DE904958C

DE904958C - Process for the transfer of colloidally precipitated sulfur containing aqueous pastes into a sprinkle dry product

Info

Publication number: DE904958C
Application number: DEB1371A
Authority: DE
Inventors: Dr William Hennicke
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1950-01-03
Filing date: 1950-01-03
Publication date: 1954-02-25

Description

Verfahren zur Überführung von kolloidal gefällten Schwefel enthaltenden wäßrigen Pasten in ein streubares Trockenprodukt Es ist bekannt, Dispersionen oder kolloidale Lösungen: von Schwefel in Wasser :daadurch @beständiger zu machen, daß man ihnen Stoffe, die als Schutzkollolde wirken, zusetzt. Hierfür sind schon mannigfache Stoffe, z. B. Alkylcellulosen, Sulfitablauge, Zollpech, Dextrin, Stärke, Leim und. Gelatine, benutztworden. Es ist weiter bekannt, die Bildung solcher Dispersionen oder kolloidaler Lösungen von Schwefel in Wasser in Gegenwart eines Schutzkolloids vor sich ,gehen zu lassen., beispielsweise durch Umsetzung von. Schwefelwasserstoff und, Schwefeldioxyd in; einer Methylcellulose enthaltenden wäßri,gen Lösung. Die Abscheidung des Schwefels aus solchen wäßrigen Systemen erfolgt ianschließend :durch Dialysieren. und Einengen oder Eindampfen derselben..Process for the transfer of containing colloidally precipitated sulfur aqueous pastes in a sprinkle dry product It is known to dispersions or colloidal solutions: of sulfur in water: thereby making that @ more permanent substances that act as protective coluds are added to them. There are many for this Substances, e.g. B. alkyl celluloses, sulphite waste liquor, tariff, dextrin, starch, glue and. Gelatin has been used. The formation of such dispersions is also known or colloidal solutions of sulfur in water in the presence of a protective colloid before himself to let go, for example by implementing. Hydrogen sulfide and, sulfur dioxide in; an aqueous solution containing methyl cellulose. the The sulfur is then separated from such aqueous systems: by Dialysis. and concentration or evaporation of the same ..

Gegenstand .der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Überführung von kolloidalen Schwefel enthaltenden: Pasten in ein marktfähiges .streubares Trockenprodukt. Es wurde nun gefunden, daß Celluloseäther, beispielsweise der Methyläther, :der Methyloxyäthyläther und :der Glykols@ureäthyläther der Cellulose, und auch :die Einwirkungsprodukte der Chloressigsäure auf Holz, die soger_unnten Holzäther, :beim Zumischen zu gefälltem Schwefel, insbesondere den durch Kochen. von Ammoniumpolysulfidlösungengewonnenen wäßrigen Schwefelpasten, erhebliche Mengen Wasser aufzunehmen vermögen und daher ohne :weiteres zu pulverförmigen Massen führen, .die entweder überhaupt nicht getrocknet zu we,ridenbrauchen oder sich leicht trocknen lassen. Die -so erhaltenen schwefelhaltigen Massen lassen sich außerdem sehr gut vermahlen.The subject of the invention is therefore a method for transferring of colloidal sulfur containing: pastes in a marketable, spreadable dry product. It has now been found that cellulose ethers, for example methyl ether: the Methyloxyäthyläther and: the Glykols @ ureäthyläther of cellulose, and also: the Products of the action of chloroacetic acid on wood, the so-called wood ethers,: beim Mixing with precipitated sulfur, especially that from boiling. recovered from ammonium polysulfide solutions aqueous sulfur pastes, able to absorb considerable amounts of water and therefore without: further lead to powdery masses, either not dried at all to we, riden use or allow to dry easily. The -sulphurous thus obtained Masses can also be ground very well.

