DE9402373U1 - Elektrische Lampe - Google Patents
Elektrische LampeInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/36—Seals between parts of vessels; Seals for leading-in conductors; Leading-in conductors
- H01J61/366—Seals for leading-in conductors
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Description
PHN 14.395 1*··'·· ·.' : 11.06.1993
Elektrische Lampe
Die Neuerung bezieht sich auf eine elektrische Lampe mit einem vakuumdicht
verschmolzenen Quarzglaskolben, durch dessen Wand hindurch Stromzuführungsleiter
zu einem in dem Kolben angeordneten elektrischen Element gefuhrt sind,
wobei diese Stromzuführungsleiter je eine Molybdänfolie haben und damit
verbunden an einem ersten Endteil derselben einen aus Molybdän bestehenden, aus dem
Kolben heraustretenden Außenstromleiter, sowie an einem zweiten Endteil derselben
einen Innenstromleiter aufweisen,
wobei diese Molybdänfolie in eine Dichtung des Kolbens eingebettet ist
und mit dem ersten Endteil in einem Kapillarraum liegt, der sich um den Außenstromleiter
herum bis in eine Endfläche der Dichtung erstreckt,
wobei wenigstens der erste Endteil der Molybdänfolie und der Außenstromleiter
eine Oxidationsschutzbedeckung aufweisen.
Eine derartige elektrische Lampe ist aus US 3,798,058 bekannt.
Die bekannte Lampe hat Molybdänfolien und Außenstromleiter, die mit
Molydänphosphid oder mit Molybdänphosphat bedeckt sind. Diese Bedeckung ergibt eine Verzögerung der Oxidation der Folien, macht es aber notwendig, daß die maximale
Temperatur der Abdichtung begrenzt wird, damit die Lampe ihre berechnete Lebensdauer
erreichen kann.
Aus US 3,211,826 ist eine elektrische Lampe bekannt, bei der der
Kapillarraum um den Außenstromleiter herum mit Boratglas abgeschlossen ist. Boratglas
hat eine relativ niedrige Erweichungstemperatur von 350 bis 45O0C .
Wenn die Abdichtung der Lampe eine relativ hohe Temperatur hat, bei der Oxidation
der Molybdänfolie die Lebensdauer der Lampe verkürzen kann, ist Boratglas flussig und
schließt den Kapillarraum um den Außenstromleiter ab und vermeidet dadurch Eindringung
von Sauerstoff zu der Folie. Wenn die Lampe nach dem Erlöschen abkühlt, erstarrt das Boratglas und es schrumpft stärker als das umgebende Quarzglas. Dadurch
entstehen in dem Boratglas Risse, durch die Sauerstoff hindurchgehen kann. Bei Lampen, die immer nach kurzer Brennzeit wieder ausgeschaltet werden, bietet Boratglas
PHN 14.395 1 * ·* 11.06.1993
eine nur geringfügige Verzögerung der Oxidation.
Ein wesentlicher Nachteil von Boratglas, wie Bleiboratglas, ist, daß es
hygroskopisch ist und dadurch Transport von Nässe zu der Molybdänfolie hin, und folglich Oxidation in einer feuchten Umgebung keine Hemmungen bietet. Ein weiterer
Nachteil ist, daß Boratglas Molybdän angreifen kann. In US 3,211,826 wird Verwendung
von Außenstromleitern aus Platin bevorzugt. Dies ist jedoch kostspielig.
Aus EP 0,245,734 ist eine elektrische Lampe bekannt, deren Kapillarraum
mit Bleiboratglas abgedichtet ist, das einige Mol% Wismuthoxid aufweist. Dieses
Boratglas beschränkt zwar den Angriff des Molybdäns, ist aber hygroskopisch und weist
Rißbildung auf.
Auch Antimonboratglas, das nach US 4,493,944 zu dem genannten Zweck
bei Lampen verwendet wird, weist diese Nachteile auf.
Die Neuerung hat nun zur Aufgabe, eine elektrische Lampe der eingangs
beschriebenen Art mit einem einwandfreien Oxidationsschutz zu schaffen, der eine
längere Betriebsperiode bei einer höheren Temperatur ermöglicht.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch verwirklicht, daß der Außenstromleiter mit Platin bedeckt ist und eine Platinphosphidhaut aufweist, wenigstens
der erste Endteil der Molybdänfolie eine Molybdänphosphidhaut hat und der Kapillarraum mit Boratglas abgeschlossen ist.
Die Bedeckung und das Boratglas arbeiten zusammen beim Schutz der Molybdänteile. Die Bedeckung bekämpft Angriff des Molybdäns durch das Boratglas.
Das Boratglas ergibt bei Betriebstemperaturen eine Diffusionssperre für Sauerstoff.
