DE9301346U1 - Überwachungseinrichtung zum Einbau in Bargeldausgabe-Automaten - Google Patents

Description

BESCHREIBUNG

Überwachungseinrichtung zum Einbau in Bargeldausgabe-Automaten

Die Erfindung betrifft eine Überwachungseinrichtung zum Einbau in Bargeldausgabe-Automaten mit einem Bedienungsfeld.

Zur Identifizierung von Personen, die sich im Kassenraum von Banken und sonstigen Kreditinstituten mit Gewalt Bargeld verschaffen wollen, sind Videokameras im Gebrauch, die bei Bedarf sich vor dem Kassenschalter aufhaltende Personen auf ein Videoband aufnehmen.

Bei öffentlich zugänglichen Bargeldausgabe-Automaten besteht ebenfalls das Bedürfnis, Personen, die den Automaten zwecks Bargeldentnahme gegebenenfalls auch mißbräuchlich bedienen, zu ihrer Identifikation zu fotografieren.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Überwachungseinrichtung zu schaffen, die die fotografische Aufzeichnung von Personen am Automaten erlaubt.

Dazu ist erfindungsgemäß eine Überwachungseinrichtung vorgesehen, bei der das Gehäuse des Automaten in der Nähe des Bedienungsfelds in Kopfhöhe eine Öffnung aufweist, welche durch einen Einwegspiegel abgedeckt ist, wobei im Automaten ein elektronischer Bausatz vorgesehen ist, der ein hinter dem Einwegspiegel und vor einer lichtempfindlichen Halbleiterschicht einer

elektronischen Bilderfassungseinrichtung angeordnetes Objektiv mit einer Brennweite von 5 bis 7 mm und einer Blendenzahl unter 3,0 sowie einen Videoanschluß aufweist. Das von außen nicht sichtbare Objektiv gestattet die scharfe Erfassung von Personen und Gegenständen, die sich etwa 0,5 bis 2,0 m vor dem Automaten befinden. Das von dem Objektiv auf der Halbleiterschicht erzeugte Bild wird von der Bilderfassungseinrichtung in Videosignale umgesetzt, die am Videoanschluß des Automaten bereitgestellt und in einem Recorder, der außerhalb des Automaten im Geldinstitut untergebracht sein kann, auf ein Videoband aufgezeichnet werden können. Aus dem Videoband kann diejenige Person erkannt werden, die aus dem Automaten Bargeld entnommen oder die Entnahme wenigstens versucht hat.

Zweckmäßig ist das Objektiv ein Dreilinser, wobei sich eine Brennweite von etwa 6 mm empfiehlt. Wenn in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Blendenzahl etwa 1,6 beträgt, kann die Überwachungseinrichtung auch dann klare Videobilder liefern, wenn die Lichtverhältnisse ungünstig sind. Eine besonders preiswerte Ausführung des Objektivs besteht aus zwei bikonvexen Linsen, zwischen denen eine bikonkave Linse angeordnet ist, wobei ein hochlichtbrechendes, jedoch übliches Glas, wie es etwa in üblichen Feldstechern Verwendung findet, eingesetzt werden kann.

Die Nachrüstung eines Automaten mit der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung wird dann besonders einfach, wenn die Platine oder Platinen, auf denen das Objektiv sowie die Bilderfassungseinrichtung verschaltet sind, auf einem Blechträger befestigt sind,

der an einer Gehäusewand des Automaten von innen angeschraubt werden kann.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der beigefügten Zeichnung dargestellten

Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Bargeldausgabe-Automaten, der mit der Erfindung ausgerüstet ist;

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Automaten aus Fig. 1 mit aufgeklappter vorderer Gehäusewand;

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung; und

Fig. 4 eine Schnittansicht des Objektivs mit Fassung.

