Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden aus Viscose Zur
Herstellung von künstlichen Gebilden aus Viscose hat man als Ausgangsmaterial schon
einen durch alkalischen Aufschluß erhaltenen ungebleichten Zellstoff direkt verwendet.
Die so erhaltenen künstlichen Gebilde sind gut bleichbar und unterscheiden: sich
weder im VGTeißgehalt noch in ihren physikalischen Konstanten von den künstlichen
Gebilden, welche, wie bisher üblich, aus gebleichtem Zellstoff hergestellt wurden.
Durch die beschriebene Arbeitsweise ist es möglich, an Stelle des für diese Zwecke
bisher fast ausschließlich verwendeten gebleichten Sulfitzellstoffes einen ungebleichten
Zellstoff direkt zu verwenden:.Process for the production of artificial structures from viscose Zur
The production of artificial structures from viscose is already used as the starting material
an unbleached pulp obtained by alkaline digestion is used directly.
The artificial structures obtained in this way can be easily bleached and differ: they are
neither in terms of the VG content nor in their physical constants of the artificial ones
Forms which, as was customary up to now, were made from bleached cellulose.
Using the method described, it is possible to replace the for these purposes
so far almost exclusively used bleached sulfite pulp an unbleached one
To use pulp directly :.
Es wurde nun gefunden, daß mit noch besserem Erfolg zur Herstellung
von künstlichen Gebilden aus Viscose ein durch alkalischen Aufschluß erhaltener
ungebleichter Zellstoff verwendet wird, der mit aktivem Chlor oder Sauerstoff behandelt
wurde. Die erfindungsgemäße Behandlung dient dabei dazu, durch Oxydation die Inkrusten
löslich zu machen und aus dem Zellstoff herauszulösen.It has now been found that with even better success for manufacture
of artificial viscose structures, one obtained by alkaline digestion
unbleached pulp is used which has been treated with active chlorine or oxygen
became. The treatment according to the invention is used to oxidize the incrustations
to make soluble and to dissolve from the pulp.
Es sind :bereits Verfahren bekannt, bei dienen Zellstoff einer Behandlung
mit oxydierenden Mitteln., wie aktivem Chlor, unterzogen wurde. Bei diesen Verfahren
handelt es sich jedoch nicht um die Herauslösung der Inkrusten. Die oxydative Behandlung
stellt bei den bekannten Verfahren immer nur einen Teil eines mehr oder minder komplszierten
Reinigungsverfahrens dar, sei es nun zum Zwecke gier Bleiche oder zu dem der gleichzeitigen
oder nachträglichen Veredlung. Beispielsweise ist ein Verfahren bekannt, das zur
Herstellung fast
reiner Cellulose dient. Bei diesem Verfahren wird
der Zellstoff nicht allein mit oxydierenden Mitteln behandelt, sondern einer gleichzeitigen
oder nachfolgenden Kochung mit Salzen: schwacher Säuren unterzogen. Durch diese
Behandlungsweise werden neben der Entfernung der Inkrusten gleichzeitig die Hemicellulosen
aus dem Zellstoff herausgelöst. Dem gleichen Zweck dient ein weiteres bekanntes
Verfahren, bei dem der urgebleichte oder gebleichte Zellstoff zur Erhöhung des Gehaltes
an Alphacellulose bis auf etwa 99°/a einer Behandlung mit verdünnten Lösungen von.
Alkalicarbonaten. oder Ätzalkalien in Gegenwart eines oxydierenden Bleichmittels
unterzogen wird. Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird ein harzreicher, cellulosehaltiger
Rohstoff mit Salpetersäure aufgeschlossen. und das so erhaltene Material nach einer
Behandlung mit heißer oder kochender Alkalilauge mit Chlor behandelt und. hierauf
nach der Einwirkung von verdünnter Natronlauge gebleicht. Zur Herstellung einer
besonders reinen, gebleichten Cellulose mit hohem Alphiacellulosegehalt hat man
ferner das feuchte Cellulosematerial zu seiner. Veredlung einer Chlorierung mit
anschließender alkalischer Wäsche unterworfen und danach einer weiteren Behandlung
mit verdünnter Natronlauge in der Wärme unter gleichzeitigem Einleiten. _ von Chlor
unterzogen.There are: already known methods in which pulp is used for a treatment
with oxidizing agents, such as active chlorine. In these procedures
However, it is not about the detachment of the incrustations. Oxidative treatment
in the known processes always represents only a part of a more or less complicated one
Purification process, be it for the purpose of greed bleaching or for that of the simultaneous
or subsequent refinement. For example, a method is known that for
Manufacture almost
pure cellulose is used. In this procedure,
the pulp is not treated with oxidizing agents alone, but with a simultaneous one
or subsequent boiling with salts: subjected to weak acids. Through this
In addition to removing the incrustations, hemicelluloses are also treated at the same time
extracted from the pulp. Another well-known one serves the same purpose
Process in which the originally bleached or bleached pulp to increase the content
of alpha cellulose up to about 99% / a treatment with dilute solutions of.
