DE9313668U1 - Hohlzylindrischer Dichtring zur elastischen Verbindung von Rohrenden, insbesondere von Abgaskrümmern bei großen Dieselmotoren - Google Patents
Hohlzylindrischer Dichtring zur elastischen Verbindung von Rohrenden, insbesondere von Abgaskrümmern bei großen DieselmotorenInfo
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Description
Feodor Burgmann München, den
Dichtungswerke GmbH & Co. 09.09.1993
(u.Z.: GM 2006/5-93) A/11 /br
Hohlzvlindrischer Dichtrinq zur elastischen Verbindung von Rohrenden, insbesondere von
Abqaskrümmern bei großen Dieselmotoren
Die Erfindung bezieht sich auf einen hohlzylindrischen Dichtring zur elastischen
Verbindung zweier Rohrenden, insbesondere von Abgaskrümmern bei größeren Dieselmotoren.
Solche Dichtringe, häufig auch als "Tucksringe" bezeichnet, werden ganz besonders in
der Kraftfahrzeugtechnik zum Verbinden der Enden von Abgaskrümmern bei großen Dieselmotoren eingesetzt, um deren bei Wärmeausdehnung und Vibrationen verursachte
Relativbewegungen zueinander bei den gerade bei größeren Dieselmotoren im Betrieb
auftretenden hohen Temperaturen und relativ großen Dehnungslängen zu erlauben, ohne
die Dichtigkeit der Verbindung herabzusetzen.
Bekannt sind solche Dichtringe aus spiralförmig gewickelten und entlang der Ringachse
gepreßten graphitierten Asbestgewebe. Das bei der Herstellung dieser Ringe eingesetzte
Verpressen führt zu faltenartigen Verwerfungen des Asbestgewebes im Inneren des Rings, wobei die Innenseite des Dichtrings jedoch glatt ist.
Solche Dichtringe sind zum einen nur für Temperaturen bis etwa 5500C bis 6000C
anwendbar und entwickeln durch das Ausbrennen der in den Ringen enthaltenen Binde-
und Imprägniermittel bei Betrieb einen sehr starken, unangenehmen Geruch. Die bekannten Ringe zerfallen auch relativ leicht bei der Demontage und sie reißen oftmals in
der Dehnfuge zwischen den beiden Krümmerenden auf.
Bei anderen bekannten hohlzylindrischen, ebenfalls gepreßten und gewickelten
Dichtringen wird ein beidseits mit Alufolie belegtes, spiralförmig gewickeltes Edelstahlgestrick eingesetzt, so daß beim fertigen Dichtring sowohl dessen radiale
Außenfläche, wie auch dessen Innenfläche von der Aluminiumfolie gebildet wird. Diese
Dichtringe sind gegenüber axialen Relativbewegungen der Krümmerenden ziemlich
unempfindlich, da die innere Beweglichkeit des Edelstahlgestrickes auch bei solchen
Bewegungen eine einheitliche axiale Verpassung des Dichtrings an die Krümmerenden
gewährleistet. Von Vorteil ist auch, daß bei diesen Dichtringen die unerwünschte
Verwendung von Asbest vermieden wird. Diese bekannten Dichtringe sind durch die Verwendung mechanisch und thermisch stabilerer Materialien auch höher belastbar als die
aus Asbestgewebe hergestellten Dichtringe. Bei lateralen Relativbewegungen der Krümmerenden,
also bei Bewegungen, die dazu führen, daß die Achsen der Krümmerenden nicht mehr parallel zueinander stehen, besteht bei diesen bekannten Dichtringen jedoch
die Gefahr eines leichten Aufreißens in der Dehnfuge. Dies geschieht insbesondere auch
bei Betriebstemperaturen über 6000C, da bei diesen Temperaturen die eingesetzte
Alufolie "weich" wird. Eine solche thermische Belastung führt ferner dazu, daß diese
Dichtringe dazu neigen, sich an einem Krümmerende festzusetzen. Hierdurch entsteht ein
relativ starker Verschleiß an der gegenüberliegenden, noch beweglichen Seite des
5 Dichtrings, der daraufhin leck werden kann. Ein weiterer unerwünschter Nebeneffekt des
Festsetzens besteht auch darin, daß sich die Flachschelle, mit der der Dichtring an den
Krümmerenden befestigt wird, lösen kann. Diese bekannten Dichtringe sind somit besonders für kleinere Motoren, bei denen die thermische Belastung an den
Verbindungsstellen der Krümmerenden geringer ist, recht gut geeignet. Werden sie jedoch
z.B. bei größeren Dieselmotoren eingesetzt, führen sie oftmals zu einer unbefriedigend
kurzen Lebensdauer.
