DE9309887U1

DE9309887U1 - Stemmbrett für ein Rennruderboot mit einer Aufnahme-Einrichtung für die Ruderschuhe des Ruderers

Info

Publication number: DE9309887U1
Application number: DE9309887U
Authority: DE
Original assignee: BOOTSWERFT EMPACHER GmbH
Current assignee: BOOTSWERFT EMPACHER GmbH
Priority date: 1993-07-02
Filing date: 1993-07-02
Publication date: 1993-08-26
Anticipated expiration: 2003-07-03

Description

Stemmbrett für ein Rennruderboot mit einer Aufnahme-Einrichtung für die Ruderschuhe des Ruderers

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die lösbare kraftschlüssige Aufnahme von Schuhen, insbesondere Ruder- oder Fahrradschuhen auf dem Stemmbrett eines Ruderbootes, insbesondere eines Rennruderbootes.

Bei Rennruderbooten sind in der Regel die die Dollen tragenden Ausleger und das Stemmbrett fest mit dem Bootsrumpf verbunden, während der Sitz als sog. Rollsitz ausgebildet ist und mit Hilfe von Rollenlagern auf Rollbahnschienen geführt ist. Der Ruderer macht bei jedem Ruderschlag eine tiefe Kniebeuge im Boot und schiebt dabei seinen Körper um ca. 65 cm in Längsrichtung des Bootes hin und her. Durch diese Gewichtsverschiebung und das zusätzliche Eingreifen mit den Ruderblättern im Wasser wird dem Bootskörper eine ruckartige Bewegung, als Duckmoment oder Ducken schlechthin bezeichnet, aufgezwungen. Bei dieser Ruderart muß der Ruderer so trainiert werden, daß das Duckmoment so klein wie möglich bleibt, da durch das Ducken das Boot ständig vertrimmt und infolge der dabei aufgebrachten Verdrängungsarbeit im Wasser langsamer wird. Um hierbei ein Abrutschen der Ruderschuhe vom Stemmbrett zu verhindern, ist es bekannt, entweder die Ruderschuhe selbst oder Aufnahmeplatten für entsprechend ausgebildete Ruderschuhe mit dem Stemmbrett fest zu verbinden.

Da relativ große Kräfte möglichst reibungsarm und verlustfrei zu übertragen sind, die mittlere maximale Ruderkraft eines Ruderers beträgt über 1000 N - vgl. Meßtechnische Briefe, 15 (1979), Heft 3, Seite 53 -, waren alle bisher vorgeschlagenen Stemmbretter infolge deren starren Ausbildung als auch deren Formgebung nachteilig.

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Zwecks besserer Anpassung an die auftretenden Kräfte ist bereits vorgeschlagen worden, die feste Verbindung zwischen Ruderschuhen und Stemmbrett drehbeweglich zu gestalten. Diese Anpassung führt jedoch - wie die Erfahrung gezeit hat - zu erheblichen Biege- und Verdrehmomenten an den Verbindungsstellen, die sich nachteilig auf die Ruderleistung auswirken.

Es besteht daher ein großer Bedarf für eine, die genannten Kräfte besser als bisher übertragende Einrichtung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stemmbrett-Anordnungen für Ruderboote der genannten Art derart weiterzubilden, daß sie bei geringstmöglichem Gewicht eine das Rudern besser als bisher ermöglichende biege- und verwindungssteife Anordnung bildet, die mit den Ruderschuhen kraftschlüssig aber lösbar verbindbar ist, um eine bessere Kraftübertragung zu ermöglichen und insbesondere um frühzeitige Ermüdungserscheinungen der Beinmuskulatur des Ruderers zu vermeiden.

Ausgehend von einer Anordnung der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auf dem Stemmbrett für jeden Ruder- oder Fahrradschuh eine um eine senkrecht zum Stemmbrett stehende Achse schwenk- und feststellbar und um eine parallel zur Ebene des Stemmbretts liegende Achse schwenk- und feststellbar gelagerte Aufnahme vorgesehen ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen .

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung und Gestaltung entsteht ein extrem leichtes, aber extrem steifes Stemmbrett, das eine individuelle ergonomisch günstige

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Winkelstellung der Füße zueinander ermöglicht und mit dessen Hilfe die durch ungleichmäßige seitliche Belastung entstehende Biegemomente gut abgefangen werden. Insbesondere bewirkt die individuelle Einstellbarkeit der Winkelstellung der Füße zueinander einen Kraft- und damit einen erheblichen Geschwindigkeitsgewinn, da die gesamte, eingesetzte Fußkraft für den Bootsvortrieb erhalten bleibt.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen

Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung mit in einen Aufnehmer einge

führten Ruder- oder Fahrradschuh,

Figur 2 eine Draufsicht einer Symmetriehälfte der

Einrichtung gemäß Figur 1 und
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Figur 3 eine Draufsicht einer Symmetriehälfte der Einrichtung gemäß Figur 1 in einer von Figur 2 abweichenden Stellung.

