DE9310566U1 - Autoradio mit bei eingeschobener Kassette abgedecktem Kassettenschacht - Google Patents

Description

AUTORADIO MIT BEI EINGESCHOBENER KASSEUE ABGEDECKTEM KASSETTENSCHACHT

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung bezieht sich auf ein Autoradio mit bei eingeschobener Kassette abgedecktem Kassettenschacht nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In Kraftfahrzeugen, meist in genormten Öffnungen im Armaturenbrett, eingebaute Radios mit integriertem Kassettenlaufwerk sind seit langem bekannt. Die das Magnetband beinhaltenden Kassetten können dabei von verschiedener Art sein, wie beispielsweise Kompakt-, Mikro-, Mini- oder andere Kassetten. Die Kassetten werden üblicherweise in waagrechter Lage in einen Öffnungsschlitz des Autoradios eingeschoben, wobei dies, je nach Ausführungsart, in Längs- oder in Querrichtung der Kassette geschehen kann. Es ist ebenfalls bekannt, den Kassettenschacht mit einer Klappe im Öffnungsschlitz des Autoradios zu verschließen, um das Eindringen von Fremdteilen oder Schmutz in das Innere des Kassettenlaufwerks zu verhindern. Bei den bisher bekannten Autoradios mit Kassettenlaufwerken schließt diese Klappe den Kassettenschacht nur, wenn sich keine Kassette im Gerat befindet. Ist eine Kassette in das Kassettenlaufwerk eingeschoben, so bleibt die Klappe offen, es können also

Schmutz- oder Fremdteile in das Laufwerksinnere eindringen. Um diese Gefahr zu beseitigen, bietet es sich an, den Kassettenschacht mit der bereits vorhandenen Kassettenschacht-Abdeckklappe auch bei inliegender Kassette zu schließen.

Diese Idee ist an und für sich nicht neu. Bei vielen bekannten Videorecordern wird bereits der Kassettenschacht nach Einschieben der Videokassette von der Abdeckklappe wieder verschlossen. Dies geschieht ganz einfach durch eine an der Abdeckklappe angreifende Feder, gegen deren Kraft die Abdeckklappe von der einzuschiebenden Kassette weggeschwenkt wird. Sobald die Kassette innerhalb des Kassettenschachtes vom Kassettenlift in die Betriebsstellung abgesenkt ist, wird der Kontakt Kassette-Abdeckklappe aufgehoben und die Abdeckklappe von der Federkraft in ihre Schließstellung zurückgeschwenkt. Soll nun die Kassette aus dem Videogerät wieder entnommen werden, so muß vor dem Ausschieben derselben die Abdeckklappe erst in eine Öffnungsstellung bewegt werden. Dazu wird eine meist aufwendige Mechanik, bestehend aus Hebeln, Zahnrädern, Kupplungen und Federn eingesetzt, um die Bewegung des die Kassette aus der Betriebsstellung in die Auswurfstellung fahrenden Kassettenlifts auf die Abdeckklappe zu übertragen. Wenn die Kassette in der Ausschiebeebene angelangt ist, muß die Abdeckklappe bereits geöffnet sein. Um also den Komfort einer bei inliegender Kassette verschlossenen Abdeckklappe bieten zu können, muß ein relativ großer Aufwand betrieben werden. Dies auf ein Autoradio-Kassettengerät zu übertragen, ist

zum einen aus Kostengründen und zum anderen aus Platzgründen nicht ohne weiteres möglich, da die in ihrer Größe durch Normung festliegenden Autoradios wesentlich weniger Raum bieten als Videorecorder.

Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Autoradio mit Kassettenlaufwerk die Möglichkeit zu schaffen, bei im Gerät sich befindlicher Kassette die Kassettenschacht-Abdeckklappe zu schließen und vor dem Ausschieben der Kassette aus dem Gerät wieder zu öffnen. Neben der zwangsweise räumlich kleinen Ausführung muß eine preiswerte Lösung gefunden werden.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ergänzungen bzw. Ausführungen an.

Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Abdeckklappen-Steuerung im Schnitt,

Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht aus Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Antriebsteil aus Fig. 1,

Fig. 4 die einzelnen Phasen des Einschiebens, bis Absenkens und Wiederauswerfens der Kassette und Fig. 9 die zugehörige Bewegung der Abdeckklappe in detaillierten Schnittdarstellungen.

