DE949456C - Verfahren zum Brennen von Putz- oder Estrichgips - Google Patents
Verfahren zum Brennen von Putz- oder EstrichgipsInfo
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- DE949456C DE949456C DEZ4447A DEZ0004447A DE949456C DE 949456 C DE949456 C DE 949456C DE Z4447 A DEZ4447 A DE Z4447A DE Z0004447 A DEZ0004447 A DE Z0004447A DE 949456 C DE949456 C DE 949456C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/02—Methods and apparatus for dehydrating gypsum
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von Putz- oder Estrichgips. An diesen Gips werden eipander widersprechende Anforderungen gestellt. Er soll einerseits nach dem Auftragen auf eine Wand rasch anziehen, d. h. schnell so fest werden, daß er an der Wand haftenbleibt, andererseits aber dann so langsam völlig erhärten, daß er noch längere Zeit verarbeitungsfähig, insbesondere streichfähig, bleibt. Diese Eigenschaften können nur dadurch erreicht werden, daß der Putz- oder Estrichgips zwei verschiedene Komponenten enthält. Die eine Komponente, die das rasche Anziehen bewirkt, besteht aus Halbhydrat und/oder Halbanhydrit, die durch Brennen von Rohgips bei niedriger Temperatur erhalten werden. Die andere Komponente, die das langsame Erhärten sichert, muß Anhydrit enthalten, zu dessen Erzeugung hohe Brenntemperaturen erforderlich sind. Man hat Putzgips bisher in der Weise erzeugt, daß man den Rohgips bei sehr hohen Temperaturen gebrannt und dadurch eine langsam erhärtende Masse erhalten hat. Dieser Masse wurde rasch erhärtender, durch Brennen bei niedriger Temperatur erzeugter Stuckgips und gegebenenfalls auch noch gelöschter Kalk zugesetzt. Dieses Verfahren ist umständlich, da es zwei voneinander unabhängige Brennvorgänge und ein nachfolgendes Mischen der beiden erzeugten Stoffe erfordert. Durch die Erfindung soll dieser Übelstand beseitigt und ein Verfahren angegeben werden, das eine stetige Erzeugung von Putz- oder Estrichgips ermöglicht. Dabei soll noch erreicht werden, daß die Mischung bezüglich der einzelnen Anteile allen besonderen Verhältnissen in einfachster Weise angepaßt und die Eigenschaften der Rohstoffe berücksichtigt werden können. Die Erfindung besteht darin, daß Rohgipsstein bei hohen Temperaturen gebrannt und danach in heißem Zustande mit ungebranntem Rohgipsgrusen oder Rohgipsmehl vermisch wird, mit dem er zusammen erkaltet. Die Brenntemperatur, bei welcher der gebrannte Gips erzeugt wird, beträgt etwa 6oo bis 8oo° C und darüber. Der Gips verläßt den Brennofen mit einer Temperatur von etwa 4.0o bis 500° C und wird in eine Kühlvorrichtung geleitet, in der er bei dieser Temperatur oder bei noch niedrigeren Temperaturen von etwa Zoo bis 300° C mit kaltem ungebranntem Rohgipsgrus oder -mehl vermischt wird. Durch die in dem gebrannten Gips noch vorhandene Wärme wird der Rohgipsgrus zu Halbhydrat und/oder zu rasch abbindendem Halbanhydrit umgewandelt. Das Mischungsverhältnis richtet sich nach den besonderen Eigenschaften der Rohstoffe und den auf Grund des Verwendungszweckes an den Gips zu stellenden Anforderungen. Im allgemeinen beträgt der Zusatz von Gipsgrus oder -mehl zo bis 2o o/o.
