DE907510C

DE907510C - Device for producing cylindrical bores, in particular the cylinder bores of piston engines

Info

Publication number: DE907510C
Application number: DEF5667A
Authority: DE
Inventors: Paul Jeschor; Eugen Schrock
Original assignee: Finzler Schrock & Kimmel
Current assignee: Finzler Schrock & Kimmel
Priority date: 1951-02-27
Filing date: 1951-02-27
Publication date: 1954-03-25

Description

Vorrichtung zur Herstellung zylindrischer Bohrungen, insbesondere der Zylinderbohrungen von Kolbenmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zur Herstellung zylindrischer Bohrungen hoher Genauigheit und Oberflächengüte, insbesondere der Zylinderbohrungen von Kolbenmaschinen, dient.Device for producing cylindrical bores, in particular of the cylinder bores of piston engines The invention relates to a device for the production of cylindrical bores with high accuracy and surface quality, in particular the cylinder bores of piston engines.

Die für Kolbenmaschinen unbedingt zu fordernde hohe Genauigkeit und Oberflächengüte der Zylinderbohrungen werden in der Regel im Ziehschleifverfahren, auch Honen genannt, mittels sogenannter Ziehschleifahlen erzielt, die ähnlich einer verstellbaren Reibahle mit drei oder mehr eingesetzten, radial verstellbaren prismatischen Schleifbacken versehen sind. Diese Schleifbacken sind meist als Schleifkörper aus geeignetem Schleifmaterial, z.B. Korund, Siliziumkarbid u. dgl., ausgebildet. Sie sind während des Schleifens einer hohen Abnutzung unterworfen, und es ergibt sich der Nachteil, daß der dabei entstehende Abrieb in Vertiefungen des Werkstücks, d.h. in die Zylinderwandungen, hineingerieben wird. Dadurch wird sowohl der Verschleiß des Zylinders als auch des Kolbens wesentlich gefördert, besonders bei Zylinderwerkstoff von an sich poröser Struktur, wie Grußeisen. Nachteilig ist auch der hohe Verbrauch von solchen Schleifbacken und die damit verbundene Notwendigkeit des häufigen Auswechselns sowie der Umstand, daß insbesondere Instandsetzungsbetriebe eine große Zahl von Schleifbacken verschiedener Härte und Körnung dauernd auf Lager halten müssen, um den verschiedenen Arten der Zylinderwerkstoffe Rechnung zu tragen. Nachteilig ist fernerhin, daß infolge der starken Abnutzung beim Schleifen die Arbeitsfläche der Schleifbacken schnell ihre zyl,ind!ri-sch gewölbte Form verliert, auch ausbricht und daher häufig abgerichtet werden muß.The high accuracy and The surface quality of the cylinder bores is usually achieved using the drawing process, also called honing, achieved by means of so-called grinding burrs, which are similar to a adjustable reamer with three or more inserted, radially adjustable prismatic Grinding jaws are provided. These grinding jaws are mostly made up as grinding tools suitable grinding material, e.g. corundum, silicon carbide and the like. she are subject to high wear during grinding, and it results the disadvantage that the resulting abrasion in depressions in the workpiece, i. is rubbed into the cylinder walls. This will reduce both wear and tear of the cylinder as well as the piston, especially with cylinder material of inherently porous structure, like cast iron. The high consumption is also a disadvantage of such grinding jaws and the associated need for frequent replacement and the fact that repair shops in particular have a large number of Grinding jaws of various hardness and grit must be kept permanently in stock in order to to take into account the different types of cylinder materials. Is disadvantageous furthermore that as a result of the heavy wear when sanding the work surface of the Grinding jaws quickly your zyl, ind! Ri-sch loses its arched shape, also breaks out and therefore has to be trained frequently.

Diese Nachteile solcher bekannter Vorrichtungen werden bei der vorliegenden Erfindung im wesentlichen dadurch vermieden, daß die Arbeitsflächen der Schleifbacken mit Arbeitsdiamanten bestückt sind.These disadvantages of such known devices are addressed in the present Invention essentially avoided in that the working surfaces of the grinding jaws are set with working diamonds.