In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung der Öffnungsmechanismus für die Abdeckklappe 3 gezeigt. Von einem Schwenkhebel 5 wird ein Öffnungsschieber 10 bewegt, welcher wiederum über einen, 12, oder zwei Schieberstifte 12, 13 an der Kurve 11 der Abdeckklappe 3 angreift. Die Abdeckklappe 3 ist an der Frontblende 14 des Autoradios drehbar gelagert. Eine nicht gezeichnete Feder, beispielsweise Drehfeder, hält die Abdeckklappe 3 in geschlossener, hier fast senkrechter Stellung, fest. Zur näheren Erläuterung sei die Fig. 2 herangezogen. Darin ist in vergrößerter Darstellung der Abdeckklappen-Bereich aus Fig. 1 gezeigt. Der Schieberstift 12 des Öffnungsschiebers

10 steht mit einem gewissen größeren Abstand vor der Kurve

11 der Abdeckklappe 3. Ein zweiter Schieberstift 13 des Öffnungsschiebers 10 befindet sich, weiter vom Klappendrehpunkt 15 entfernt als der Schieberstift 12, mit sehr geringem Abstand vor der Kurve 11. Wird nun der Öffnungsschieber 10 von dem Schwenkhebel 5, in der gezeichneten Darstellung, nach rechts bewegt, so kontaktiert zuerst der Schieberstift 13 die Kurve 11 und bewegt die Abdeckklappe 3 in Richtung Geräteinneres, also auf ihre Öffnungsstellung zu. Da der Schieberstift 13 zum Klappendrehpunkt 15 einen größeren Abstand hat als der Schieberstift 12, wirkt auf ihn noch eine relativ niedrige Kraft. Erst nach einer gewissen Schwenkbewegung der Abdeckklappe 3 erreicht der Schieberstift 12 die Kurve 11, kontaktiert diese und übernimmt die Steuerung derselben. Da zu diesem Zeitpunkt, bedingt durch den Verlauf der Kurve 11, der wirksame Radius des Kraftangriffs von

Schieberstift 12 zum Klappendrehpunkt 15 bereits größer geworden ist, ist die auf den Öffnungsschieber 10 einwirkende Kraft nun kleiner, als wenn der Schieberstift 12, ohne Vorhandensein des Schieberstiftes 13, sofort bei Bewegungsbeginn der Abdeckklappe 3 die Kurve 11 kontaktiert hätte. Es ist also mit einem Einsatz von zwei Schieberstiften ein günstigerer Kraftverlauf am Öffnungsschieber 10 zu erreichen, als dies mit nur einem Schieberstift der Fall wäre. Je nach Ausführungsart, Federkräfte, Lage des Klappendrehpunkts usw. kann der Schieberstift 13 jedoch auch weggelassen werden. Die mit den Positionsnummern 3.1, 11.1, 12.1 und 13.1 bezeichneten Punkte zeigen die geöffnete Abdeckklappe 3.

In der Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den Antrieb des Öffnungsschiebers 10 dargestellt. Der Einfachheit halber ist hier auf die Darstellung des Abdeckklappen-Mechanismus verzichtet. Auf einen im Kassettenlaufwerk befestigten Drehpunkt 4 ist der Schwenkhebel 5 gelagert. An dessen kurzem Hebelarm 6 befindet sich ein Vorsprung 7, der in einen Schlitz des Schiebers 8 eingreift. Der Schieber 8 wiederum wird von dem, nicht gezeichneten, von der Funktionsstellung der Kassette in deren Auswurfstellung fahrenden Kassettenlift bewegt. Am langen Hebelarm 9 des Schwenkhebels 5 weist dieser eine Kontaktfläche 17 auf, an der ein Kontaktstift 16 des Öffnungsschiebers 10 angreift. Beim Öffnen der Abdeckklappe schwenkt der Schwenkhebel 5 in die gestrichelt gezeichnete Stellung. Auf die Darstellung des Einwirkens der Kassettenlift-Bewegung auf den Schieber 8 wurde hier verzichtet, da Lösungen dafür

beispielsweise bereits aus Videorecordern, wie eingangs aufgeführt, bekannt sind. Auch die Bewegung des Kassettenlifts, ob motorisch oder von Hand, soll hier nicht näher erläutert werden.

