DE9307549U1 - Vorrichtung zur umschließenden Fixierung von Extremitäten und Extremitätenbereichen - Google Patents

Vorrichtung zur umschließenden Fixierung von Extremitäten und Extremitätenbereichen

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Description

RICHTER, WERDERMANN & GER3AULET
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS PATENTANWÄLTE HAMBURG BERLIN
DIPL.-ING. JOACHIM RICHTER DlPL-ING. HANNES GERBAULET DIPL-ING. FRANZ WERDERMANN
-1986
NEUER WALL 10 KURFÜRSTENDAMM
2000 HAMBURG 36 1OOO BERLIN
'S (0 40)34 00 45/34 00 56 <m (0 30)8 82 74
TELEX 2163551 INTU D TELEFAX (0 30) 8 82 32
TELEFAX (0 40) 35 24 15 IN BÜROGEMEINSCHAFT MIT
MAINITZ & PARTNER RECHTSANWÄLTE · NOTARE
unserzeichen HAMRLJRO
YOURFlLE OURFILE &Pgr;/AIVIOUrWJ
H.93295-III-5320 19.05.1993
Anmelder: HABERMEYER, Peter, Dr. D-70184 Stuttgart
Titel : Vorrichtung zur umschließenden Fixierung von Extremitäten und Extremitätenbereichen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur umschließenden Fixierung von Extremitäten und Extremitätenbereichen, insbesondere zur Behandlung von Extremitätenfrakturen im Bereich von Unterschenkel und Oberschenkel, bestehend aus einem Schalenkörper aus einem Schalenteil oder aus zwei gegeneinander verspannbare Schalenteilen, die die zu umschließende Extremität umgeben oder aufnehmen, wobei zwischen den Schalenteilen und der Extremität mindestens ein Manschettenkissen oder Polster vorgesehen ist.
Zur Behandlung von Extremitätenfrakturen werden üblicherweise Gipsverbände oder deren moderne Varianten in Form von Kunststoffverbänden angelegt. Das Anlegen derartiger Verbände erfordert nicht nur ein erhebliches Geschick und einen entsprechenden Aufwand für das Personal, sondern
führt häufig auch dazu, daß durch Kanten oder Vorsprünge
an der Innenseite des Gips- oder Plastikverbandes für den Patienten äußerst störende Druckstellen entstehen. Nach
der Reposition der jeweiligen Fraktur ist der Patient der schmerzhaften Phase des Nachwickelns der Binden und des
Wartens auf das Abbinden des Gipses ausgesetzt. Schließlich ist es bei den bekannten Gips- oder Plastikverbänden im Regelfall erforderlich, einen Wechsel dieses Gips- oder Plastikverbandes vorzunehmen, wenn es im Laufe der Frakturbehandlung zu einer Abschwellung der betreffenden Gliedmaße kommt. Auch dies ist ein aufwendiger und für den Patienten wiederum unangenehmer Vorgang.
So ist durch die WO 92/04880 eine Vorrichtung zur umschließenden Fixierung von Extremitäten und Extremitätenbereichen bekannt, die insbesondere zur Behandlung von
Extremitätenfrakturen im Bereich von Unterschenkel, Oberschenkel, Unterarm und Oberarm vorgesehen ist. Diese Vorrichtung weist zumindest zwei gegeneinander verspannbare
Schalenteile auf, die die zu umschließende Extremität umgeben. Zwischen den Schalenteilen und der Extremität sind zwei formbare, vakuumdicht ausgebildete und mit zumindest einem Ventil versehene, evakuierbare Kissen vorgesehen,
in denen sich eine Vielzahl von relativ zueinander beweglichen, insbesondere kleinkörnigen Füllkörpern befindet.
