Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG., Dessau Die Erfindung bezieht
sich auf ein Korrosionsseahutzmittel, das metallischen Werkstoffen, besonders Halb-
und Fert gfabrikaten, einen genügenden Oberflächenschutz vor Luft- und Witterungseinflüssen
bei zeitweiser Lagerung oder längerem Transport gewähren soll. Hat ein solcher Überzug
seinen Zweck erfüllt, so muß er sich leicht durch billige Lösungsmittel entfernen
lassen, da man in den meisten Fällen weder das Schutzmittel noch das Lösungsmittel
wiedergewinnen wird.Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG., Dessau The invention relates
on a corrosion protection agent, the metallic materials, especially semi-
and finished products, sufficient surface protection from the effects of air and weather
should allow for temporary storage or longer transport. Has such a coating
If it fulfills its purpose, it must be easily removed by cheap solvents
leave, as in most cases you have neither the protective agent nor the solvent
will regain.
Für einen derartigen vorübergehenden Korro-,sionsschutz benutzte man
in erster Linie Wollfette und Wollwachse als Grundstoffe und löste sie in bestimmten
organisohen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Tetrachlorkohlenstoff usw., zu mehr
oder weniger konzentrierten Lösungen auf. Nun .ist aber Wollfett ein. Rohstoff,
der nur in. beschränktem Maße im Inland zur Verfügung steht; und diese beschränkten
Mengen werden in erster Linie für pharmazeutische Zwecke benötigt, so daß die Industrie
gezwungen war, korrosionsschützende Ersatzstoffe anzuwenden, welche die gleich guten
oder noch besseren Eigenschaften als die Wollfette haben sollten. Diese Ersatzstoffe
gehen in :den meisten Fällen. von den in genügender Menge und. billig zur Verfügung
stehenden Mineralfetten .aus, die sich leicht auf die Werkstücke auftragen lassen.
Sie haben aber den großen Nachteil, daB sie .nicht nur nach dem Verdunsten des Lösungsmittels
ihre salbenartige Konsistenz beibehalten und Kleidung
und Hände
beschmutzen, sondern sich auch ebenso leicht von: den Werkstücken wieder entfernen
lassen, was meist schon unabsichtlich durch Angreifen oder Anstoßen geschieht. Sie
sind also nicht genügend griffest, und da sie gew öhnlich ungefärbt verwendet werden,
kann man nicht ohne weiteres die Stellen erkennen, an denen kein Schutzanstrich
mehr vorhanden ist.One used for such a temporary protection against corrosion
primarily wool fats and wool waxes as raw materials and dissolved them in certain
organic solvents, such as. Benzene, carbon tetrachloride, etc., to more
or less concentrated solutions. Well. But wool fat is a. Raw material,
which is only available to a limited extent in Germany; and this limited
Quantities are primarily needed for pharmaceutical purposes, so the industry
was forced to use anti-corrosive substitutes that were equally good
or even better properties than wool fats should have. These substitutes
go in: most cases. of those in sufficient quantity and. cheap available
mineral fats that can be easily applied to the workpieces.
But they have the great disadvantage that they do not only appear after the solvent has evaporated
maintain their ointment-like consistency and clothes
and hands
dirty, but also just as easily removed from: the workpieces
let go, which usually happens unintentionally by attacking or knocking. she
are therefore not sufficiently firm to the touch, and since they are usually used undyed,
you cannot easily see the places where there is no protective coating
there is more.
Zur Verbesserung der Griffestigkeit hat man deshalb den Mineralfetten
konsistente Fette, Paraffine oder Pflanzenharze beigemischt, öder man verwandte
Mischungen von Paraffin und ein Paracumaronharz mit einem Schmelzpunkt von I45°
und darüber in Gasolin gelöst. Ein vorgeschlagenes Rostschutzmittel bestand beispielsweise
aus einer Lösung von 5 Teilen Paracuma.ron vorn Schmelz-Punkt 145° und .darüber
und io,Teilen Paraffin in 8 Teilen Naphtha mit hohem Flammpunkt und 82 Teilen Gasolin.