Der Bargeldausgabe-Automat 1 besitzt im vorderen oberen Teil eine verschließbare und nach vorne oben aufklappbare Gehäusewand 2, in der ein Bedienungsfeld 3 für den Benutzer, ein Kreditkartenannahmeschlitz 4 sowie ein Geldausgabeschlitz 5 vorgesehen sind. Oberhalb der zuletzt genannten Einrichtungen ist ein Einwegspiegel 10 auf der Außenfläche der Gehäusewand 2 befestigt, beispielsweise aufgeklebt. Die Größe des Einwegspiegels 10 ist nicht kritisch und kann sich der Formgebung sowie dem Design der Außenfläche der Gehäusewand 2 anpassen. Wichtig ist lediglich, daß der Einwegspiegel 10 eine kreisrunde Öffnung 12 in der Gehäusewand 2 abdeckt, deren Durchmesser der nachstehend zu beschreibenden Objektivfassung 20 angepaßt ist.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Seitenansicht des Automaten 1 ist die Gehäusewand 2 nach oben aufgeklappt. Man erkennt, daß hinter der Öffnung 12 und damit hinter dem Einwegspiegel 10 ein Bausatz 15 innen an der Gehäusewand 2 befestigt ist, auf welchem die Objektivfassung 20 sitzt.

Gemäß Fig. 2 besteht der Bausatz 15 aus zwei Platinen-Ebenen 14, 16, auf denen die im Ganzen mit 18 bezeichnete elektronische Erfassungseinrichtung sowie das Kameragehäuse 19, welches die Objektivfassung 20 trägt, befestigt und verschaltet sind. Die Platinen 14, 16 sind über Abstandshalter 11, 13 auf eine Blechplatte 22 aufgeschraubt, welche sich an einer Seite in einen sich zum Kameragehäuse 19 erstreckenden Blechwinkel 24 fortsetzt. Der Blechwinkel 24 ist an seinem freien Ende über einen rechtwinklig abgebogenen Randstreifen 2 6 an der Innenseite der Gehäusewand 2 verschraubt. Der Blechwinkel 24 ist so lang, daß sich die Objektivfassung 20 bei an die Gehäusewand 2 angeschraubtem Bausatz 15 in die Öffnung 12 bis an die Rückseite des Einwegspiegels 10 erstreckt.

Der Einwegspiegel 10 ist ein Spionspiegel auf Verbundglas mit einer vorderen Kristallglasplatte 2 6 und einer hinteren Kristallglasplatte 28, die auf die Vorderseite der Gehäusewand 2, die Öffnung 12 überdeckend, aufgeklebt ist. Zwischen der vorderen Kristallglasplatte 26 und der hinteren Kristallglasplatte 28 befindet sich eine Folie und eine Reflexionsschicht, so daß von dem Einwegspiegel etwa 15% des auftreffenden Lichts durchgelassen und 50% bis 55% reflektiert wird.

Die Objektivfassung 20 besteht aus Kunststoff und hat

ein metrisches Außengewinde M 11 &khgr; 0,75, so daß sie in einen vorstehenden Kragen des Kameragehäuses 19 eingeschraubt werden kann. Die Objektivfassung 20 besitzt eine Durchgangsbohrung mit radial abgestuften Durchmessern, in welcher die drei Linsen 32, 34, 36 des Objektivs 3 0 mittels eines in ein Innengewinde der Durchbohrung eingeschraubten, an der äußeren Linser 3 6 anliegenden Sicherungsrings 38 gehalten sind. Das Objektiv 30 ist folglich ein Dreilinser, von dem in Richtung des einfallenden Lichts die äußere Linse 36 bikonvex, die mittlere Linse 34 bikonkav und die hintere Linse 36 bikonvex sind. Die äußere Linse 36 und die mittlere Linse 34 haben gleichen Außendurchmesser, die hintere Linse 36 besitzt einen kleineren Außendurchmesser. Die Objektivfassung 20 mit Objektiv 30 ist in Fig. 4 im Maßstab 10:1 dargestellt. Das CCD-Objektiv 30 hat eine Blendenzahl von 1,63 und eine Brennweite von 6,01 mm. Die optischen Daten sowie die Lage der Grundpunkte sind in den beigefügten Tabellen I und II angegeben. Die für die Linsen 32, 34, 3 6 verwendeten Gläser sind hochlichtbrechende Standardgläser, wie sie etwa in üblichen Feldstechern verwendet werden und sind daher besonders preiswert. Wie ersichtlich, ist das Objektiv 30 speziell daraufhin ausgelegt, trotz des relativ geringen Transmissionswertes von etwa 15% des Einwegspiegels 10 selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen vor dem Automaten 1 ausreichend helle Bilder auf der im Kameragehäuse 19 in der Bildebene des Objektivs 3 0 etwa 3,76 mm hinter der Objektivfassung 20 angeordneten Halbleiterschicht ein hinreichend helles und scharfes Bild dessen zu erzeugen, was sich in einem Abstand von etwa 0,5 bis 1,5 m vor dem Automaten 1 in Kopfhöhe befindet.

