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Kupplungssystem für ein Erdbohrgestänge Die Erfindung betrifft ein
Kupplungssystem für ein Erdbohrgestänge, bei dem ein Bohrer an wenigstens einer
durch, einen Motor in Umdrehung gesetzten, Rohrlänge befestigt ist und wenigstens
eine Kupplung angeordnet ist, die sich aus einem innerhalb des Rohres liegenden
zylindrischen Bolzen und wenigstens einem Stift zusammensetzt, der sich durch den
Kupplungsbolzen und das Rohr hindurch erstreckt.
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Das Hauptziel der Erfindung ist, eine Kupplung zu schaffen, die das
Bohren oder das Herausnehmen des Bohrgestänges aus dem gebohrten Loch nicht hindert
und die die Einzelteile, aus denen das Gestänge besteht, im Gegensatz zu den bestehenden
Systemen leicht zusa:mmenkuppelt.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Außenende
jedes Kupplungsstiftes mit der Umfangsfläche des Rohres fluchtet, um Störungen des
Bohrvorgangs während des Umlaufes zu verrhüten, und daß eine Einrichtung vorhanden
ist, um die Kupplungsstifte gegen Längsverschiebung zu sichern.
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Die Erfindung schafft ferner ein. Kupplungssystem, bei dem ein Bohrer
an einer Anzahl von Rohrlängen befestigt ist, die mit ihren Enden anein:andergelegt
sind und durch einen Motor in. Umlauf gesetzt werden. Das Kennzeichen dieses Systems
besteht 4n einer Anzahl von Kupplungen, die aus den zylindrischen Bolzen gebildet
sind, von denen der innere Endabschnitt in der einen Rohrlänge und der äußere Endabschnitt
in, der anschließenden Rohrlänge eingelegt si;st, wobei der äußere Endabschnitt
einen Kopf aufweist, der beim jeweils zuletzt angesetzten Rohr mit dem Motor verbunden
ist, um das. Erdbohrgestänge in Umlauf zu setzen. Auch bei diesem Kupplungssystem
erstrecken
sich zylindrische Stifte quer durch jedes Rohr und den
Kupplungsbolzen, um diese Teile miteinander zu verbinden, wobei wiederum die Außenenden
der Stifte mit der Umfangsfläche des Rohres fluchten und die bereits oben-erwähnten
Einrichtungen vorgesehen sind, um die Stifte gegen Verlagerung zu sichern.
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Diese sowie andere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehendem Beschreibung einer Durchführungsform dar Erfindung, die in der Zeichnung
dargestellt ist. In der Zeichnung ist Fig. i eine Seitenansicht eines aus zusammengekuppelten
Teilen bestehenden, eine waagerechte Bohrlage einnehmenden Erdbab.rgestänges, von
dem eiinzelne Teile geschnitten sind, wobei ferner ein Rohr und eine Kupplung dargestellt
sind, die an das Erdbohrgestänge angebaut werden sollen; Fig. 2 ist eine vergrößerte
Darstellung der Kupplung und Fi:g. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2. Bei
Erdbohrungen wird oft gewünscht, zuerst ein im Durchmesser kleineres Loch zu bohren.,
das als Führungsbohrung beim Bohren. eines größetren Loches, längs der gleichen.
Strecke dient. Ein. Verfahren zum Bohren eines Führungsloches längs einer geraden
Strecke besteht darin, miteinander verbundene Rohrlängen zu ver-,venden, an deren
Vorderende ein. Leitbohrer befestigt ist. Das Rohr wird in Umdrehung gesetzt, um
den. Bohrer zu drehen, und hält den Bohrer in einer geradlinigen Bahn. Bei der Herstellung
eines waagerechten Loches unterhalb eines Bürgersteiges oder eines Pflasters kann
der Verlauf des Loches ziemlich genau bestimmt werden. Dies ist vorteilhaft, wenn
ein Wasserrohr, Gasrohr od. dgl. verlegt werden soll, ohne daß das Pflaster oder
der Bürgersteig aufgerissen wird. hierbei kann es notwendig sein, mehrere Rohrlängen
miteinander zu kuppeln. Die Kupplung oder das Kupplungssystem, das verwendet wird,
um eine Anzahl von Rohrlängen zwecks Drehung zu kuppeln, bilden den. Gegenstand
der Erfindung.