Diese bekannten Gips- oder Plastikverbände setzen eine
vorgegebene Winkelstellung zwischen dem Fuß und dem Unterschenkel voraus, wobei der Normalwinkelstellung der Gelenke mit einem Winkel von 90° der Vorzug gegeben wird. Nach erfolgtem Anlegen des Gipsverbandes ist eine Veränderung der Winkelstellung nicht möglich. Wird dagegen ein Operationsgips bei Achillessehnennaht angelegt, dann wird in der Weise vorgegangen, daß nach der Operation der Unterschenkel senk-
recht aufgestellt und auf maximale Spitzfußstellung angehoben wird. Auch bei einem geschlossenen Spitzfußgips nimmt der Fuß zum Unterschenkel keine Normalwinkelstellung mit einem Winkel von 90° ein, sondern die Stellung des Fußes zum Unterschenkel erfolgt in einem Winkel von größer als 90°; oftmals in einem Winkel von 12 0°, so daß bei einem Spitzfußgips diese Winkelstellung des Fußes zum Unterschenkel vorgegeben und festgelegt ist. Auch hier ist eine Änderung der Winkelstellung nicht möglich.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur umschließenden Fixierung von Extremitäten und Extremitätenbereichen gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, die universell für die verschiedensten Winkelstellungen des Fußes zum Unterschenkel einsetzbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung gemäß der eingangs beschriebenen Art durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Nach der Erfindung ist die Fixierungsvorrichtung in der Weise ausgebildet, daß von den beiden eine etwa L-Form aufweisenden Schalenteilen mit einem etwa halbkreisförmigen Querschnittsprofil und mit einem Schaft und einem Fußteil das rückwärtige Schalenteil ein zu dessen Schaftwinkel verstellbares Fußteil und in dem den Fußteil gegenüberliegenden Bandbereich eine fensterartige Durchbrechung mit einem in diese eingesetzten und austauschbaren plattenförmigen Winkeladapter aufweist, der mit einer EingriffÖffnung versehen ist, in die zur Winkelfestlegung zwischen dem Fußteil und dem Schaft des rückwärtigen Schalenteiles ein Nocken eingreift, der zur Fixierung einer vorbestimmten Winkelstellung an dem Fußteil des rückwärtigen Schalenteiles angeformt ist.
Dadurch, daß das rückwärtige Schalenteil des Schalenkörpers der Fixierungsvorrichtung zur Aufnahme eines plattenförmigen Winkeladapters ausgebildet ist, besteht in Verbindung mit dem an dem Fußteil des rückwärtigen Schalenteiles angeordneten Nocken die Möglichkeit, das Fußteil zum Schaft in der jeweils erforderlichen Winkelstellung anzuordnen, festzustellen und zu halten, wobei die Winkelstellung des Fußteiles vorgegeben wird durch die Lage und Anordnung der EingriffÖffnung in dem plattenförmigen Winkeladapter. Ist die Eingrifföffnung im unteren Bereich des Winkeladapters vorgesehen und greift in die so lagevorgegebene Eingrifföffnung der Nocken des Fußteils in diese EingriffÖffnung ein, dann wird die Normalwinkelstellung des Fußes zum unteren Gelenk, nämlich die Winkelstellung von 90° erhalten, wohingegen bei einer Anordnung der EingriffÖffnung für die Nocken im oberen Bereich des Winkeladapters die bei 12 0° liegende Spitzfußstellung des Fußes zum Unterschenkel erhalten wird. Ist dagegen der plattenförmige Winkeladapter mit einer schlitzförmigen, sich in etwa über die gesamte Länge des Winkeladapters erstreckenden EingriffÖffnung versehen, dann besteht die Möglichkeit, die verschiedensten Winkelstellungen des Fußes zu dem Unterschenkel des Patienten einstellen zu können. Ist darüber hinaus der an dem Fußteil angeformte Nocken mit einer Feststellschraube versehen, dann ist die Möglichkeit gegeben, den in einer bestimmten Winkelstellung eingestellten Fußteil zum Schaft hin festzustellen.