Ab Fig. 4 sind die einzelnen Phasen des Einschiebens und Auswerfens der Kassette 1 in das und aus dem Kassettenlaufwerk dargestellt. In Fig. 4 befindet sich die Kassette 1 kurz vor der noch geschlossenen Abdeckklappe 3. Durch eine, nicht gezeichnete, Feder wird die Abdeckklappe 3 in geschlossener Stellung gehalten. Der Öffnungsschieber 10 steht in seiner frontseitigen Stellung zum Kassettenlaufwerk. Der Schieberstift 13 liegt mit sehr geringem Abstand vor der Kurve 11 der Abdeckklappe 3, während der Schieberstift 12, wie weiter oben schon erwähnt, einen größeren Abstand zur Kurve 11 hat. Zur bildlichen Darstellung sei bemerkt, daß der Öffnungsschieber 10 in den Fig. 4 bis 9 als schraffierte Fläche gezeichnet ist, da er sowohl als Blech- oder Kunststoffkörper, als auch als Runddraht gestaltet sein kann.

In Fig. 5 ist die Kassette 1 bereits zum größten Teil in den Kassettenschacht 2 eingeschoben. Die Abdeckklappe 3 ist dabei, gegen die Kraft ihrer Rückstellfeder, von der Kassette in ihre Öffnungsstellung geschwenkt. Der Öffnungsschieber 10 steht noch in der gleichen Stellung wie in Fig. 4.

Die Fig. 6 zeigt schematisch die bereits in ihre Funktionsstellung abgesenkte Kassette 1. Der Kassettenlift, der die Kassette in diese Sellung brachte, ist einfachheitshalber, da nicht erfindungswesentlich, hier nicht dargestellt. Der Öffnungsschieber 10 steht noch immer an der gleichen Position wie bisher.

Nach Fig. 7 wird die Kassette 1 bereits vom Kassettenlift wieder von ihrer Funktions- in ihre Auswerfstellung gehoben. Während dieser Hubbewegung tritt die erfindungsgemäße Betätigung der Abdeckklappe 3 über den Öffnungsschieber 10 ein. Wenn die Kassette die Auswerfebene erreicht hat, ist die Abdeckklappe 3 bereits vollständig geöffnet, wie aus Fig. 8 ersichtlich. Der Öffnungsschieber 10 hat dabei eine Bewegung in das Geräteinnere zu ausgeführt und befindet sich in seiner inneren Endstellung. Die Auswerfbewegung der Kassette beginnt.

In Fig. 9 ist die Kassette 1 bereits teilweise aus dem Kassettenschacht ausgeschoben und zwar so weit, daß sie das Offenhalten der Abdeckklappe 3 bereits übernommen hat. Der Öffnungsschieber 10, dessen Kontakt mit der Kurve der Abdeckklappe 3 zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erforderlich ist, befindet sich bereits wieder in seiner frontseitigen Ausgangsstellung. Die Freigabe des Öffnungsschiebers 10 über den Schieber 8 von dem Kassettenlift wird hier, da Stand der Technik, nicht weiter erläutert. Nach dem Entnehmen der Kassette 1 wird die Abdeckklappe 3 durch Federkraft wieder geschlossen.

Claims (4)

ANSPRÜCHE

1. Autoradio mit bei eingeschobener Kassette (1) abgedecktem Kassettenschacht, wobei zum Abdecken des Kassettenschachtes (2) eine Abdeckklappe (3) vorhanden ist, die bei nicht eingeschobener und bei eingeschobener und in Funktionsstellung sich befindlicher Kassette (1) den Kassettenschacht (2) abdeckt und bei einzuschiebener bzw. auszustoßender Kassette den Kassettenschacht freigibt, wobei die zum Öffnen der Abdeckklappe (3) bei ausstoßender Kassette notwendige Bewegung von dem aus einer Funktionsstellung in eine Auswurfstellung sich bewegenden Kassettenlift abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einem Drehpunkt (4) im Kassettenlaufwerk-Chassis gelagerter Schwenkhebel (5) vorhanden ist, dessen kurzer Hebelarm (6) mit einem Vorsprung (7) in einen mit dem Kassettenlift sich bewegenden Schieber (8) eingreift und an dessen langem Hebelarm (9) ein Öffnungsschieber (10) mittels eines Kontaktstiftes (16) angreift, der über eine Kurve (11) an der Abdeckklappe (3) mit dieser in Wirkverbindung steht.

2. Autoradio nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung zwischen Kurve (11) und
Öffnungsschieber (10) über einen Schieberstift (12) erfolgt.

3. Autoradio nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Schieberstift (13) vorhanden ist, der bei Bewegungsbeginn des Öffnungsschiebers (10) vor dem Schieberstift (12) in Kontakt mit der Kurve (11) tritt.

4. Autoradio nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsschieber (10) als Blechschieber oder als Kunststoffschieber oder als Zugstange ausgeführt ist.