Daraus ergeben sich bedeutende Vorteile. Die Schneidhaltigkeit und Standzeit der Diamantenhestückung sind so groß, daß nicht nur eine hohe Benutzungsdauer der Schleifbacken erreicht wird, sondern auch Werkstücke mit großen Härteunterschieden, z.B. gußeiserne und hartverchromte Zylinder, mit dem gleichen Werkzeug bearbeitet werden können. Dabei wird die bearbeitete Fläche hochglanzpoliert und äußerst genau. Ein schädlicher Abrieb tritt nicht auf.This has significant advantages. The cutting edge and The service life of the diamond jewelery are so long that not only a long period of use the grinding jaw is reached, but also workpieces with large differences in hardness, E.g. cast iron and hard chrome plated cylinders, machined with the same tool can be. The machined surface is polished to a high gloss and extremely precise. There is no harmful abrasion.

Die hohe Schneidhaltigkeit und Standzeit der Diamantbüstückung erlaubt zudem eine erhebliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit, so daß die Bearbeitungszeiten sich vermindern. Ein wesentlicher Vorteil der diamantbestückten Schleifbacken besteht insbesondere für Instandsetzungsbetriebe darin, daß ausgelaufene Zylinder mit dem gleichen Werkzeug zunächst aufgebohrt und dann zur Erreichung der erforderlichen Oberflächengüte feinstbearbeitet werden können. Dies ist mit Ziehschleifahlen bekannter Bauart nicht möglich.The high edge retention and service life of the diamond clusters allow also a considerable increase in the working speed, so that the processing times decrease. There is a major advantage of diamond-tipped grinding jaws especially for repair shops in that leaked cylinders with the same tool first drilled out and then to achieve the required Surface quality can be finely machined. This is better known with honing grinders Design not possible.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.In the drawing, the invention is shown in one embodiment.

Fig. I zeigt eine Ziehschleifahle im Längsschnitt; Fig.2 ist ein Querschnitt nach Linie II-II in Fig. I; Fig. 3 zeigt eine Schleifbacke in Seitenansicht; Fig. 4 zeigt die Schleifbacke nach Fig. 3 von vorn; Fig. 5 zeigt in Seitenansicht das Ende einer anders ausgebildeten Schleifbacke; Fig. 6 ist ein nach Linie VI-VI geführter Querschnitt in Fig. 5.Fig. I shows a grinding awl in longitudinal section; Fig.2 is a cross section along line II-II in Fig. I; 3 shows a grinding jaw in side view; Fig. 4 shows the grinding jaw according to FIG. 3 from the front; Fig. 5 shows the side view End of a differently designed grinding jaw; 6 is a line VI-VI Cross section in Fig. 5.

Nach den Fig. I und 2 besitzt der zylindrische Werkzeugkörper I vier diametral gegenüberliegende Längsnuten 2, in denen radial geführte und gegeneinander verschiebbare Schleifbacken 3 aufgenommen sind. Die Schleifbacken 3 haben rechteckigen Querschnitt und keilförmige Ansätze 4 und 5 an beiden Enden. Auf die Keilansätze 4 und 5 wirken die Konen 6 und 7 eines in der Längsbohrung des Werkzeugkörpers I mit seinen zylindrischen Ansätzen 9 und Io geführten Verstellbolzens 8, der unter der Wirkung einer in der Sackbohrung I3 seines abgesetzten Schaftes I2 aufgenommenen Schraubenfeder I4 steht. Mit ihrem anderen Ende stützt sich die Schraubenfeder I4 über einen Führungsbolzen I5 gegen einen Mitnehmerstift I6 ab, der sowohl in Längsschlitzen I7 des Endes des Schaftes I2 als auch in Längsschlitzen I8 des Werkzeugkörpers I längs verschiebbar geführt ist. Die Enden des Mitnehmerstiftes I6 sind in einer umlaufenden Nut I9 des auf das Gewinde 2I des Werkzeugkörpers I aufgeschraubten Verstellringes 2o aufgenommen. Durch Verschrauben des Mitnehmerringes 2o werden über die Konen 6, 7 und die anliegenden Keilansätze 4, 5 die Schleifbacken 3 verstellt und auf die jeweilige Zylinderbohrung eingestellt (Fig. I). Die Anlage der Schneidbacken 3 mit ihren Keilansätzen 4, 5 an den Konen 6, 7 des Verstellbolzens 8 wird durch endlose Schraubenfederringe II bewirkt, die in an den Enden der Schneidbacken 3 angeordnete Quernuten 22 eingelegt sind (Fig. 3 und 4).According to FIGS. I and 2, the cylindrical tool body I has four diametrically opposite longitudinal grooves 2, in which radially guided and against each other displaceable grinding jaws 3 are added. The grinding jaws 3 are rectangular Cross-section and wedge-shaped lugs 4 and 5 at both ends. On the wedge approaches 4 and 5, the cones 6 and 7 act one in the longitudinal bore of the tool body I. with its cylindrical lugs 9 and Io guided adjusting bolt 8, which is below the effect of a recorded in the blind hole I3 of its stepped shaft I2 Coil spring I4 is at a standstill. The other end of the helical spring I4 is supported via a guide pin I5 against a driving pin I6, which is both in longitudinal slots I7 of the end of the shank I2 as well as in longitudinal slots I8 of the tool body I. Is guided longitudinally displaceable. The ends of the driver pin I6 are in one circumferential groove I9 of the screwed onto the thread 2I of the tool body I. Adjusting ring 2o added. By screwing the driver ring 2o The grinding jaws 3 are adjusted via the cones 6, 7 and the adjacent wedge lugs 4, 5 and adjusted to the respective cylinder bore (Fig. I). The attachment of the cutting jaws 3 with their wedge lugs 4, 5 on the cones 6, 7 of the adjusting bolt 8 is through causes endless helical spring washers II, which in at the ends of the cutting jaws 3 arranged transverse grooves 22 are inserted (Fig. 3 and 4).