Dadurch, daß in der Wand des rückwärtigen Schaftteils der plattenförmige Winkeladapter in einer fensterartigen Durchbrechung zweckmäßigerweise mittels Klemmsitz gehalten ist, ist ein müheloses Auswechseln von Winkeladaptern mit den verschiedensten Anordnungen und Lagen der EingriffÖffnungen möglich. Der weitere Vorteil besteht darin, daß auch Lageveränderungen, d.h. Winkelveränderungen des Fußteils nach
einer bestimmten Behandlungszeit z.B. mühelos möglich ist. Es sind somit in einfachster Weise die verschiedensten Winkelstellungen fixierbar, was gegenüber den bekannten Gipsverbänden insofern besonders vorteilhaft ist, als die bekannten Gipsverbände nur die eine oder andere Winkelstellung berücksichtigen kann, da nach Erhärten des Gipses keine Winkelveränderungen des Fußteils mehr vorgenommen werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht des rückwärtigen Schalenteiles der aus zwei L-förmigen Schalenteilen bestehenden Fixierungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Fixierungsvorrichtung aus einem Schalenkörper mit zwei L-förmigen Schalenteilen,
Fig. 3 die Fixierungsvorrichtung teils in einer Seitenansicht, teils in einem senkrechten Längsschnitt,
Fig. 4 in einer Seitenansicht die beiden L-förmigen Schalenteile des Schalenkörpers vor deren Verspannung,
Fig. 5 in einer Seitenansicht die aus einem plattenförmigen Winkeladapter und einem in diesen eingreifenden Nocken bestehende Winkeleinstelleinrichtung,
Fig. 6 in einer Vorderansicht den plattenförmigen Winkeladapter ,
Fig. 7 eine Ansicht von oben auf den Winkeladapter gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine schematische Ansicht eines Winkeladapters zur Einstellung eines der Normalwinkelstellung von 90° entsprechenden Winkels,
Fig. 9 eine schematische Ansicht eines Winkeladapters zur Einstellung eines der Spitzfußstellung von 120° entsprechenden Winkels und
Fig. 10 eine schematische Ansicht eines Winkeladapters mit einer Winkeleinstellmöglichkeit über ein größeren Bereich.
Die Vorrichtung zur umschließenden Fixierung von Extremitäten besteht gemäß Fig. 1 aus einem rückwärtigen Schalenteil 20, das eine L-Form aufweist und aus einem Schaft und einem Fußteil 22 besteht, wobei das Fußteil 22 über seitliche Schwenkgelenke 35 um eine Schwenkachse 3 5a verschwenkbar ist, so daß der Winkel des Fußteils 22 zu dem Schaft 21 einstellbar ist. Dieses Schalenteil 2 0 besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoff.
Das Fußteil 22 und der Schaft 21 des rückwärtigen Schalenteiles 20 sind schalenförmig nach oben und nach vorn offen ausgebildet, so daß eine Aufnahmewanne für den Fuß und den Unterschenkel geschaffen ist. An der Unterseite des Fußteils 22 ist eine Laufsohle 2 3 vorgesehen, deren äußere Gestalt an die Abrollbewegung des Fußes beim Gehen angepaßt ist. Hierzu ist die Laufsohle 23 als Gehwiege ausgebildet oder mit einem Gehstollen 24 versehen.
Vor dem Einlegen der Extremität in das rückwärtige Schalen-
teil 20 wird zwischen dieser und dem Schalenteil ein in der Zeichnung nicht dargestelltes verformbares, vakuumdicht ausgebildetes und mit zumindest einem Ventil versehenes Kissen eingelegt, das aus einer Blase besteht, in der eine Vielzahl von relativ zueinander beweglichen Füllkörpern vorgesehen ist. Das eng und passend an dem zu behandelnden Gliedabschnitt anlegbare Kissen wird bei einer innerhalb kurzer Zeit durchführbaren Evakuierung in der während des Anlegevorganges geschaffenen Form hart und formstabil, so daß in Verbindung mit dem harten Schalenteil 20 eine sehr feste, an die jeweilige Extremität gut anmodellierte Hülse entsteht, die im Bereich der Haut keinerlei Druckstellen erzeugen kann, da bei der Verfestigung dieses Gebildes kein radial nach innen gerichteter Druck entsteht und an der Innenseite auch keine Kanten oder Vorsprünge gebildet werden können. Eine derart mit einem Manschettenkissen umhüllte und lagefixierte Extremität wird nach dem Einsetzen in das Schalenteil 20 an diesem vermittels in der Zeichnung nicht dargestellter Gurtbänder od.dgl. gehalten und lagefixiert. Anstelle eines Manschettenkissens kann auch ein Polster, ein auf die Extremität aufgezogener Strumpf od. dgl. in dem Zwischenraum vorgesehen sein.
