DE9409275U1 - Auslaufarmatur für einen Auslauf eines Silofahrzeugs - Google Patents

Description

Spitzer Silo-Fahrzeugwerke GmbH & Co. KG WP(95/13)

Titel: Auslaufarmatur für einen Auslauf eines Silobehälters

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Auslaufarmatur für den mit einer nach unten weisenden Öffnung versehenen Auslauf eines auf einem Kraftfahrzeug angeordneten Silobehälters für feste Schüttgüter wie Mehl, Zement, Kalk, Kunststoffgranulat &ogr;.dgl..

Üblicherweise wird eine Auslaufarmatur bei Silobehältern heute durch einen konischen Teil gebildet, der an die untere Öffnung des Auslaufs angeflanscht ist und entweder über eine offenbare Klappe nach unten oder durch einen Schieber zur Seite hin entleerbar ist. Bei der Entleerung zur Seite hin erfolgt eine scharfkantige Umleitung, die zu Strömungsverlusten führt und keine Restlosentleerung darstellt.

Geeignete einfachere, d.h. einfach umschaltbare Armaturen stehen nicht zur Verfügung. Dies wird auf diesem Fachgebiet als schwierig angesehen, weil der Transport fester Schüttgüter, wie sie im vorgehenden Abschnitt genannt sind, großvolumige Durchgangsöffnungen voraussetzt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Auslaufarmatur der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut und auch einfach von einer Vollentleerung nach unten auf eine Entnahme von der Seite umschaltbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die sich unten an den Auslauf anschließende Auslaufarmatur ein Gehäuse aufweist, das mit einer vertikal verlaufenden Öffnung versehen ist, die mit der genannten Öffnung des Auslaufs fluchtet; im Gehäuse eine mit ihrer Achse horizontal verlaufende Durchgangsöffnung vorgesehen ist, in der ein Schieber entlang dieser Achse derart längsverschiebbar ist, daß er drei Stellungen einnehmen kann; daß der Schieber eine gerade Durchgangsöffnung, ferner dieser gegenüber entlang der Achse versetzt, eine 90°-Durchgangsöffnung, sowie ferner, ebenfalls entlang der Achse versetzt, einen Sperrbereich aufweist; das Gehäuse ferner mit seiner erst genannten Öffnung fluchtend eine nach unten gerichtete Abgabeöffnung aufweist und in der ersten Stellung des Schiebers die erstgenannte Öffnung mit der Abgabeöffnung über die Durchgangsöffnung des Schiebers in offener Verbindung steht; das Gehäuse eine seitlich orientierte Abgabeöffnung aufweist, und in der zweiten Stellung des Schiebers die erstgenannte Öffnung mit der seitliche orientierten Abgabeöffnung über die 90°- Durchgangsöffnung des Schiebers in offener Verbindung steht; und in der dritten Stellung des Schiebers die erstgenannte Öffnung durch den Sperrbereich des Schiebers verschlossen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel in einer ersten Stellung des Schiebers 5;

Figur 2 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in einer zweiten Stellung des Schiebers 5;

Figur 3 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in einer dritten Stellung des Schiebers 5;

Figur 4 der Schieber 5.

Die Figuren 1 bis 3 zeigen den Auslauf 1 des Behälters eines Silofahrzeuges, an den die Auslaufarmatur 2 angeflanscht ist. Sie wird durch ein Gehäuse 3 gebildet, daß eine innere Durchgangsöffnung 4 aufweist, in der ein Schieber 5 längsverschiebbar (d.h. senkrecht zur Zeichenebene) geführt ist (siehe auch in Figur 4 die Längsachse 7). Dieser Schieber 5 ist in Figur 4 dargestellt. Er ist mit einem Schiebeteil 6 versehen. Dieser kann Teil einer pneumatischen oder einer manuell betätigten Schiebeeinrichtung sein. Wie die Verschiebung mechanisch gestaltet ist, ist im vorliegenden Zusammenhang nicht weiter von Bedeutung. Im übrigen ist einem Fachmann bekannt, wie er derartige Schiebeeinrichtungen ausbilden kann. Daher kann im vorliegenden Zusammenhang auf ihre nähere Beschreibung verzichtet werden.

Entlang seiner Längsachse 7 weist der Schieber 5 eine erste gerade Durchgangsöffnung 8 auf. Im Abstand daneben - entlang der Längsachse 7 - ist eine 90"-Durchgangsöffnung 9 vorgesehen, d.h. eine Durchgangsöffnung, die im Schieber selbst eine Umleitung von 90° erfährt (vgl. Figur 2).

Weiterhin weist der Schieber 5 im Abstand von der 90°- Durchgangsöffnung 9 - in Richtung der Längsachse 7 - einen Sperrbereich 10 auf, der keine Durchgangsöffnung aufweist, d.h. in der entsprechenden Stellung zur Sperrung des Auslaufs dient.

