DE90706C

DE90706C -

Info

Publication number: DE90706C
Application number: DENDAT90706D
Authority: DE

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 67: Schleifen und Poliren.CLASS 67: grinding and polishing.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Dezember 1895 ab.Patented in the German Empire on December 6, 1895.

Die neue Maschine bezweckt das Schleifen von Hohlglä'sern in der Weise, dafs die Achse der Schleifscheibe oder des Schleifsteines senkrecht zur Mittellinie des Glases steht. Die ganze Maschine sitzt auf einem Fufs F (Fig. 2), und tragen die Lagerböcke G₁ G₂ die Antriebswelle Z, auf welcher die feste und die lose Rolle L₁ und L₂ sitzen, die ihre Bewegung von der Fabriktransmissionswelle aus empfangen.The purpose of the new machine is to grind hollow glasses in such a way that the axis of the grinding wheel or stone is perpendicular to the center line of the glass. The whole machine sits on a foot F (Fig. 2), and the bearing blocks G ₁ G ₂ carry the drive shaft Z on which the fixed and loose rollers L ₁ and L ₂ sit, which receive their movement from the factory transmission shaft.

Im Gestell bezw. Fufs der Maschine ist ferner noch eine runde und seitlich abgeflachte Wange W (Fig. 1) und eine Excenterwelle Q gelagert. Die Wange W nimmt den Maschinentheil zum Festhalten des Glases auf, während auf der Excenterwelle zwei Excenter E und β_λ Platz gefunden haben, die den Schleifstein während einer bestimmten Zeit an das Glas anlegen, ihn von demselben entfernen und auch das Glas verschieben.In the frame or Furthermore, a round and laterally flattened cheek W (FIG. 1) and an eccentric shaft Q are mounted on the machine. The cheek W takes up the machine part for holding the glass, while two eccentrics E and β _λ have found space on the eccentric shaft, which place the grindstone on the glass for a certain time, remove it from it and also move the glass.

Zu dem Ende ist der Schleifstein S mit seiner Achse in den zwei Armen A₁ und A₂ im beweglichen Hebel A gelagert; A dreht sich pendelnd um einen festen Ansatz des Lagerbockes G₁ und ist durch eine Spiralfeder^" nahezu ausbalancirt, so dafs der Schleifstein das Bestreben hat, nur einen leichten Druck auf das Glas U auszuüben. Um diesen Druck zu vermindern und zeitweise ganz aufzuheben, d. h. die Schleifscheibe vom Stein abzuheben, stützt sich der Arm A₂ auf eine Stellschraube a, die fest geführt ist im Arm H₁ der Gabel H, die ebenfalls um die Welle Z drehbar ist und sich mittelst der zwei Fühler T₁ r₂ zeitweise auf den Umfang des Glases (Fig. 2) stützt.At the end of the grindstone S is mounted with its axis in the two arms A ₁ and A ₂ in the movable lever A; A revolves around a fixed attachment of the bearing block G ₁ and is almost balanced by a spiral spring, so that the grindstone tries to exert only a slight pressure on the glass U. In order to reduce this pressure and temporarily remove it completely, ie to lift the grinding wheel from the stone, the arm A _{2 is supported} on a set screw a, which is firmly guided in the arm H _{1 of} the fork H, which is also rotatable around the shaft Z and is temporarily opened by means of the two sensors T ₁ r ₂ supports the periphery of the glass (Fig. 2).

Der Gabelhebel H legt sich mit seinem hinteren Arm an das Excenter e_x e₂ durch die Rolle i (Fig. 4). Um diesen Theil des Hebels gegen seine Gabel genau einstellen zu können, hat er ein verstellbares Gelenk, gebildet aus den Laschen d, die um ρ drehbar sind und mit Hülfe einer Schraube festgestellt werden können, sobald der Stein tief genug in das Glas einschneidet. Die feine Einstellung geschieht mittelst der Stellschraube a. The fork lever H rests with its rear arm on the eccentric e _x e ₂ through the roller i (FIG. 4). In order to be able to adjust this part of the lever precisely against its fork, it has an adjustable joint, formed from the lugs d, which can be rotated about ρ and can be fixed with the aid of a screw as soon as the stone cuts deep enough into the glass. The fine adjustment is made by means of the adjusting screw a.

