Es ist bekannt, Kondensatoren,- insbesondere Wickelkondensatoren,
zum Schutz gegen Luftfeuchtigkeit und gegebenenfalls auch zur- Erhö-_ hung der mechanischen
Festigkeit mit einem Lacküberzug zu versehen. Im Zuge der neueren Entwicklung der
Kondensatorenherstellung hat man wiederholt vorgeschlagen, für die Erzeugung des
-Schutzlacküberzuges die im Handel befindlichen Polyurethane als Lackrohstoffe zu
verwenden, da. diese Lacküberzüge ganz hervorragende Eigenschaften in bezug auf
Unlöslichkeit, Temperaturbeständigkeit, Elastizität und mechanische Festigkeit aufweisen.
Diese Eigenschaften sind besonders bei denjenigen Kondensatoren wertvoll, die mit
einer plastischen Masse aus Bitumen, Kunstharz, Wachs, z. B. Chlornaphthalin u..a.,
umhüllt, getränkt oder verschlossen sind.' Bei der Anwendung dieser Lacke besteht-jedoch
eine wesentliche Schwierigkeit darin, daß die Lösungsmittel für die genannten Lackrohstoffe,
z. B. Toluol, Äthylacetat, Butylacetat, die Eigenschaft haben, daß sie die zu schützenden
Oberflächen stark angreifen. Es wurde z. B. beobachtet, daß beim Auftragen der Schutzlacklösung
auf eine als Hülle eines Wickelkondensators dienende Chlornaphthalinschicht sich
von der Oberfläche dieser Schicht Teilchen ablösen, die in die Schutzlacklösung
hineinwandern und diese durchsetzen. Die Lacklösung wird auf diese Weise mit einer
Art Füllstoff angereichert. Außerdem wird der Schutzlacklösung ein Teil des Lösungsmittels
durch die Chlornaphthalinschicht entzogen. Die Folge ist, däß die Gleichmäßigkeit
der Lacklösung erheblich beeinträchtigt wird. Die Festanteile der Lacklösung fließen
gleichsam zu Inseln zusammen, können sich also nicht in homogener Verteilung verfestigen.
Auf diese Weise gehen im' Endergebnis die wertvollen Eigenschaften des Lackfilms
zum größten Teil verloren. Diese Erscheinungen treten mehr oder weniger auch bei
ändereri Ausfühsungen von Kondensatoren auf, -sofern überhaupt die Schutzlacklösung
mit Stoffen in Berührung kommt, die nicht beständig gegen die Lösung sind.It is known to provide capacitors, in particular wound capacitors, with a lacquer coating to protect them against atmospheric moisture and, if necessary, also to increase the mechanical strength. In the course of the more recent developments in the manufacture of capacitors, it has repeatedly been proposed to use the commercially available polyurethanes as raw paint materials for the production of the protective lacquer coating, since. these lacquer coatings have excellent properties in terms of insolubility, temperature resistance, elasticity and mechanical strength. These properties are particularly valuable for those capacitors that are made with a plastic mass of bitumen, synthetic resin, wax, e.g. B. chloronaphthalene u..a., Coated, soaked or sealed. ' When using these paints, however, there is a major difficulty in the fact that the solvents for the paint raw materials mentioned, eg. B. toluene, ethyl acetate, butyl acetate, have the property that they strongly attack the surfaces to be protected. It was z. B. observed that when the protective lacquer solution is applied to a chloronaphthalene layer serving as a shell of a wound capacitor, particles become detached from the surface of this layer and migrate into the protective lacquer solution and enforce it. In this way, the paint solution is enriched with a type of filler. In addition, part of the solvent is removed from the protective lacquer solution through the chloronaphthalene layer. The consequence is that the uniformity of the paint solution is considerably impaired. The solids of the paint solution flow together to form islands, so to speak, so they cannot solidify in a homogeneous distribution. In this way, most of the valuable properties of the paint film are lost in the end result. These phenomena also occur more or less with different designs of capacitors - if the protective lacquer solution comes into contact with substances that are not resistant to the solution.