Der untere Teil des Auslaufs l und das Gehäuse 3 an seiner an den Auslauf 1 anschließenden Stelle weisen miteinander fluchtende Öffnungen 11, 12 auf, durch die - vorausgesetzt die Stellung des Schiebers 5 erlaubt dies - die Leerung des Silobehälters stattfinden kann. Außerdem befindet sich im Gehäuse 3 nach unten weisend, und zwar mit der Öffnung 11 fluchtend, eine Abgabeöffnung 13. Auf der (in den Figuren 1 bis 3) rechten Seite des Gehäuses 3 befindet sich eine weitere Abgabeöffnung 14, die mit einem Abzugstrichter 15 in Verbindung steht.

In Figur 1 ist der Schieber 5 entlang seiner Längsachse 7 in einer solchen Stellung, daß die gerade Durchgangsöffnung 8 im Schieber 5 mit den beiden Öffnungen 12 und 13 im Gehäuse 3 fluchtet, so daß eine Entleerung nach unten stattfinden kann.

In Figur 2 befindet sich der Schieber 5 in einer solchen Stellung entlang seiner Längsachse 7, daß die 90°- Durchgangsöffnung 9 die Öffnung 12 mit der Öffnung 14 verbindet. Die Entleerung aus dem Silobehälter, der nach unten hin mit dem Auslauf 1 abschließt, erfolgt über den Abzugstrichter 15, ggf. durch Anlegen eines Unterdrucks.

In Figur 3 befindet sich der Schieber 5 entlang seiner Längsachse 7 in einer derartigen Position, daß der Sperrbereich 10, der mit keinerlei Durchgangsöffnungen versehen ist, die Verbindung zwischen den Öffnungen 12, 13 und 14 schließt. Der Auslauf ist geschlossen.

Die Durchgangsbohrung 4 ist zwar aus Gründen der Bearbeitbarkeit im Querschnitt rund, kann jedoch prinzipiell auch viereckig oder sechseckig sein, da lediglich eine Verschiebbarkeit in Längsrichtung, also entlang der Achse 7, und keine Drehung erfolgt.

Bezugszeichenliste

1 Auslauf eines Silobehälters

2 Auslaufarmatur

3 Gehäuse

4 horizontale Durchgangsöffnung

5 in 4 verschiebbarer Schieber

6 Schiebeteil

7 Längsachse von

8 gerade Durchgangsöffnung in

9 90"-Durchgangsöffnung in

Sperrbereich Öffnung in 1 Öffnung in 3, fluchtend mit

13 Abgabeöffnung in 3, fluchtend mit 12

Abgabeöffnung in Abzugstrichter

Claims (1)

1. Schutzanspruch

   Auslaufarmatur für den mit einer nach unten weisenden öffnung (11) versehenen Auslauf eines auf einem Kraftfahrzeug angeordneten Silobehälters für feste Schüttgüter wie Mehl, Zement, Kalk, Kunststoffgranulat o.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß

   a) die sich unten an den Auslauf (1) anschließende Auslaufarmatur (2) ein Gehäuse (3) aufweist, das mit einer vertikal verlaufenden Öffnung (12) versehen ist, die mit der genannten Öffnung (11) des Auslaufs (1) fluchtet;

   b) im Gehäuse eine mit ihrer Achse (7) horizontal verlaufende Durchgangsöffnung (4) vorgesehen ist, in der ein Schieber (5) entlang dieser Achse (7) derart längsverschiebbar ist, daß er drei Stellungen einnehmen kann,

   c) daß der Schieber (5) eine gerade Durchgangsöffnung (8), ferner dieser gegenüber entlang der Achse (7) versetzt, eine 90°-Durchgangsöffnung (9), sowie ferner, ebenfalls entlang der Achse (7) versetzt, einen Sperrbereich (10) aufweist;

   d) das Gehäuse (3) ferner mit seiner erst genannten Öffnung (12) fluchtend eine nach unten gerichtete Abgabeöffnung (13) aufweist, und in der ersten Stellung des Schiebers (5) die erstgenannte Öffnung (12) mit der Abgabeöffnung (13) über die Durchgangsöffnung (8) des Schiebers (5) in offener Verbindung steht;

   e) das Gehäuse (3) eine seitlich orientierte Abgabeöffnung (14) aufweist, und in der zweiten Stellung des Schiebers (5) die erstgenannte Öffnung (12) mit der seitliche orientierten Abgabeöffnung (14) über die 90°- Durchgangsöffnung (9) des Schiebers (5) in offener Verbindung steht; und

   f) in der dritten Stellung des Schiebers (5) die erstgenannte Öffnung (12) durch den Sperrbereich (10) des Schiebers (5) verschlossen ist.