Hier mag gleich erwähnt werden, dafs durch eine Auswechselung des Excenters E der Hub des Glases und damit die Länge des Schliffs verstellt werden kann; es mufs sich dann aber auch die Zeit ändern für die Anlage des Schleifwerkzeuges am Glase, und dies wird bewerkstelligt durch die eigenartige Excenterconstruction e₂ e₂. Wir erkennen aus der Zeichnung (Fig. 3), dafs dasselbe aus. zwei Scheiben besteht, wovon e_Y auf der Welle fest ist, während e₂ sich gegen e_x verdrehen läfst. Die Stellung kann nun so gewählt werden, dafs die Hochbahnen und Niederbahnen der beiden Scheiben zusammenfallen, und dann bleibt der Stein, die-längste Zeit am Glas anliegen; verschieben wir.aber e₂ gegen e₁₅ dann wird die Hochbahn verlängert, die Tief bahn verkürzt und damit auch die Zeit des Anliegens des Schleifwerkzeuges am Glase vermindert..At this point it should be mentioned that by exchanging the eccentric E, the stroke of the glass and thus the length of the cut can be adjusted; However, the time for the grinding tool to rest on the glass must also change, and this is achieved by the peculiar eccentric construction e ₂ e ₂ . We recognize from the drawing (Fig. 3) that the same is true. consists of two disks, of which e _Y is fixed on the shaft, while e ₂ can be twisted against e _x. The position can now be chosen so that the raised and lowered tracks of the two panes coincide, and then the stone remains in contact with the glass for the longest time; we move. But e ₂ towards e ₁₅ then the elevated track is lengthened, the deep track shortened and thus the time the grinding tool is in contact with the glass is reduced.

Die Einspannvorrichtung für das zu schleifende Glas gestaltet sich sehr einfach, da sie nur eine hin- und hergehende Bewegung zu machen hat, die mit Hülfe des Excenters E, des Schalthebels g_l g₂ und der Spindel y (Fig. 1) bewerkstelligt wird. Dreht sich E im Sinne des Pfeiles weiter, dann wird der Support jB zurThe jig for the glass to be ground is very simple, since it only has to make a reciprocating movement, which is accomplished with the aid of the eccentric E, the switching lever g _l g ₂ and the spindle y (Fig. 1). If E continues to rotate in the direction of the arrow, then support jB becomes

(2. Auflage, ausgegeben am j6. Dezember(2nd edition, issued on December 6th

Aufnahme des Glases nach links geschoben, da er durch die Mutter m mit der Spindel y in Verbindung steht. Ein an der Schnur ν befestigtes Gewicht, das im Innern des Maschinenfufses sich befindet, wird gehoben, und sobald das Excenter dem Support B gestattet, seine Bewegung nach rechts einzuleiten, wird dieselbe eben unter dem Einflufs des nun sinkenden Gewichtes bewerkstelligt.The holder of the glass is pushed to the left because it is connected to the spindle y by the nut m . A weight attached to the cord ν , which is located inside the machine foot, is lifted, and as soon as the eccentric allows support B to initiate its movement to the right, the same is done under the influence of the now falling weight.

Das Glas selbst sitzt auf einem Kork- oder Weichgummidorn D und stützt sich.gegen eine Docke J, die im Arme B'² des Supports B leicht drehbar und zeitweise in der Richtung der Achse etwas verschiebbar gelagert ist. Der Dorn D bewirkt die Drehung des Glases, sobald eine Facette vollendet und der Schleifstein aus derselben gehoben ist.The glass itself sits on a cork or soft rubber mandrel D and supports sich.gegen a poppet J that the support B is supported rotatably and slightly temporarily in the direction of the axis somewhat displaced in the arm B '. ² The mandrel D causes the glass to rotate as soon as a facet is completed and the grindstone is lifted out of it.

