DE951734C

DE951734C - Entstoer-Widerstandskabel

Info

Publication number: DE951734C
Application number: DEB30845A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hansjoerg Mackh
Original assignee: Beru Werk Albert Ruprecht GmbH and Co KG
Current assignee: Beru Werk Albert Ruprecht GmbH and Co KG
Priority date: 1954-05-01
Filing date: 1954-05-01
Publication date: 1956-10-31

Description

Entstör-Widerstandskabel Die Erfindung betrifft ein Widerstandskabel zur Entstörung von Hochspannungszündanlagen.
Die wirkungsvolle Funkentstörung von Hochspannungszündanlagen, beispielsweise von Kraftfahrzeugen,- macht neben den bekannten Entstörmitteln die Verwendung von Widerstandszündkabeln notwendig.
Die bekannten Kabel dieser Art weissen entweder eine gewendelte Seele aus Widerstandsdraht oder eine Seele aus halbleitendem Werkstoff auf. Die Kabel der ersten Art haben den Nachteil, daß sie infolge Bruches des dünnen Widerstandsdrahtes häufig rasch unbrauchbar werden.. Kabel der zweiten Art zeigen eine nur geringe Entstörwirkung und verändern infolge von Alterungserscheinungen des Halbleiterwerkstoffes ihren Widerstandswert. Diese Nachteile werden bei dem erfindungsgemäßen Kabel dadurch vermieden, daß die Seele des Kabels aus einem Werkstoff von verhältnismäßig hohem spezifischem Widerstand besteht, auf die unmittelbar eine Wendel eines Drahtes mit verhältnismäßig kleinem Widerstand gewickelt ist, so daß jede einzelne Windung in leitender Verbindung mit der Kabelseele steht. Auf die so umwickelte Seele ist in bekannter Weise eine hochspannungsisolierende Schicht aufgebracht. Um die Induktivität der Drahtwendel zu erhöhen, kann der Werkstoff der Kabelseele mit magnetischem Material durchsetzt sein.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Kabels besteht insbesondere darin, daß bei einem Bruch der Drahtwendel die elektrische Verbindung der voneinander getrennten Teile der Wendel an der Bruchstelle durch die Kabelseele wiederhergestellt wird. Der Gesamtwert des Widerstandes des Kabels wird hierdurch nur unwesentlich geändert, da die Überbrückungsstrecke im ungünstigsten Falle eine Ganghöhe der Drahtwendel beträgt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kabels besteht darin, daß es unabgelängt zum Verkauf kommen kann und mit den üblichen, auf dem Markt befindlichen Anschlußsteckern verbunden werden kann, während die Entstör-Widerstandskabel der bekannten Art vom Hersteller mit Anschlußsteckern versehen werden mußten und somit nur in bestimmten Längen auf den Markt gebracht werden konnten. Die handelsüblichen Anschlußstecker besitzen nämlich einen Gewindedorn, der in das gewöhnliche, unentstörte Kabel geschraubt wird und infolge der Zentrierung der Kabelisolation in der Steckerführung an irgendeiner Stelle metallischen Kontakt mit der metallischen Seele des unentstörten Kabels gibt. Bei den erfindungsgemäßen Kabeln ist der Anschluß ganz ähnlich dem des unentstörten Kabels. Der Gewindedorn wird in die Kabelseele geschraubt. Dabei ist es unwesentlich, ob an irgendeiner Stelle die metallische Widerstandswendel berührt wird oder nicht, dä der Querwiderstand des an sich schlecht leitenden Seelenmaterials zwischen Steckerdorn und Metallwendel auf alle Fälle noch kleiner ist als der Widerstand an einer Bruchstelle der Wendel. In diesem Falle sind für die Anschlußstellen keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Dieses Kabel kann von großen Längen in beliebigen Längen abgeschnitten und angeschlossen werden. Bei Hineindrehen des Dornes wird die Wendel nur tiefer in das Seelenmaterial eingedrückt, das ja in Richtung der Wendel auszuweichen sucht. Bei Widerstandswendeln ohne leitende Seele müssen besondere Vorkehiungen getroffen werden. Trifft nämlich der Gewindedorn das metallische Wendelmaterial nicht, so sind Wendel und Dorn voneinander isoliert. Trifft der Gewindedorn die Wendel nur an einer Stelle, so gibt es keinen sicheren Kontakt, es bildet sich ein Lichtbogen, der die Wendel in immer größerer Länge bis zur Isolierung zerstört. Derartige Widerstandskabel müssen besondere Anschlußstücke erhalten, in denen die Wendel metallisch gefaßt wird. Dies,-, Anschlußstücke sind aber bei der leicht verletzlichen Wendel nachträglich schlecht anzubringen, so daß man es vorzieht, solche Kabel nur in bestimmten Längen zu liefern. Da aber die Länge der Zündkabel praktisch bei allen Fahrzeugtypen verschieden ist, ergibt. sich so die unwirtschaftliche Lagerhaltung einer Vielzahl von Kabellängen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Widerstandskabeln, die nur eine leitende Seele ohne eine diese umgebende Wendel aufweisen. Trifft der Steckerdorn die Seele nicht zentral, so bilden sich schlechte Kontaktstellen, die zu einer Zerstörung des Leitermaterials der Seele in der Dornnähe führen. Ein zusätzliches Anpressen des Seelenmaterials an den Dorn durch eine Wendel findet ja hier nicht statt. Deshalb werden derartige Kabel mit besonderen Anschlußstücken versehen. Es ergeben sich dieselben Nachteile wie bei Widerstandskabeln, die nur eine Wendel über Isolierungsmaterial haben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt.
Um die Kabelseele i aus schlecht leitendem Werkstoff ist di,e dünne Wendel z aus gut leitendem Werkstoff gewickelt, die beide von einer Schicht 3 aus hochspannungsisolierendem Werkstoff umgeben sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Entstör-Widerstandskabel mit gleichmäßig verteiltem Widerstand, insbesondere zur Entstörung von Hochspannungszündanlagen in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele des Kabels aus einem Werkstoff von verhältnismäßig hohem spezifischem Widerstand besteht, auf die unmittelbar eine Wendel eines Drahtes mit verhältnismäßig kleinem Widerstand gewickelt ist. a. Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kabelseele magnetisches Material eingebettet ist. 3. Kabel nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstand der Kabelseele je Längeneinheit des Kabels bis etwa fünfzigmal größer ist als der Widerstand der die Kabelseele umgebenden Wendel. 4. Kabel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel durch eine hochspannungsisolierende Umhüllung eng an der Kabelseele anliegend gehalten wird, so daß beim Bruch der Wendel die elektrischeVerbindung nur über eine kurze Strecke der Kabelseele erfolgt. 5. Kabel nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in beliebiger Länge mit üblichen Kabelanschlüssen versehen werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 419 695; schweizerische Patentschrift Nr. a69 894; französische Patentschrift Nr. 66o 936.