- In der Zeichnung ist beispielsweise eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens 'dargestellt. Die Einrichtung weist einen Silo A für den Rohgipsstein auf, der aus dem Silo über eine Zuteilrinne B durch ein Fallrohr C in einen Drehrohrofen D gelangt. Dem Drehrohrofen wird an dem der Zuführung des Gipses entgegengesetztem Ende durch eine Leitung G Brennstoff zugeführt, der eine Flamme H erzeugt. Die Heizgase strömen von der Flamme durch den Drehrohrofen und entweichen durch einen Kamin T. Der Gips wird durch den Ofen den Heizgasen entgegengeführt, die ihren Wärmeüberschuß an den Gips abgeben und ihn bei Temperaturen von etwa 6oo bis 8oo° und darüber zu Putz- oder Estrichgips brennen, der die Eigenschaft hat, langsam zu erhärten. Der gebrannte Gips gelangt aus dem Drehrohrofen D in einen Kühlschacht E, dem aus einem Silo K noch ungebrannter Rohgipsgrus oder Rohgipsmehl über. eine Zuteilvorrichtung L zugeführt wird, so daß sich der gebrannte Gips mit dem ungebrannten Rohgipsgrus vermischt. Während des Aufenthaltes in dem Kühlschacht wird der ungebrannte Grus durch die in dem gebrannten Gips enthaltene Wärme zu Halbhydrat .und/oder Halbanhydrit umgewandelt, so daß aus dem Kühlschacht E mittels einer Abzugvorrichtung F eine Mischung abgezogen werden kann, die sowohl bei hoher Temperatur gebrannten Gips als auch bei niedriger Temperatur erzeugtes Halbhydrat und/oder Halbanhydrit enthält.
- Der Drehrohrofen kann auch im Gleichstrom betrieben werden. An die Stelle des Drehrohrofens kann eine andere Brennvorrichtung, z. B. ein Schachtofen, treten. Ebenso kann die Kühlung statt in einem Kühlschacht in einer anderen Kühlvorrichtung, z. B. einem Drehrohrkühler, durchgeführt werden. Wesentlich ist, daß der bei hoher Temperatur gebrannte und noch heiße Gips in einem Arbeitsgang mit ungebranntem Rohgips vermischt wird, so daß der Rohgips durch Wärmeaustausch mit dem heißen gebrannten Gips in Halbhydrat oder Halbanhydrit umgewandelt wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Brennen von Putz- oder Estrichgips, dadurch gekennzeichnet, daß Rohgipsstein mit hoher Temperatur zu Anhydrit gebrannt und danach in noch heißem Zustand mit ungebrannten Rohgipsgrusen oder Rohgipsmehlen vermischt wird, die dadurch in Halbhydrat und/oder Halbanhydrit umgewandelt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der ungebrannte Rohgipsgrus dem gebrannten Putz- oder Estrichgips in einer Kühlvorrichtung (E) zugemischt wird, in die der gebrannte Gips aus dem Brennofen gelangt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ4447A DE949456C (de) | 1954-09-28 | 1954-09-28 | Verfahren zum Brennen von Putz- oder Estrichgips |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ4447A DE949456C (de) | 1954-09-28 | 1954-09-28 | Verfahren zum Brennen von Putz- oder Estrichgips |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE949456C true DE949456C (de) | 1956-09-20 |
Family
ID=7619137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ4447A Expired DE949456C (de) | 1954-09-28 | 1954-09-28 | Verfahren zum Brennen von Putz- oder Estrichgips |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE949456C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1208674B (de) * | 1962-01-02 | 1966-01-05 | Dr David Harry Kohn | Verfahren zur Herstellung von langsam abbindendem Kalziumsulfat-Hemihydrat |
DE2152940A1 (de) * | 1971-10-23 | 1973-05-30 | Rheinstahl Ag | Verfahren zum brennen von gips in einem heizgasstrom |
DE3635237A1 (de) * | 1986-10-16 | 1988-04-28 | Heidelberger Zement Ag | Verfahren zur herstellung von baugipsen und spezialgipsen |
-
1954
- 1954-09-28 DE DEZ4447A patent/DE949456C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1208674B (de) * | 1962-01-02 | 1966-01-05 | Dr David Harry Kohn | Verfahren zur Herstellung von langsam abbindendem Kalziumsulfat-Hemihydrat |
DE2152940A1 (de) * | 1971-10-23 | 1973-05-30 | Rheinstahl Ag | Verfahren zum brennen von gips in einem heizgasstrom |
DE3635237A1 (de) * | 1986-10-16 | 1988-04-28 | Heidelberger Zement Ag | Verfahren zur herstellung von baugipsen und spezialgipsen |
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