Die die Drehung einleitenden Bewegungen werden durch die folgenden Mechanismen hervorgebracht. Der Korkdorn D sitzt zunächst fest auf einem Metallstift, dessen Konus in der cylindrischen Führung u so fest sitzt, dafs er nach vollendetem Schliff des Glases wohl mit diesem herausgenommen werden kann, beim Festklemmen das Glas aber mitgenommen wird. u besteht aus zwei Theilen, wovon der eine nur eine Längsbewegung — hervorgerufen am Handrad C — ausführt, während, der andere, das Glas aufnehmende Theil diese Längs- sowie auch eine periodische Drehbewegung mitmachen mufs. Derselbe hat zu diesem Zweck eine Keilnuth für die Aufnahme eines kurzen Keils am Schaltrad T, das in seinem vorderen Theile gleich. Arretirrad ist. Es hat zu dem Ende im dickeren Theil eine schräge Zahnung und im dünneren eine gerade radiale (Fig. 5). Die Arretirung geschieht durch einen an der flachen Feder M befestigten Stift X, der in die Zahnlücken hineinragt. Die Drehung des Schrägrades wird ermöglicht durch einige Mechanismen, die auf dem vorn an der Wange befestigten Träger N (Fig. 6 und 7) sitzen. Hier finden , wir zunächst den Schaltstift t (Fig. 6), der am Hebel P₁ fest ist. Mit P₁ aus einem Stück und drehbar um einen verticalen Bolzen ist der Hebel P₂, der durch eine Spiralfeder I an den Anschlag Z₁ gedrückt wird. Während nun der Support B mit dem Schrägrad T in der Richtung des Pfeiles 1 sich bewegt, führt sich die Lücke eines Schrägzahnes in den gegen ihn abgeflachten Stift t hinein, und da t nicht ausweichen kann, so dreht sich das Schaltrad um eine Zahntheilung, wenn der Weg von B so grofs ist, dafs der Stift t auf der anderen Seite aus dem Rad T heraustritt. Bei der rückläufigen Bewegung weicht der Schaltstift in der Richtung des Pfeiles aus, und er kehrt inThe movements initiating the rotation are brought about by the following mechanisms. The cork spike D is initially firmly seated on a metal pin, the cone of which is so firmly seated in the cylindrical guide u that it can be removed with the glass after it has been polished, but the glass is taken with it when it is clamped. u consists of two parts, one of which carries out only a longitudinal movement - caused by the handwheel C -, while the other, the glass-receiving part, has to take part in this longitudinal movement as well as a periodic rotary movement. For this purpose it has a keyway for receiving a short wedge on the ratchet wheel T, which is the same in its front part. Locking wheel is. Towards the end it has oblique teeth in the thicker part and straight radial teeth in the thinner part (Fig. 5). The locking is done by a pin X attached to the flat spring M , which protrudes into the gaps between the teeth. The rotation of the helix is made possible by some mechanisms that sit on the support N (Figs. 6 and 7) attached to the front of the cheek. Here, we first find the switching pin t (Fig. 6), which is fixed to _{the lever P 1.} With P ₁ in one piece and is rotatable about a vertical pin, the lever is P _2, which is pressed by a coil spring against the stop I Z. ₁ While the support B moves with the degree of inclination T in the direction of the arrow 1, the gap of a helical tooth leads into the pin t , which is flattened against it, and since t cannot evade, the ratchet wheel rotates by one tooth division if the path of B is so great that the pin t protrudes from the wheel T on the other side. When moving backwards, the switch pin gives way in the direction of the arrow and it returns in

, seine Ruhestellung zurück, wenn er das Schaltrad verlä'fst. Während der Zeit, während welcher das Schaltrad gedreht wird, mufs der Sperrkegel X aus seinen radialen Zähnen herausgehoben werden, und dies geschieht durch einen Hebestift h, der eben während dieser Bewegung von der schiefen Ebene b in die Höhe gedrückt wird. Damit aber während der Schleifperiode das Glas unverrückbar festhält, nimmt bei der gewählten Form von b durch Abgleiten auf b_y (Fig. 6) h seine ursprüngliche Stellung wieder ein und behält diese auch, da h den Riegel b bei der entgegengesetzten Bewegung in der angedeuteten Richtung des Pfeiles (Fig. 6) zur Seite drückt und b erst die Ruhelage infolge eines Federdruckes wieder einnimmt, wenn h die durch die beiden schiefen Ebenen begrenzte Erhöhung von b seitlich passirt hat. Der Hebestift h steht dann wieder so, dafs er während des Leerlaufs an b aufsteigen kann.to return to its normal position when it leaves the ratchet wheel. During the time during which the ratchet wheel is rotated, the locking cone X must be lifted out of its radial teeth, and this is done by a lifting pin h, which is pushed upwards from the inclined plane b during this movement. However, so that the glass remains immovable during the grinding period, in the selected shape of b by sliding on b _y (Fig. 6), h resumes its original position and also retains this position, since h the latch b in the opposite movement in the indicated position The direction of the arrow (Fig. 6) pushes to the side and b only takes up the rest position again as a result of spring pressure when h has passed the elevation of b delimited by the two inclined planes laterally. The lifting pin h is then again in such a way that it can rise to b while idling.

