DE9401717U1 - Stützenkopfverstärkung - Google Patents
StützenkopfverstärkungInfo
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- E04B5/43—Floor structures of extraordinary design; Features relating to the elastic stability; Floor structures specially designed for resting on columns only, e.g. mushroom floors
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Description
Tobler Stahlbau AG, CH-9015 St. Gallen
Stützenkopfverstärkung
Die Erfindung betrifft eine Stützenkopfverstärkung gemäss dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Der Zweck derartiger Elemente besteht darin, den Durchstanzwiderstand am Kopf einer vertikalen
Deckenstütze in einer Betonflachdecke zu vergrössern, ohne dabei eine pilzförmige Verdickung an der Deckenstütze anbringen
zu müssen.
Derartige Verstärkungen sind bereits seit einiger Zeit bekannt und gebräuchlich. Sie erlauben im modernen Hochbau die
Konstruktion von Flachdecken mit relativ schlanken Stützen, wobei ein idealer Kraftfluss in der Flachdecke bzw. in den
Stützen erreicht wird. Die Stützelemente haben dabei die Aufgäbe, den auf Durchstanzung belasteten Abschnitt der Decke
von der Stütze nach aussen zu verlegen und damit zu vergrössern.
Die Übertragungsglieder übertragen die Kräfte auf die Stütze. Um eine Durchbiegung der Übertragungsglieder zu vermeiden
und um den Kraftfluss zu verbessern, sind die Übertragungsglieder gegen die Stützelemente hin bereits etwas nach
unten geneigt.
In praktischen Versuchen hat es sich gezeigt, dass beim Aufbringen
von Bruchlasten RelatiwerSchiebungen zwischen den Übertragungsgliedern und der darunterliegenden Betonmasse
stattfinden. Diese Feststellung führte zur Erkenntnis, dass der maximale Bruchwiderstand mit den bekannten Konstruktionen
noch nicht voll ausgeschöpft ist. Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Stützenkopfverstärkung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der ein verbesserter Durchstanzwiderstand erreicht wird, ohne dass dabei die Dimensionen der
Konstruktion verändert werden müssen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Stützenkopfverstärkung gelöst, welche
die Merkmale im Anspruch 1 aufweist.
Die Ankerelemente auf der Unterseite der Übertragungsglieder
bewirken, dass auch bei einer Deformation der Übertragungsglieder keine RelatiwerSchiebung zur angrenzenden Betonmasse
stattfinden kann. Dadurch können wesentlich grössere Kräfte aus den Stützelementen über die Übertragungsglieder in die
vertikale Stütze eingeleitet werden, ohne dass es zu einem gefährlichen Durchstanzen in der Betondecke kommt. Als vorteilhafter
Nebeneffekt lassen sich mit den Ankerelementen auch die theoretischen Voraussetzungen schaffen, um den
Kräfteverlauf rechnerisch nachzuvollziehen, ohne dass dabei unbekannte Grossen berücksichtigt werden müssen. Die Verschiebungsfreie
Verankerung der Übertragungsglieder in der Betonmasse bewirkt nämlich, dass die Übertragungsglieder ausschliesslich
auf Zug bzw. auf Biegung beansprucht werden. Die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Stützenkopfverstärkung
hat überraschend auch noch dazu geführt, dass die Deformation der Betondecke über dem Stützenkopf sowohl im Gebrauchszustand,
als auch im Bruchzustand wesentlich verkleinert wird.
Wenn das Übertragungsglied als flächiger Bügel ausgebildet ist, können die Ankerelemente auf besonders einfache Weise
als Abbiegung an den Enden des Bügels ausgebildet sein. Derartige Abbiegungen lassen sich fabrikationstechnisch relativ
einfach herstellen. Die Ankerelemente können je nach Bedarf aber auch als angeschweisste Stege oder Nocken ausgebildet
sein. Auch eine spezielle Verformung der Übertragungsglieder zur Bildung von Ankerelementen wäre denkbar. So könnten beispielsweise
Zungen ausgestanzt werden, die auf der Unterseite herausragen oder es könnten Rippen oder Wellen in das Übertragungsglied
eingepresst werden.