Hiervon ausgehend stellt die Erfindung darauf ab, einen hohlzylindrischen Dichtring zu
schaffen, der eine gute Dichtigkeit nicht nur bei radialen Relativbewegungen der zu
verbindenden Rohrenden (Abgaskrümmerenden), sondern auch bei lateralen Relativbewegungen derselben aufweist und sich ohne weiteres auch bei Temperaturen
über 6000C einsetzen läßt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein hohlzylindrischer Dichtring zur
elastischen Verbindung zweier Rohrenden, insbesondere von Abgaskrümmen bei größeren
Dieselmotoren, mit einer die Innenfläche des Dichtrings bildenden Schicht aus Graphit
vorgesehen wird, um die eine aus zwei Lagen bestehende Werkstoffbahn annähernd spiralförmig gewickelt ist, wobei die der Graphitfolie zugewandte Lage der Werkstoffbahn
aus einer Edelstahlfolie und die zweite Lage der Werkstoffbahn aus einem Edelstahlgestrick bestehen und die Länge der aus Edelstahlfolie bestehenden Lage der
Werkstoffbahn um die Länge des Außenumfangs des Dichtringes größer als die Länge der
aus Edelstahlgestrick bestehenden Lage der Werkstoffbahn ist.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Dichtrings wird eine Mehrfach-Werkstoffbahn eingesetzt,
die sich aus der Graphitfolie als einer Lage und der aus zwei Lagen bestehenden Werkstoffbahn als zwei weiteren Materiallagen zusammensetzt. Dabei erstreckt sich,
ausgehend von einem Ende dieser Mehrfach-Werkstoffbahn, die Graphitfolie z.B. auf der
Oberseite über eine gewisse Strecke hinweg, die dem Innenumfang des zu erzeugenden
hohlzylindrischen Dichtrings entspricht. Unter der Graphitfolie ist die Werkstoffbahn aus
der Edelstahlfolie angeordnet, wobei unter dieser die Bahn aus dem Edelstahlgestrick
vorliegt. Die Länge der drei Bahnen ist unterschiedlich, wobei die Bahn aus Edelstahlfolie
die längste Ausdehnung und die aus Edelstahlgestrick die zweitlängste Erstreckung
aufweist. Die kürzeste Länge hat die Bahn aus Graphitfolie, die in ihrer Länge der Länge
des Innenumfangs des zu erzeugenden hohlzylindrischen Dichtrings entspricht. Zur
5 Erzeugung des Dichtrings wird diese Gesamt-Werkstoffbahn auf einen Dorn aufgewickelt,
wobei die Graphitfolie dem Dorn zugewandt ist. Da die Graphitfolie gerade der Länge des
Innenumfangs des Dichtrings entspricht, kann sie beim Umwickeln gerade einmal den
Umfang des Wickeldornes umlaufen. Das weitere Wickeln erfolgt dann nur noch mit den
beiden verbleibenden Lagen der Werkstoffbahn, nämlich der Bahn aus Edelstahlfolie und
der aus Edelstahlgestrick. Nach der ersten Wicklung um den Dorn wird sodann die Edelstahl-Folie, die als Trägerbahn für die Graphitfolie gedient hatte, auf der Rückseite der
ersten Wicklung, die aus Edelstahlgestrick besteht, beim weiteren Aufwickeln anliegen.
Die Wicklung erfolgt solange, bis auch die Lage des Edelstahlgestrickes ausläuft.
