DE9417319U1

DE9417319U1 - Greiferzylinder für Etikettiermaschinen

Info

Publication number: DE9417319U1
Application number: DE9417319U
Authority: DE
Original assignee: Krones AG; Krones AG Hermann Kronseder Maschinenfabrik
Current assignee: Krones AG
Priority date: 1994-10-28
Filing date: 1994-10-28
Publication date: 1994-12-15
Anticipated expiration: 2004-10-29

Description

KRONES AG pat-ha-jo/641-DE

Hermann Kronseder 24. Oktober 1994

Maschinenfabrik
93068 Neutraubling

Greiferzylinder für Etikettiermaschinen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Greiferzylinder für Etikettiermaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Greiferzylinder sind beispielsweise durch das DE-GM 1 941 274 oder die DE-AS 1 102 640 bekannt. Die Halterung der Etiketten am Umfang des Greiferzylinders erfolgt hierbei entweder durch Saugdüsen in Verbindung mit mechanischen Greiferfingern oder allein durch Saugdüsen. Bei diesen bekannten Greiferzylindern sind die Saugdüsen unmittelbar mit dem Drehverteiler verbunden, der seinerseits an eine Vakuumquelle angeschlossen ist. Dies hat zur Folge, daß von den Saugdüsen angesaugte Verunreinigungen, z.B. von der Oberfläche der Etiketten stammende Lack- oder Metallpartikel, den Drehverteiler durchströmen, so daß dieser einem starken Verschleiß unterworfen ist. Ungünstig ist ferner, daß für den Betrieb der bekannten Greiferzylinder unbedingt eine separate Vakuumquelle, z.B. eine Vakuumpumpe, erforderlich ist, da am Einsatzort von

Etikettiermaschinen, beispielsweise Brauereien, im
allgemeinen nur eine Druckluftversorgung vorhanden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Greiferzylinder der eingangs genannten Art den Verschleiß am Drehverteiler spürbar zu senken und einen Betrieb ohne
äußere Vakuumversorgung zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei einem erfindungsgemäßen Greiferzylinder wird somit das
Vakuum für die Saugdüsen im Greiferzylinder selbst erzeugt
und es ist lediglich eine übliche Druckluftversorgung
erforderlich. Der Drehverteiler wird ausschließlich von der von der Druckluftversorgung stammenden Druckluft
durchströmt, die üblicherweise gefiltert ist. Ein
luftbedingter Verschleiß am Greiferzylinder ist somit nicht gegeben. Es können auch bronzierte oder mit Goldstaub
versehene Etiketten problemlos verarbeitet werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.

Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht auf einen Greiferzylinder, teilweise im Schnitt

Fig. 2 den Schnitt A B nach Fig. 1.

Der Greiferzylinder 1 nach Fig. 1 und 2 ist in das Etikettieraggregat 13 einer nicht weiter gezeigten Flaschenetikettiermaschine integriert. Im Etikettieraggregat 13 werden in der üblichen Weise Etiketten 4 durch umlaufende Leimpaletten aus einem feststehenden Etikettenbehälter entnommen, durch den kontinuierlich umlaufenden Greiferzylinder 1 von den Paletten abgezogen und schließlich an die mit einem Drehtisch kontinuierlich am Greiferzylinder

1 vorbeilaufenden Flaschen oder dgl. übergeben.

Der Greiferzylinder 1 weist eine Nabe 7 mit einer Polygonbohrung auf, die auf einer senkrechten, kontinuierlich antreibbaren Polygonwelle 14 des Etikettxeraggregats 13 lösbar aufgesteckt ist. Am unteren Ende der Nabe 7 ist eine horizontale untere Platte 8 befestigt, an der wiederum über mehrere Stehbolzen 15 eine horizontale obere Platte 9 befestigt ist. Die beiden mit Abstand zueinander parallel liegenden Platten 8, 9 haben eine identische Außenkontur und tragen gleichmäßig über den Umfang verteilt vier Etikettenaufnahmen 6 in Form von elastischen Polstern. Jeder Etikettenaufnahme 6 sind jeweils zwei Greiferfinger 16 zugeordnet, die an drehbar in den Platten 8, 9 gelagerten Rollenhebeln 17 befestigt sind. Die Greiferfinger 16 werden durch nicht gezeigte Federn im Öffnungssinn vorgespannt.

Die Steuerung der Schließ- bzw. Öffnungsbewegung der Greiferfinger 16 beim Erfassen bzw. Freigeben eines Etiketts

2 erfolgt durch einen ortsfesten Kurvenring 18, an dem die Rollenhebel 17 unter Einwirkung der nicht gezeigten Federn anliegen. Der Kurvenring 18 ist auf einem glockenförmigen

Tragring 20 befestigt, der seinerseits auf einer drehbar auf der Nabe 7 gelagerten Hülse 21 befestigt ist. An der oberen Stirnseite der Hülse 21 ist ein radial abstehender Arm 22 befestigt, der sich auf einer senkrechten Säule 23 des Etikettieraggregats 13 abstützt. Durch den Arm 22 werden somit die Hülse 21 und die an dieser befestigten Elemente drehfest gehalten, wenn die Polygonwelle 14 mit der Nabe 7, den Platten 8, 9 und den von diesen getragenen Elementen rotiert.