Mit einem derartigen Schutzmittel hat man, selbst wenn man die Mengenverhältnisse
desselben weitgehenden Abänderungen unterwarf, keine befriedigenden Ergebnisse erzielt,
weil die damit erzeugten Schutzüberzüge eine lange, hauptsächlich durch den Zusatz
.des bei hoher Temperatur verdampfenden l,Taphtha.s bewirkte und praktisch nicht
anwendbare Trockenzeit erforderten, die um so größer wurde, je stärker der Schutzüberzug
durch den höheren Anteil an Mineralfett bzw. Paraffin wurde. Nach dem Verdunsten
des als Lösungsmittel benutzten Gasolins traten Paraffinausscheidungen auf, die
besonders auf polierten Flächen schlecht hafteten und mehr oder weniger bei Berührung,
z. B. beim Überwischen oder stärkerem Aufdrücken, abblätterten. Die hochschmelzenden.
Cumarone mit einem Schmelzpunkt von I45° und darüber ließen sich in den gebräuchlichen
Lösungsmitteln. nur' unvollkommen lösen, so daß beim Ablösen des Schutzmittels Rückstände
zurückblieben, die bei Motoren Störungen verursachen konnten.Mineral fats are therefore used to improve grip
Consistent fats, paraffins or vegetable resins mixed in, or used
Mixtures of paraffin and a paracumarone resin with a melting point of 145 °
and then dissolved in gasoline. For example, one suggested rust preventive has been
from a solution of 5 parts Paracuma.ron at the melting point 145 ° and above
and io, parts paraffin in 8 parts high flash point naphtha and 82 parts gasoline.
With such a protective agent one has, even if one has the proportions
subject to extensive changes, did not achieve satisfactory results,
because the protective coatings produced with it last a long time, mainly due to the addition
The oil, taphtha, which evaporates at high temperature, has and practically no effect
Applicable drying time required, the greater the thicker the protective coating
due to the higher proportion of mineral fat or paraffin. After evaporation
of the gasoline used as a solvent, paraffin precipitates occurred which
particularly badly adhered to polished surfaces and more or less when touched,
z. B. when wiping over or pressing harder, peeled off. The high melting ones.
Coumarones with a melting point of 145 ° and above could be found in the usual
Solvents. dissolve only imperfectly, so that residues are left when the protective agent is removed
that could cause malfunctions in engines.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, einen Ersatzstoff für die
Wollfette ('Wollwachsgemische) und ein allen Anforderungen entsprechendes Anstrich-
oder Tauchmittel aus einer Mischung der bekannten Mineralfette mit Harzen herzustellen,
wobei der Anteil der Mineralfette erhöht und Lösungsmittel gewählt wurden, die durch
ihre leichte Verdampfbarkeit günstige Trockenzeiten ergeben. Die Erfindung besteht
darin, daß das Mittel etwa 3o bis 40% eines Mineralfettes mit einem Tropfpunkt von
über 45° und 2 bis io,%a eines kohlenwasserstoff- oder chlorkohlenwasserstofflöslichen
Cumaron oder Indenharzes, gegebenenfalls auch Farbstoff in Benzol, Tri- oder Perch.lo,räthylen
gelöst enthält.According to the invention it is proposed a substitute for the
Wool fats ('wool wax mixtures) and a coating that meets all requirements
or to produce dipping agents from a mixture of the known mineral fats with resins,
whereby the proportion of mineral fats increased and solvents were chosen, which by
their easy vaporizability results in favorable drying times. The invention exists
in that the agent is about 3o to 40% of a mineral fat with a dropping point of
over 45 ° and 2 to 10% a of a hydrocarbon or chlorinated hydrocarbon soluble
Coumarone or indene resin, optionally also dye in benzene, tri or Perch.lo, räthylen
contains dissolved.
Als Mineralfette kommen in. erster Linie die bei der Erdöl-, Stein
oder Braunkohlendestillation an. fallenden Vaseline und Paraffine in Betracht. Es
können aber auch alle im einzelnen nicht näher definierten und nur handelsüblich
bezeichneten Schmiermittel oder die den Fetten ähnlichen Montanwachse ,gebraucht
werden, sofern sie nur den an ein Schutzfett zu stellenden Anforderungen genügen.
