Dipl.-Ing. Horst Fleck Mühlenstraße 49
6610 Lebach 6
Lebach, den 20.03-90
Antrieb mit Rotationskolbenmotor
Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb mit Rotationskolbenmotor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Rotationskolbenmotor dieser Art ist beispielsweise als Wankelmotor bekannt. Hierbei ist die Haupttriebwelle in
Form der Motorwelle in einer Bohrung des Kolbens angeordnet und dreht sich in diesem. Während der Rotation des Kolbens
und der Leistungsübertragung auf die Motorwelle tritt an dieser eine Unwucht auf, die zu einem ungleichmäßigen Lauf
führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb mit Rotationskolbenmotor derart weiterzubilden, daß ein
unwuchtfreier Antrieb erreicht wird.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Durch das Angreifen der Kräfte an der Haupttriebwelle an zwei bezüglich der Umfangsrichtung unterschiedlichen
Stellen wird eine gleichmäßige Drehbelastung der Welle erreicht und eine Unwucht bei der Rotation zuverlässig
vermieden. Dies trägt nicht nur zu einem ruhigen Lauf des Antriebs bei, sondern hat auch einen geringeren Verschleiß
gegenüber herkömmlichen Antrieben mit Rotationskolbenmotoren zur Folee.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1: schematisch den Aufbau eines der beiden Teilrotationskolbenmotoren
,
Figur 2: einen in Figur 1 bezeichneten Schnitt des Rotationskolbens
,
Figur 3: die zwei in einem gemeinsamen Gehäuseblock untergebrachten
Teilrotationskolbenmotoren, und
Figur 4: die übertragung des Antriebs auf die Haupttriebwelle
.
Die Figur 1 zeigt den Aufbau eines Teilrotationskolbenmotors. In einem Motorgehäuseblock 1 ist ein Rotationskolben
2 angeordnet, der durch Federn radial nach außen drückbare verschiebliche Elemente aufweist- Die verschieblichen
Elemente, die axial beabstandet sind, gleiten mit ihrer radial nach außen zeigenden Stirnseite an der Wandung
des zylindrischen Innenraumes in dem Motorgehäuseblock, in dem während der Rotation des Kolbens die Arbeitsräume in
Form der Ansaug-, Brenn- und Ausschiebekammern gebildet werden, wie es beispielsweise von herkömmlichen, im Viertaktbetrieb
arbeitenden Kreis- bzw. Rotationskolbenmotoren prinzipiell bekannt ist. Um diese Funktionsweise mit den
verschieblichen Elementen zu erreichen, ist der im Querschnitt zylindrische Rotationskolben exzentrisch in dem
Arbeitsraum positioniert, wie z.B. in Figur 3 zu sehen.
Die Figur 2 zeigt einen in Figur 1 bezeichneten Schnitt des Rotationskolbens. Veranschaulicht sind die in den zylindrischen
Rotationskolben eingelassenen, in Umfangsrichtung unter einem Winkel von 120 Grad versetzten verschieblichen
Elemente 3, die mittels Federkraft zur Abdichtung der Arbeitsräume mit ihren Stirnseiten gegen die Wand des
zylindrischen Innenraumes 4 des Motorgehäuseblocks gedrückt werden. Die abgerundete Stirnseite kann zum Verbessern des
Gleitens und Verringern der Abnutzung mit einem geeigneten Material ausgebildet sein.
Figur 3 zeigt zwei in einem gemeinsamen Motorgehäuseblock untergebrachte Teilrotationskolbenmotoren. Die zwei Rotationskolben
sind um eine Exzentrizität e in dem zylindrischen Innenraum des Motorgehäuseblocks versetzt positioniert.
Die Anordnung der zwei Teilrotationskolbenmotoren stellt ein wesentliches Funktionsprinzip des vorliegenden
Antriebs dar, das in Figur 4 verdeutlicht ist.
Figur 4 zeigt die übertragung des Antriebs von den Triebwellen
der beiden Teilrotationkolbenmotoren auf die Haupttriebwelle 5. Die Zahnräder 6 und 7 der beiden Triebwellen
kämmen dabei an in Umfangsrichtung versetzten, ggf. gegenüberliegenden Stellen mit Zahnrädern (ggf. auch nur
einem Zahnrad) der Haupttriebwelle. Durch diese Art der Drehmomenterzeugung an den beiden in Umfangsrichtung unterschiedlichen
Stellen der Haupttriebwelle wird eine gleichmäßige Kraftübertragung bewirkt, wie es bei der herkömmlichen
Kraftübertragung auf die Welle an nur einer Stelle nicht der Fall ist. Hierdurch wird einer Unwucht
vorgebeugt, so daß ein ruhiger, gleichmäßiger Lauf erreicht wird. Auch läßt sich dadurch der Verschleiß der Drehteile
wesentlich herabsetzen.
Zusammenfassung
Beschrieben wird ein Antrieb mit Rotationskolbenmotor. Zur Kraftübertragung auf die Haupttriebwelle sind zwei Teilrotationskolbenmotoren
vorgesehen, deren beiden Triebwellen die Haupttriebwelle antreiben, indem auf ihnen angeordnete
Zahnräder an in Umfangsrichtung unterschiedlichen Stellen jeweils mit einem Zahnrad der Haupttriebwelle kämmen.
Dipl.-Ing. Horst Fleck Mühlenstraße 49
6610 Lebach 6
Lebach, den 20.03.1990
Schutzansprüche
1. Antriebseinrichtung mit Rotationskolbenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in gleicher Weise aufgebaute Teilrotationskolbenmotoren
(1) mit jeweils einer eigenen Triebwelle, die von ihren zugeordneten Rotationskolben (2)
angetrieben werden, parallel zu einer Haupttriebwelle (5) angeordnet sind und daß die beiden Triebwellen mit außerhalb
des jeweiligen Arbeitsraumes angeordneten Zahnrädern (6, 7) versehen sind, die mit einem oder zwei konzentrischen
Zahnrädern der Haupttriebwelle an in Umfangsrichtung versetzten Stellen kämmend auf diese die Antriebskraft
übertragen.