechterhält, die Beutelränder in geeigneter Stellung hält, das Atmen der Organismen gestattet, und schließlich die Einführung der Keime ermöglicht. Die Sterilisierung wird nach den üblichen Verfahren durchgeführt.In the exemplary embodiment according to FIGS. 4 and 5, the bag is filled with compost or substrate, as in Example 2, but a central opening is provided in the upper part of this substrate 10. The edges of the bag 12 are then dammed back towards its middle part, as can be seen at 28, flanged and inserted into the opening 26 in order to form a ventilation hole which is then _{plugged or sealed with a plug 22 O} made of filter material, which Maintains the cross-section of the vent hole, holds the pouch edges in a suitable position, allows the organisms to breathe, and finally allows the germs to be introduced. The sterilization is carried out according to the usual procedures.

Wie aus dem Vorstehenden zu entnehmen ist, besteht das erfindungsgemäße Verfahren aus folgenden Maßnahmen:As can be seen from the above, the method according to the invention consists of the following Measures:

1. Ein geschmeidiger Kunststoffbeutel wird mit einem Substrat, der während der Keimentwicklung die Kultur tragen soll, zum Teil gefüllt.1. A pliable plastic bag comes with a substrate that is used during germination the culture is supposed to carry, partly filled.

2. Die Einmündung des Beutels wird um eine Lüftung, z. B. um ein Rohr aus steifem Material geschlossen und das Lüftungsloch bzw. -rohr mit einem Stopfen aus Filterstoff versehen, der wie ein Schirm wirkt, jedoch das Atmen des Beutelinhaltes zuläßt. ■ no2. The mouth of the bag is around a ventilation, z. B. a tube made of rigid material closed and the ventilation hole or pipe provided with a plug made of filter material, which is like a Umbrella works, but allows the contents of the bag to breathe. ■ no

3. Der Beutel samt seinem Inhalt wird nach irgendeinem bekannten Verfahren sterilisiert, z. B. durch Dampf, Diathermie, elektromagnetische Strahlen, Pasteur.isierung, Tyndallisierung oder durch vorübergehenden Durchfluß von Giftgasen, die anschließend mittels Luft oder eines inerten Gases vertrieben werden.3. The bag and its contents are sterilized by any known method, e.g. B. by steam, diathermy, electromagnetic radiation, pasteurisation, tyndallisation or through the temporary flow of poisonous gases, which are then released by means of air or an inert Gas.

4. Das Beimpfen des im Kunststoffbeutel befindlichen Kulturbodens durch Einführung der Keime der zu züchtenden Organismen durch das Lüftungsloch oder durch einen nachher zu verklebenden Stich durch die Wandung des Beutels unter Anwendung der üblichen Maßnahmen zur Vermeidung irgendwelcher Infektion.4. Inoculating the culture soil in the plastic bag by introducing the germs the organisms to be grown through the ventilation hole or through one to be glued afterwards Pierce the wall of the bag using your usual preventive measures any infection.

5. Entwicklung der Keime im beimpften Medium innerhalb des Kunststoffbeutels während der erfor-5. Development of the germs in the inoculated medium inside the plastic bag during the required

derlichen Zeit, die im Falle von Pilzbrut mehrere Wochen betragen kann, bis der Organismus bzw. das Myzelium das Nährsubstrat in dem erforderlichen Maße überwachsen hat.
5the time that, in the case of mushroom spawn, can be several weeks until the organism or the mycelium has overgrown the nutrient substrate to the required extent.
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Claims

Patent claims

i. Process for the commercial production of cultures of tissues and lower Organisms such as algae, bacteria and fungi,

ίο characterized in that a nutrient substrate in a container, e.g. B. a bag made of sterile, sterile, pliable material that is known per se and transparent plastic is filled, whereupon this container while maintaining a Ventilation opening is closed, designed in such a way that it infects the nutrient substrate prevented from outside, but breathing allows and that the substrate is then inside of the plastic container closed in this way

so sterilized and then inoculated and that the germs are allowed to develop as usual.

2. The method according to claim i, characterized in that that the inoculation of the substrate through the ventilation hole or through d4e wall

As the plastic container takes place, whereupon inoculation hole or stitch in the wall is then hermetically sealed.

3. The method according to any one of the preceding claims, wherein the plastic container used is designed as a bag, characterized in that this bag (12) with the non-sterilized nutrient substrate (10) partially filled, one with a stopper (22) made of cellulose provided, designed as a ventilation shaft tube (18) through the bag opening introduced, the bag wall (14) attached airtight around this tube and the substrate is sterilized.

4. The method according to any one of claims 1 and 2, in which the plastic container used is designed as a bag, characterized in that this bag (12) with the non-sterilized substrate (10) partially filled, the upper free edges of the bag with the interposition a strip (22 _a ), consisting of a ventilation-permitting material, for. B. pulp, aneinan'derlege are.

5. The method according to claim 4, characterized in that a bag (12) is used, on the free edges of which two semi-rigid lamellae or strips (24) are attached, the ventilation permitting material (22 _a ) between these lamellae or Last is arranged.

6. The method according to claims 1 and 2, wherein the plastic container as a bag is formed, characterized in that the bag (12) with the non-sterilized nutrient substrate (10) partially filled, the upper not filled bag wall then towards the middle of the bag, is turned towards the substrate, inward, so that without additional funds a ventilation shaft (28) is created, in which a filter plug, for. B. made of cotton wool, introduced will.

Considered publications:
German Patent No. 753 155;
U.S. Patent No. 2,6γγ647 ;

"Journal for Hygiene and Infectious Diseases", 1953 (Vol. 163), pp. 229 to 232.

1 sheet of drawings