DE9314865U1 - Steueranordnung für ein elektrisches Versorgungsnetz - Google Patents
Steueranordnung für ein elektrisches VersorgungsnetzInfo
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Description
G 3 5 5 3 DE
Siemens Aktiengesellschaft
Steueranordnung für ein elektrisches Versorgungsnetz
5
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Um das Gleichgewicht zwischen Energieerzeugung und Energieverbrauch
in elektrischen Versorgungsnetzen zu erreichen, wird oft von der sogenannten Rundsteuerung Gebrauch gemacht.
Dabei werden bei Bedarf ausgewählte Verbraucher im Versorgungsnetz mit Hilfe der Rundsteuerung ferngesteuert ein- oder
ausgeschaltet. Durch das gezielte Aus- und Einschalten können in der Lastkurve des Versorgungsnetzes Spitzen abgesenkt bzw.
Täler aufgefüllt werden. Die Berechnung der erforderlichen Korrekturleistung erfolgt dabei mittels mathematischer
Methoden, welche die Wirkungsweise der Einflußgrößen auf den Energieverbrauch berücksichtigen. Nähere Ausführungen hierzu
sind in dem Aufsatz "Energiekostensenkung durch Energieregelung und Rundsteuertechnik" ETZ, Band 109, (1988) Heft,
5, Seiten 210 bis 214 gemacht. Die Bildung der zugeordneten 0 Rundsteuerbefehle erfolgt dabei nach fest vorgegebenen Regeln
oder auch Fahrplänen. Gegebenenfalls werden die Fahrpläne auch täglich gewechselt, wobei ändernde Einflußgrößen berücksichtigt
werden. Im Bereich der Netzleittechnik wurden auch schon Versuche mit dem Einsatz neuronaler Netze unternommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lastführung mittels Rundsteuerung in elektrischen Versorgungsnetzen zu
verbessern. Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Anordnung gemäß Anspruch 1.
Mit der neuen Anordnung ist nunmehr ein verbesserter Betrieb möglich. Mit einem Ausgangsstand an wissensbasierten Informationen
ist es möglich, daß mit jeder durchgeführten Handlung und deren Rückwirkung eine Optimierung des Systems
erfolgt. Dies führt zu einer laufenden Verbesserung der Betriebsführung. Gegebenenfalls kann die Anordnung nur mit
einem allgemeinen Basissatz von Informationen ausgerüstet
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sein, so daß im Laufe der Betriebszeit eine Selbstanpassung an die gegebenen Netzbedingungen erfolgt. Bevorzugt weist die
Regeleinrichtung ein neuronales Netz oder einen neuronalen Rechner auf. Dies ermöglicht auch eine unscharfe Definition
von Regeln und Schaltprogrammen. Mit Vorteil ist auch eine Kombination von neuronaler Regeleinrichtung mit einem klassischem
Regler möglich. Auf diese Weise können fest vorgebbare Lastführungsregeln, z. B. als mathematische Gleichung, mit
unscharfen wissensbasierten Regeln kombiniert werden. Dies führt gegebenenfalls zu einem sehr schnellen, auch in Fehlerfällen
optimalen Regelverhalten.
Die Erfindung und weitere Vorteile werden nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Anordnung mit einem elektrischen Versorgungsnetz
1. Im elektrischen Versorgungsnetz sind örtlich Rundsteuerempfänger E verteilt, welche jeweils vorgegebenen
0 Verbrauchern zugeordnet sind. Die Rundsteuerempfänger E können über eine Rundsteuereinrichtung 3, insbesondere eine
Rundsteuersendeanlage, mit Rundsteuerbefehlen aktiviert werden.
Diese wiederum veranlassen ein Ein- oder Ausschalten der zugeordneten Verbraucher. Das elektrische Versorgungsnetz 1
mit seinen Leitungen dient dabei als Übertragungsweg. Die Rundsteuersendeanlage 3 erhält die jeweiligen Rundsteuerbefehle
von einer zentralen Einrichtung 5. Dies kann beispielsweise ein Rundsteuerkommandogerät oder auch eine Netzleitstelle
sein. Gegebenenfalls können zwischen der zentralen Einrichtung 5 und der Rundsteuersendeanlage 3 weitere zwischengeschaltete
Einrichtungen zur Informationsübertragung oder -verarbeitung vorhanden sein.
