Verfahren zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Abfallprodukte zu
Faulgas und Dünger in Faulräumen Die Erfindung bezieht sich auf die Verarbeitung
landwirtschaftlicher Abfallprodukte zu Faulgas und Dünger in Faulraumanlagen und
insbesondere auf ein Verfahren zur Einführung der auszufaulenden und in Humusdünger
umzuwandelnden Stoffe in solche Anlagen. Soweit es sich bei diesen Stoffen um landwirtschaftliche
Abfallprodukte handelte, wurde üblicherweise so vorgegangen., daß man die pflanzlichen
Abfallstoffe, wie insbesondere Stroh, als Streu für das Vieh benutzte und dieses
in Mischung mit den tierischen Ausscheidungen in die Faulräume einbrachte. Die Erfindung
hat sich die Aufgabe gestellt, die Wirtschaftlichkeit dieses im Prinzip altbekannten
Verfahrens zu verbessern.Process for processing agricultural waste products too
Digester gas and fertilizer in digesters The invention relates to processing
agricultural waste products to digester gas and fertilizer in digester systems and
in particular on a process for the introduction of the digested and in humus manure
substances to be converted in such systems. As far as these substances are agricultural
When waste products were traded, the usual procedure was to remove the vegetable
Waste materials, such as straw in particular, used as litter for the cattle and this
in a mixture with the animal excretions brought into the septic tanks. The invention
has set itself the task of improving the profitability of this, in principle, well-known
Process to improve.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß dies möglich ist,
wenn die Mischung der pflanzlichen und tierischen Abfallstoffe erst außerhalb des
Stalles stattfindet. Die Erfindung besteht demzufolge darin, daß die tierischen
Ausscheidungen im Stall im wesentlichen für sich allein, d. h. unter Fortlassung
wenigstens eines größeren Teils .der üblichen Streu für das Vieh in einem oder mehreren
Sammelbehältern aufgefangen, gesammelt und zu einem pumpfähigen Brei verarbeitet
werden, der nun erst außerhalb des Stalles im Mischbehälter der Faulraumanlage mit
Stroh und anderweitigen Abfällen gemischt und dann gemeinsam mit diesen in den Faulraum
der Anlage eingepumpt wird. Unter Umständen kann der aus Kot und Harn bestehende
Brei auch unter Fortlassung der .Sammelbehälter unmittelbar zum Faulraum bzw. auf
den Misthaufen gepumpt werden.
Der Hauptvorteil des neuen Verfahrens
ist darin zu erblicken, daß der kostspielige Umweg des Strohes über .den Stall und
der Transport des mit Kot gemischten Strohes zur Gasanstalt oder zum Stapelplatz
gespart werden. Die Vorteile des neuen Verfahrens zeigen sich deshalb auch da, wo.
die endgültige Verrottung der Abfallstoffe in altbekannter Weise auf dem Misthaufen
stattfindet. Stroh und sonstige Abfallstoffe werden in diesem Fall unmittelbar und
ohne dem Umweg über den Stall zu einem 'Misthaufen aufgeschichtet und laufend und
schichtenweise mit dem pumpfähigen Kot-Jauche-Gemisch bespritzt. Dieses Verfahren
ist allerdings mit den üblichen starken Stickstoffverlusten offener .Misthaufen
verbunden, die bei .der laufenden Verarbeitung nach der Erfindung in geschlossenen
Faulraumanlagen völlig vermieden werden. Hierfür ist auch wesentlich, die Jauche
laufend, d. h. möglichst mehrere Male aln Tage, in der beschriebenen Weise in .den
geschlossenen Faulraum überzuführen. Normalerweise tritt nämlich bei Vermischung
von Kot und Harn sehr schnell eine Vergärung der Jauche ein, wodurch der zunächst
organisch gebundene Stickstoff in Ammoniumcarbonat, also in eine flüchtige Form
umgewandelt wird. Hierdurch ist bedingt, daß die übliche, in .der Landwirtschaft
bekannte und benutzte Juuche zwei Drittel oder drei Viertel oder noch mehr des ursprünglichen,Stickstoffes
in Form von Ammoniak verliert. Bei dem neuen Verfahren der direkten Verwendung des
frischen Harns in der Faulgasanlage können aber praktisch keine Stickstoffverluste
eintreten. Außer der laufenden Abführung ist es deshalb weiter im Sinn der -Erfindung
wichtig, daß der Sammelbehälter für die Jauche und den Kot in oder neben den iStäll;en
von geringer Größe und verhältnismäßig dicht abgeschlossen ist. Hierin ist auch
der Unterschied zu den bekannten Gülleanlagen zu sehen. Denn in diesen Anlagen lagern
Kot und Harn wochenlang, wodurch natürlich erhebliche Stickstoffverluste eintreten.
-Die praktische Durchführung des neuen Verfahrens in den Ställen erfolgt in der
Weise, daß unter geeigneter Ausbildung der Lagerstellen für das Vieh die übliche
Streu im wesentlichen fortgelassen wird. Die festeren Ausscheidungen der Tiere werden
dann auf Bahnen oder in Rinnen mit Hilfe geeigneter Schieber und durch geeignete
Öffnungen in die,Sammelbehälter geschoben, denen die flüssigen tierischen Ausscheidungen
unter natürlichem Gefälle automatisch zulaufen.The invention is based on the knowledge that this is possible
if the mixture of vegetable and animal waste is only outside of the
Stalles takes place. The invention is therefore that the animal
Excretions in the stable essentially on their own, d. H. omitting
at least a larger part of the usual litter for livestock in one or more
Catched collection containers, collected and processed into a pumpable pulp
which is now only outside the stable in the mixing tank of the digester system
Straw and other waste mixed and then together with this in the digester
is pumped into the system. Under certain circumstances, it can consist of feces and urine
Mash directly to the septic tank or open, even omitting the collection container
pumped up the dung heap.
The main advantage of the new procedure
can be seen in the fact that the expensive detour of the straw via the stable and
the transport of the straw mixed with feces to the gas station or to the storage area
be saved. The advantages of the new process can therefore also be seen wherever.
the final rotting of the waste in the well-known way on the dung heap
takes place. In this case, straw and other waste materials are immediately and
without the detour via the stable to a 'dung heap piled up and running and
sprayed in layers with the pumpable manure-liquid manure mixture. This method
However, with the usual heavy nitrogen losses, it is more open
connected, which in .der ongoing processing according to the invention in closed
Digestion systems are completely avoided. The liquid manure is also essential for this
ongoing, d. H. if possible several times a day, in the manner described in the
to transfer closed septic tank. Usually occurs namely when mixing
of feces and urine a fermentation of the liquid manure very quickly, whereby the first
organically bound nitrogen in ammonium carbonate, i.e. in a volatile form
is converted. This means that the usual, in agriculture
known and used Juuche two-thirds or three-quarters or even more of the original nitrogen
loses in the form of ammonia. With the new method of using the
However, fresh urine in the digester gas system can practically not cause any nitrogen losses
enter. In addition to the ongoing discharge, it is therefore still within the meaning of the invention
It is important that the collecting container for the manure and the manure is in or next to the stalls
is small in size and relatively tightly sealed. There is also
the difference to the well-known liquid manure systems can be seen. Because they are stored in these systems
Feces and urine for weeks, which of course lead to considerable nitrogen losses.
-The practical implementation of the new procedure in the stables takes place in the
Way that with suitable training of the camps for the cattle the usual
Stray is essentially omitted. The more solid excretions of the animals will be
then on tracks or in gutters with the help of suitable sliders and suitable
Openings pushed into the collecting container, which the liquid animal excrement
run automatically on a natural gradient.