Sollte jedoch eine, die Extremität umschließende Fixierung gewünscht oder erforderlich werden, kann das rückwärtige Schalenteil 20 mit einem vorderen Schalenteil 30 zu einem Schalenkörper 10 zusammengesetzt werden, wobei auch das vordere Schalenteil 30 eine L-Form mit einem Schaft 31 und einem Fußteil 32 aufweist. Das Fußteil 32 kann zum Schaft 32 des vorderen Schalenteiles 30 feststehend und in einer vorgegebenen Winkelstellung z.B. von 90° angeordnet sein. Ein derart vorderes Schalenteil 3 0 wird immer dann zur Anwendung gelangen, wenn die Extremität im rückwärtigen Schalenteil 2 0 bei einer Winkelstellung von 90° des Fußes
zum Unterschenkel des Patienten angeordnet ist. Es besteht auch die Möglichkeit, ein vorderes Schalenteil 3 0 einzusetzen, bei dem das Fußteil 32 zum Schaft 31 in verschiedenen Winkelstellungen angeordnet werden kann, wobei dann das Fußteil 32 in der vorgegebenen Winkelstellung arretierbar ist.
Auch das vordere Schalenteil 30 ist in Richtung zum Fuß und zum Unterschenkel schalenförmig ausgebildet, wobei dann beide Schalenteile 20, 30 so ausgebildet sind, daß das vordere Schalenteil 30 in das rückwärtige Schalenteil 20 derart einsetzbar ist, daß die seitlichen Wandabschnitte des Schalenteiles 20 die seitlichen Wandabschnitte des Schalenteiles 3 0 abschnittsweise übergreifen.
Sowohl das Schalenteil 20, als auch das Schalenteil 30 weisen einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt auf, so daß bei ineinandergesetzten Schalenteilen ein abschnittsweises Übergreifen der Seitenwandabschnitte der beiden Schalenteile 20, 30 erfolgt. Um den Unterschenkel und auch den Fuß seitlich umgreifen zu können, weisen die Schalenteile 20, 30 eine gewisse Elastizität auf, wobei zweckmäßigerweise die Elastizität der Seitenwandungen der beiden Schalenteile 20, 30 von ihren mittigen Bereichen der Schalenteile zu ihren freien Rändern eines jeden Schaftteiles zunimmt.
Die an den Längsrandbereichen von Fußteil und Schaft des rückwärtigen Schalenteiles 20 und/oder des vorderen Schaftteiles 3 0 zweckmäßigerweise vorgesehenen Verschlußorgane, die insbesondere aus streifenförmigen Klettverschlußteilen bestehen, sorgen sehr einfach und schnell für den vor dem Evakuieren notwendigen leichten Anpreßdruck des Kissens an den geschlossenen Schalenkörper. Auf diese Weise läßt sich eine Hülse absolut korrekter Paßform erzeugen und zu-
nächst über den Klettverschluß festlegen. Nach erfolgter Evakuierung liegt dann ein Hülse vor, die in sich verfestigt in ihrer Form stabilisiert ist und die Extremität lagegesichert hält.
Um eine wahlweise Winkelverstellung des Fußes zum Unterschenkel bzw. des Fußteiles 22 zum Schaft 21 des rückwärtigen Schalenteiles 2 0 vornehmen zu können, ist in der rückwärtigen Wandfläche des Schaftes 21 des Schalenteiles 2 0 und zwar in dem den Fußteil 2 2 gegenüberliegenden Wandbereich eine fensterartige Durchbrechung 80 ausgebildet, in die ein plattenförmiger Winkeladapter 85 einsetzbar ist, der mit einer EingriffÖffnung 86 versehen ist, in die zur Winkelfestlegung zwischen dem Fußteil 22 und dem Schaft 21 des rückwärtigen Schalenteiles 20 ein Nocken 87 eingreift, der an dem Fußteil 22 des rückwärtigen Schalenteiles 20 angeformt ist (Fig. 2, 3 und 5).
Die in diese fensterartige Durchbrechung 8 0 in der Rückwand des rückwärtigen Schalenteiles 20 einsetzbaren Winkeladapter 85 weisen Eingriffsöffnungen 86 für die Nocken 87 in unterschiedlichen Lagenanordnungen zur Winkeladapterfläche auf, um den Fußteil 22 zum Schaft 21 des rückwärtigen Schalenteiles 20 in vorgegebenen und bestimmten Winkelstellungen fixieren zu können (Fig. 6 und 7).
Die fensterartige Durchbrechung 80 in der Wand des rückwärtigen Schalenteiles 20 ist etwa rechteckförmig ausgebildet. Der Winkeladapter 85 weist eine der Form und den Abmessungen dieser fensterartigen Durchbrechung 80 entsprechende Ausgestaltung auf, um beispielsweise mittels Klemmsitz in der fensterartigen Durchbrechung 8 0 gehalten zu werden. Die Länge der EingriffÖffnung 8 6 in dem Winkeladapter 85 entspricht nach einer Ausführungsform einem
einstellbaren Winkelbereich des Fußteils 22 zu dem Schaft 21 des Schalenteiles 20.
