DE9416569U1 - Fräser mit zwei oder mehr Schneiden und Bohrspitzen - Google Patents
Fräser mit zwei oder mehr Schneiden und BohrspitzenInfo
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Description
DIPL-PHY$.:OR.
Patentanwältin · European Patent Attorney
80469 München
Hartmetallwerkzeugfabrik Morassistraße 8
Andreas Maier GmbH Telefon (0 89) 291619 74
Stegwiesen 2 Telefax (0 89)291619 76
D-88477 Schwendi-Hörenhausen
90-28 Kö-bc
14. Oktober 1994
FRÄSER MIT ZWEI ODER MEHR SCHNEIDEN UND BOHRSPITZEN
Die Erfindung betrifft einen Fräser mit zwei oder mehr Schneiden und Bohrspitzen.
Die Anforderungen an Fräser für den Einsatz in Bohr- und Fräsautomaten sind hoch. Es werden gute Oberflächen an der
Fräskante, eine hohe Standzeit und große Vorschübe im Verhältnis zu den Fräser-Durchmessern erwartet. Gerade beim
Einsatz in der Leiterplattenindustrie, bei glas- und kohlenstoffaserverstärkten
Werkstoffen, Aluminium und anderen flexiblen Materialien tritt hoher Verschleiß auf.
Bei diesen Anwendungen wird mit hoher Drehzahl gearbeitet, wobei ein guter Rundlauf des Fräsers in der Bohrspindel
außerordentlich wichtig ist. Ansonsten kommt es zu Bruchgefahr, Abnutzung des Fräsers durch ungleiche Belastung der
Schneiden und in jedem Fall zu einer verringerten Standzeit des Fräsers.
Es gibt eine Anzahl von Fräser-Anschliffarten, z.B.:
gerade Stirn ohne Anschliff,
Fischschwanzanschliff, d.h. hohle Bohrschneide, mit zwei
oder drei Schneiden,
Fischschwanzanschliff, d.h. hohle Bohrschneide, mit
gerader Stirnfläche und zwei oder drei Schneiden, Bohrspitze mit zwei oder drei Schneiden,
gerade Stirnschneiden mit sechs Schneiden, Bohrspitze mit großem Spanraum und zwei oder drei Schneiden.
Beim Fräsen von Leiterplatten wird meistens eine Ausführung mit Fischschwanz-Anschliff oder mit Bohrschneide eingesetzt.
Ein solcher Fräseranschliff ermöglicht es, das zu bearbeitende Material stirnseitig zu durchbohren und dann die entsprechenden
Konturen zu fräsen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fräser bzw. einen Stirnanschliff für einen Fräser zu schaffen, der gute
Laufeigenschaften ermöglicht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Fräser mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Anspruchs 1 sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein erfindungsgemäßer Fräser weist somit zwei oder mehr Schneiden und Bohrspitzen auf. Der Durchmesser der Bohrspitzen
ist dabei kleiner als der Nutengrunddurchmesser.
Durch das Vorsehen mehrerer Bohrspitzen und deren Anordnung zwischen dem Außendurchmesser und der Fräserachse weist der
erfindungsgemäße Fräser außerordentlich gute Zentriereigenschaften
auf. Diese sind noch unterstützt durch eine verhältnismäßig kleine Nutentiefe. Auf diese Weise ergibt sich
ein ausgezeichneter Rundlauf des Fräsers und es können sehr genaue Fräsungen ausgeführt werden. Dabei sind die. tatsäch-
• ·
• ·
lichen Fräserdurchmesser außerordentlich klein, etwa 0,5 bis
3 nun.
Eine weitere Maßnahme zur Erzielung guter Rundlaufeigenschaften
besteht darin, den Fräser mit Schneiden gleicher Höhe zu versehen. Dies ist bei dem erfindungsgemäßen Fräser
auch bei ungerader Schneidenzahl möglich. Vorteilhaft sind die Bohrecken auf gleicher Höhe.
Bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fräsers
sind die Schneidkanten am Außendurchmesser und/oder an der Bohrspitze abgerundet.
Vorteilhafte Werte des Winkels zwischen den Außenschneiden und der durch die Bohrspitzen verlaufenden Ebene sind etwa 5
bis 60°, vorzugsweise etwa 20 bis 30°.
Vorteilhafte Werte des Winkels zwischen den Innenschneiden und der durch die Bohrspitzen verlaufenden Ebene sind etwa 5
bis 60°, vorzugsweise etwa 20 bis 30°.
Zur Erhöhung der Standzeiten kann eine innere Kühlmittelzufuhr durch einen zentralen Kühlkanal oder eine zentrale
Kühlluftzuführung vorgesehen sein. Zusätzlich kann im Bereich der Bohrspitzen eine ringförmiger Kühlmittelkanal vorgesehen
sein.