Im Bootsrumpf eines nicht dargestellten Rennruderbootes ist ein Querholm 12 angeordnet. Der Querholm ist, wie Figur 2 zeigt, an den äußeren Enden 14 auf zwei längs zum Bootsrumpf angeordneten, mit diesem fest verbundenen Zahnprofil-Schienen 15 mittels einer, eine Einstellung ermöglichenden Schraubverbindung unverrückbar befestigt. Der Querholm 12 nimmt ein Stemmbrett 11 auf, auf dem eine diesem zugeordnete gelochte Aluminiumplatte 1 aufgeschraubt ist, die Bohrungsreihen 16 aufweist, welche eine individuelle Höhenverstellung des Stemmbretts 11 in bezug auf den nicht dargestellten Bootsboden zulassen. Das Stemmbrett 11 ruht fersenseitig auf einem bootsmittig parallel zum Bootsrumpf

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ausgerichteten, fest mit diesem verbundenen Zahnprofil-Schiene 15', wie aus Figur 1 ersichtlich ist.

Auf der gelochten Aluminiumplatte 1 ist für jeden Schuh 8 eine U-förmige Halterung 2 mittels vier Schrauben 9 zu befestigen, und zwar in einer Lage, die der individuellen Fußstellung des jeweiligen Ruderers entspricht; vgl. Figuren 2 und 3. Jede Halterung ist also um eine senkrecht zum Stemmbrett 11 liegende Achse 3 schwenk- und feststellbar gelagert. Jede Halterung 2 weist an den Schenkeln 4 eine parallel zur Ebene des Stemmbrettes 11 liegende Achse 5 auf, um die ein im Querschnitt U-förmig ausgebildeter Aufnehmer 6 für einen Ruderoder Fahrradschuh 8 schwenkbar gelagert ist. Fersenseitig ist jeweils zum Höhenausgleich eine Unterlage 7 für die Fersen fest mit dem Stemmbrett 11 verbunden.

Mit Hilfe der beschriebenen Halterung kann die geometrische Ausrichtung der Ruder- oder Fahrradschuhe 8 so-0 wohl seitlich zueinander als auch in bezug auf eine verdrehte Winkelstellung der Füße ergonomisch individuell entsprechend dem Wuchs des Ruderers erfolgen.

Durch die senkrecht zum Stemmbrett justierbaren U-förmigen Halterungen, die die parallel zur Ebene des Stemmbrettes schwenkbar angeordneten Aufnehmer für den Ruder- oder Fahrradschuhe tragen, wird eine optimale physiologische Stellung der Füße zu den Unterschenkeln ermöglicht. Dies hat einerseits zur Folge, daß der Ruderer seine Kraft optimal auf die Ruder übertragen kann, und hierdurch einen erheblichen Geschwindigkeitsgewinn erzielt und auch über längere Zeit ohne Ermüdung halten kann, und andererseits unerwünschte Duckmomente weitgehend unterbleiben.
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Schließlich bildet die erfindungsgemäße Einrichtung bei geringstmöglichem Gewicht eine biege- und verwindungs-

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steife Stemmbrett-Anordnung, die während des Ruderschlages die gleichmäßige Kraftübertragung gewährleistet.

Die beschriebene Ausführung kann sowohl bei einsitzigen als auch mehrsitzigen Rennbooten zur Anwendung gelangen .

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Claims

Schutzansprüche

1. Einrichtung für die lösbare kraftschlüssige Aufnahme von Ruder- oder Fahrradschuhen auf einem Stemmbrett für ein Ruderboot, insbesondere ein Rennruderboot, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stemmbrett (11) für jeden Ruder- oder Fahrradschuh (8) eine um eine senkrecht zum Stemmbrett (11) stehenden Achse (3) schwenk- und feststellbar und um eine parallel zur Ebene des Stemmbretts (H) liegenden Achse (5) schwenk- und feststellbar gelagerte Aufnahme (6) vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß auf dem Stemmbrett (11) eine Lochreihen (16) aufweisende Aluminiumplatte (1) lösbar angeordnet ist, auf der für jeden Fuß ein U-förmiger Doppelwinkel (2) um die senkrecht zum Stemmbrett (11) stehende Achse (3) schwenk- und feststellbar angeordnet ist und die Schenkel des U-förmigen Doppelwinkels (2) das Auflager für die um die parallel zur Ebene des Stemmbretts (11) verlaufenden Achse (5) schwenkbar gelagerte Aufnahme (6) bilden.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß fersenseitig auf dem Stemmbrett (11) eine Unterlage (7) angeordnet ist.

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