Die Querschnittsform des Nockens 87 kann quadratisch, rechteckförmig oder kreisförmig sein oder eine andere geometrische Form aufweisen. Die EingriffÖffnung 86 weist eine der Querschnittsform des Nockens 87 entsprechende Form auf.
Um Winkeladapter 85 für die verschiedensten Winkelbereiche des Fußteils 22 zu dem Schaft 21 des Schalenteiles 20 zur Verfügung zu haben, ist nach einer Ausführungsform die Eingriff Öffnung 86'' für den Nocken 87 im unteren Bereich des Winkeladapters 85 ausgebildet (Fig. 8). Bei dieser Ausführungsform wird eine Winkelstellung des Fußteils 22 zu dem Schaft 21 des Schalenteiles 20 in einen» Winkel von 90° erhalten, was der Normalwinkelstellung zwischen dem Fuß und dem Unterschenkel entspricht.
Soll eine Spitzfußstellung von 120° als Winkel zwischen dem Fußteil 22 und dem Schaft 21 erhalten werden, dann findet ein Winkeladapter 8 5 verwendbar, bei dem die Eingriff Öffnung 86' für die Nocken 87 im oberen Bereich des Winkeladapters 85 ausgebildet ist (Fig. 9).
Um in einem größeren Winkelbereich variabel sein zu können, kann der Winkeladapter 85 auch eine sich über die Adapterlänge erstreckende zweckmäßigerweise schlitzförmige Eingrifföffnung 86''' für den Nocken 87 aufweisen, wobei es jedoch bei dieser Ausführungsform dann vorteilhaft ist, wenn der Nocken 87 beispielsweise als Feststellschraube ausgebildet ist (Fig. 10).
Werden z.B. drei Winkeladapter 85 mit verschiedenen Anordnungen der Eingrifföffnungen 86', 86'' und 86''' zur Ver-
fügung gestellt, so ist mit diesen drei Winkeladaptern die gesamte Palette von Winkelstellungen erhältlich und einstellbar, wobei auch der Winkeladapter 85 mit den Eingriff öffnungen 86' und 86'' als ein einziges Bauelement eingesetzt werden kann, wobei dann dieser Winkeladapter entweder im oberen Bereich oder in seinem unteren Bereich eine Eingrifföffnung 86' bzw. 86'' aufweist, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, durch unterschiedliches Einsetzen dieses Winkeladapters in die fensterartige Durchbrechung 80 beide Winkelbereiche wahlweise zu erfassen, nämlich einmal den Bereich mit dem Winkel von 90° und dem Winkel von 120°, so daß lediglich der in Fig. 8 dargestellte Winkeladapter 85 um 180° verdreht dann in die fensterartige Durchbrechung 80 in dem Schaft 21 des rückwärtigen Schalenteiles 20 eingesetzt wird, um die Eingrifföffnung 86' im oberen Bereich zu erhalten, so daß dann bei einem Eingriff des Nockens 87 in die diese Lage einnehmende Eingrifföffnung 86' die Spreizfußstellung erreicht und erhalten wird, so daß allein schon mit einem einzigen Winkeladapter die Winkelstellungen von 90° und 120° erreichbar sind. Hierbei ist jedoch die Anordnung und Zuordnung der Eingrifföffnung in dem Winkeladapter 85 zur gesamten Fläche des Winkeladapters derart, daß bei einem Einsetzen des Winkeladapters 85 nach erfolgter Drehung um 180° auch der für die Spitzfußstellung erforderliche Winkel erreicht wird.