Die als Arbeitsfläche dienende Stirnfläche 24 der Schneidbacken ist mit Arbeitsdiamanten 25 bestückt, die zweckmäßig nur in einer einzigen Schicht auf der Arbeitsfläche eingebettet sind. Dies hat den Vorteil, daß die Formbeständigkeit der Schicht bis zur vollkommenen Abnutzung erhalten bleibt. Zur Einsparung von Diamanten ist es aber auch möglich, diese auf der Arbeitsfläche in einer Schicht zusammen mit hochwertigen Schleifmitteln, z.B. mit Korund, Siliziumkarbid u. dgl., einzubetten. Dies kann z.B. so geschehen, wie es die Fig. 5 und 6 zeigen. Dort ist ein Schleifkörper 29, auf dessen Stirnfläche Arbeitsdiamanten 28 zusammen mit anderen Schleifmitteln eingebettet sind, in eine entsprechende Ansnehmung 27 oder Schleifbacke 3 auswechselbar eingesetzt. Um die Schleifkörper 29 mit ihren Arbeitsflächen genau auf die zu bearbeitende Zylinderfläche ausrichten zu können, sind an den beiden Enden jeder Schleifbacke Einstellmittel vorgesehen, die aus einer Stiftschraube 3o und einer Kopfschraube 3I bestehen. Dabei idient die Stiftschraube als einstellbarer Anschlag für den Schleifkörper, während die Kopfschraube zur Befestigung des Schleifkörpers an der Schleifbacke vorgesehen ist. Diese Anordnung bietet die Möglichkeit, eine etwaige ungleiche Abnutzung der Schleifkörper auszugleichen. ,The end face 24 of the cutting jaws serving as a work surface is equipped with 25 working diamonds, which are expediently only in a single layer are embedded in the work surface. This has the advantage that the dimensional stability the layer remains until it is completely worn out. To save diamonds but it is also possible to put them together in one layer on the work surface to be embedded with high-quality abrasives, e.g. with corundum, silicon carbide and the like. This can be done, for example, as shown in FIGS. 5 and 6. There's a grinding wheel there 29, on the face of which working diamonds 28 together with other abrasives are embedded, exchangeable in a corresponding recess 27 or grinding jaw 3 used. In order to have the grinding wheel 29 with its working surfaces exactly on the one to be machined Aligning the cylinder surface are at the two ends of each grinding jaw Adjustment means are provided, consisting of a stud 3o and a head screw 3I exist. The stud screw serves as an adjustable stop for the grinding wheel, while the head screw is used to attach the grinding tool to the grinding jaw is provided. This arrangement offers the possibility of any uneven wear to balance the grinding wheel. ,

Claims

PATENT CLAIMS: I. Device for producing cylindrical bores high accuracy and surface quality, especially of the cylinder bores of piston machines, e.g. in the form of a grinding awl with radially adjustable, prismatic grinding jaws is designed, characterized in that the work surfaces with working diamonds are equipped.

2. Apparatus according to claim i, characterized in that the working diamonds are only embedded in a single layer on the work surface.

3. Device according to claims i and -2, characterized in that the working diamonds in one layer together with other high-quality abrasives, e.g. B. Karund and db1., are embedded on the work surface of the grinding jaws.