Durch das Boratglas hindurchgehende Nässe wird durch die Bedeckung von dem Molybdän getrennt gehalten. Aus Feucht-Wärme-Versuchen hat es sich herausgestellt,
daß obwohl Boratglas überhaupt keinen Schutz gegen Nässe bietet, die Bedeckung einen
für praktische Anwendungen unbeschränkten Feuchtigkeitsschutz bietet.
Das elektrische Element in dem Quarzglaskolben kann ein Glühkörper in
einem ggf. halogenhaltigen Inertgas sein, oder ein Elektrodenpaar in einem ionisierbaren
Gas, beispielsweise in einem Edelgas, beispielsweise mit Metallhalogenid, ggf. mit Quecksilber.
Dabei werden als "Quarzglas" Gläser mit einem SiO^Gehalt von mindestens 95 Gew. %
verstanden. Das elektrische Element kann in eine geschlossene Quarzglas-Innenhülle
aufgenommen sein.
PHN 14.395 '3 · 11.06.1993
Die Molybdänphosphidhaut kann beispielsweise dadurch erhalten werden,
daß dieser Stoff durch Aufdampfen angebracht wird. Äußerst einfach ist es aber, die
Molybdänphosphidhaut gleichzeitig mit der Platinphosphidhaut dadurch zu bilden, daß
die Stromzuführungsleiter mit Phosphin oder mit rotem Phosphor zum Reagieren gebracht werden. Diese Reaktion kann beispielsweise im Vakuum durchgeführt werden,
nachdem die Lampe konstruktiv fertig gestellt ist.
Die elektrische Lampe mit den bedeckten Stromzuführungsleitern kann
beispielsweise dadurch mit dem Boratglas versehen werden, daß um den Außenstromleiter
ein Ring aus diesem Glas angebracht und das Glas bis über den Schmelzpunkt desselben gebracht wird, wobei es in den Kapillarraum gesaugt wird.
Boratgläser haben im allgemeinen einen relativ niedrigen Schmelzpunkt
von 350 bis 4500C, und zwar dadurch, daß SiO2 fehlt oder in nur geringer Menge bis
einige Gew. % vorhanden ist. Diese Gläser bestehen im wesentlichen aus B2O3 und PbO
und/oder St>203 und können ggf. bis einige Gew. % anderer Oxide oder Fluoride
enthalten, wie Alkali- oder Erdalkalimetalle, und Bi2O3.
Ausführungsformen der neuerungsgemäßen elektrischen Lampe sind in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 eine vergrößerte Einzelheit der Fig. 1,
Fig. 3 einen axialen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform.
In Fig. 1 hat die elektrische Lampe einen vakuumdicht verschlossenen
Quarzglaskolben 1, durch dessen Wand 2 hindurch Stromzuführungsleiter 3 zu einem in
dem Kolben angeordneten elektrischen Element 4 geführt sind. In der Figur ist das
elektrische Element ein Wolfram-Glühkörper in einem halogenhaltigen Gas. Die Stromzuführungsleiter 3 haben je eine Molybdänfolie 5 und damit verbunden an
einem ersten Endteil 5' derselben einen aus dem Kolben heraustretenden Außenstronüeiter
6 aus Molybdän, und an einem zweiten Endteil 5" derselben einen mit dem Glühkörper
verbundenen Innenstromleiter 7, beispielsweise aus Wolfram oder Molybdän.
Die Molybdänfolie 5 ist in eine Dichtung 8 des Kolbens eingebettet und liegt mit dem
ersten Endteil 5' in einem sich um den Außenstromleiter bis in eine Endfläche 8' der
Dichtung erstreckenden Kapillarraum.
Wenigstens der erste Endteil 5' der Molybdänfolie 5 und der Außenstromleiter weisen
einen Oxidationsschutz auf.
PHN 14.395
11.06.1993
Der Außenstromleiter 6 ist mit Platin bedeckt und hat eine Platinphosphidhaut
9. Wenigstens der erste Endteil 5' der Molybdänfolie 5 (siehe Fig. 2) hat eine
Molybdänphosphidhaut 9'. Der Kapillarraum ist mit Boratglas 10, beispielsweise Glas
mit einer Zusammensetzung nach der Tabelle, z.B. Zusammensetzung 1, abgeschlossen.
Tabelle
PbO | B2O3 | ZnO | Al2O3 | CoO | Sb2O3 | Bi2O3 | SiO2 | BaO | |
1* | 90 | 10 | |||||||
2* | 77,2 | 13,3 | 2,0 | 5,5 | 0,5 | 1,5 | |||
3* | 80,0 | 16,0 | 4,0 | ||||||
4* | 79,3 | 15,8 | 4,0 | 0,9 | |||||
5* | 5,0 | 30,0 | 65,0 | ||||||
Rest | 25-40 | 3-10 | 0-15 |
* Zusammensetzung in Gew. %
# Zusammensetzung in Mol. %
Die dargestellte Lampe ist ein IR-Strahler zum Gebrauch als Wärmequelle
in einem Ofen. Die Lampe 1 ist röhrenförmig und hat an jedem Ende eine Dichtung 8,
18. Die Dichtung 18 ist bereits mit einem Sockel 19 versehen, aus dem ein Kabel 20
heraustritt, damit die Lampe an einer in einem Abstand liegenden Stelle an eine Speisequelle angeschlossen werden kann. Der Außenstromleiter 6 ist als Doppelleiter
ausgebildet, damit eine mechanisch starke Kupplung mit dem Kabel und eine relativ
niedrige Stromdichte darin erhalten wird.