Der plattenförmige Winkeladapter 85 ist beispielsweise vermittels Klemmsitz in der fensterartigen Durchbrechung 80 im Schaft des rückwärtigen Schalenteils 20 gehalten. Entsprechend Fig. 5 bis 7 ist der plattenförmige Winkeladapter 85 an seinem umlaufenden Rand 85a mit einer umlaufenden oder sich über sich gegenüberliegende Bereiche erstreckende Nuten 88 zum Eingriff des die fensterartige Durchbrechung 80 begrenzenden Randes 80a versehen. Be-
vorzugterweise besteht der plattenförmige Winkeladapter 85 aus einem federnd-elastischen Material, zweckmäßigerweise aus einem Kunststoff und ist dabei mittels Klemmsitz am umlaufenden Rand 80a der fensterartigen Durchbrechung 80 gehalten. Aufgrund der federnd-elastischen Ausgestaltung der Randabschnitte wird der plattenförmige Winkeladapter 85 lediglich in die fensterartige Durchbrechung 80 derart eingedrückt, daß der Winkeladapter 85 im Randbereich der fensterartigen Durchbrechung 80 gehalten ist. Der umlaufende Rand des Winkeladapters 85 und der die fensterartige Durchbrechung 80 begrenzende Rand ist mit Eingriffprofilierungen versehen, d.h. nach Art der Nut- und Feder-Ausgestaltung kann eine Randprofilierung vorgenommen werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 6 weist der plattenförmige Winkeladapter 85 an seinen beiden Längsseitenkanten 85b, 85c keilförmig sich nach oben erweiternde Verstärkungen 89, 89a aus einem federnd-elastischen Material auf, so daß der Klemmsitz im Randbereich der fensterartigen Durchbrechung 80 noch erhöht wird. Diese sich keilförmig nach oben erweiternden Verstärkungen 89, 89a an den seitlichen Rändern des plattenförmigen Winkeladapters 85 können auch als bewegbare Leisten ausgebildet sein, die mit einem Mechanismus derart verbunden sind, daß bei einer Betätigung des Mechanismus diese keilförmigen Verstärkungen 89, 89a in den Rand des Winkeladapters 85 eingeschwenkt werden, so daß, wenn der Winkeladapter 85 nicht mittels Klemmsitz in der fensterartigen Durchbrechung 80 gehalten ist, dann nach dieser sogenannten Entriegelung der Winkeladapter 85 aus der fensterartigen Durchbrechung 80 herausgenommen werden kann. Auch andersartig ausgebildete Verriegelungseinrichtungen für die Arretierung und Halterung des Winkeladapters 85 in der fensterartigen Durchbrechung 80 können
vorgesehen sein.
Das Auswechseln des Winkeladapters 85 kann mittels in der Zeichnung nicht dargestellter zangenartiger Öffnungswerkzeuge erfolgen. Hierzu weist der plattenförmige Winkeladapter 85 in seinem oberen Bereich zwei im Abstand voneinander angeordnete Durchbrechungen 83 auf, in die ein zangenartiges Öffnungswerkzeug einsetzbar ist, so daß bei aufeinander lauf enden Bewegungsrichtungen in Pfeilrichtung X, Xl der Winkeladapter 85 in diesem Eingriffbereich des Werkzeuges zusammengepreßt wird und somit die Entriegelung der leistenartigen Verstärkungen 89, 89a aus dem Randbereich der fensterartigen Durchbrechung 80 erfolgt. Vorausgesetzt ist, daß eine entsprechende federnd-elastische Ausgestaltung des Winkeladapters 85 gegeben ist, wobei jedoch der Winkeladapter 85 im Bereich der Eingrifföffnung 86 für den Nocken 87 eine hohe Eigensteifigkeit aufweisen muß.
Die bevorzugterweise aus Kunststoff bestehenden Schalenteile 20 bzw. 30 weisen nach eine Ausführungsform vollwandig ausgebildete Wandflächen auf. Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Wandflächen eines jeden Schalenteiles 20 bzw. 30 gitterförmig unter Ausbildung von Durchbrechungen zwischen den sich kreuzenden Gitterstäben, die auch streifen- oder bandförmig ausgebildet sein können, ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung erbringt den Vorteil, daß ein zwischen der Schalenkörperwand und der Extremität angeordnetes Manschettenkissen insofern lagegesichert und rutschfest angeordnet ist, als die leicht verformbaren Kissenwände in die Durchbrechungen des Schalenkörperwandgitters so gedrückt werden, daß Kissenabschnitte wulstartig aus den Durchbrechungen heraustreten und von den die Durchbrechungen begrenzenden Gitterstäben in ihrer Lage gehalten werden.
