DE953759C

DE953759C - Method and device for moving the workpiece carrier or the like in galvanic baths

Info

Publication number: DE953759C
Application number: DEK23778A
Authority: DE
Inventors: Georg Schmidt; Adolf Schwedhelm
Original assignee: Kampschulte & Cie Dr W
Current assignee: Kampschulte & Cie Dr W
Priority date: 1954-10-20
Filing date: 1954-10-20
Publication date: 1956-12-06

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Bewegen der Werkstückträger od. dgl. bei galvanischen Bädern Viele galvanische Bäder haben die Eigenschaft, bei der Elektrolyse an der Kathode Wasserstoff zu entwickeln oder die Anoden zu passivieren. Die Wasserstoffentwicklung an der Kathode verursacht die Bildung von Poren, die den Korrosionschutzwert eines galvanisch erzeugten Metaliniederschlages beträchtlich herabsetzen. Die Passivierung der Anoden bei der Elektrolyse hat zur Folge, daß die Metallabscheidung durch die elektrische Widerstandserhöhung zwischen Anode und Badflüssigkeit herabgesetzt wird. Darüber hinaus findet noch eine Verarmung an Metall im Elektrolyt statt.Method and device for moving the workpiece carrier or the like. in galvanic baths Many galvanic baths have the property of electrolysis to develop hydrogen at the cathode or to passivate the anodes. The evolution of hydrogen at the cathode causes the formation of pores, which reduces the corrosion protection value of a considerably reduce galvanically generated metal deposit. The passivation of the anodes in the electrolysis has the consequence that the metal deposition through the electrical resistance increase between anode and bath liquid is reduced. In addition, there is a depletion of metal in the electrolyte.

Diesen Nachteilen ist man bisher dadurch entgegengetreten, daß man entweder die Anoden und Kathoden mechanisch bewegte oder daß man den Elektrolyt auf die Elektroden mit mehr oder minder starkem Druck aufspritzte. Die mechanische Bewegung geschieht z. B. durch eine exzentrische Anordnung des Werkstückträgers an einem Getriebemotor, wodurch der Werkstückträger senkrecht oder waagerecht oder in kombinierten Richtungen kurzhubig, vorzugsweise mit Hublängen von 5 bis IO cm bewegt wird. Die Anzahl der Hübe beträgt bisher im allgemeinen 5 bis 40 pro Minute. These disadvantages have hitherto been countered by either the anodes and cathodes were moved mechanically or the electrolyte sprayed onto the electrodes with more or less strong pressure. The mechanical Movement happens z. B. by an eccentric arrangement of the workpiece carrier on a gear motor, whereby the workpiece carrier is vertical or horizontal or Short-stroke in combined directions, preferably with stroke lengths of 5 to 10 cm is moved. The number of strokes has hitherto been generally 5 to 40 per minute.

Gemäß der Erfindung werden zum Bewegen der Werkstückträger od. dgl. bei galvanischen Bädern Elektromagnete benutzt, wobei die Werkstückträger in der Sekunde I0- bis 200mal durch von Wechselstrom oder zerhacktem Gleichstrom gespeiste Magnete hin- und her- und/oder auf- und abbewegt werden. Durch die hierdurch erzielte Intensivierung der Werkstückbewegung kann die Qualität der abgeschiedenen Metallniederschläge verbessert werden. Außerdem kann durch eine solche Verstärkung der Bewegung bei elektrolytischen Reinigungsbädern der Reinigungsprozeß wesentlich beschleunigt werden. According to the invention, for moving the workpiece carriers or the like. Electromagnets are used in galvanic baths, with the workpiece carrier in the I0 to 200 times second by AC or chopped DC power Magnets are moved back and forth and / or up and down. Through the resulting Intensifying the workpiece movement can reduce the quality of the deposited metal precipitates be improved. In addition, such amplification of movement can contribute to electrolytic cleaning baths the cleaning process can be accelerated significantly.

Ein Vorteil, der sich bei der Anwendung dieser Bewegungsvorrichtung ergibt, ist die restlose Beseitigung der Wasserstoffbläschen an den Kathoden. Außerdem wird eine beträchtliche Erhöhung der kathodischen sowie anodischen Stromdichte festgestellt. Auch tritt eine Kornverfeinerung der Metallniederschläge ein, die eine höhere Glanzbildung bewirkt. Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung bei Anoden wird die Passivität derselben sowie die in den meisten Fällen vorliegende Filmbildung an den Anoden beträchtlich oder ganz beseitigt. An advantage of using this movement device results is the complete elimination of the hydrogen bubbles on the cathodes. aside from that a considerable increase in the cathodic and anodic current density is observed. A grain refinement of the metal precipitates also occurs, which leads to a higher level of gloss causes. When applying the method according to the invention to anodes, the passivity becomes the same as well as the film formation on the anodes, which is present in most cases considerably or entirely eliminated.