Dazu müssen sie in ihrer Konsistenz so beschaffen .sein, daß ihr Tropfpunkt möglichst
bei 6o°, in keinem Falle aber unter 45° liegt. Vor allen Dingen muß sich Glas Schutzfett
in den genannten Lösungsmitteln leicht auflösen und mit denselben oder Ersatzstoffen,
wie Auto-, Flug- oder Waschbenzin, von den Werkstücken ebenso leicht wieder ablösen
lassen, ohne Rückstände zu hinterlassen. Das letztere gilt auch für die den Mineralfetten:
zur Erhöhung ihrer Griffestigkeit beigefügten: handelsüblichen Cumaron- und In.denharze,
.deren Anteile durch diese Bedingung begrenzt und deren Qualität durch ihr Auffärben
mit Farbstoffen festgelegt ist.The mineral fats come primarily from petroleum and stone
or lignite distillation. covered by petroleum jelly and paraffins. It
but can also all not be defined in detail and only customary in the trade
designated lubricants or the montan waxes similar to fats
as long as they only meet the requirements for a protective grease.
To do this, their consistency must be such that their dropping point is as close as possible
at 60 °, but in no case less than 45 °. Above all, glass must be protective grease
Easily dissolve in the solvents mentioned and use the same or substitutes,
such as car, aviation or petrol, can be removed from the workpieces just as easily
leave without leaving any residue. The latter also applies to the mineral fats:
added to increase their grip: commercial coumarone and indene resins,
.whose proportions are limited by this condition and their quality by their coloring
is set with dyes.
Ein derartiges nach, der Erfindung hergestelltes Korrosionsschutzmittel
hat nicht nur die Vorzüge der mit Wollfetten (Wollwachsgemeischen) hergestellten
Schutzüberzüge, sondern bietet auch noch den Vorteil, daß die zu seiner Herstellung
benötigten Stoffe billig sind und es sieh leicht in jeder gewünschten Form auffärben
läßt. Es ist nach Auftrag dicht und widerstandsfähig gegen alle Lufteinflüsse und
gegen Feuchtigkeit, ohne schädliche Alterungserscheinungen zu zeigen. Das Schutzmittel
kann. durch Aufstreichen auf die Werkstücke gebraucht werden, es ist jedoch bequemer
und billiger, den Überzug auf die Werkstücke durch Eintauchen derselben in Lösungen
herzustellen. Als Beispiel für eine solche Lösung nach der Erfindung wird folgende
Zusammensetzung angegeben: 35 Teile eines handelsüblichen: Mineralfettes werden
in 66 Teilen Trichloräthylen gelöst. Zu@ dieser Lösung werden dann 4 Teile Cumaron
mit einem Erweichungspunkt von ungefähr 70° hinzugefügt und das Ganze mit einem
Indenfarbstoff aufgefärbt.Such an anti-corrosion agent produced according to the invention
not only has the advantages of those made with wool fats (wool wax mixtures)
Protective coatings, it also offers the advantage of being used in its manufacture
The fabrics you need are cheap and look easy to color in any shape you want
leaves. After application it is tight and resistant to all air influences and
against moisture without showing harmful signs of aging. The protective agent
can. by brushing on the workpieces, but it is more convenient
and cheaper, the coating on the workpieces by immersing them in solutions
to manufacture. The following is an example of such a solution according to the invention
Composition stated: 35 parts of a commercially available: mineral fat will be
dissolved in 66 parts of trichlorethylene. 4 parts of coumarone are then added to this solution
with a softening point of about 70 ° added and the whole thing with a
Colored indene dye.
Während die bisher benutzten Schutzstoffe aus reinem Mineralfett mit
oder ohne Zusatz von Harzen; ihre salbenartige Konsistenz lange Zeit beibehielten
und dadurch der verhältnismäßig schwache Überzug oft bereits durch Berühren der
Werkstücke entfernt wurde, also nur lose auf .demselben haftete, ist der in oben
angegebener Zusammensetzung durch Tauchen bei 2o bis 30° erzeugte Schutzüberzug
bereits nach 2o Minuten trocken. Nach ungefähr 60 Minuten hat er seine volle Grifffestigkeit
und nach weiteren 12 bis 24 Stunden eine Härte erreicht, die ihn so fest
auf den metallischen Werkstoffen haften läßt, daß die gewöhnlichen mechanischen
Einflüsse ihn nicht mehr entfernen können.While the protective substances used so far are made from pure mineral fat with or without the addition of resins; retained their ointment-like consistency for a long time and the relatively weak coating was often removed by touching the workpieces, i.e. only loosely adhered to the same, the protective coating produced in the above composition by dipping at 20 to 30 ° is already dry after 20 minutes. After about 60 minutes it has reached its full grip and after a further 12 to 24 hours it has reached a level of hardness that allows it to adhere so firmly to the metallic materials that normal mechanical influences can no longer remove it.