Alkali carbonates. or caustic alkalis in the presence of an oxidizing bleach
is subjected. In another known method, a resin-rich, cellulose-containing one is used
Raw material digested with nitric acid. and the material thus obtained after a
Treatment with hot or boiling alkali treated with chlorine and. on this
bleached after exposure to dilute caustic soda. To make a
One has particularly pure, bleached cellulose with a high alpha cellulose content
furthermore the moist cellulose material to his. Refinement of a chlorination with
Subsequently subjected to alkaline washing and then a further treatment
with dilute caustic soda in the warmth with simultaneous introduction. _ of chlorine
subjected.
Die Chlorierung eines Zellstoffes ist bekanntlich nicht gleichbedeutend
mit einer Bleichung desselben. Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird ;durch
eine schwache Behandlung mit aktivem Chlor oder Sauerstoff lediglich eine Verbesserung
des Aufschlußgrades des Zellstoffes in dem Sinne erzielt, daß die urgesättigten
Verbindungen des 1.igiiins und Pektins durch Chlor in Wasser- bzw. alkalilösliche
übergeführt werden, ohne daß die m:it diesen Begleitstoffen vergesellschaftete Cellulose
bei diesem Beliandlungsprozeß angegriffen. wird.It is well known that the chlorination of a pulp is not synonymous
with a bleaching of the same. In the procedure according to the invention, by
weak treatment with active chlorine or oxygen merely improves
the degree of digestion of the pulp achieved in the sense that the unsaturated
Compounds of 1.igiiins and pectin due to chlorine in water or alkali-soluble
be transferred without the cellulose associated with these accompanying substances
attacked in this process of abuse. will.
Es wird also so viel aktives Chlor bzw. Sauerstoff mit dem urgebleichten
Zellstoff in Reaktion gebracht, als notwendig ist, um sein natürliches Chlor- bzw.
Sauerstoffbedürfnis zu befriedigen. Die nicht wasserlöslichen, organischen Reaktionsprodukte
werden .dann durch Zugabe von Alkali, gegebenenfaIls unter Erwärmung, herausgelöst
und die in Lösung gegangenen Verbindungen durch Waschen entfernt. Durch diese Arbeitsweise
wird ein wohl etwas aufgehellter, aber immer noch gefärbter, dagegen in seinem Aufschluß-
und Reinlieitsgrad. wesentlich verbesserter Zellstoff erhalten, der erfindungsgemäß
ohne vorausgegangene Bleiche in Viscose übergeführt und zu künstlichen Gebilden
verformt wird. Die aus solcher Viscose erhaltenen künstlichen Gebilde, wie Fäden
oder Filme, sind besonders leicht bleichbar und haben ausgezeichnete Eigenschaften.
Es können also bei der erfin@dungsgemäßen Arbeitsweise ,die bisher üblichen, umständlichen
Veredlungs- und Bleichverfahren in Wegfall kommen und der Zellstoff nach der schwachen
Behandlung mit oxydierenden Mitteln direkt nach dem Viscoseverfahren zu künstlichen
Gebilden verarbeitet werden, während bisher angenommen wurde; d@aß Zellstoff nur
in gebleichtem und möglichst noch veredeltem Zustande zur An-Wendung kommen mußte.So there is so much active chlorine or oxygen with the bleached one
Pulp brought into reaction, as is necessary to its natural chlorine resp.
To satisfy the need for oxygen. The water-insoluble, organic reaction products
are then dissolved out by adding alkali, possibly with heating
and the dissolved compounds are removed by washing. Through this way of working
is a somewhat lighter, but still colored, on the other hand, in its revealing
and degree of purity. Obtain significantly improved pulp that according to the invention
converted into viscose without prior bleaching and into artificial structures
is deformed. The artificial structures obtained from such viscose, such as threads
or films, are particularly easy to bleach and have excellent properties.
In the case of the method of operation according to the invention, the previously usual, cumbersome
Refining and bleaching processes come to an end and the pulp after the weak
Treatment with oxidizing agents directly after the viscose procedure to artificial ones
Forms are processed while previously believed; d @ ate pulp only
had to be used in a bleached and, if possible, refined condition.
Es ist. nicht Bedingung, daß die Behandlung mit Chlor oder Chlorwasser
vorgenommen wird, vielmehr kann man die notwendige Menge Chlor bzw. Sauerstoff auch
in Form von Hypochloritlösung, Wasserstoffsuperoxyd oder Permanganat usw. anwenden.It is. not condition that treatment with chlorine or chlorinated water
is made, but you can also use the necessary amount of chlorine or oxygen
apply in the form of hypochlorite solution, hydrogen peroxide or permanganate, etc.