Anschließend wird die noch verbleibende Länge der längsten Lage, nämlich der Edelstahlfolie, die bevorzugt eine Länge aufweist, die dann noch der Länge eines
Außenumfangs des bis dahin gewickelten Körpers beträgt, um dessen Außenumfang herumgewickelt, so daß der Innenumfang des gewickelten Ringes von der Graphitfolie
und sein Außenumfang von der Edelstahlfolie gebildet wird. Anschließend wird die so auf
den Dorn aufgewickelte Mehrfach-Werkstoffbahn mit dem Dorn in eine Preßform eingebracht und dann axial auf die gewünschte Länge kalt verpreßt, wonach der
erwünschte hohlzylindrische Dichtring fertiggestellt ist.
Das Edelstahlgestrick gibt dem Ring eine innere "Weichheit", Beweglichkeit und gewisse
Rückfedereigenschaften, wodurch der Ring axial verpreßbar wird. An der Edelstahlfolie
bilden sich nach dem Pressen umlaufende Falten, die dem Ring Steifigkeit vermitteln und
ihm einen Widerstand gegen unerwünschtes "Zusammenfalten", z.B. unter der Radialkraft
einer Befestigungsschelle, geben. Obgleich die am Innenumfang des Dichtrings
vorhandene Graphitfolie ebenfalls eine gewisse Abdichtung bewirkt, die jedoch nicht
vollständig ist, stellt den eigentlichen Dichtkörper die Edelstahlfolie dar. Die sich bei der
Edelstahlfolie beim Pressen ausbildenden umlaufenden Falten haltern, soweit sie sich am
Innenumfang des Rings befinden, den Graphit und wirken wie eine Kammprofildichtung.
Unter Last stützt sich der Dichtring auf den biegesteifen und verschleißfesten Spitzen der
Falten ab, wobei aus den dazwischen angebrachten Graphitkammern jederzeit bei einer
Relativbewegung Graphit als Schmiermittel austreten kann. Der erfindungsgemäße Dichtring ist zudem an seinem Außendurchmesser durchgehend von Edelstahlfolie
bedeckt, d.h. es stehen keine losen Drahtenden vor, wodurch eine hiervon ausgehende
Ver 3tzungsgefahr bei der Montage vermieden ist. Insgesamt wird durch die glatte
Ausbildung des durch die Edelstahlfolie gebildeteten Außenumfangs des erfindungsgemäßen
Dichtringes eine optisch gefällige Wirkung erreicht, was sich im Hinblick auf Ersatzteile als ein ebenfalls sehr wichtiger Faktor erweist. Schließlich kann
beim erfindungsgemäßen Dichtring ein Eindringen von Salzwasser, Schmutz, Waschwasser o.a. in den Dichtkörper hinein nicht mehr auftreten.
Die Graphitschicht wirkt als Gleit- und Trennmittel zwischen dem eigentlichen Dichtkörper
(Edelstahlfolie) und dem Krümmer; sie schafft Dichtigkeit zwischen der Oberfläche des
Dichtkörpers und den Krümmerenden. Durch den Graphit wird jedoch auch ein Ankleben
der Dichtung an die Krümmerenden sicher vermieden und es ergeben sich insgesamt beim
nicht-eingebauten Dichtring saubere und glatte Oberflächen.
Durch die Kombination der eingesetzten Werkstoffbahnen läßt sich der erfindungsgemäße
Dichtring für höhere Krümmertemperaturen als bisher bekannte Dichtringe einsetzen,
sogar für Temperaturen über 7500C. Der erfindungsgemäße Dichtring bewahrt alle
Vorteile bekannter Dichtringe, wie platzsparender Einbau oder ein Ermöglichen von axialen
Schiebebewegungen, wobei zudem der Dichtring nicht mehr entlang des abzudichtenden
Ringspaltes aufreißt, da sein Gefüge auch laterale Bewegungen zuläßt und selbst bei
höheren Temperaturen Vibrationen standhält. Insgesamt ergibt sich beim Einsatz des
erfindungsgemäßen Dichtrings eine gegenüber bekannten Dichtringen verbesserte Dichtheit sowie eine besonders hohe Lebensdauer, wobei keine merkliche Oxidation und
kein Abfallen der physikalischen Eigenschaften mehr feststellbar ist. Es tritt auch kein
Setzen des Dichtrings unter Einwirkung der Schraubenkräfte an der Befestigungsschelle
mehr auf, so daß die von der Schelle ausgeübten Befestigungskräfte erhalten bleiben.