Die Eingrifföffnungen 86, 86', 86", 86'" in dem Winkeladapter 85 für den Nocken 87 brauchen nicht als Durchbrechung ausgebildet zu sein; auch nutenförmige Vertiefungen oder Ausnehmungen können in dem Winkeladapter 85 die Lagesicherung und Fixierung des Nockens 87 vornehmen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, den Nocken 87 an der Innenwandfläche der Rückwand des rückwärtigen Schalenteiles 2 anzuordnen, der dann in einen entsprechend ausgebildeten und vorangehend beschriebenen Winkeladapter 85 eingreift. Der im rückwärtigen Bereich des Fußteiles 22 des Schalenteiles 20 angeordnet ist.

Claims (14)

Schutzansprüche
1. Vorrichtung zur umschließenden Fixierung von Extremitäten und Extremitätenbereichen, insbesondere zur Behandlung von Extremitatenfrakturen im Bereich von Unterschenkel und Oberschenkel, bestehend aus einem Schalenkörper (10) aus einem Schalenteil (20) oder aus zwei gegeneinander verspannbare Schalenteile (20, 30), die die zu umschließende Extremität umgeben oder aufnehmen, wobei zwischen den Schalenteilen (20; 30) und der Extremität mindestens ein Manschettenkissen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden, eine etwa L-Form aufweisenden Schalenteilen (20; 30) mit einem etwa halbkreisförmigen Querschnittsprofil und mit einem Schaft (21; 31) und einem Fußteil (22; 32) das rückwärtige Schalenteil (20) ein zu dessen Schaft (21) winkelverstellbares Fußteil (22) und in dem den Fußteil (22) gegenüberliegenden Wandbereich eine fensterartige Durchbrechung (80) mit einem in diese eingesetzen, austauschbaren plattenförmigen Winkeladapter (85) aufweist, der mit einer Eingriffvertiefung oder Eingrifföffnung (86) versehen ist, in die zur Winkelfestlegung zwischen dem Fußteil (22) und dem Schaft (21) des rückwärtigen Schalenteiles (20) ein Nocken (87) eingereift, der zur Fixierung einer vorbestimmten Winkelstellung in dem rückwärtigen Bereich des Fußteiles (22) an diesem angeformt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die fensterartige Durchbrechung (80) im rückwärtigen Schalenteil (20) Winkeladapter (85) mit unterschiedlichen Lagenanordnungen der Eingrifföffnungen (86; 86', 86", 86"') für den Nocken (87) zur Winkeladapterfläche zur Fixierbarkeit des Fußteiles (22) zum
Schaft (21) einsetzbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fensterartige Durchbrechung (80) in der Wand des rückwärtigen Schalenteiles (20) etwa rechteckförmig ist und der Winkeladapter (85) eine der Form und den Abmessungen der fensterartigen Durchbrechung (80) entsprechende Ausgestaltung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Eingrifföffnung (86) in dem Winkeladapter (85) einem einstellbaren Winkelbereich des Fußteils (22) zu dem Schaft (21) des rückwärtigen Schalenteiles (20) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingrifföffnung (86'') für den Nocken (87) im unteren Bereich des Winkeladapters (85) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingrifföffnung (86') für den Nocken (87) im oberen Bereich des Winkeladapters (85) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkeladapter (85) eine sich über die Adapterlänge erstreckende schlitzförmige Eingriff öffnung (86'") für den Nocken (87) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Winkeladapter
(85) an seinem umlaufenden Rand (85a) mit einer umlaufenden oder sich über sich gegenüberliegende Bereiche erstreckende Nuten (88) zum Eingriff des die fensterartige Durchbrechung (80) begrenzenden Randes (80a) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Winkeladapter (85) aus einem federnd-elastischen Material, zweckmäßigerweise einem Kunststoff, besteht und mittels Klemmsitz am umlaufenden Rand (80a) der fensterartigen Durchbrechung (80) gehalten ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Winkeladapter (85) an seinen beiden Längsseitenkanten (85b, 85c) keilförmig sich nach oben erweiternde Verstärkungen (89, 89a) aus einem federnd-elastischen Material aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Winkeladapter (85) in seinem oberen Bereich zwei im Abstand voneinander angeordnete Durchbrechungen (83) zum Eingriff eines zangenartigen Öffnungswerkzeuges aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (87) als Feststellschraube ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandflächen eines jeden Schalenteiles (20; 30) vollwandig ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandflächen eines jeden Schalenteiles (20; 30) gitterförmig ausgebildet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN1426765B (zh) * 2001-12-21 2011-04-27 奥佩特股份公司 固定容置小腿的壳体结构

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