Während man bei der bekannten Herstellung von kolloidalem Schwefel durch Kochen vonArnmoniumpolysulfidlösungen, wobei ein Sehutzkolloi.d zugesetzt werden kann, meistens sehr wasserreiche Sch!-,vefelpa.sten erhält, .die durch Absitzenlas.sen und Dekantieren mit nachfolgendem Einengen entwässert werden müssen:, ,gelangt man ohne weiteres zu einer lockeren, pulverförmigen Masse, wenn man erfindungsgemäß einer derartigen Paste mit einem Wassergehalt von etwa 25 % Holzäther in einer Menge von etwa 1o0/0 (zumischt. .Diese Masse kann ohne vorherige Trocknung der Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel zugeführt werden und zeichnet sich durch gute Lagerfähigkeit und sehr gute Schwebefähigkeit in, wäßrigerLösung aus. Der Wassergehalt der Schwefelpaste soll nicht wesentlich,wenige;r als etwa 2o0/0 betragen, .da sonst die Schwebefähigkeit leidet.While one in the known production of colloidal sulfur by boiling ammonium polysulphide solutions, with a Sehutzkolloi.d can be added, usually very water-rich Sch! -, vefelpa.sten receives, .the dewatered by leaching and decanting followed by concentration must :,, you can easily get a loose, powdery mass, if according to the invention such a paste with a water content of about 25% Wood ether in an amount of about 1o0 / 0 (mixed in.. This mass can be used without prior Drying can be used as a pesticide and draws good shelf life and very good suspension in, aqueous solution the end. The water content of the sulfur paste should not be significant, less; r than about 2o0 / 0, as otherwise the ability to float will suffer.

Das Verfahren ist auch sehr gut geeignet, um aus breiförmigen Mischungen von Schwefel mit Dispergiermitteln bekannter Art, :die sich nur schwierig durch Trocknen .in den festen Zustand überführen lassen, ohne umständliche Trocknung gebrauchsfertige Produkte zu gewinnen.The process is also very suitable for making pulpy mixtures of sulfur with dispersants of known type: which are difficult to get through Drying. Allow to solidify, ready-to-use without cumbersome drying Products to win.

Durch die foligenden Vergleichsversuche r und 2 und die Beispiele 3 "bis 7 wird das Verfahren der Erfindung weiter erläutert. Die Bestimmung der am Schluß angegebenen Schwebefähigkeit erfolgte nach der im »Nachrichtenblatt der Biologischen Zentralanstalt«, Braunschweig, 1, 107 (19q:9), angegebenen Methode.The method of the invention is further explained by the following comparative experiments r and 2 and Examples 3 "to 7. The suspension specified at the end was determined according to the method given in the" Nachrichtenblatt der Biologische Zentralanstalt ", Braunschweig, 1, 107 (19q: 9) , specified method.

1. Eine durch Kochen von Amm@oniumpolysulfidlösung erhaltene Schwefelpaste wird durch Erwärmen auf 50° getrocknet.1. A sulfur paste obtained by boiling ammonium polysulfide solution is dried by heating to 50 °.

2. 1 oo Teile einer .durch Kochen von Ammoniumpolysulfidlösung erhaltenen, mit etwas K.aliumhydroxyd in der Wärme behandelten Schwefelpaste mit einem Wassergehalt von 25 % werden mit q0 Teilen Zellpech vermischt. Man erhält einen sehr zähen, sehr langsam trocknenden Brei, dessen Trocknung bei 5o° mehrere Tage idauert.2. 1 oo parts of a. Obtained by boiling ammonium polysulphide solution, with a little potassium hydroxide in the heat treated sulfur paste with a water content of 25% are mixed with q0 parts of cell pitch. You get a very tough, very slow-drying pulp which drying at 50 ° takes several days.

3. 10,o. Teile einer nach den Angaben unter 1 erhaltenen Schwefelpaste mit einem Wassergehalt von 31,q.0/0 'werden mit 40- Teilen Holzäther vermischt. Man erhält ein grobkörniges Pulver. Sog davon ergeben nach 15stündigem Trocknen bei 5o° ein feinpulveriges Produkt.3. 10, o. Parts of a sulfur paste obtained according to the information under 1 with a water content of 31.0 / 0 'are mixed with 40 parts of wood ether. A coarse-grained powder is obtained. Suction from it surrendered after drying for 15 hours at 50 ° a fine powdery product.

q.. Zoo Teile einer nach den Angaben unter 1 erhaltenen Schwefelpaste mit einem Wassergehalt von 21% werden mit q.o Tei-len. Celluloseäther vermischt. Man erhält sogleich ein trockenes Pulver; ein nachträgliches Erwärmen. zum Verdampfen von Wasser ist nicht erforderlich.q .. Zoo parts of a sulfur paste obtained according to the information under 1 with a water content of 21% are divided with q.o. Cellulose ether mixed. A dry powder is immediately obtained; subsequent heating. for vaporizing of water is not required.