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Das in der Zeichnung dargestellte Erdbahrgestänge besteht aus einer
Anzahl von Rohrlängen i, die mit ihren Enden aneinandergelegt und in, die eine Anzahl
von. Kupplungen 2 eingebaut sind. Der Bohrer 3 ist in das. Ende der miteinander
verbundenen Rohrlängen. eingeschraubt, während der tragbare Elektromotor oder Dru.ckluftmotor
q. an dem anderen Ende der zusammengesetzten Rohre i angebracht ist, um den Erdbohrcr
iim. Umlauf zu setzen. Fig. i zeigt das zusammengebaute Gestänge in waagerechter
Stellung beim Bohrren eines unterhalb des Pflasters liegenden waagerechtem Loches.
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Jedes Kupplungsteil 2 besteht aus einem zylindrischer Bolzen von solchem
Durchmesser, da,ß der Bolzen in das Rohr i hineinpaßt. An einem Ende, des Bolzens
sitzt ein Vierkantkopf 5, der an der Anschlußstelle des Motors in ein ergänzend
geformtes Zapfenlager 6 des Motors q. einpaßt. Ein Stift j erstreckt sich durch,
das Zapfenlager 6 und den Kopf 5 hindurch, um zeitweilig den Motor mit jedem zugehörigen
Kupplungsbolzen 2 zu kuppeln, wie dies nachstehend beschrieben wird.
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Jeder Kupplungsbolzen 2 reicht in die Enden zweier Röhre i hinein
und, ist an diesem. beiden Enden durch je zwei Stifte 8 befestigt. Die Stifte 8
stehen in Längsrichtung auf Abstand voneinander und treten paarweise durch den Kupplungsbolzen
2 und das Rohr i rechtwinklig zueinander hindurch. Selbstverständlich. sind übereinstimmende
Bohrungen in den Rohren. und. den. Kupplungsbolzen. vorgesehen, um die Stifte 8
nach Ausrichtung der Bohrungen, einsetzen zu können.
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Die Stifte 8 sind zylindrisch und haben durchweg den. gleichen Durchmesser.
Sobald die Stifter zur gegenseitigen Verbindung der Kupplungsbolzen und Rohraa eingeschoben:
sind, fluchten die Außenkanten der Stifte mit den Umfangsflächen der Rohre i. Wenn
dann das. Rohr in Umlauf gesetzt wird, stoßen die Stifte nicht an die Seiten, des
gerade gebohrten Loches an und stören deshalb. nicht den. Umlauf dies Rohres.
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Jeder Stift 8 hat enne Mittelnut g. In die Nut 9 rastet eine Kugel
io ein, die innerhalb einer in dem Kupplungsbolzen; 2 vorgesehenen Bohrung liegt,
die senkrecht zu der für den Stift 8 bestimmten Bohrung steht und der Nut 9 gegenüberliegt,
wenn der Stift 8 die riahtigeLage einnimmt. Hinter der Kugel io liegen eine Feder
ii und eine Stellschraube 12, die in den Kupplungsbolzen 2 eingeschraubt ist. Sobald
ein Stift 8 in die :in dem Rohr und der Kupplungsmuffe befindlichen, ausgerichteten
Bohrungen eingepreßt wird, berührt er die Kugel io und drückt sie gegen den Druck
der Feder i i nach auswärts, bis, die Kugel durch die Feder in Eingriff mit der
Nut 9 gepreßt wird und dadurch eine seitliche Bewegung des Stiftes verhindert. Die
Enden des Stiftes 8 können. leicht abgeschrägt sein, damit die Kugel io leichter
nach auswärts gepreßt werden kann. Der Stift 8 wird aus der Bohrung herausgehoben,
indem einfach gegen. ein Ende des Stiftes. gedrückt wird, so daß die Kugel io aus
der Nut 9 herausrastet. Der Einschluß der Kugel io in der Bohrung ermöglicht eine
kleine Bewegung der Kugel einwärts und auswärts, jedoch wird die Kugel io in denn
Kupplungsbolzen 2 gehalten, sobald der Stift 8 nichteingezogen. ist. Der Stift B
kann von jeder Seite des Rohres i und seines zugehörigen Kupplungsbolzens 2 aus
eingesetzt werden. Die durch das Rohr und die Kupplungsbalzen hindurchführenden
und zurr Aufnahme eines: Stiftes 8 bestimmten. Bohrungen besitzen. durchweg den
gleichen Durchmesser.