Zur zusätzlichen Halterung der Etiketten 2 ist jede Etikettenaufnahme 6 mit einer steuerbaren Saugdüse 4 in Form eines flexiblen Rohrstücks versehen, welche das elastische Polster vollständig durchdringt. Jede Saugdüse 4 ist direkt an die Saugseite einer eigenen Venturidüse 5 angeschlossen. Die vier rohrförmigen Venturidüsen 5 sind in horizontaler, radialer Ausrichtung zwischen den Platten 8, 9 angeordnet und in die Außenseite der Buchse 11 gleichmäßig über den Umfang verteilt eingeschraubt. Die Buchse 11 ist fest mit der oberen Platte 9 verschraubt, so daß die vier Venturidüsen 5 an der Rotation des Greiferzylinders 1 teilnehmen.

Die zylindrische Außenfläche der Buchse 11 im Bereich über den Venturidüsen 5 ist innerhalb der zylindrischen Innenfläche des drehfest gehaltenen Tragrings 20 gasdicht und drehbar gelagert. In der Buchse 11 sind Druckluftkanäle 10 ausgebildet, welche die Druckseiten der Venturidüsen 5 mit in die zylindrische Außenfläche einmündenden Steuerbohrungen 2 4 verbinden. Auf Höhe der vier Steuerbohrungen 24 ist in der zylindrischen Innenfläche des

Tragrings 20 ein sichelförmiger Steuerschlitz 25 ausgebildet, der über eine feststehende Zuluftleitung 26 an eine nicht gezeigte Druckluftquelle angeschlossen ist. Der Tragring 20 mit dem Steuerschlitz 25 bildet somit zusammen mit der Buchse 11 und den Steuerbohrungen 24 und Druckluftkanälen 10 einen Drehverteiler 3 zur Steuerung der Saugdüsen 4: Wenn bei einer Rotation des Greiferzylinders 1 in Pfeilrichtung eine Steuerbohrung 24 den feststehenden Steuerschlitz 25 passiert, so wird die entsprechende Venturidüse 5 über ihre Druckseite mit Druckluft beaufschlagt. Dabei wird in der Venturidüse 5 in der üblichen Weise ein Unterdruck erzeugt, der sich über die an die Saugseite der Venturidüse 5 angeschlossene Saugdüse 4 hin fortplanzt. Das Etikett 2 wird daher fest an die Etikettenaufnahme 6 angesaugt, solange die zugehörige Steuerbohrung 24 mit dem Steuerschlitz 25 in Verbindung steht. Die Strömungsrichtung von Druckluft und Saugluft ist in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet.

Die Abluftseiten der vier Venturidüsen 5 sind an eine gemeinsame, ringförmige Abluftleitung 12 angeschlossen, die an der Unterseite der unteren Platte 8 befestigt ist und zusammen mit dieser umläuft. In der Abluftleitung 12 sind mehrere nach innen und/oder nach unten gerichtete Bohrungen 19 vorgesehen, durch welche die Druckluft in Pfeilrichtung ins Freie entweichen kann, ohne die Halterung der Etiketten 2 zu beeinträchtigen. Evtl. durch die Saugdüsen 4 angesaugte Verunreinigungen, Metallteilchen usw. müssen somit nicht den Drehverteiler 3 passieren, sondern entweichen über die Abluftleitung 12 und die Bohrungen 19 ins Freie. Der Drehverteiler 3 dagegen wird nur von reiner Druckluft beaufschlagt.

Claims

KRONES AG pat-ha-jo/641-DE Hermann Kronseder 24. Oktober 1994 Maschinenfabrik 93068 Neutraubling Greiferzylinder für Etikettiermaschinen Schutzansprüche

1. Greiferzylinder für Etikettiermaschinen, mit mindestens einer über einen Drehverteiler steuerbaren Saugdüse zur Halterung eines Etiketts,- dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Drehverteiler (3) und die Saugdüse (4) eine Venturidüse {5) eingeschaltet ist, deren Druckseite mit dem Drehverteiler (3) und deren Saugseite mit der Saugdüse (4) verbunden ist.

2. Greiferzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mehrere Etikettenaufnahmen (6) mit jeweils mindestens einer Saugdüse (4) aufweist, und daß die Saugdüsen (4) einer Etikettenaufnahme (6) über eine eigene Venturidüse (5) an den Drehverteiler (3) angeschlossen sind.

3. Greiferzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei mit Abstand auf einer Nabe (7) befestigte parallele Platten (8, 9) aufweist, und die Venturidüse (5) bzw. die Venturidüsen (5) zwischen den Platten (8, 9) angeordnet ist bzw. angeordnet sind, vorzugsweise in radialer Lage.

4. Greiferzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Venturidüsen (5) auf einer mit Druckluftkanälen (10) versehenen Buchse (11) befestigt sind.

5. Greiferzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftseite jeder Venturidüse (5) an eine mit der Atmosphäre verbundene Abluftleitung (12) angeschlossen ist, die mit dem Greiferzylinder (1) umläuft.