5. Zoo Teile einer nach den Angaben unter 2 erhaltenen Schwefelpaste mit einem Wassergehalt von 25 % werden mit qo Teilen Holzäther vermischt. Man erhält sogleich ein feinpulveriges Produkt.5. Zoo parts of a sulfur paste obtained according to the information under 2 With a water content of 25% wood ether is mixed with qo parts. You get at once a fine powdery product.

6. Zoo Teile einer nach .den Angaben unter :2 erhaltenen Schwefelpaste -mit eineniWassergehalt von 17,5'10 werden - mit qo; Teilen Holzäther und 2o Teilen Kochsalz vermischt. Man erhält sogleich ein feinpulveriges Produkt. Durch. Zusatz von 6 Teilen Wasser wird die äußere Beschaffenheit ;des Produktes nichtverändert, seine Schwebefähigkeit aber deutlich erhöht.6. Zoo parts of a sulfur paste obtained according to the information under: 2 - with a water content of 17.5'10 - with qo; Parts wood ether and 2o parts Table salt mixed. A finely powdered product is immediately obtained. By. additive 6 parts of water do not change the external properties of the product, but its ability to float is significantly increased.

7. Zoo Teile einer nach den Angaben unter 1 erhaltenen Schwefelpaste mit einem Wassergehalt von 2014 und 3,o, Teile ligninsulfosaures Natrium ergeben beim Vermischen einen .zähen Brei. Durch Zusatz von 10- Teilen Holzäther erhält man ein feines Pulver. Es kann als solches oder nach Hinzufügen von :2o Teilen Kochsalz als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden. Schw iebefähigkeit. nach 30 .Min. 120 Min. 1. ........... ....... 78,20/a 61,8% 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83,6% 77,5'/e 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . &8,2 0/0 80,q.0/0 3. (bei 5o° getrocknet) .. &5,90/a 76,2% q.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . &5,90/0 73, % 5. ... .. ............. .. 8,9,6%. &8,3% 6. . . ......... ..... . 81,10/0 70,90/0 6. (mit Zusatz von Wasser) 88,30/0 80,00/0 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 88,2 0/a- 78,50/0 Die gemäß der Erfindung herzustellenden, in Wasser fein verteilbaren Schwefel enthaltenden Massen können außer in der Schädlingsbekämpfung überall dort verwendet werden, wo es auf die feine Verteilbarkeit des Schwefels ankommt, ibeispielsweise für pharmazeutische Zwecke, .Schwefelbäder u. dgl.7. Zoo parts of a sulfur paste obtained according to the information under 1 with a water content of 2014 and 3, o, parts of sodium lignosulfonate result in a. Viscous paste when mixed. A fine powder is obtained by adding 10 parts of wood ether. It can be used as such or after adding: 2o parts table salt as a pesticide. Float ability. after 30 min. 120 min. 1. ........... ....... 78.20 / a 61.8% 2.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83.6% 77.5 '/ e 3.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . & 8.2 0/0 80, q.0 / 0 3. (dried at 5o °) .. & 5.90 / a 76.2% q ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . & 5.90 / 0 73.% 5. ... .. ............. .. 8,9,6%. & 8.3% 6.. . ......... ...... 81.10 / 0 70.90 / 0 6. (with the addition of water) 88.30 / 0 80.00 / 0 7.. . . . . . . . . . . . . . . . . ... . 88.2 0 / a- 78.50 / 0 The masses containing sulfur which are finely dispersible in water and which are to be produced according to the invention can be used, except in pest control, wherever the fine dispersibility of the sulfur is important, for example for pharmaceutical purposes, .Sulfur baths and the like.

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Process for converting colloidally precipitated sulfur-containing aqueous pastes , in particular those obtained by boiling ammonium pulysulfide solution, into a marketable dry product: characterized in that cellulose ethers are added to the sulfur pastes.

2. The method according to claim 1, characterized in that one full of sulfur pastes with a water content of 2o 1 to 25%.

3. The method according to claim 1 and 2, characterized in that mixtures of cellulose ethers and other dispersants are added to the sulfur pastes. Cited publications: German Patent No. 4q: 4,483; Liesega iv g, Kolloidchemische Technologie, 2nd edition 1932, p. 25.