Schließlich zeigt sich, daß bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Dichtrings auch nur
kleinere Preßkräfte als bei der Herstellung von Dichtringen aus Edelstahlgestrick mit
beidseitiger Alu-Beschichtung eingesetzt werden müssen. Da der Außenumfang des
erfindungsgemäßen Dichtrings aus dem Endabschnitt der aus Edelstahlfolie bestehenden
Lage der Werkstoffbahn besteht, kann es auch z.B. bei einer Reinigung mittels eines
Hochdruckstrahls nicht zu einem unerwünschten Wassereintritt in die Abgasleitung mit
der Gefahr eines Eindringens von Wasser in den Motor kommen, da die Edelstahlfolie
(anders als Al-Folien) nicht durchbricht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dichtrings besteht darin, daß die
gewickelte Länge der Edelstahlfolie im wesentlichen dreimal und des Edelstahlgestrickes
im wesentlichen doppelt so groß wie die Umfangslänge der Graphitfolie sind. Hierdurch
läßt sich mit geringem Aufwand ein Dichtring-Aufbau erreichen, der bestens allen
Anforderungen entspricht, eine rasche und wirtschaftliche Herstellung des Dichtrings
ermöglicht und dennoch einen unnötigen Materialaufwand (zu viele Wicklungen o.a.)
vermeidet.
Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Dichtring in Form einer Schiebehülse für ein seitliches
Aufschieben auf die beiden miteinander zu verbindenden Rohrenden ausgebildet. In dieser
Form als Schiebehülse kann er einfach auf die miteinander zu verbindenden Rohrenden
aufgeschoben und mittels einer sich bevorzugt über seine gesamte Ausdehnung erstreckenden Rohrschelle (etwa in Form einer Flachschelle) unter Druckvorspannung
gesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip noch näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Dichtring (in vergrößerter
Darstellung);
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Dichtring aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Gesamt-Werkstoffbahn zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Dichtrings,
sowie
Fig. 4 einen Schnitt durch zwei mittels eines erfindungsgemäßen Dichtrings miteinander
verbundene Rohrenden.
Der in den Fig. 1 und 2 im Längs- bzw. Querschnitt dargestellte Dichtring 1 ist, wie aus
Fig. 2 entnommen werden kann, durch Wicklung einer mehrlagigen Werkstoffbahn
hergestellt. Eine solche mehrlagige Werkstoffbahn ist in Fig. 3 gezeigt und allgemein mit
15 bezeichnet. Fig. 3 zeigt dabei die Werkstoffbahn 15 im Zustand vor der Wicklung. Die
Werkstoffbahn 15 ist dreilagig ausgebildet und weist, wie Fig. 3 zeigt, eine erste, in Fig.
3 oben dargestellte erste Werkstofflage 2 in Form einer Graphitfolie auf, die ihrerseits von
einer zweilagigen Werkstoffbahn 5 hinterlegt ist. Die zweitägige Werkstoffbahn 5 besteht
mit ihrer der Graphitfolie 2 zugewandten Lage aus einer Edelstahlfolie 3, die auf ihrer der
Graphitfolie 2 abgewandten Seite mit einem Edelstahlgestrick 4 hinterlegt ist.
Die Graphitfolie 2 weist eine Länge L0 auf, die dem Umfang am Innendurchmesser des
Rings 1 entspricht (siehe Fig. 2). In der dreilagigen Werkstoffbahn 15 weist die
Graphitfolie 2 die kürzeste Länge (Lg), das Edelstahlgestrick 4 eine mittlere Länge
(entsprechend 2LO) und die mittlere Lage, nämlich die Edelstahlfolie 3, die größte Länge
(entsprechend 3Lq) auf.