Das Verfahren nach der Erfindung vermeidet diesen Übelstand durch
die Maßnahme, daß auf die mit dem Schutzlacküberzug zu versehenden Oberflächen des
Kondensators eine gegen die Schutzlacklösung beständige Zwischenschicht aufgebracht
wird. Es hat sich gezeigt, daß erst mit Hilfe dieser Maßnahme die bedeutenden Vorteile
der unter Verwendung von Polyurethanen - hergestellten Lackschichten auf dem vorliegenden
Sondergebiet der Kondensatorenherstellung im vollen Umfange nutzbar gemacht werden
können, da nur durch die Anordnung der Zwischenschicht die Schutzlackschicht völlig
fein und homogen erzielt wird.The method according to the invention avoids this drawback
the measure that on the surfaces to be provided with the protective lacquer coating of the
Capacitor applied an intermediate layer resistant to the protective lacquer solution
will. It has been shown that only with the help of this measure the significant advantages
of the lacquer layers produced using polyurethanes on the present
Special area of capacitor production can be made fully usable
can, as only by the arrangement of the intermediate layer, the protective lacquer layer completely
fine and homogeneous is achieved.
Für die Herstellung.der Zwischenschicht eignen sich Harz-, Schellack-
und Zelluloselacke u. a. mit alkoholischen oder verwandten Lösungsmitteln. Auch
andere auftragfähige und erhärtende Lösungen, Pasten u. dgl. kommen in Betracht.
Wesentlich ist, daß diese Lacke od. dgl. in dem Lösungsmittel der Schutzlackschicht
nicht oder nur sehr schwer löslich sind. Ferner ist bei der Auswahl der ' für die
Zwischenschicht zu verwendenden Stoffe darauf zu achten, daß diese die zu schützenden
Oberflächen nicht .angreifen.Resin, shellac and
and cellulose varnishes, among others. with alcoholic or related solvents. Even
other applicable and hardening solutions, pastes and the like come into consideration.
It is essential that these lacquers or the like in the solvent of the protective lacquer layer
are not soluble or are only soluble with great difficulty. Furthermore, when selecting the 'for the
Interlayer to be used to ensure that these are the substances to be protected
Do not attack surfaces.
Das Verfahren nach der Erfindung kann natürlich auch mit Vorteil bei
anderen elektrischen Bauteilen, z. B. bei Spulen, angewendet werden, soweit dabei
dieselben Voraussetzungen für die Anbringung 'von Schutzlacküberzügen bestehen -
wie bei elektrischen Kondensatoren. -Ein Ausführungsbeispiel eines nach dem neuen
Verfahren hergestellten Wickelkondensators ist in der Abbildung "schematisch dargestellt.The method according to the invention can of course also be used with advantage
other electrical components, e.g. B. in coils, are used as far as this
the same prerequisites for the application of protective lacquer coatings exist -
as with electrical capacitors. -An embodiment of one after the new
Process produced wound capacitor is shown in the figure "schematically.
Der Kondensatorwickel a ist in bekannter Weise mit einer Schutzhülle
b - aus Chlornaphthalin od. dgl.- versehen. Auf diese Schutzhülle ist eine Schicht
c als Zwischenschicht für einen unter Verwendung von Polyurethanen hergestellten
Schutzlacküberzug d angebracht. Die Zwischenschicht kann durch Tauchen, Spritzen,
Umpressen oder Umwickeln auf die Schutzhülle $ aufgebracht werden, und zwar unter
Verwendung von Stoffen, die die Schutzhülle b nicht angreifen und gegen die Schutzlacklösung
ausreichend beständig sind.The capacitor winding a is in a known manner with a protective cover
b - made of chloronaphthalene or the like - provided. There is a layer on top of this protective cover
c as an intermediate layer for one made using polyurethanes
Protective lacquer coating d attached. The intermediate layer can be dipped, sprayed,
Pressing around or wrapping can be applied to the protective cover $, namely under
Use of substances that do not attack the protective cover b and against the protective lacquer solution
are sufficiently resistant.