Die Erfindung wird im folgenden weiter anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und der Zeichnung beschrieben, wobei
die Ausführungsbeispiele als die Erfindung nicht einschränkend anzusehen sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fräsers mit zwei Spitzen und zentralem Kühlmittelkanal gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Fräsers mit zwei Spitzen und Diamantverzahnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Fräsers mit zwei Spitzen und Umfangsverzahnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
Fig. 4 eine Seitenansicht des vorderen Bereichs eines Fräsers mit zwei Spitzen und zentralem sowie dazu
konzentrischem Kühlmittelkanal gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Fräser des in Fig. 1 veranschaulichten ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung ist mit zwei Spitzen 2, 4 (Zweifach-Spitze) und zwei Schneiden versehen. Anders als
bei dem Fischschwanzanschliff gemäß Stand der Technik sind die Spitzen nicht an den Schneidkanten, sondern zwischen dem
Außenumfang und der Achse des Fräsers vorgesehen. Der Nutengrund 6 befindet sich somit in radial größerem Abstand von
der Fräserachse 8 als die Bohrspitzen 2, 4. Wie beim Fischschwanzanschliff
ist bei diesem Fräser die Bohrinnenschneide 10 hohl. Der Nutengrund endet in einer Tiefe t, bezogen auf
die Bohrspitzen, die derjenigen beim Fischschwanzanschliff entspricht. Indessen ergibt sich durch die radial weiter innenliegenden
Bohrspitzen 2, 4 eine zusätzliche Außenschneide 12. Bei dieser Geometrie eignet sich der Fräser insbesondere
für den Einsatz bei harten und kurzspanenden Werkstoffen.
Die Schneide, d.h. die Außen- und die Innenschneide 10, 12,
bildet beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 einen Winkel 6£j_,
(X2 von etwa 22° mit der durch die Bohrspitzen 2 verlaufenden
Ebene.
Der Fräser von Fig. 1 ist des weiteren mit einem zentralen Kühlmittelkanal 14 versehen. Dieser ermöglicht eine lange
Standzeit des Fräsers.
Der Fräser gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von Fig. 2 entspricht im wesentlichen dem des ersten Ausführungsbeispiels,
ist allerdings ohne Kühlmittelkanal. Es werden daher
dieselben Bezugszeichen verwendet und die entsprechenden Teile nicht erneut beschrieben. Der Fräser unterscheidet
sich von dem soeben beschriebenen darin, daß er mit einer Diamantverzahnung 16 versehen ist.
Im Gegensatz dazu ist der Fräser des dritten Ausführungsbeispiels mit einer Umfangsverzahnung 18 versehen. Insbesondere
für den Einsatz bei Leiterplatten wird eine Spiralverzahnung gewählt.
Das vierte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 veranschaulicht in Seitenteilansicht (a) und schematischer Querschnittansicht
längs Linie B-B (b) den Einsatz eines Kühlmittelkanals auch für die hoch beanspruchten Spitzen. Zusätzlich zu dem
zentralen Kühlmittelkanal· 14 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel ist ein ringförmiger Kühlmittelkanal 20 vorgesehen,
der radial etwas außerhalb der Spitzen 2 angeordnet ist. Auf diese Weise ist die Kühlwirkung an der Stirnseite
des Fräsers maximal und dadurch der Verschleiß stark herabgesetzt.
• *
Claims (7)
1. Fräser mit zwei oder mehr Schneiden {10, 12) und Bohrspitzen (2) , dadurch gekennzeichnet , daß
der Durchmesser der Bohrspitzen (2) kleiner als der Nutengrunddurchmesser
ist.
2. Fräser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die zwei oder mehr Schneiden (10, 12) stets die gleiche Höhe haben.
3. Fräser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die Schneidkanten am Außendurchmesser und/oder an der Bohrspitze abgerundet sind.
4. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Winkel (Ot1) zwischen
den Außenschneiden (12) und der durch die Bohrspitzen (2) verlaufenden Ebene etwa 5 bis 60°, vorzugsweise etwa 20 bis
30° beträgt.
5. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Winkel IiA2) zwischen
den Innenschneiden (10) und der durch die Bohrspitzen (2)
verlaufenden Ebene etwa 5 bis 60°, vorzugsweise etwa 20 bis 30° beträgt.
6. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß ein zentraler Kühlkanal
(8) oder eine zentrale Kühlluftzuführung vorgesehen ist.
7. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß im Bereich der Bohrspitzen
(2) ein ringförmiger Kühlmittelkanal (20) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9416569U DE9416569U1 (de) | 1994-10-14 | 1994-10-14 | Fräser mit zwei oder mehr Schneiden und Bohrspitzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9416569U DE9416569U1 (de) | 1994-10-14 | 1994-10-14 | Fräser mit zwei oder mehr Schneiden und Bohrspitzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9416569U1 true DE9416569U1 (de) | 1995-02-16 |
Family
ID=6914897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9416569U Expired - Lifetime DE9416569U1 (de) | 1994-10-14 | 1994-10-14 | Fräser mit zwei oder mehr Schneiden und Bohrspitzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9416569U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005030464B4 (de) * | 2004-06-28 | 2008-07-03 | Voha-Tosec Werkzeuge Gmbh | Stirnfräser |
FR2946551A1 (fr) * | 2009-06-10 | 2010-12-17 | Snecma | Fraise-lime en diamant monocristallin pour l'usinage des composites a matrice ceramique. |
-
1994
- 1994-10-14 DE DE9416569U patent/DE9416569U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005030464B4 (de) * | 2004-06-28 | 2008-07-03 | Voha-Tosec Werkzeuge Gmbh | Stirnfräser |
FR2946551A1 (fr) * | 2009-06-10 | 2010-12-17 | Snecma | Fraise-lime en diamant monocristallin pour l'usinage des composites a matrice ceramique. |
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