Es ist an sich bekannt, die Elektroden bei elektrolytischen. Bädern durch Elektromag,nete hin- und herzubewegen. Hierbei benutzte man jedoch Gleichstrom, so daß die nach der Erfindung vorgeschlagene Hubfrequenz niemals erreicht werden kann; denn die Trägheit der Einschaltrelais und die Kontaktbeanspruchung durch die in den Spulen induzierten Spannungen lassen eine Schalthäufigkeit von 10 bis 200 Hüben in der Sekunde nicht zu. It is known per se, the electrodes in electrolytic. Baths by electric magnet, nete to move back and forth. However, direct current was used here, so that the stroke frequency proposed according to the invention can never be achieved can; because the inertia of the switch-on relay and the contact stress caused by the Voltages induced in the coils allow a switching frequency of 10 to 200 Strokes not closed in a second.

In der Zeichnung sind in den Fig. I bis 3 verschiedene Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. In the drawing, FIGS. 1 to 3 show different embodiments of devices for performing the method according to the invention shown schematically.

Bei der Bewegungsvorrichtung für KathodenundXoder Anodenträger, die beide auch die Werkstücke tragen können, ist der Anker I eines Magnetsystems an dem Werkstückträger 2 oder an der Gegenelektrode befestigt. Dieser Werkstückträger ist federnd auf dem oder an dem Galvanisierungsbehälter angeordnet. Der Spulenkern 3 ist dagegen fest an dem Galvanisierungsbehälter befestigt. Bei Stromdurchfluß dieses Magnetsystems wird über den Anker dem Werkstückträger 2 eine kurzhubige Bewegung erteilt. Durch einen verstellbaren Anschlag 4 kann der Hub einstellbar gemacht werden. In the case of the moving device for cathode and X or anode carriers that Both can also carry the workpieces, the anchor I of a magnet system is on the workpiece carrier 2 or attached to the counter electrode. This workpiece carrier is resiliently arranged on or on the electroplating container. The coil core 3, on the other hand, is firmly attached to the electroplating tank. When current flows through this magnet system is a short-stroke movement of the workpiece carrier 2 via the armature granted. The stroke can be made adjustable by means of an adjustable stop 4.

Nach Fig. 2 sind an beiden Enden des Werkstü-ckträgers 2 Magnetanker I angeordnet, und an beiden Enden sind ebenfalls Spulen 3 vorgesehen. According to FIG. 2, there are two magnet armatures at both ends of the workpiece carrier I, and coils 3 are also provided at both ends.

Man erreicht hierdurch, daß nach beiden Richtungen hin ein Magnet zur Wirkung kommt, während bei der Ausführung nach Fig. I eine Rückholfeder 6 zur Anwendung gelangt.This results in a magnet in both directions comes into effect, while in the embodiment of FIG Application.

Durch die Verwendung entsprechender Magnetsysteme kann außer dem Hub auch die Frequenz einstellbar ausgeführt werden. Bei Verwendung von Wechselstrom gemäß den Ausführungsbeispielen nach Fig. I und 2 ergibt sich eine Hubhäufigkeit entsprechend der doppelten Frequenz des Stromes, normalerweise Ioo/sec. Die Hublänge beträgt hierbei vorzugsweise 0,OI bis I mm. By using appropriate magnet systems, the Stroke also the frequency can be made adjustable. When using alternating current According to the exemplary embodiments according to FIGS. I and 2, there is a stroke frequency corresponding to twice the frequency of the current, normally Ioo / sec. The stroke length in this case is preferably 0.01 to 1 mm.

Soll Gleichstrom zur Anwendung kommen, so wird eine Anlage gemäß Fig. 3 benutzt. Durch einen Doppelzerhacker 5 kann die Anzahl der Hübe durch entsprechende Einstellung des Zerhackers beliebig gewählt werden. Eine solche Einrichtung zeigte besonders gute Ergebnisse bei einer Frequenz von 20/sec bei elektrolytischen Entfettungsbädern. If direct current is to be used, a system according to Fig. 3 is used. With a double chopper 5, the number of strokes can be adjusted accordingly Chopper setting can be chosen arbitrarily. Such a facility showed particularly good results at a frequency of 20 / sec for electrolytic degreasing baths.

Selbstverständlich könnte man auch bei Gleichstrom nur einen Spulenkern 3 verwenden, während die andere Spule durch eine entsprechende Feder ersetzt wird.It goes without saying that only one coil core could be used with direct current 3 while replacing the other coil with an appropriate spring.

PATENTANSPRÜCE: I. Verfahren zum Bewegen der Werkstückträger od. dgl. bei galvanischen Bädern mittels Elektromagnete, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückträger (2) in der Sekunde IO- bis 2oomal durch von Wechselstrom oder zerhacktem Gleichstrom gespeiste Magnete (3) hin- und her- und/oder auf- und abbewegt werden. PATENT CLAIM: I. Method for moving the workpiece carrier od. Like. In galvanic baths by means of electromagnets, characterized in that the workpiece carriers (2) IO to 2oomal per second by alternating current or chopped direct current fed magnets (3) to and fro and / or moved up and down will.

Claims

2. The method according to claim 1, characterized in that with a Stroke length from 0. OI to I mm is worked.

3. Apparatus for performing the method according to claim I and 2, characterized in that at the ends of the resiliently mounted workpiece carrier (2) in each case an armature (1) for fixed coils (3) is arranged, with a Armature can also be replaced by a return spring (6).

Publications considered: German Patent No. 502 113.