Ein Vorteil der als Bügel ausgebildeten Übertragungsglieder liegt in der einfachen Herstellungsweise und in der Möglichkeit,
bei Bedarf mehrere Bügel, sich im Zentrum kreuzend, zu einem sternartigen Gebilde aufzubauen. Das Übertragungsglied
könnte aber auch einstückig ausgebildet sein und dabei mehre-
re Paare von Stützelementen miteinander verbinden. In bestimmten Fällen wäre es sogar denkbar, das Übertragungsglied
als gewölbte oder topfartige Scheibe auszubilden, an deren
Aussenumfang die Stützelemente angeordnet sind.
Vorzugsweise wird die ganze Stützenkopfverstärkung aus Stahl gefertigt, wobei die Oberfläche mit einem Korrosionsschutz
versehen sein kann. Aber auch hochfeste Kunststoffmaterialien könnten eingesetzt werden, was insbesondere für die Ankerelemente
gilt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend genauer beschrieben. Es
zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch den Stützenkopf an einer vorgespannten Betonflachdecke,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Stützenkopfverstärkung gemäss
Figur 1, jedoch ohne Bewehrungselemente,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung einer alternativen Stützenkopfverstärkung mit insgesamt sechs Stützelementen
,
Figur 4 eine Stützenkopfverstärkung mit nockenartigen Ankerelementen,
Figur 5 eine Stützenkopfverstärkung mit stegartigen Ankerelementen,
und
Figur 6 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
In den Figuren 1 und 2 ist eine Stützenkopfverstärkung 1 dargestellt,
die über einer vertikalen Deckenstütze 3 in eine
Betonflachdecke 2 eingebaut ist. Die Stützenkopfverstärkung
ist dabei in die Bewehrung 12 integriert und die Spannglieder 13 können über die Verstärkung gezogen werden. Das Zentrum
der Stützenkopfverstärkung liegt auf der vertikalen Mittelachse 4 der Deckenstütze.
Die einzelnen Stützelemente 8 bestehen je aus einer horizontalen Platte 10 und einem vertikalen Steg 11. Die Stützelemente
8 erstrecken sich somit zwischen einer unteren horizontalen Begrenzungsebene 5 und einer oberen horizontalen Begrenzungsebene
6, wobei die untere Begrenzungsebene mit der Unterseite der Betondecke zusammenfällt.
Je zwei Stützelemente 8 sind durch ein Übertragungsglied 7 miteinander verbunden, wobei dieses Übertragungsglied als
flacher Bügel ausgebildet ist, der auf beiden Seiten gegen die horizontalen Platten 10 hin geneigt ist. Wie insbesondere
aus Figur 2 ersichtlich ist, durchdringen die Stege 11 das Übertragungsglied 7. Um eine Relativverschiebung der Betonmasse
unter dem Übertragungsglied in Pfeilrichtung a zu verhindern, sind die Enden mit einer Abbiegung 9 versehen, welche
gegen die untere Begrenzungsebene 5 hin gerichtet ist. Durch diese Massnahme kann die Traglast der Stützenkopfverstärkung
bedeutend erhöht werden, weil die Betonmasse unter dem Übertragungsglied kräftemässig praktisch fest mit letzterem
verbunden ist.
Je nach Anwendungsfall können zwei oder mehr bügeiförmige
Übertragungsglieder sich kreuzen. Aber auch Stützenkopfverstärkungen
mit nur zwei Stützelementen sind denkbar, die beispielsweise bei einer Eckstütze sich nicht diametral gegenüberliegen
müssen, sondern um 90° versetzt sein können.