Zur Herstellung eines Dichtrings 1, wie er in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellt ist, wird die
Werkstoffbahn 15 aus Fig. 3 mit ihrer obersten, durch die Graphitfolie 2 gebildeten Lage
um einen Wickeldorn herumgelegt, dessen Umfang der Länge L0 der Graphitfolie 2
entspricht, wodurch die Graphitfolie 2 die Innenfläche des noch zu wickelnden Dichtrings
bildet. Nach dieser ersten Wicklung liegt somit um den (in den Figuren nicht dargestellten)
Wickeldorn eine erste Schicht der dreilagigen Werkstoffbahn 15 vor, deren innerste Lage
(Graphitfolie 2) am Wickeldorn anliegt, deren mittlere Lage von der Edelstahlfolie 3
gebildet wird und deren radial außenliegende Lage aus dem Edelstahlgestrick 4 besteht.
Wickelt man anschließend weiter, dann legt sich nunmehr auf die radial äußerste Lage
(Edelstahlgestrick 4) der ersten Windung die Edelstahlfolie 3 und hinter dieser als zweite
Lage der Werkstoffbahn 5 wieder das Edelstahlgestrick 4. Da die Länge des Edelstahlgestrickes 4 der zweifachen Länge L0, also etwa dem zweifachen Wickelumfang,
entspricht, verbleibt nach Ausführung der zweiten Wicklung nurmehr der über die Länge
des Edelstahlgestrickes 4 hinaus sich erstreckende Restabschnitt der Edelstahlfolie 3. Da
dieser dem Außenumfang des Wickelkörpers entsprechen soll (somit in grober Näherung
etwa dreimal so lang wie die Länge Lq der Graphitfolie 2 ist), reicht nach Beendigung der
zweiten Wicklung der verbleibende Reststreifen der Edelstahlfolie 3 in seiner Länge gerade
noch aus, um im Rahmen einer dritten Wicklung die Außenseite des Dichtrings 1 vollständig zu umgeben. Dabei ergibt sich letztlich ein prinzipieller Aufbau der Wicklung,
wie er aus Fig. 1 oder Fig. 2 entnommen werden kann.
Die solchermaßen auf einen Wickeldorn aufgewickelte Werkstoffbahn 1 5 wird zusammen
anschließend in eine Preßform koaxial eingeführt und hiernach der gewickelte Ring axial
kalt verpreßt, bis er auf die gewünschte axiale Länge (oder ein mehrfaches derselben, das
ein Abstechen von Einzelringen später zuläßt) gebracht ist. 5
Der Aufbau des letztlich erhaltenen Dichtrings 1 läßt sich besonders gut aus Fig. 1
entnehmen: Während der Herstellung des Dichtrings, nämlich beim Kaltpreßvorgang,
kommt es innerhalb des Dichtrings 1 zu Verwerfungen der Edelstahlfolie 3 in axialer
Richtung in Form von umlaufenden Falten, die dem Ring eine besondere Steifigkeit
vermitteln und einen Widerstand gegen ein unerwünschtes radiales "Zusammenfallen"
unter der Einwirkung radialer Preßkräfte, etwa der Radialkraft einer Flachschelle 9 (vgl.
Fig. 4), vermitteln.
Auf der radialen Innenfläche wirken dabei die Falten der Edelstahlfolie 3 als
Aufnahmekammern für den Graphit der Graphitfolie 2.
Unter Last stützt sich die Dichtung 1 auf den recht biegesteifen und verschleißfesten
Spitzen der Falten der Edelstahlfolie 3 ab.
Die Dichtung ist ferner auf ihrer radialen Außenseite durchgehend vom letzten Endbereich
der Edelstahlfolie 3 bedeckt und bildet dabei eine durchgehende, glatte Abdeckung, die
auch bei stärkerer radialer Beanspruchung (etwa durch einen Hochdruckstrahl) nicht
durchbrochen werden kann, so daß auch z.B. bei einer Hochdruckreinigung eines Fahrzeugs, das mit einer solchen Dichtung versehen ist, kein unerwünschter
Wassereintritt in die Abgasleitung und damit auch nicht die Gefahr eines Eindringens von
Wasser in den Motorraum besteht.