Die zentrale Einrichtung 5 weist eine Regel- und Steuereinrichtung
4 auf, welche zur Erzeugung der jeweilig benötigten Rundsteuerbefehle dient. Die Rundsteuerbefehle werden dabei
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in Abhängigkeit von allgemein bekannten Einflußgrößen für das
Netzverhalten, so wie auf Basis vorgegebener Regeln erzeugt. Die Steuer- und Regeleinrichtung 4 ist dazu wissensbasiert
und selbstoptimierend ausgebildet. Bevorzugt ist sie dabei nach Art eines neuronalen Netzes 9 mit einem neuronalen Rechner
ausgestattet. Die wissensbasierten Informationen sind dabei vorgebbar oder können durch Analyse von vorangegangen
Rundsteuerbefehlen mit daraus resultierenden Netzveränderungen selbst erzeugt werden. Die Informationen und Regeln
sind dabei gegebenenfalls als unscharfe Regeln oder als linguistische Beschreibung hinterlegt. Zur Analyse des Netzverhaltens
können Netzinformationen, wie mit der Datenrückführungsleitung 11 angedeutet, der Steuer- und Regeleinrichtung
zugeführt werden.
Die Lastführung mit der zentralen Einrichtung 5 stellt ein automatisches Verfahren dar, welches mit jeder durchgeführten
Handlung eine Optimierung erfährt. Gegebenenfalls kann die zentrale Steuereinrichtung 5 auch herkömmliche Regeleinrichtungen
umfassen, welche mit definierten mathematischen Algorithmen arbeiten. Auf diese Weise ist eine optimierte Kombination
zwischen mathematisch genauer Lastführung und unscharfer Regelung möglich. Dies kann sich bei Fehlerfällen
oder in wechselnden Betriebssituationen günstig auswirken, bei denen die Vorhersehbarkeit des Verbraucherverhaltens
stark wechselt, wobei wechselweise eine unscharfe oder klassische Regelung zum Eingriff kommen kann. Darüber hinaus
erlaubt eine unscharfe Regelung in vielen Fällen ein schnellers Regelverhalten.
Claims (7)
1. Steueranordnung für ein elektrisches Versorgungsnetz (1) mit einer zentralen Einrichtung (5) zur Lastführung, welche
über zumindest eine Rundsteuereinrichtung (3) im Versorgungsnetz (1) vorgebbare Verbraucher (E) mittels Rundsteuersignal
ein- und/oder ausschaltet, wobei die zentrale Einrichtung eine wissensbasierte selbstoptimierende Regeleinrichtung
(4) aufweist, welche in Abhängigkeit vom Netzverhalten Steuerbefehle für die Rundsteuereinrichtung (3)
erzeugt.
2. Steueranordnung nach Anspruch 1, wobei die Regeleinrichtung (5) vorgegebene oder selbsterzeugte wissensbasierte
Informationen aufweist.
3. Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Regeleinrichtung
(4) einen Rechner mit einem Programm aufweist, welches unscharfe Regeln umfaßt.
4. Steueranordnung nach Anspruch 3, wobei die Regeleinrichtung (4) ein neuronales Netz (9) oder einen neuronalen
Rechner aufweist.
5. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Regeleinrichtung (5)eine Kombination von neuronalem
Netz (9) und klassischem Regler aufweist.
6. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Selbstoptimierung im Hinblick auf eine verbesserte
Lastprognose erfolgt.
7. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Rundsteuersendeeinrichtung (4) als Rundsteuersendeanlage
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9314865U DE9314865U1 (de) | 1993-09-30 | 1993-09-30 | Steueranordnung für ein elektrisches Versorgungsnetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9314865U DE9314865U1 (de) | 1993-09-30 | 1993-09-30 | Steueranordnung für ein elektrisches Versorgungsnetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9314865U1 true DE9314865U1 (de) | 1993-11-25 |
Family
ID=6898809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9314865U Expired - Lifetime DE9314865U1 (de) | 1993-09-30 | 1993-09-30 | Steueranordnung für ein elektrisches Versorgungsnetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9314865U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995009472A1 (de) * | 1993-09-30 | 1995-04-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum hilfsbetrieb eines rundsteuergerätes |
-
1993
- 1993-09-30 DE DE9314865U patent/DE9314865U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995009472A1 (de) * | 1993-09-30 | 1995-04-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum hilfsbetrieb eines rundsteuergerätes |
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