Figur 3 zeigt eine Stützenkopfverstärkung mit insgesamt 6 Stützelementen 8, welche paarweise am Ende eines bügelartigen
Übertragungsgliedes 7 angeordnet sind. Die Übertragungsglie-
der sind sternförmig aufeinandergeschichtet. Jedes Stützelement
besteht aus einer horizontalen Platte 10 und aus einem Steg 11, welcher das Übertragungsglied durchdringt. Um eine
optimale Wirkung zu erzielen, ist auf beiden Seiten eines Steges 11 eine Abbiegung 9 bzw. 9' angeordnet. Die gesamte
Konstruktion ist aus Einzelteilen aus Stahlblech zusammengeschweisst.
Die Figuren 4 und 5 zeigen Querschnitte durch alternative Ausführungsbeispiele von Stützenkopfverstärkungen, wobei jeweils
das vor der Schnittebene liegende Übertragungsglied als Projektion hochgeklappt ist. Bei diesen Ausführungsbeispielen
sind die Ankerelemente separate Teile, die auf die Unterseite der Übertragungsglieder angeschweisst werden. Gemäss Figur 4
bestehen die Ankerelemente aus einzelnen Ankernocken 14, die je nach Bedarf in einer bestimmten Anzahl und in einer bestimmten
Anordnung angeschweisst werden können. Gemäss Figur 5 sind einzelne Ankerstege 15 quer zur Längsrichtung der
Übertragungsglieder 7 angeschweisst.
Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem anstelle einzelner Übertragungsglieder eine topfartige Scheibe 16 verwendet
wird, an deren Aussenumfang die einzelnen Stützelemente 17 angeordnet sind. Auf der Innenseite des schräg nach unten
gezogenen Scheibenrandes sind Ankerrippen 18 angeordnet, welche umlaufend oder unterbrochen sein können. Um das Durchführen
von Rohrleitungen oder vertikalen Bewehrungen zu ermöglichen, sind in der Scheibe Öffnungen 19 vorgesehen.
Claims (7)
1. Stützenkopfverstärkung (1) für die Überleitung der Dekkenlasten
von einer Beton-Flachdecke (2) in eine vertikale Deckenstütze (3), bestehend aus im Abstand zu einer
vertikalen Achse (4) angeordneten Stützelementen (8),
die sich zwischen einer unteren (5) und einer oberen (6) horizontalen Begrenzungsebene erstrecken und die durch
ein Übertragungsglied (7) verbunden sind, wobei sich das Übertragungsglied etwa in der oberen Begrenzungsebene
über die vertikale Achse erstreckt und gegen die Stützelemente hin gegen die untere Begrenzungsebene (5) geneigt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsglied (7) zur Vermeidung von Relativbewegungen
zwischen Beton und Übertragungsglied auf seiner der unteren Begrenzungsebene (5) zugewandten Seite für jedes
Stützelement mit wenigstens einem Ankerelement versehen ist.
2. Stützenkopfverstärkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Übertragungsglied (7) als flächiger Bügel ausgebildet ist und dass die Ankerelemente als Abbiegung
(9) an den Enden des Bügels ausgebildet sind.
3. Stützenkopfverstärkung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass sie mehrere sich auf der vertikalen Achse (4) kreuzende Bügel aufweist.
4. Stützenkopfverstärkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ankerelemente als mit dem Übertragungsglied (7) verbundene Stege (15) oder Nocken (14)
ausgebildet sind.
5. Stützenkopfverstärkung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Übertragungsglied als Scheibe ausgebildet ist, an deren Aussenumfang die Stützelemente
angeordnet sind.
6. Stützenkopf verstärkung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stützelement (8) einen
vertikalen Steg (11) aufweist, wobei die Stege das Übertragungsglied (7) durchdringen und dass auf beiden
Seiten eines Steges je ein Ankerelement (9, 9') angeordnet ist.
7. Stützenkopfverstärkung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Stahl gefertigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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