Die dargestellte Lampe hat auch bei einer hohen Umgebungstemperatur
von beispielsweise 6000C eine lange Lebensdauer.
Die Molybdänfolie 5 und der Außenstromleiter 6 können einzeln mit ihrer
Bedeckung versehen und danach miteinander verbunden werden. Auch ist es möglich,
die Elemente zunächst miteinander zu verbinden und sie danach mit ihrer Bedeckung zu
versehen. Eine Abwandlung dabei ist, daß die Lampe zunächst konstruktiv fertiggestellt
wird und daß danach die Folie und der Leiter über den Kapillarraum mit ihrer Bedekkung,
beispielsweise einer Phosphidhaut, versehen werden. Selbstverständlich können
j i.
PHN 14.395 5 11.06.1993
dabei nur diejenigen Teile bedeckt werden, die in dem Kapillarraum oder außerhalb des
Kolbens liegen. Es sind jedoch auch gerade diejenigen Teile, die mit Sauerstoff und/oder Nässe in Berührung geraten und einer Korrosion ausgesetzt sein können. In
Fig. 1 und 2 sind der Außenstromleiter und die Folie vor dem Einbetten in das
Quarzglas mit ihrer Phosphidhaut versehen.
In Fig. 3 haben Teile, die Teilen der vorhergehenden Figuren entsprechen
ein Bezugszeichen, das um 20 höher ist als in diesen Figuren.
Der Kolben 21 hat eine Quetschdichtung 23, durch die sich zwei Stromzuführungsleiter
23 hindurch erstrecken. Die ersten Endteile 25' sind mit Molybdänphosphid bedeckt. Die Außenstromleiter 26 haben eine Bedeckung aus Platin, auf der sich
eine Platinphosphidhaut befindet. Die Kapillarräume und die Stromleiter 26 herum sind
mit Boratglas 30 abgedichtet.
Der Kolben 21 ist mit Kitt 41 in einem Reflektorkörper 42 festgekittet,
der an der Innenoberfläche mit einer reflektierenden Schicht 43 versehen und mit einer
Glasscheibe 44 abgeschlossen ist. Die dargestellte Lampe/Reflektor-Einheit läßt sich
zum Schaffen einer Akzentbeleuchtung verwenden.
Claims (1)
- PHN 14.395 6 # - 11.06.1993SCHUTZANSPRUCH:Elektrische Lampe mit einem vakuumdicht verschmolzenen Quarzglaskolben (1), durch dessen Wand (2) hindurch Stromzuführungsleiter (3) zu einem in dem Kolben angeordneten elektrischen Element (4) geführt sind,wobei diese Stromzuführungsleiter (3) je eine Molybdänfolie (5) haben und damit verbunden an einem ersten Endteil (5') derselben einen aus Molybdän bestehenden, aus dem Kolben heraustretenden Außenstromleiter (6), sowie an einem zweiten Endteil (5") derselben einen Innenstromleiter (7) aufweisen,wobei diese Molybdänfolie (5) in eine Dichtung (8) des Kolbens eingebettet ist und mit dem ersten Endteil (5') in einem Kapillarraum liegt, der sich um den Außenstromleiter herum bis in eine Endfläche (8') der Dichtung erstreckt,wobei wenigstens der erste Endteil (5') der Molybdänfolie (5) und der Außenstromleiter eine Oxidationsschutzbedeckung aufweisen,dadurch gekennzeichnet, daß der Außenstromleiter (6) mit Platin bedeckt ist und eine Platinphosphidhaut (9) aufweist, wenigstens der erste Endteil (5') der Molybdänfolie (5) eine Molybdänphosphidhaut (9') hat und der Kapillarraum mit Boratglas (10) abgeschlossen ist.
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EP93200647 | 1993-03-08 |
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DE (1) | DE9402373U1 (de) |
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WO2007012995A2 (en) * | 2005-07-26 | 2007-02-01 | Philips Intellectual Property & Standards Gmbh | Lamp and method of manufacturing a lamp |
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WO2008006763A2 (de) * | 2006-07-14 | 2008-01-17 | Osram Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Stromdurchführungssystem für eine lampe |
WO2008006763A3 (de) * | 2006-07-14 | 2008-11-06 | Osram Gmbh | Stromdurchführungssystem für eine lampe |
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