Die von der mit der lichtempfindlichen Halbleiterschicht verbundenen elektronischen Bilderfassungseinrichtung 18 erzeugten Videosignale werden über ein Videokabel 21 einem im einzelnen nicht dargestellten Videoanschluß an der Trägerplatte 22 zugeführt. Der Automat 1 kann entweder selbst einen mit dem Videoanschluß verbundenen Videorecorder oder einen weiteren Videoanschluß besitzen, über den die Videosignale einem außerhalb des Automaten 1 zweckmäßig im Inneren eines Gebäudes untergebrachten Videorecorder zugeführt werden.

Radien	Abst.
4.1110	1.800
25.3OOO	O.32O
-4.7400	O.6OO
3.5OOO	O.27O
6.697O	1.460
-4.0000	0.000

TABELLE I
SYSTEMDATEN

Gläser Bl-Abst.

fr.Durchm

0.000

3.660 3.100 3.000 2.800 2.900

3.240

TABELLE II

Lage der GRUNDPUNKTE

Wellenlänge

Brennweite
Blendenzahl

vorderer Brennpunkt hinterer Brennpunkt Brennpunktsabstand

vorderer Hauptpunkt hinterer Hauptpunkt Hauptpunktsabstand

Eintrittspupille Austrittspupille Summe Scheitelabstände

Eintrittspupille-Abbildung Austrittspupille-Abbildung Pupillenverhältnis

Eingangsschnittweite Ausgangsschnittweite

Abbildungslänge Vergrösserung

Objektkreisradius Bildkreisradius

Eintrittswinkel [Grad] Austrittswinkel [Grad] lambda =

546 nm

f = k =	6.01 1.63
Sf = s'f1 = ff' =	-4.24 3-96 12.65
sH = s'H1 = HH' =	1.77 -2.04 0.64
s EP = s'AP = SUSA =	1.78 -2.03 4.45
EP/BL = AP/BL = AP/EP =	1.364 1.361 0.998
si = s'k =	-268.50 4.10
0 0' = beta =	277.05 -0.02273
L = L' =	-144.00 3.32
w = w' =	-28.05 28.44

Claims (8)

ANSPRÜCHE

1. Überwachungseinrichtung zum Einbau in Bargeldausgabe-Automaten mit einem Bedienungsfeld, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Automaten (1) in der Nähe des Bedienungsfelds (3) in Kopfhöhe eine Öffnung (12) aufweist, welche durch einen Einwegspiegel (10) abgedeckt ist, und daß im Automaten (1) ein elektronischer Bausatz (15) vorgesehen ist, der ein hinter dem Einwegspiegel (10) und vor einer lichtempfindlichen Halbleiterschicht einer elektronischen Bilderfassungseinrichtung (18) angeordnetes Objektiv (3 0) mit einer Brennweite von 5 bis 7 mm und einer Blendenzahl unter 3,0 sowie einen Videoanschluß aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv ein Dreilinser ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv eine Brennweite von etwa 6 mm hat.

4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv (3 0) eine Blendenzahl von etwa 1,6 hat.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreilinser zwei bikonvexe Linsen (32, 3 6) aufweist, zwischen denen eine bikonkave Linse (34) angeordnet ist.

6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der das Kameragehäuse (19) mit Objektiv (30) sowie die Bilderfassungseinrichtung (18) tragende Bausatz (15) auf einer oder mehreren Platinen (14, 16) verschaltet und auf einer Trägerplatte (22) befestigt ist, welche gegebenfalls über einen Winkel (24) an einer Gehäusewand (2) des Automaten

(1) hinter der Öffnung (12) befestigbar ist.

7. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv (30) in einer in das Kameragehäuse (19) eindrehbaren Objektivfassung (20) drehbar gehalten ist, welches sich in die Öffnung (12) bei an der Gehäusewand (2) befestigtem Bausatz (15) erstreckt.

8. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einwegspiegelspiegel (10) aus einem Verbundglas (26, 28) mit einem Transmissionswert von etwa 15% besteht.