Nach diesen Erklärungen läfst sich leicht die Thätigkeit der Maschine schildern. Das Glas wird so eingespannt, dafs der Schleifstein hinter dem Boden desselben frei schwebt und nur die beiden Fühler T₁ r₂ am Ende des Glases aufruhen. Hierbei hat das Excenter E eine gegen die gezeichnete um i8o° gedrehte Lage. Schaltet man nun die Maschine ein, so dafs durch den Schnurlauf K die kleine Schnurrolle k und damit das Schleifwerkzeug in rasche Umdrehung versetzt wird, so dreht sich mit Hülfe der Stufenscheiben R₁ R₂ auch langsam die Excenterwelle, und damit wird das Glas gegen den Stein geführt. Da die Fühler auf der Peripherie des Glases aufstehen, dem Schleifstein also die feste Unterlage darbieten und denselben immer gleich weit entfernt vom Umfang halten, so wird der Schliff überall gleich tief. Kurz bevor das Excenter E das Glas vorschiebt, hebt e_x die Gabel und damit den Schleifstein in die Höhe, und der Leerlauf beginnt. Selbstverständlich wird während des Angriffs des Schleifsteines am Glas ein Wasserstrahl zugeführt, der die Erhitzung des Glases zurückhält. Während des Leerlaufs des Glases bezw. des Schleifsteines wird ersteres gedreht und derselbe findet nun wieder neue Arbeit vor. Sind sämmtliche Facetten geschliffen, hat sich also das Schaltrad einmal gedreht, dann kann durch bekannte Mechanismen der Riemen ausgerückt und die Maschine selbstthätig stillgestellt werden, bis der Arbeiter kommt, um das geschliffene Glas auszuspannen und ein rohes an seine Stelle zu setzen.After these explanations it is easy to describe the operation of the machine. The glass is clamped in such a way that the grindstone floats freely behind the bottom of it and only the two feelers T ₁ r ₂ rest at the end of the glass. Here the eccentric E has a position rotated by 180 ° against the drawn one. If the machine is now switched on, so that the small cord roller k and thus the grinding tool are set in rapid rotation by the cord run K, the eccentric shaft also rotates slowly with the aid of the stepped washers R ₁ R ₂ , and thus the glass is against the Stone led. Since the feelers stand on the periphery of the glass, thus offering the grindstone a firm base and always keeping it the same distance from the circumference, the cut is equally deep everywhere. Shortly before the eccentric E advances the glass, e _x lifts the fork and with it the grindstone, and idling begins. Of course, while the grindstone is attacking the glass, a jet of water is supplied to hold back the heating of the glass. While the glass is idling, respectively. of the grindstone the former is turned and the same now finds new work. Once all the facets have been cut, i.e. the ratchet wheel has turned once, the belt can be disengaged by known mechanisms and the machine automatically stopped until the worker comes to unclamp the cut glass and put a raw glass in its place.

Je nach der Form des Steines können die Facetten flach oder hohl sein; aufserdem kann man dieselben bei veränderter Form des Excenters E₁ und ßj auch absetzen, so dafs Olivenreihen am Umfang erscheinen.Depending on the shape of the stone, the facets can be flat or hollow; In addition, if the shape of the eccentric eccentric E ₁ and ßj is changed, they can also be set down so that rows of olives appear on the circumference.

Claims

Patent Claims:

i. Automatic hollow glass grinding machine with pendularly mounted grinding wheel, thereby marked that the thing to be ground

Hollow glass is passed under this at right angles to the axis of the grinding wheel, while two oscillating mounted sensors Yr ₁ r _{2 /} ) move between the shaft and between the shaft by means of the adjusting screw (a). Slide in the hub of the grinding wheel and the glass so that the cuts are equally deep from the outside and adapt exactly to the profile of the generatrix of the glass.
An embodiment of the grinding machine according to claim 1, characterized in that the early raising and lowering of the grinding stone is brought about by a two-armed lever (H) and an adjustable eccentric (e _Y e ₂ ) .
An embodiment of the machine according to claim i, characterized by the arrangement of a ratchet wheel (T) with inclined teeth and a movably mounted pin (t) in such a way that the to and fro movement of the glass is used for switching.

For this purpose ι sheet of drawings.