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Beim Zusammenbau eines Erdbohrgestänges wird zuerst ein Kupplungsbolzen.
2 mittels zweier Stifte 8 in einem Rohr i befestigt. Der Kopf 5 und der Außenteil
des Kupplungsbolzens ragen aus einem Ende des Rohres, i vor, während der Bohrer
3 am anderen Ende des Rohres befestigt ist. Der Motor q: wird dann mit dem Kopf
5 gekuppelt, indem das Lager 6 über den. Kopf 5 geschoben, und der Stift 7 eingezogen
wird. Motor d. wird dann angelassen und Rohr i und. Bohrer 3 werden in Umlauf gesetzt.
Sobald der Bohrer 3 vollständig
in den Boden eingedrungen. ist,
wird der Motor q. vom Kopf 5 abgekuppelt und eine zweite Rohrlänge i anstoßend an
das erste Rohr i über den. Außenteil des emstenKupplungsbolzens 2 geschoben und
mit den Kupplungsbolzen 2 durch Einsatz zweier senkrecht zueinander stehender Stifte
8 verbunden, wie dies bereits beschrieben ist.
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Der vordere Teil eines zweiten: Kupplungsbolzens 2 wird dann in der
zweiten Rohrlänge i durch zwei Stifte 8 festgelegt. Der Motor q. wird dann an den
Kopf 5 des zweiten Kupplungsbolzens durch Stift 7 befestigt, um die beiden Rohre
i und Kupplungsbolzen in Umlauf zu setzen und den Leitbohrer 3 weiter in den Grund
zu bohren,. Das beschriebene Abkuppeln, des Motors, das Ansetze von Rohrlängen und
das Einsetzen von Kupplungsbolzen sowie das Ankuppeln. des Motors an das Bohrgestänge
wird dann fortgesetzt, bis das gewünschte Loch hergestellt ist.
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Der Motor kann dann abgenommen, werden, und das Rohr wird herausgezogen
und nacheinander abgebaut. Das gebohrte Loch kann dann als Führung bei weiteren
Bohrvorgängen dienen, sofern das Loch vergrößert oder z. B. eine Rohrleitung u.
dgl. verlegt werden soll.
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Das Rohr i 'hält den Bohrer 3 in einer geraden Bahn, so daß die Bohrung
an der Stelle herauskommt, wo sie gewünscht wird. Die Stifte 8 sowie die Rast- und
Nutenanordnung ermöglichen einen leichten Zuisammenbau der Rohrteile und der Kupplungsbolzen.
Die Enden der eingesetzten Stifte liegen mit den Umflächen des Rohres in einer Flucht
und beeinträchtigen nicht den Umlauf des Rohres; ferner zerstören sie auch nicht
dien um die Bohrung herumliegenden Grund. Die Stifte sind von jeder Seite des Gestänges
aus einsetzbar.
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Verschiedene Durchführungsfarmen der Erfin, dung sind innerhalb des
Bereiches der nachstehenden Ansprüche möglich.