Sowohl die Edelstahlfolie 3 auf der radialen Außenseite, wie auch die Graphitfolie 2 am
radialen Innenumfang des Dichtrings 1 bilden jeweils sehr glatte Oberflächen aus.
Durch das Edelstahlgestricke 4 erhält der Dichtring 1 insgesamt eine innere Beweglichkeit,
weswegen auch bei axialen Relativbewegungen der miteinander zu verbindenden Krümmerenden 6 und 7 (vgl. Fig. 4) eine einheitliche axiale Verpassung des Dichtrings 1
an die Krümmerenden 6, 7 gewährleistet bleibt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Aufbau für den Dichtring 1 gewährleistet die Graphitfolie 2
eine gute Dichtigkeit zwischen der Oberfläche der Dichtung 1 und den Krümmerenden.
Die ebenfalls faltenartig verworfene Edelstahlfolie 2 bewirkt eine gute Dichtigkeit in
radialer Richtung.
5
5
Fig. 4 zeigt den Dichtring 1 in einer Ausgestaltung als Schiebehülse, die seitlich auf die
beiden miteinander zu verbindenden Rohrenden 6 und 7 von Auspuffkrümmern aufgesteckt ist, wobei die Rohrenden zwischen sich in axialer Richtung einen Spalt 8
freilassen. Der Dichtring 1 ist mittels einer um ihn axial herumgeführten Spannschelle 9 in
Form einer Flachschelle umgeben, die über eine Spannschraube 10 radial verspannbar ist.
Dadurch läßt sich eine besonders einfache Montage des Dichtrings 1 gewährleisten. Zur
besseren Aufnahme des Dichtrings 1 sind dabei die Krümmerenden 6 und 7 an ihrem freien Endbereich jeweils radial außen mit einem Zylinderabsatz versehen, wobei der
Dichtring 1 mit seinen beiden seitlichen Endbereichen jeweils auf den Endbereich des
Krümmerendes 6 bzw. 7 bis zur Ausbildung des Spaltes 8 (Dehnfuge) aufgesteckt ist. Die
Dehnfuge 8 gibt Raum für eine axiale Relativbewegung zwischen den Krümmerenden 6
und 7, so daß die Verbindung insgesamt nicht "zu starr" wird, sondern leicht auftretenden Änderungen der Relativlage der zu verbindenden Krümmerenden 6 und 7
zueinander aufnehmen und ausgleichen kann.
Claims (3)
1. Hohlzylindrischer Dichtring zur elastischen Verbindung zweier Rohrenden (6, 7),
insbesondere von Abgaskrümmern bei größeren Dieselmotoren, mit einer die Innenfläche
des Dichtrings (1) bildenden Schicht (2) aus Graphitfolie, um die eine aus zwei Lagen (3,
4) bestehende Werkstoffbahn (5) annähernd spiralförmig gewickelt ist, wobei die der
Graphitfolie (2) zugewandte Lage (3) der Werkstoffbahn (5) aus einer Edelstahlfolie und
die zweite Lage (4) der Werkstoffbahn (5) aus einem Edelstahlgestrick bestehen, wobei
die Länge der Graphitfolie (2) der Länge des Innenumfangs des Dichtrings (1) entspricht
und die Länge der aus Edelstahlfolie bestehenden Lage (3) der Werkstoffbahn (5) um die
Länge des Außenumfangs des Dichtringes (1) größer als die Länge der aus Edelstahlgestrick bestehenden Lage (4) der Werkstoffbahn (5) ist.
2. Hohlzylindrischer Dichtring nach Anspruch 1, bei dem die gewickelte Länge der
Edelstahlfolie (3) im wesentlichen dreimal und die des Edelstahlgestrickes (4) im
wesentlichen doppelt so groß wie die Umfangslänge der Graphitfolie (2) sind.
3. Hohlzylindrischer Dichtring nach Anspruch 1 oder 2, ausgebildet als Schiebehülse zum
seitlichen Aufschieben auf die beiden miteinander zu verbindenden Rohrenden (6, 7).
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